DE2708288C2 - Gerät zum Aufheben und Aufnehmen von Material, insbesondere von tierischen Exkrementen - Google Patents

Description

Die L-ifinilung betrifft ein Gerät zum Aufheben und Aufnehmen \on Material, insbesondere von tierischen Exkrementen der im Oberbegriff von Anspruch I angegebenen Art.

Es wird immer wieder beobachtet, daß Hunde ihren Kot an Stellen hinterlassen, an denen dies besonders störend wirkt. Dies betrifft insbesondere Parkanlagen, Hausvorplätze, Spazierwege usw. Ebenso gibt es in Krankenhäusern Abfälle, wie beispielsweise Watte und andere verschmutzte Gegenstände, und e? sind nur recht aufwendige Geräte bekannt (DE-GM 74 33 672), um derartige Abfälle und tierische Exkremente zu beseitigen. Bei dem bekannten Gerät müssen zunächst das sack- bzw. taschenförmige Behältnis und die zurückgeschlagene Hülle über Schaufelteilen ausgerichtet werden, wobei die Form des Behältnisses nicht der zylindrischen Krümmung der Schaufelteile entspricht. Eine genaue Anpassung ist schwierig. Es muß darauf geachtet werden, daß weder das Behältnis noch die Hülle reißen, da sonst die Exkremente austreten und das Gerät verschmutzen würden. Ferner setzt die Benutzung des Geräts eine gewisse Übung voraus, da eine Betätigungsstange relativ zu einem Stiel des Gerätes mit einer Handhabe verstellt werden muß. Damit ist das Gerät praktisch nur für berufsmäßige Bedienstete geeignet. Auf Reisen in Begleitung von Haustieren kann das sperrige Gerät nicht ohne weiteres mitgeführt werden.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein besonders leicht zu bedienendes und einfach aufgebautes Gerät zu schaffen, das jedermann, der beispielsweise ein Haustier hält, vorrätig haben kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch 1.

Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß im wesentlichen nur noch das Behältnis mit der anschließenden Hülle erforderlich ist, das selbst die Greiferorgane aufweist, die zum Aufheben des Materials einfach ausgebildet sind. Die Greiferorgane sind unmittelbar an dem Behältnis angeordnet, und das Behältnis sowie die Hülle sind derart ausgebildet, daß die Bedienungsperson das Material oder die Exkremente unmittelbar aufnehmen und in das Behältnis einschließen kann, ohne daß ein Kontakt gegeben wäre. Die Greiferorgane genügen dabei zwei unterschiedlichen Funktionen, indem sie nicht nur das Aufheben des Materials vom Boden erleichtern, sondern auch gleichzeitig den freien Rand des Behältnisses bilden, der nach der Aufnahme des Materials geschlossen ist und damit einen günstigen Ansatz für das Schließen des Behältnisses mittels der Hülle bildet, indem diese einfach gegenüber dem Behältnis verdrillt wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, die anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 schematisch eine Ansicht des Geräts und

Fi g. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 und 2 besteht das Gerät im wesentlichen aus eitlem sack- oder taschenförmigen inneren Behältnis 1 mit entlang der Öffnung 2 des Behältnisses angeordneten, vorstehenden Greiferorganen 3 und 4 sowie einer äußeren Hülle 5.

Das Behältnis 1 und die Hülle 5 bestehen bei diesem Aiisfiihrungsbeispiel aus einem Stück, und sie werden durch nach innen gerichtetes Einstülpen des Bodens eines Sackes aus Kunststoff gebildet, der je nach Verwendung durchscheinend ist oder nicht.

Die Greiferorganc 3 und 4 bestehen aus je einem Kartonstreifen, der an der Innenwand des Behältnisses 1 beispielsweise durch Verkleben befestigt ist. Bei 6 und 7 sind Knickrillen vorgesehen, und an den äußeren Rändern sind Greiferzähne 8 angeordnet, die beim Schließen gegenseitig ineinandergreifen.

Die äußeren, d. h. außerhalb der Knickrillen 6, 7 liegenden Teile der Greiferorgane 3 und 4 sind in der Ausgangslage leicht nach innen, d. h. gegeneinander vorgebogen, so daß sie sich beim Andrücken gegen eine Unterlage selbsttätig schließen können.

