DE2706440C2

DE2706440C2 - Schloßaufnahmegehäuse für ein Lenkschloß

Info

Publication number: DE2706440C2
Application number: DE2706440A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Neiman and Co Kg 5600 Wuppertal GmbH
Current assignee: Neiman and Co Kg 5600 Wuppertal GmbH
Priority date: 1977-02-16
Filing date: 1977-02-16
Publication date: 1979-01-18
Also published as: FR2380918A1; IT1092907B; GB1576202A; JPS53100545A; FR2380918B1; SE7801754L; DE2706440B1; JPS5822378B2; IT7820310A0; SE420586B

Description

Die Erfindung betritft ein Schloßaufnahmegehäuse für ein Lenkschloß mit einer ersten Bohrung, in der ein Schließzylinder verschiebbar angeordnet ist, und mit einer zur ersten parallelen zweiten Bohrung, in der ein mit dem Schließzylinder verbundener Sperriegel verschiebbar geführt ist und in der Sperrstellung mit seinem Kopf durch eine Austrittsöffnung der der Lenkspindel zugekehrten Stirnwand des Aufnahmegehäuses ragt, wobei der Kopf des Sperriegels zwei achsparallele, einander gegenüberliegende Anflächungen aufweist, die Sperrflächen für die entsprechende Ausnehmung der Lenkspindel bilden.

Bei derartigen bekannten Lenkschlössern weist der Sperriegel zur formschlüssigen Verbindung mit dem Schließzylinder eine Aussparung auf, die dem Teil des 2'ylindergehäuses entspricht, der die Sperrstifte aufnimmt, und in die dieser Teil eingreift. Zur Herstellung dieser Aussparung des Sperriegels ist ein aufwendiger Fräsvorgang erforderlich. Erheblich einfacher läßt sich diese Aussparung herstellen, wenn sie als eine zur Längsachse rechtwinklig angeordnete Quernut ausgeführt wird, die zwar weiterhin den Schließzylinder mit dem Sperriegel verbindet, aber ein Verdrehen des Sperriegels um seine Längsachse nicht verhindern kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein Verdrehen des quergenuteten Sperriegels zu verhindern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zweite Bohrung als Sackbohrung ausgeführt ist, deren Boden zur Bildung von an den Anflächungen des Sperriegels anliegenden Führungsflächen von einer zylindersegmentförmigen Aussparung durchdrungen ist, deren Achse senkrecht zur Achse der zweiten Bohrung steht und diese schneidet, und deren Grundflächen voneinander einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als der Durchmesser der zweiten Bohrung, und daß die Anflächungen in jeder Sperriegelstellung die Grundflächen der zylindersegmentförmigen Aussparung überdecken.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine unrunde Austriitsöffnung geschaffen, die dem Querschnitt des Sperriegelkopfes entspricht. Zur Herstellung dieser Austrittsöffnung ist kein komplizierter Fräsvorgang oder eine Herstellung durch Räumnadel oder Stanzen erforderlich, sondern es genügt der Einsatz eines Scheibenfräsers, der eine Breite aufweist, die dem Abstand der Anlageflächen voneinander entspricht.

In einer Ausgestaltung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Achse der zylindersegmentförmigen Aussparung senkrecht zu der durch beide Bohrungsachsen liegenden Ebene verlaufen zu lassen. Ferner können die Grundflächen dersegmentförmigen Aussparung zur Achse der zweiten Bohrung den gleichen Abstand aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargesteflt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch das Schloß;

F i g. 2 eine Unteransicht des Sperriegels;

F i g. 3 eine Seitenansicht des Sperriegels;

Fig.4 einen senkrechten Längsschnitt durch das leere Schloßaufnahmegehäuse;

Fig.5 eine Stirnansicht des Schloßaufnahmegehäuses aus der Richtung der Lenkspindel;

F i g. 6 einen Ausschnitt aus F i g. 1 mit der Austrittsöffnung für den Sperriegel; und

F i g. 7 eine Stirnansicht des SctacSaufnahmegehäuses in der Schlüsseleinführrichtung.

Ein Schloßaufnahmegehäuse 1 eines Lenkschlosses weist eine erste Bohrung 2 mit einer Achse 7 und eine dazu parallele zweite Bohrung 3 mit einer Achse 6 auf. In der ersten Bohrung 2 liegt axial verschieblich ein Schließzylinder, der ein Zylindergehäuse 9 aufweist, in dem ein Zylinderkern 9a von einem Schlüssel 10 drehbar gelagert ist. Auf einem aus dem Zylindergehäuse 9 herausragenden Teil des Zylinderkerns ist ein Ring 9b befestigt, der mit einem Sperrteil Il in Nuten 12 des Schloßaufnahmegehäuses einschwenkbar ist.

