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VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM BEWÄSSERN INSBESONDERE
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LANDWIRTSCHAFTLICH GENUTZTER FLÄCHEN Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bewässern insbesondere landwirtschaftlich
genutzter Flächen mittels Bewässerungseinrichtungen, die über Ventileinheiten und
Leitungen mit einer Wasserversorgungsanlage verbunden sind und über eine Fernsteuerung
der Ventileinheiten wahlweise ein- und ausgeschaltet werden.
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Bewässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Gärten, Parks,
Sportplätzen u.ä. wird grundsätzlich unter Verwendung von Wasserleitungen und Bewässerungseinrichtungen
betrieben.
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Neben Metallrohren als Wasserleitung, welche im Falle beweglicher
Leitungen vornehmlich mit Schnellkupplungen ausgestattet sind, wurden in der letzten
Zeit häufig auch Kunststoffschläuche sowie auch biegsame Kunststoffrohre eingesetzt.
Bei Einsatz von Beregnungsanlagen können die Regner direkt auf die Rohre oder
Schläuche
aufgesetzt werden. Teilweise werden die Regner aber auch über dünnere Seitenschläuche
in einiger Entfernung von einer Hauptrohrleitung mit Wasser versorgt. Sie sind dann
meist auf klappbaren Stativen aufgebaut.
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Die Wasserversorgungsanlage, meist eine Pumpstation oder freier Zulauf,
kann in der Nähe der Regner und auch im Bereich der zu beregnenden Fläche vorgesehen
sein. Sie kann aber auch, und dies ist meistens der Fall, in größerer Entfernung
von dem zu beregnenden Grundstück gelegen sein. Dann wird das Beregnungswasser beispielsweise
über erdverlegte Rohrleitungen oder über der Erde angeordnete Schnellkupplungsleitungen
zu den jeweils zu bewässernden Flächen gepumpt.
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Die Wasserversorgungsanlagen, also beispielsweise eine Pumpstation,
Quelle, ein Bach oder ein Fluß, haben in der Regel eine bestimmte Kapazität, die
nicht direkt mit dem möglichen Wasserverbrauch der verwendeten Bewässerungseinrichtung
übereinstimmt. Deshalb werden zwischen der Rohrleitung, also der eigentlichen Zuführungsleitung,
und beispielsweise den Regnern oder Regnersträngen Schalteinrichtungen in Form von
handbedienten Schiebern und Ventilen eingebaut, um so die Regner wahlweise betreiben
zu können.
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Wegen des Bedürfnisses den bei der Beregnung von zu bewässernden Flächen
anfallenden Arbeitsaufwand zu verringern, ist man in den letzten Jahren dazu übergegangen,
Fernbedienungen für das
Ein- und Ausschalten der Regner zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang ist es bekannt, elektrisch betätigbare Schaltventile vorzusehen,
wobei zu jedem Ventil mehrere elektrische Leitungen verlegt werden müssen. Auch
ist eine hydraulische Fernbedienung der Ventile bekannt. Hierbei werden die Ventile
über im zu verregnenden Wasser weitergeleitete Druckimpulse gesteuert.
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Die Erzeugung der Impulse erfolgt dadurch, daß man an der Wasserversorgungsanlage,
also beispielsweise am Brunnen, ein besonders zu installierendes Ventil kurzzeitig
öffnet oder schließt. Der entstehende Druckanstieg oder Druckabfall bewirkt dann
eine Betätigung der Ventile, die aber dem Bedarf entsprechend vom Landwirt oder
Gärtner vorprogrammiert werden müssen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Fernsteuerung von Beregnungsanlagen ohne
die Notwendigkeit der Verlegung und Installierung besonderer elektrischer Leitungen
und ohne Vorprogrammierung der einzelnen Regner zu schaffen. Diese Aufgabe ist bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß die Ventileinheiten mit einer
netzunabhängigen Stromversorgung versehen und über elektromagnetische Wellen drahtlos
angesteuert werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können also die Ventileinheiten
die den Bewässerungsvorgang über die ihnen zugeordneten Bewässerungseinheiten veranlassen,
drahtlos von einem fernen Ort
über vergleichsweise große Entfernungen
entsprechend den jeweils vorliegenden Bedürfnissen ein- und ausgeschaltet werden.