Durch leichte·; Zusammenraffen der Wand der Hülle 5 wird im mittleren Abschnitt der Greiferorgane 3, 4 zwischen den Wänden des Behältnisses J und der Hülle 5 je ein Zwischenraum 9, 9' erzielt, in den Finger des Benutzers greifen können.

Die Benutzung des Geräts ist äußerst einfach: Die Hülle 5 und das Behältnis 1 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, z. B. PoiyT'.hylen-Folie, und können beispielsweise um die Greiferorgane 3,4 gewickelt werden. Das Ganze wird vor dem Gebrauch etwa in die in der Zeichnung gezeigte Lage gebracht, von hinten, d.h. durch die Einführöffnung 10 der Hülle 5 v.ird eine Hsnd bzw. ein Arm und je ein Finger in den Zwischenraum 9, 9' eingeführt. Nunmehr kann das Gerät mit den Greiferorganen 3, 4 über das aufzuhebende Material gebracht werden. Durch Niederdrücken des Geräts mit der Hand wird das Material aufgenommen, wobei die Greiferorgane 3, 4 verschlußartig nach innen klappen. Danach wird die Hülle 5 nach vorn gestülpt (Stellung 5'). und das Ganze kann wie ein gewöhnlicher Sack verschlossen werden.

Das Gerät ist äußerst hygienisch zu bedienen. Das aufzuhebende Material muß nicht berührt werden und am Schluß ist alles hygienisch verpackt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Gerät zum Aufheben und Aufnehmen von Material insbesondere von tierischen Exkrementen, in einem sack- oder taschenförmigen Behältnis mit einer zurückgeschlagenen Hülle, die nach dem Füllen über das Behältnis gestülpt und verschlossen wird, wobei im Bereich der Öffnung des Behältnisses versteifende Greiferorgane vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferorgane (3,4) an dem Behältnis (1) angeordnet sind und die sich an das Behältnis (1) anschließende Hülle _V5) zum Einführen einer Hand der Bedienungsperson zwischen das Behältnis (1) und die Hülle (5) ausgebildet und mit einer entsprechend bemessenen Einführöffnung (10) für die Hand versehen ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferorgane (3, 4) an der Innenwand des Behältnisses (1) befestigt sind.

3. Gev5t nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferorgane (3, 4) als Leisten ausgebildet sind, die entlang des Randes der Öffnung (2) befestigt und mit einer Knickrille (6, 7) versehen sind.

4. Gerät nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferorgane (S, 4) über den Rand der Öffnung (2) nach vorn herausstehende Greiferzähne (8) aufweisen, die Knickrillen (6,7) etwa entlang des Randes der öffnung (2) angeordnet sind und die Greiferzäh"e (8) verschlußartig gegeneinander nach innen klappbar sind.

5. Gerät nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Greileror^ap.e (3,4) und die Greiferzähne (8) aus Streifen aus Kai .on oder Kunststoff bestehen und die Greiferzähne (8) die eigentliche Greifkante bilden.

6. Gerät nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) und die Hülle (5) aus Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, bestehen.

7. Gerät nach einem der Ansprüche 1. 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) und die Hülle (5) aus einem Stück bestehen.

8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) und die Hülle (5) aus einem Sack gebildet sind, dessen Boden zur Bildung des Behältnisses (1) nach innen umgestülpt ist. und die Greiferorgane (3, 4) an der Innenwand des umgestülpten Teils angeordnet sind.

9. Gerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß in dem mittleren Abschnitt der Greiferorgane (3, 4) zwischen den Wänden des Behältnisses (1) und der Hülle (5) zur Einführöffnung (10) hin offene Zwischenräume (9,9') vorgesehen sind, in die wenigstens je ein Finger der Bedienungsperson einführbar ist. um dabei die Greiferorgane (3, 4) in einer passenden Ausgangsstellung zu hallen.

10. Gerät nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume (9, 9') durch Aiiswölbung der Wände des Behältnisses (1) und/oder der Hülle (5) gebildet sind.