DE270821C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In Fig. ι der Zeichnung ist das Innere eines Baskülverschlusses gezeigt, dessen Mittelriegel a mittels der bekannten Nuß b im Gehäuse c drehbar gelagert ist und mittels der beiden Stifte d, e in bekannter Weise die beiden Riegel f und g hin und her schiebt. Die Erfindung bezieht sich auf das Arbeitsverfahren, mittels dessen die Nuß b in den Mittelriegel a eingepaßt und darin befestigt werden soll.

ίο Bisher wurden die Nüsse — abgesehen von der älteren umständlichen und teueren Methode, die Nüsse aus Blech oder Bandeisen zu rollen und hart zu löten — in der Weise hergestellt, daß man sie aus schmiedbarem Eisenguß oder aus Messingguß auf einen vierkantigen Kern goß und dann von außen auf der Drehbank, auf der Fräsmaschine und im Schraubstock so bearbeitete, daß sie in ein entsprechend gestaltetes Loch des Mittelriegels α festgestemmt werden konnten. Der größte Übelstand, der diesem alten Verfahren anhaftet, besteht neben der umständlichen und kostspieligen Außenbearbeitung darin, daß das rohgegossene vierkantige Loch niemals sorgfältig paßt, was ja in der Natur des Gießereiverfahrens begründet ist.

Demgegenüber liefert das neue Herstellungsverfahren eine vollkommene Präzisionsarbeit nicht nur an den äußeren Flächen, sondern auch in dem vierkantigen Loche, welches vollkommen glatt und genau prismatisch, also unter allen Umständen tadellos passend hergestellt werden kann. Das Eigenartige und Neue besteht nämlich darin, daß die Nüsse aus einem gezogenen vierkantigen Messingoder Eisenrohr abgestochen und auf der Revolverbank fertiggemacht werden.

Die fertige Nuß für sich allein zeigt Fig. 2 in Seitenansicht. Fig. 3 läßt erkennen, wie die Nüsse von einem Stück gezogenen Rohres an den punktierten Stellen abgestochen werden, und Fig. 4 zeigt die Stirnansicht.

Das Verfahren beginnt damit, daß man von dem glattgezogenen Vierkantrohr die in Fig. 4 schwarz gezeichneten Kanten abdreht. Das kann man entweder im ganzen machen oder, wenn es auf der Revolverbank geschieht, im einzelnen Nuß für Nuß. In Fig. 1 erkennt man den Grund für das Wegstechen der Kanten ; es geschieht aus Platzmangel, weil die Stifte d, e im Wege sind. Sind auch die beiden zylindrischen Ansätze h, i an jeder Nuß abgedreht, was ebenfalls vorteilhaft auf der Revolverbank geschehen kann, so ist damit die Nuß vollkommen fertig und kann ohne weiteres in das entsprechend ausgestanzte Loch des Mittelriegels α hineingepreßt und befestigt werden. Das vierkantige Loch aber ist, weil es aus einem gezogenen Rohre herstammt, vollkommen genau und spiegelglatt. '

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verfahren zur Herstellung der Nuß für den Mittelriegel an Baskülverschlüssen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem innen und außen glattgezogenen, prismatischen Metallrohr einzelne, der Länge der Nuß entsprechende Stücke abgestochen und an beiden Stirnenden jedes Stückes zylindrisehe Ansätze (h, i) angedreht sowie die Kanten des in den Mittelriegel hineinzupressenden prismatischen Teils gebrochen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.