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Aufwendige elektrische Steuer- und Versorgungsleitungen sind nicht
mehr erforderlich. Auf diese Weise kann beispielsweise der Landwirt vom Hof aus
die Bewässerung seiner Felder steuern, ohne daß er hierzu die Leitungen abgehen
und die Schieber oder Ventile entsprechend betätigen müßte.
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Gemäß der Erfindung werden die Ventile vorzugsweise mit Frequenzen
im UKW-Bereich gesteuert. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Verfahren mit
handelsüblichen preiswerten Sende- und Empfangseinrichtungen betrieben werden. Die
Sende- und Empfangsfrequenzen bewegen sich hierbei im Bereich von etwa 26 - 28 MHz,
vorzugsweise 27 MHz.
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Um zu einer besonders wirtschaftlichen Versorgung der zu beregnenden
Flächen zu gelangen, ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß
die Ventile einzeln oder in Gruppen angesteuert werden. Auf diese Weise ist es insbesondere
bei große Flächen versorgenden Beregnungsanlagen möglich, entsprechend dem jeweils
vorliegenden örtlichen Bedarf, z.B. in Abhängigkeit von der jeweiligen Kultur und
vom Boden, zu bewässern. Benötigt eine Teilfläche eine stärkere Bewässerung als
der verbleibende Rest der gesamten Fläche, so kann bei der erfindungsgemäß vorgesehenen
einzelnen oder gruppenweisen Ansteuerung einzelner Ventile beispielsweise eine solche
Teilfläche länger als die Restfläche
bewässert werden. Zu diesem
Zweck werden dann die Ventile der Regner der infrage stehenden Teilfläche angesteuert.
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auch Die Erfindung bezieht sichlauf eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, daß die Ventileinheiten
mit einem batteriebetriebenen Funkempfänger versehen sind. Die Erfindung ermöglicht
es insbesondere die jeweilige Batterie einer jeden Ventileinheit, welche Batterie
eine handelsübliche Trockenbatterie sein kann, mit dem Funkempfänger in einem Gehäuse
als bauliche Einheit auszubilden, so daß dann Batterie und Funkempfänger bei der
Installation besonders einfach zu handhaben sind. In gleicher Weise kann natürlich
eine Baueinheit vorgesehen werden, wenn mehrere Ventileinheiten baulich oder örtlich
zusammengefaßt und mit einem einzigen Empfangsgerät gesteuert werden. Bei der vergleichsweise
geringen Häufigkeit der Schaltvorgänge können preiswerte Trockenbatterien zum Antrieb
der Ventile verwendet werden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen,
wenn jeweils eine Ventileinheit sowie ein Funkenpfänger an einem Stativ eines Regners
vorgesehen sind. Die Handhabung des Regners beim VErstellen, Neuinstallieren od.
dgl. kann dann grundsätzlich in genau der gleichen einfachen Weise erfolgen wie
bisher, da die erfindungsgemäß vorgesehene drahtlos ansteuerbare Ventileinheit zusammen
mit dem batteriebetriebenen Funkempfänger fest am Stativ installiert und mit diesem
transportabel ist.
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Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, daß jeweils eine Ventileinheit
mit einem Funkempfänger in einer Seitenleitung vorgesehen ist. Bei einer solchen
Anordnung verringert sich dementsprechend der bauliche Aufwand für die erfindungsgemäße
Ansteuerung. Sämtliche nachgeschalteten Bewässerungseinrichtungen, z.B. Regner,
der jeweiligen Seitenleitung können dann über eine Ventileinheit ein- und ausgeschaltet
werden.
