DE2705460A1

DE2705460A1 - Gewinnungsverfahren fuer maechtige lagerstaetten

Info

Publication number: DE2705460A1
Application number: DE19772705460
Authority: DE
Inventors: Hans Ing Grad Buell
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1977-02-10
Filing date: 1977-02-10
Publication date: 1978-08-17

Description

sie Erfindung betrifft ein an sich bekanntes Verfahren zur Gewinnung einer mäcutigen Lagerstätte, die im Langfrontbau zunächst in einem der Arbeitshöhe des eingesetzten Schreittusbaus entsprechenden Streifen unterfahren wird, während das in der Firste anstehende Mineral von der Versatzseite ner hereingewonnen wird. So ist es beispielsweise aus dem Braunkohlen-Tiefbau bekannt, die Lagerst.itte im Strebbau vom Liegenden her zu erschießen, wobei die stoßseitige Gewinnung und Abförderung der Kohle mit herkömmlichen Einrichtungen erfolgt. Der Ausbau zur Unterstützung der unterfahrenden llangendkohle besteht dabei aus einzelnen Ausbaurahmen, die paarweise durch Schreiteinrichtungen zu Gespannen verbunden sind und wechselweise unter gegenseitiger Abstützung vorschreiten. Die Kappen der Ausbaurahmen sind versatzseitig mit schräg nach unten abgewinkelten Enden versehen, an denen längenverstellbare Schleppstempel angelenkt sind, die auf dem Liegenden aufliegen. Zwischen den versatzseitigen Stützstempeln der Rahmen und den schräggestellten Schleppstempeln ist ein zweites Fördermittel verlegt. Die unterfahrene Kohle bricht hinter dem Ausbau durch den Ab-
baudruck herein und fällt auf das versatzseitige Fördermittel, mit dem sie abgezogen wird. Ss wird solange gefördert, bis der Bergeanteil aus dem nachbrechenden Ilangendgestein im Fördergut zu groß wird.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die abbaustoßseiteigen und die versatzseitigen Gewinnungsarbeiten zeitlich voneinander abhängig sind, und Störungen im Arbeits thmus immer dann auftreten, wenn die Ilangendkohle nicht rechtzeitig hereinbricht oder hängenbleibt. Auch grobstückiges laufwerk, das für die Förderung zu zerkleinern ist, bildet häufig die Ursache für Unterbrechungen des Betriebsablaufs.
Außerdem kann das unterbaute Mineral über einen breiten Abschnitt auf einmal nachbrechen, wodurch der Förderer überladen wird.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, das Abbauverfahren zur Gewinnung des im Strebbau unterbauten Minerals zu verbessern um zu erreichen, daß Betriebsstörungen von der versatzseitigen Gewinnung weitgehend vermieden werden. Es soll weiterhin ein Schreitausbau geschaffen werden, der zur Durchführung des Verfahrens zweckmäßig verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Gewinnungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das in der Firste anstehende Mineral durch verschließbare Öffnungen in den schräggestellten Schilden von hydraulischem Schildausbau mit im Schutz des Ausbaus angeordneten Bohrvorrichtungen abgebohrt und durch Schießarbeit hereingewonnen wird.
Mit dem erfirdungsgemäßen Verfahren wird einerseits erreicht, daß das unterbaute Mineral durch die Schießarbeit auf eine fördergerechte Korngröße zerkleinert wird und Unterbrechungen der Förderung weitgehend vermieden werden. Andererseits ist mit der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Zeitpunkt des Hereinbrechens des unterbauten Minerals vorhervestimmbar, so daß zwischen der stoßseitigen und versatzseitigen Gewinnung ein aufeinander abgestinmter Arbeits 4 thmus durchfahrbar wird.
Zur Durchführung des Verfahrens wird hydraulischer Schreitausbau mit Ausbauschilden verwendet, die an der Versatzseite uer Sdlsciiienen an Lemmiskatenschwingen höhenverstellbar geführte, schräggestellte Schilde mit stoßseitig daran angelenkten Firstkappen aufweisen, die von auf den Sohlschienen verlagerten, hydraulisch höhenverstellbaren Stempeln unterstützt sind. Dieser Schildausbau ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß an den versatzseitigen Enden der Schilde schräggestellte, hydraulisch längenverstellbare Schleppstempel angehängt sind, die sich auf dem Liegenden abstützen und das versatzseitige Fördermittel abdecken, wobei die offenen Querschnitte zwischen den Schleppstempeln ganz oder teilweise durch hydraulisch verstellbare Klappen und Abdeckplatten verschließbar sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die verstellbaren Klappen an den oberen Enden der Schleppstempel angelenkt und durch an den Bruchschilden gelenkig befestigte Zylinderkolbenaggregate verschwenkbar.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind abbaustoß-.;einig am versatzseitigen Fördermittel durch hydraulische Verstelleinrichtungen verschwenkbare Abdeckplatten vorgesehen, die vom Liegenden her die offenen Querschnitte zwischen den Schleppstempeln verschließen.
Die hydraulisch verstellbaren Klappen und Abdeckplatten verschließen während der Schießarbeit die offenen Querschnitte zwischen den Schleppstempeln, so daß der Förderer nicht von dem hereinbrechenden i{aufwerk überladen wird. Durch den Schildausbau und die vorgesehenen Abdeckvorrichtungen t'ird der Strebraum während der Schießarbeit und der Gewinnung gut abgeschirmt, wobei jedoch der versatzseitige Förderer durch das Umklappen der verschwenkbaren Abdeckplatten stets zugänglich ist, um gegebenenfalls Störungen bei der Abförderung beseitigen zu können. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in Seitenansicht einen hydraulisch schreitenden Ausbauschild zur Durchführung des erfindungsgemäßen Gewinnungsverfahrens. Der Ausbauschild ist über eine nicht dargestellte Rückeinrichtung mit einem Rückbalken 1 verbunden, der in Verbindunq mit weiteren, nicht dargestellten Ausbauschilden ein Widerlager zum Rücken bildet. Der Ausbauschild besteht aus einer Liegendkufe 2, den versatzseitig daran angelenkten Lemmiskatenschwingen 3 für einen schräggestellten, verschwenkbaren Bruchschild 4, den hydraulisch höhenverstellbaren Stempeln5, die eine an dem Bruchschild 4 angelenkte Firstkappe 6 unterstützen. Daran ist eine mit Hilfe eines Anstellzylinders 7 um 900 verschwenkbare Vorpfändkappe 8 angelenkt, die so weit verlängerbar ist, daß sie im hochgeklappten Zustand nahezu die ganze Breite eines hereingewonnenen Abschlags unterfängt und in heruntergeklapptem Zustand an dem Rückbalken 1 anliegt und den Ausbau vollständig gegenüber dem Gewinnungsraum abschirmt.
Die gegenüber der Ausfahrhöhe des Ausbaus um ein Mehrfaches mächtigere Lagerstätte wird im Langfrontbau am Liegenden unterfahren, wobei das in der Firste anstehende Mineral von dem Schildausbau unterstützt wird, der die Streböffnung dicht abschließt. Zur Gewinnung des in der Firste anstehenden Minerals ist im Bruchschild 4 eine verschließbare Öffnung 9 vorgesehen, durch die das Mineral mit IIilfe einer Bohrvorrichtung 10 im Schutz des Ausbaus abgebohrt wird.
Nach dem Laden und Besetzen der Bohrlöcher werden die Schüsse abgetan. Das herunterbrechende Mineral fällt auf den schräggestellten Bruchschild 4 sowie auf mit Abstand voneinander an das versatzseitige Ende des Druchschilds 4 angehängte, hydraulisch längenverstellbare Schleppstempel 11, die sich auf dem Liegenden abstützen. Unter den Schleppstempeln 11 ist auf dem Liegenden ein quer zur Schreitrichtung angeordnetes Fördermittel 12 verlegt, das durch einen auf der Liegendkufe 2 verlagerten Zugzylinder 13 nachziehbar ist.
Die offenen Querschnitte zwischen den Schleppstempeln 11 sind ganz oder teilweise durch llydrauliscll verschwenkbare Klappen 14 und Abdeckplatten 15 verschließbar. Die Klappe 14, die an den Schleppstempeln 11 nahe dem Bruchschildende 4 angelenkt ist, wird durch eine am Bruchschild 4 gelenkig befestigten Verstellzylinder 16 in einer den offenen Querschnitt zwischen den Schleppstempeln 11 abdeckenden Schließstellung gehalten. Die Abdeckplatte 15 ist auf der zum Abbaustoß 1 erichteten Seite des versatzseitigen Fördermittels 12 schwenkbar gelagert. Sie wird von einer hydraulischen Verstelleinrichtung 17, die an der Liegendkufe 12 befestigt ist, und über flexibles Zugseil 18, das am Bruchschild 4 geführt ist und am oberen freien Ende der Abdeckplatte 15 angreift, in Schließstellung gehalten. Durch das Ausfahren der Verstellvorrichtung 17 schwenkt die Abdeckplatte 15 nach unten, so daß das Fördermittel 12 zugänglich wird.

