DE269557C - - Google Patents
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Classifications
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- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMI;
PATENTSCHRIFT
M269557 KLASSE 22/. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von Bleiweiß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1912 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bleiweiß.
Soviel Versuche auch gemacht worden sind, das alte holländische Verfahren durch schneller
arbeitende Prozesse zu ersetzen, so ist doch bisher niemals gelungen, ein Erzeugnis herzustellen,
das sich mit dem nach jenem Verfahren gewonnenen an Deckkraft auch nur im entferntesten hätte messen können. Der
ίο Grundgedanke der neueren Verfahren ist der,
das Blei nicht in fester metallischer Form, sondern als Salz in Lösung, beispielsweise als
basisches Acetat, zu verwenden und basisches Karbonat durch Zusatz eines geeigneten
Reagens (Alkalikarbonat, Kohlensäure) auszufällen.
Ein Bleiweiß, das irgend welche Aussicht haben soll, mit dem durch ein langes und
kostspieliges Verfahren gewonnenen Handels-
ao produkt zu konkurrieren, muß mindestens 25 bis 30 Prozent Bleihydroxyd enthalten, sonst
besitzt es nicht den Grad von Dichte und Deckkraft, der die Vorbedingung für seine
praktische Anwendung an Stelle des bekannten teuren Produktes ist. Es wurde nun festgestellt,
daß diese Bedingung durch die Zusammenwirkung von drei bestimmten Maßnahmen erfüllt werden kann, die jede von
wesentlicher Bedeutung ist:
i. Das Bleiweiß muß aus einer basischen, mit Bleiglätte gesättigten Lösung niedergeschlagen
werden.
z. Es muß in der Siedehitze gefällt wer-
3. Als Fällungsmittel muß feste, kalzinierte Soda verwendet werden.
Ein Verfahren, das auf der gleichzeitigen Anwendung dieser drei Maßregeln beruht,
bildet den Gegenstand der Erfindung.
Lösungen von basischem Bleiacetat, welche einen hohen Prozentsatz von Bleioxyd gelöst
enthalten, stellt man,· dadurch her, daß man eine Lösung von basischem Bleiacetat zusammen
mit Bleioxyd erhitzt oder kocht und weitere Mengen von Bleioxyd hinzufügt, wenn solche nötig sind, um Sättigung zu erreichen, da
durch das Aufkochen solche Lösungen befähigt werden, weitere Mengen des Oxydes aufzunehmen.
Wenn Lösungen verwendet werden, in denen so große Mengen von Bleioxyd aufgelöst sind,
so empfiehlt es sich, nachdem das basische Bleikarbonat aus der kochenden Lösung gefällt
ist, eine gewisse Menge Natriumbikarbonat zuzusetzen, um der Neigung des Nieder-Schlages,
sich zu verfärben, entgegenzuwirken.
Das Natriumbikarbonat fügt man zweckmäßig auch in anderen Fällen dann hinzu,
wenn das basische Bleikarbonat beim Fällen 6o' aus der Lösung durch Zusatz von kalzinierter
Soda irgend welche Neigung zur Verfärbung zeigt. . .
i. Beispiel.
Blei wird in granulierter oder fein verteilter Form in einen Behälter gebracht, mit
einer schwachen (z. B. 6prozentigen) Lösung
■fl Π'
von Essigsäure übergössen und zwei bis vier Stunden. stehen gelassen. Dann wird die Lösung
abgezogen und das Blei zwei bis vier Stunden lang der Oxydation durch Berührung
mit der Luft ausgesetzt. Die Lösung wird dann wieder hinzugefügt, um das inzwischen
gebildete Bleioxyd und außerdem noch mehr Blei aufzulösen. Das abwechselnde Übergießen
des Bleies mit der Lösung, das Ab-
ziehen der Lösung und das Der-Luft-Aussetzen des Bleies werden während* eines Zeitraumes
von etwa 24 Stunden und, wenn erforderlich, noch länger fortgesetzt. Das Verfahren
kann dadurch abgekürzt werden, daß
man die mit dem Blei in Berührung befindliche Lösung während ihrer jedesmaligen Einwirkung
erhitzt. Dann wird Bleioxyd (Bleiglätte) zur Lösung hinzugefügt und gut umgerührt,
um die Lösung mit Bleioxyd zu
ao sättigen. Man läßt die Lösung dann absitzen und gießt sie ab oder nitriert sie.
Die klare Lösung wird bis zur Siedetemperatur oder annähernd bis zur Siedetemperatur
erhitzt, und es wird dann kalzinierte Soda zweckmäßig in geringem Überschuß und auf einmal hinzugefügt. Während der Fällung
wird die Mischung dauernd umgerührt und, wenn erforderlich, noch eine kurze Zeit
kochend erhalten.
Um der etwaigen Neigung des Niederschlags zur Verfärbung entgegenzuwirken, kann schließ-.·.·
'lieh eine geringe Menge von Natriumbikarbonat, z. B. etwa Y10 vom Gewicht der Soda,
zugegeben werden.
Der Niederschlag wird gewaschen, um ihn von essigsaurem Natrium zu befreien, .und
dann gepreßt und getrocknet.
Vorzügliche Ergebnisse werden erzielt, wenn die Lösung nach dem Zusatz des Bleioxyds
vor dem der Fällung vorangehenden Kochen ein spezifisches Gewicht von etwa 1,2 besitzt.
Dies kann z. B. erzielt werden, indem man eine ioprozentige Lösung von Essigsäure für
die anfängliche Auflösung des Bleies benutzt und dann die, Lösung nach dem Zusatz von
Bleioxyd bis auf das spezifische Gewicht von 1,2 vor dem Kochen verdünnt.
2. Beispiel. '
Es wird eine Lösung von basischem Bleiacetat hergestellt, indem man metallisches
Blei abwechselnd der Einwirkung von verdünnter Essigsäure und Luft gemäß Beispiel 1
unterwirft. Die Lösung wird zum Sieden gebracht und Bleiglätte zugesetzt, bis die
Lösung nichts mehr aufnimmt. Die Lösung wird dann weiterbehandelt wie in Beispiel 1;
aber wenn das Natriumkarbonat zu der basischen essigsauren Bleilösung, ■ welche eine große ,
Menge Bleioxyd enthält, hinzugefügt wird, dann empfiehlt es sich, ein entsprechendes
Quantum, z. B. V10 vom Gewicht der Soda, an Natriumbikarbonat zuzusetzen.
Die Einzelheiten der Arbeitsvorgänge und die angegebenen Mengenverhältnisse stellen
nur Beispiele dar und können innerhalb gewisser Grenzen verändert werden.
Das bei dem Verfahren erzeugte Natrium- ; acetat kann wiedergewonnen werden, entweder
dadurch, daß man es aus dem Filtrat und den Waschwässern auskristallisieren läßt,
oder daß man die Flüssigkeiten bis zur Trockne eindampft und mit einer Säure, z. B. Schwefelsäure
oder Salzsäure, destilliert, um die Essigsäure wiederzugewinnen. .
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Bleiweiß, dadurch gekennzeichnet daß eine
gesättigte Lösung von Bleioxyd in einer Lösung von essigsaurem Blei bei annähernd
Siedetemperatur durch Zusatz von fester .; kalzinierter Soda gefällt wird, wobei das
Fällungsmittel zweckmäßig auf einmal zugegeben wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß nach der Fällung des Bleiweißes Natriumbikarbonat hinzugefügt
wird, um eine Verfärbung des ; ■·;
Niederschlages zu vermeiden. '- ■;: .
Publications (1)
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