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In Weiterführung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß die
Funkempfänger der Ventileinheiten oder von zu Gruppen zusammengefaßten Ventilen
jeweils unterschiedliche Empfangsfrequenzen aufweisen. Über z.B. einen mehrkanaligen
Sender können auf diese Weise die Ventileinheiten einzeln oder in entsprechenden
Gruppen gesondert angesteuert werden. Hierdurch läßt sich von einem fernen Ort,
dem Ort des Senders, wahlweise und unter Berücksichtigung des jeweils in gewissen
Teilflächen spezifisch vorliegenden Wasserbedarfs die Beregnung steuern und auch
zeitlich aufteilen oder variieren.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zeichnet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei Verwendung eines herkömmlichen Schiebers dadurch aus, daß die Ventileinheit
ein über Funk ansteuerbares Steuerventil sowie ein Hydraulikventil aufweist, der
Leitung daß das Steuerventil einerseits hydraulisch mitlverbunden und andererseits
mit dem Hydraulikventil verbunden ist, und daß das Hydraulikventil einen Kolben
zur Betätigung des Schiebers der
Leitung zur Steuerung des Wasserzuflusses
zur Bewässerungseinrichtung aufweist.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Ventileinheit ermöglicht die Verwendung
herkömmlicher Schieber als eigentliches Absperrorgan der Wasserleitung. Diesem Schieber
kann das Hydraulikventil sowie das S «erventil vorgeschaltet werden. Gegebenenfalls
können das Hydraulikventil sowie das Steuerventil wiederum zu einer baulichen Einheit
zusammengefaßt werden; auch ist es möglich, die so gebildete Baueinheit mit einem
Funkempfänger und der zugehörigen Batterie zu einer größeren Baueinheit zusammenzufassen.
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Wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Steuerventil als
Drei-Wege-Ventil ausgebildet, dessen Steuerkolben mittels je eines im Bereich eines
jeden Endes eines Steuerventilgehäuses angeordneten Elektromagneten schaltbar ist,
so ergibt sich eine überaus stromsparende Schaltmöglichkeit für die Bewässerungsanlage,
was bei der erfindungsgemäß vorgesehenen netzunabhängigen, also batteriebetriebenen
elektrischen Versorgung der Ventileinheit von ausschlaggebender Bedeutung ist. Je
nach der gewünschten Stellung des Kolbens des Steuerventils im Hinblick auf ein
gewünschtes Ein- oder Ausschalten de r der Bewässerungseinrichtung wird einer der
beiden am Ventilgehäuse vorgesehenen Elektromagneten kurzzeitig mit Strom beaufschlagt,
so daß der Ventilkolben in Richtung zu dem jeweils beaufschlagten Elektromagneten
gezogen
wird. In der so eingenommenen Stellung verbleibt der Steuerkolben
aufgrund der auf ihn wirkenden hydraulischen Kräfte auch ohne ein weiteres Durchströmen
des Elektromagneten,also einer elektrischen Spule, mit elektrischem Strom.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der schematischen Zeichnung
sowie der Beschreibung näher erläutert. Hierbei zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ventileinheit, die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens Anwendung findet; Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Bewässerungsanlage,
die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird; Fig. 3 ebenfalls in schematischer
Darstellung eine weitere Bewässerungsanlage, die erfindungsgemäß betrieben wird;
Fig. 4 eine mögliche Ausführungsform eines bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Anwendung gelangenden Steuergerätes und Fig. 5 und 6 gegenüber der Fig. 1 abgeänderte
Ausführungsbeispiele der Ventileinheit.
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Zunächst sei auf die in Fig. 1 gezeigte Ventileinheit 20 eingegangen,
die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Einsatz
findet. Sie besteht im wesentlichen aus einem Steuerventil 22 und einem Hydraulikventil
24. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das Steuerventil 22 ein Drei-Wege-Ventil
mit einer Einlaßöffnung 26, einer Auslaßöffnung 28 in Richtung zum Hydraulikventil
24 sowie einer weiteren Auslaßöffnung 30.
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Die Einlaßöffnung 26 des Steuerventiles 22 ist über eine erste Hydraulikleitung
32 mit einer Leitung 34 verbunden, über die eine nachgeschaltete Bewässerungseinrichtung,
z.B. ein oder mehrere Regner mit Wasser versorgt wird. Die erste Hydraulikleitung
32 ist bezüglich eines Schiebers 36, der die Wasserzufuhr in der Leitung 34 zu der
nachgeschalteten Bewässerungseinrichtung freigibt stromaufwärts an die Leitung 34
angeschlossen, dem so daß der in der Leitung 34 anstehende Wasserdruck I Steuerventil
22 zugeleitet wird.