Der Teil 9c des Zylindergehäuses, der die Gehäuses'ifte enthält, ragt in die zweite Bohrung 3 und in einen in der zweiten Bohrung befindlichen, axial verschicblichen Sperrriegel 8 hinein. Zur Aufnahme des die Gehäusestifte enthaltenden Zylindergehäuseteils 9c weist der Sperriegel 8 eine quer zur Längsachse angeordnete Nut 8£> auf, die ein Verdrehen des Sperriegels um seine Längsachse bis zu einem bestimmten Winkelmaß nicht verhindert.

Zur Blockierung der Lenkung wird der Kopf des Sperriegels 8 durch die öffnung 4 aus dem Gehäuse geschoben. Der Sperriegelkopf weist zwei gegenüberliegende zueinander parallele Anflächungen 8a auf, die parallel zu einer durch die Achsen 6 und 7 liegenden Ebene angeordnet sind und sich achsparallel so weit über den Sperriegel erstrecken, daß in beiden Sperriegelstellungen die Anflächungen 8a in der

Ausirittsöffnung 4 liegen. Die Ausiriusöffnung 4 weist die gleiche Form auf wie der Querschnitt des Sperriegelkopfes, so daß die öffnung 4 zwei Führungsflächen 4a aufweist, die an den Anflächungen 8a des Sperriegels anliegen.

Zur Herstellung der zweiten Bohrung 3 und der öffnung 4 wird die Bohrung 3 als Sackbohrung ausgeführt, d. h. daß" die zweite Bohrung 3 während der Herstellung vorerst durch einen Boden 3a auf der der Lenksäule zugekehrten Seite verschlossen bleibt. Von der Stirnseite des Aufnahmegehäuses her wird dann durch einen Scheibenfräser eine zylindersegmentförmige Aussparung in den Boden 3 eingefräst, wobei die Achse des Scheibenfräsers senkrecht zu der durch beide Bohrungsachsen liegenden Ebene steht und die Bohrungsachse 6 schneidet. Da der Scheibenfräser eine geringere Breite als die der Bohrung 3 aufweist, außerdem mittig in die Bohrung 6 eindringt und sein Radius größer ist als der der Bohrung 6, erzeugt der Scheibenfräser während des Durchdringens des Bodens 3a zwei einandpr gegenüberliegende Führungsflächen 4a zur Anlage der Anflächungen des Sperriegels, Somit wird durch einen einzigen Fräsvorgang eine öffnung erzeugt, bei der zwei einander gegenüberliegende Kreissegmente gleicher Größe in einer runden Bohrung stehen bleiben, um den Sperriegel gegen ein Verdrehen zusichern.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I.SchloBaufnahmegehäuse für ein Lenkschloß mit einer ersten Bohrung, in der ein Schließzylinder verschiebbar angeordnet ist, und mit einer zur ersten parallelen zweiten Bohrung, in der ein mit dem SchlieQzylinder verbundener Sperriegel verschiebbar geführt ist und in der Sperrstellung mit seinem Kopf durch eine Austrittsöffnung der der Lenkspindel zugekehrten Stirnwand des Aufnahmegehäuses ragt, wobei der Kopf des Sperriegels zwei achsparallele, einander gegenüberliegende Anflächungen aufweist, die Sperrflächen für die entsprechende Ausnehmung der Lenkspindel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bohrung (3) als Sackbohrung ausgeführt ist, deren Boden (3a) zur Bildung von an den Anflächungen (8ajdes Sperriegels (8) anliegenden Führungsflächen (4a) von einer zylindersegmentförmigen Aussparung (5) durchdrungen ist, deren Achse senkrecht zur Achse (6) <lir zweiten Bohrung (3) steht und diese schneidet, und deren Grundflächen voneinander einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als der Durchmesser der zweiten Bohrung (3), und daß die Anflächungen (Sa) in jeder Sperriegelstellung die Grundflächen der zylindersegmentförmigen Aussparung (5) überdecken.
2. Schloßaufnahmegehäuse nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der zylindersegmentförmigen Aussparung (5) senkrecht zu der durch beide Bohrungsachsen (6, 7) liegenden Ebene steht.
3. Schloßaufnahmegihäuse "ach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundflächen der zylindersegmentförmigen Aussparung (5) zur Achse (6) der zweiten Bohrung (3) den gleichen Abstand aufweisen.