Claims

Gewinnungsverfahren für machtiie tten Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung des in der Firste anstehenden Minerals von mächtigen Lagerstätten, die im Langfrontbau stoßseitig unterfahren werden und mit hydraulischem Schreitausbau unterstützt sind, wobei das in der Firste anstehende Mineral hinter dem Ausbau hereinbricht und von einem versatzseitig quer zur Schreitrichtung auf dem Liegenden verlegten und mit dem Ausbau verbundenen Fördermittel abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Firste anstehende Mineral durch verschließbare Öffnungen (9) in den schräggestellten ßruchschilden (4 von hydraulischem Schildausbau mit im Schutz des Ausbaus angeordneten Bohrvorrichtungen (10) abgebohrt und durch Schießarbeit hereingewonnen wird.
2. Hydraulischer Schreitausbau zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit Ausbauschilden, die an der Versatzseite von Liegendkufen an Lemniskatenschwingen höhenverstellbar geführte, schräggestellte Bruchschilde und stoßseitig daran angelenkte Firstkappen aufweisen, die von auf den Liegendkufen verlagerten, hydraulisch höhenverstellbaren Stempeln untersetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den versatzseitigen Enden der Bruchschilde (4) schräggestellte, hydraulisch längenverstellbare Schleppstempel (11) angehängt sind, die sich auf deni Liegenden abstützen und das versatzseitige Fördermittel (12) abdecken, wobei die offenen Querschnitte zwischen den Schleppstempeln (11) ganz oder teilweise durch hydraulisch verschwenkbare Klappen (14) und Abdeckplatten (15) verschließbar sind.
3. Hydraulischer Schreitausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die iQlappcn (lA) an den oberen Laden uer Schleppstcmpel (11) angelenkt und durch an den Bruchschilden (1) sclenkis befestigte Verstellzylinder (16) verschwenkbar sind.

Hydraulischer Schreitausbau nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß abbaustoßseitig am versatzseitigen Fbrciermittel (l2) durch hydraulische Verstelleinriciitungen (17) verschwenkbare Abdeckplatten (15) vorgesehen sind, die vom Liegenden iier die offenen Querschnitte zwischen den Schleppstempeln (11) verschließen.