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Die Auslaßöffnung 28 ist über eine zweite Hydraulikleitung mit eben
diesem Hydraulikventil 24 verbunden, so daß bei einer entsprechenden Stellung, vgl.
Fig. 1, der Druck in der Leitung 34 auf einen Kolben 40 des Hydraulikventils 24
übertragen wird.
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Eine einer Ventilkammer 42 des Hydraulikventils 24 zugewandte Kolbenfläche
des Kolbens 40 ist größer als eine der Leitung 34 zugewandte Fläche des Schiebers
36. Aufgrund dieser Auslegung der Kolbenflächen hält das Hydraulikventil 24 den
Schieber 36 geschlossen, wenn über das Steuerventil 22 der Druck der Leitung
34
auf das Hydraulikventil 24 wirkt.
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Die in Fig. 1 gezeigte Stellung eines Kolbens 44 des Steuerventils
22 wird dadurch herbeigeführt, daß ein Elektromagnet 46 des Steuerventils über eine
elektrische Leitung 50 durch ein Empfangsgerät 54 angesteuert, d.h. kurzzeitig aus
einer Batterie 56 mit Strom versorgt und somit erregt wird, wodurch der aus magnetischem
Werkstoff bestehende Kolben 44 dann in die in Fig. 1 gezeigte Lage bewegt wird.
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Soll nunmehr mit dem Bewässern begonnen werden, so wird über das Empfangsgerät
54 aus der Batterie 56 über eine elektrische Leitung 52 ein Stromstoß auf einen
Elektromagneten 48 gegeben, der am gegenüberliegenden Ende eines Gehäuses 59 des
Steuerventils 22 bezüglich des Elektromagneten 46 angeordnet ist. Durch die so bewirkte
Erregung des Elektromagneten, also wiederum einer elektrischen Spule, wird der Kolben
44 in die gestrichelt dargestellte Lage gezogen.
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In der so herbeigeführten Stellung oder Lage des Kolbens 44 wird die
Beaufschlagung des Kolbens 40 des hydraulischen Ventils 24 mit dem Druck des Wassers
in der Leitung 34 unterbrochen, so daß der Schieber 36 nicht mehr belastet ist.
Der Wasserdruck in der Leitung 34 ist sodann in der Lage, den Schieber 36 zu öffnen,
d.h. ihn von seinem Sitz aus der in Fig. 1 gezeigten Lage abzuheben und in Richtung
zum Hydraulikventil 24 zu verschieben.
Sodann kann das in der Leitung
34 anstehende Wasser in die Leitung 34' und weiter zur nachgeschalteten Bewässerungseinrichtung
strömen.
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Bei der geschilderten Bewegung des Schiebers 36 in Richtung zum Hydraulikventil
24 wird das in der Ventilkammer 42 sowie der zweiten Hydraulikleitung 38 befindliche
Wasser zumindest teilweise über die Auslaßöffnung 30 des Ventiles 22 beispielsweise
ins Freie abgelassen.
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Das Empfangsgerät 54 ist beispielsweise ein UKW-Empfangsgerät, das
auf zwei Frequenzen abgestimmt ist. Wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, nimmt das
Gehäuse des Empfangsgerätes 54 gleichzeitig 56 die Batterielauf, die die beiden
Elektromagneten 46, 48 sowie das Empfangsgerät 54 selbst mit Strom versorgt. Es
ist so ausgelegt, daß beispielsweise bei Empfang einer Frequenz X über die elektrische
Leitung 50 ein Stromimpuls dem Elektromagneten 46 zugeführt wird. Durch dessen hierdurch
eintretende Erregung wird der Kolben 44 in die in Fig. 1 gezeigte Lage bewegt. Hierdurch
wird - wie oben beschrieben - der Schieber 36 geschlossen. Soll nun dieser Schieber
36 geöffnet werden, so wird eine andere Frequenz, z.B. Y, von einem Sender abgestrahlt
und durch das Empfangsgerät 54 mit seiner Antenne 58 aufgenommen. Hierdurch kommt
es zur Beaufschlagung des Elektromagneten 48 mit einem Stromimpuls aus der Batterie
56, und der Kolben 44 des Steuerventils 22 wird in die gestrichelt dargestellte
Lage gezogen.
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Es tritt dann die oben beschriebene Öffnung des Schiebers 36 ein.
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In den Fig. 2 und 3 ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Benutzung der vorbeschriebenen erfindungsgemäusen Vorrichtung näher erläutert.
Gemäß Fig. 2 wird von einer Bewässerungsanlage, einer Pumpstation 60, Wasser in
eine Hauptleitung 62 gefördert. Von dieser Hauptleitung 62 zweigen Seitenleitungen
64 und 66 ab, die ihrerseits jeweils an verschiedene Regner 68 angeschlossen sind.
Das Wasser aus der Pumpstation 60 kann somit über die Hauptleitung 62 und die Seitenleitungen
64 und 66 zu den Regnern 68 strömen und von diesen verregnet werden.
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Die Seitenleitungen 64 sind hierbei im Bereich ihrer Einmündung in
die Hauptleitung 62 jeweils mit einem schematisch gezeichneten Schieber 36 versehen,
der seinerseits - entsprechend Fig. 1 - mit einem Hydraulikventil 24, einem Steuerventil
22 sowie einem Empfängergerät 54 und einer Batterie 56 in der oben in Verbindung
mit der Fig. 1 beschriebenen Weise versehen ist. Diese Bauteile, nämlich Hydraulikventil
24, Steuerventil 22, Empfangsgerät 54 sowie Batterie 56 sind wiederum aus Gründen
der vereinfachten Darstellung in den Fig. 2 und 3 als Einheit zusammengefaßt gezeigt
und insgesamt mit 70 bezeichnet. Tatsächlich können sie auch als bauliche Einheit
ausgeführt werden, so daß sie ohne Schwierigkeiten an Schiebern nachträglich installiert
werden können. Gemäß den Fig. 2 und 3 ist die Baueinheit 70 beispielsweise an den
Stativen 7 3 der Regner 68 angeordnet.
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In der Regel sind die Empfänger 54 der Baueinheiten 70 auf zwei Frequenzen
X und Y abgestimmt, so daß bei deren Empfang die Schieber geöffnet oder geschlossen
werden können. Die Steuerung der Schieber 36 in der beschriebenen Weise erfolgt
mittels eines Steuergerätes 72, das mit einem Sender sowie einer Sendeantenne 74
ausgerüstet ist. Bei Verwendung eines herkömmlichen Funk- Sende- und Empfangssystems
kann die Steuerung und Inbetriebsetzung der in Fig. 2 und 3 gezeigten Bewässerungsanlagen
über Entfernungen bis zu 2 und mehr km erfolgen. In der Regel sind die Empfangsgeräte
54 verschiedener Regnergruppen von Gruppe zu Gruppe auf unterschiedliche Empfangsfrequenzen
abgestimmt, so daß beim Aussenden von Signalen entsprechender Frequenzen durch das
Steuergerät 72 diese Gruppen wahlweise ein- oder abgeschaltet werden können. Grundsätzlich
ist es natürlich möglich, jedes einzelne Empfangsgerät auf zwei spezifische Empfangsfrequenzen
abzustimmen, die von denen aller anderen Geräte also unterschiedlich sind. In aller
Regel dürfte eine derartige Abstimmung jedoch nicht erforderlich sein. Bei einer
Ansteuerung der Empfangsgeräte 54 der Baueinheiten 70 im vorbeschriebenen Sinne
können somit wunschgemäß und in Übereinstimmung mit der Frequenzabstimmung die Regner
68 in Betrieb gesetzt oder abgeschaltet werden.
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In Fig. 3 ist eine ähnliche Bewässerungsanlage wie in Fig. 2 gezeigt.
Ein Brunnen oder eine Pumpstation 60 liefert wiederum Wasser in eine Hauptleitung
62, von der im Bereich von zu bewässernden
Feldern 76, 78 Seitenleitungen
80 abzweigen. An zwei Seitenleitungen 80 des Feldes 78 sind, wie gezeigt, an den
Schiebern 36 Regner 68 mit jeweils einer Baueinheit 70 angeschlossen. Diese Regner
68 können bei Bedarf von den Seitenleitungen 80, an denen sie gemäß der Zeichnung
angeordnet sind, abgekuppelt und an zunächst unbesetzten Seitenleitungen und zwar
an den vorgesehenen Schiebern 36 angeschlossen werden.
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Dieser Wechsel kann in Abhängigkeit von der zu beregnenden Frucht
und den herrschenden Klimaverhältnissen vorgenommen werden. Unter dieser Voraussetzung
ist es durchaus möglich, daß die Regner 68 zunächst einige Wochen in der dargestellten
Lage verbleiben um erst dann auf andere Seitenleitungen gesetzt zu werden.
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Das Steuergerät 72 ist im vorliegenden Fall in einem Haus 81 angeordnet.
Von dort aus kann der Landwirt die Beregnung der Felder in der in Verbindung mit
der Fig. 2 beschriebenen Weise veranlassen und steuern. Diese Beregnung kann auch
aufgrund eines Programmes erfolgen, welches in das Steuergerät 72 eingespeist werden
kann, welch letzteres nunmehr in Verbindung mit Fig. 4 kurz beschrieben wird.
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Das dargestellte Steuergerät 72 weist zehn Sektionstasten 1 bis 10
mit zugehörigen Kontrollampen 86 auf, über die die Ventileinheiten 20 der zugeordneten
Sektionen durch Tastendruck und gleichzeitiges Niederdrücken des Hand-Automatik-Wählschalters
88
eingeschaltet werden können. Durch Niederdrücken der Taste 1 -10 können sämtliche
Sektionen 1 bis 10 in Betrieb gesetzt werden, unter der Voraussetzung natürlich,
daß sie mit Beregnungseinrichtungen belegt sind und auch der Hand-Automatik-Wählschalter
88 gedrückt ist. Das Steuergerät 72 ist so geschaltet, daß bei Druck der Sektionstasten
1 bis 10 über den zugeordneten Sender und die Sendeantenne 74 ein Signal mit der
Offnungsfrequenz für ein Steuerventil 22 ausgesendet wird, während bei der anschließenden
Freigabe der Sektionstaste 1 das Schließsignal übermittelt wird. Diese Signale werden
dann von einem oder mehreren auf diese Frequenzen abgestimmten Empfangsgeräte 54
empfangen, welche dann auf die in Verbindung mit der Fig. 1 beschriebenen Weise
ihre zugehörigen Steuerventile 22 betätigen.
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Das Steuergerät 72 ist jedoch auch programmierbar ausgebildet und
zwar derart, daß jeder Schieber 36 einer Sektion für eine bestimmte Zeitdauer geöffnet
bleibt und daß im Anschluß daran der Schieber 36 der nächsten Sektion usw. geöffnet
wird, jeweils wenn der Schieber 36 der vorausgegangenen Sektion wieder geschlossen
wurde. Bei dem in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendeten Steuergerät
72 kann diese Zeiteingabe in die einzelnen Sektionen derart erfolgen, daß über einen
Wählschalter 90 die jeweilige Sektion aus den Sektionen 1 bis 10 fixiert und anschließend
durch Drücken einer Zeitwähltaste 82 in Stufen von z.B. 15 Minuten die jeweilige
Öffnungszeit der mit dem Wählschalter 90 gerade angezeigten Sektion eingegeben wird.
Bei z.B. zweimaligem
Druck der Zeitwähltaste 82 würde die mit
dem Wählschalter 90 angezeigte Sektion mit einer Öffnungszeit von 30 Minuten belegt
werden. Die jeweils eingegebene Zeitdauer wird in einem Feld 84 visuell angezeigt.
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Schließlich weist das Steuergerät 72 noch eine 24-Stunden-Scheibe
92 sowie eine 14-Tage-Scheibe 94 auf, mit welchen der Beginn des Beregnungsprogrammes,
das in die Sektionen 1 bis 10 eingegeben wurde für einen Zeitraum von 24 Stunden
während 14 Tagen vorprogrammiert werden kann. Sobald das Programm dann über die
Zeitscheiben 92 und 94 in Betrieb gesetzt wurde, läuft es dann in der Reihenfolge
der Sektionen 1 bis 10 entsprechend den eingegebenen Öffnungszeiten ab. Hierbei
werden jeweils entsprechende Öffnungs- und Schließsignale z.B. unterschiedlicher
Frequenzen oder in irgendeiner anderen in der Nachrichtentechnik üblichen Codierung
über die Antenne 74 ausgesendet, die dann, wie beschrieben, von den auf diese Signale
abgestimmten Empfangsgeräten 54 und deren Empfangsantennen 58 aufgenommen werden.
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In den Fig. 5 und 6 sind gegenüber der Ventileinheit nach Fig. 1 modifizierte
Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Gleiche Teile bezüglich der Fig. 1 sind
mit gleichen Bezugsziffern versehen; vergleichbare Bauteile mit entsprechenden Bezugsziffern
(100er Reihe in Fig. 5 und 200er Reihe in Fig. 6). Im Hinblick auf die Ähnlichkeit
der Gegenstände in den Fig. 5 und 6 mit dem Gegenstand der Fig. 1 wird in der folgenden
Beschreibung der
Fig. 5 und 6 nur noch auf die abgeänderten Bauelemente
eingegangen.
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Gemäß Fig. 5 wird ein Hydraulikzylinder 124 über das Drei-Wege-Ventil
22 beaufschlagt. Beim Aufbringen des Drucks der Leitung 34 in die Kammer des Hydraulikzylinders
124 wird der Kolben nach unten gedrückt. Er besorgt hierbei das Schließen des Schiebers
136, der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Kugelhahn ist.
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Die Kolbenstange des Kolbens 140 ist über einen Hebel 102 mit dem
dem Schieber 136 verbunden. AmlAnlenkungsende des Hebels 102 an die Kolbenstange
des Kolbens 140 gegenüberliegenden Ende des Hebels 102 greift eine Feder 104 an,
die so dimensioniert ist, daß bei einer Unterbrechung des Drucks der Leitung 34
durch das Drei-Wege-Ventil 22 die Feder den Schieber 136 in seine geöffnete Stellung
bewegt, so daß das in der Leitung 34 befindliche, unter Druck stehende Wasser zur
Beregnungsanlage fließen kann. In der geöffneten Stellung des Schiebers 136 nimmt
der Kolben 140 mit seiner Kolbenstange die gestrichelt dargestellte Lage ein.
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Nach Fig. 6 ist der Schieber 236 wiederum ein Kugelhahn. Seine Bewegung
von der geschlossenen in die geöffnete Stellung und umgekehrt wird jedoch allein
hydraulisch bewirkt. Zu diesem Zweck ist ein Fünf-Wege-Ventil 122 (anstelle des
Drei-Wege-Ventils 22) vorgesehen. In der durchgezogen gezeigten Stellung des Ventils
wird der Druck der Leitung 34 über die Leitung 32 und 138 in die Kammer oberhalb
des Kolbens 240 des Hydraulikzylinders 224 gegeben, so
daß dieser
nach unten gedrückt wird, wodurch beispielsweise der Schieber 226 geschlossen wird
und Zwarwiederum mittels des an der Kolbenstange des Kolbens 240 angelenkten sowie
am Schieber 226 angeordneten Hebels 202.
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Soll der Schieber 226 in seine beispielsweise geöffnete Stellung gebracht
werden, so wird das Fünf-Wege-Ventil 122 umgesteuert, wodurch der Ventilkolben 144
die gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. Dann wird der Druck der Leitung 34 über
die Leitung 32 und 38 auf die (gemäß der Zeichnung) untere Kammer des Hydraulik
zylinders gegeben und der Schieber 226 wird geöffnet.
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Das in der sich jeweils verkleinernden Kammer des Hydraulikzylinders
224 befindliche Wasser kann über die Leitung 38 bzw.
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138 und die jeweils zugehörigen Auslaßöffnungen 150 und 154 beim Zurückgehen
des Kolbens entweichen.
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Es liegt auf der Hand, daß die vorbeschriebene Erfindung nicht nur
in Verbindung mit Regnern anwendbar ist. Vielmehr können in der aufgezeigten Weise
auch Ventile gesteuert werden, die den freien Auslauf von Wasser in Gräben und über
Flächen steuern.
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Ebenso kann die Erfindung bei der Steuerung von Tropfbewässerungsanlagen
zum Einsatz gelangen.
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