-
Strahlregler
-
Die Erfindung betrifft Strahlregler mit einem für den Anschluß an
einen Wasserhahn geeigneten Gehäuse, einem abflußseitig angeordneten Siebeinsatz,
einem in Axialrichtung verschiebbaren, im wesentlichen pilzförmigen Strahlzerleger-Einsatz,
der an seinem oberen Ende als eine am Umfang gezahnte Scheibe ausgebildet ist, durch
den Druck auslaufenden Wassers aus seiner oberen Endlage (Reinigungsstellung) in
eine untere Endlage (Funktionsstellung) bringbar ist und einen axial nach unten
ragenden zapfenförmigen Fortsatz aufweist, und seitlichen, über dem abflußseitig
angeordneten Siebeinsatz angeordneten Belüftungsschlitzen.
-
Bei derartigen, z.B. aus der DT-AS 1 101 302 bekannten Strahlreglern
gelangen auch größere Fremdkörper, wie Holzstückchen, Faserteilchen, größere Sandkörner
und dgl. ungehindert bis zum Strahlzerleger-Einsatz und verlegen die durch dessem
Umfangszähne gebildeten Durchlässe, was damit zwangläuDfiF hzMluineesr unerwünschten
Querschnittverengung und Minderung des / führt und ein Verklemmen des Strahlzerleger-Einsatzes
verursachen kann. Bei den aus der DT-AS 1 101 D02 bekannten Strahlreglern liegen
in der Funktionsstellung die Zähne des Strahlreglers auf einer sich nach unten konisch
verengenden Ringfläche auf, so daß das sie senkrecht durchströmende Wasser eine
starke Richtungsänderung erfährt, was wiederum störende Geräusche erzeugt, die über
die Rohrleitung und das darin befindliche Wasser abgeleitet und von Wänden und Decken
abgestrahlt werden. Bei den aus der DT-AS 1 1O1 302 bekannten Strahlreglern besteht
schließlich keine Möglichkeit, die von dem abflußseitig angeordneten Siebeinsatz
abgefangenen Fremdstoffe ohne Demontage zu beseitigen, was eine echte Selbstreinigung
verhindert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Strahlregler der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die - im Gegensatz zu den aus der DT-AS 1 101 D02 bekannten
Strahlreglern DIN 4109 genügend -geräuscharm arbeiten, weitgehend unempfindlich
gegen Verstopfen durch körnige Feststoffe sind, die eingedrungenen Partikel ohne
Demontage z.T. sogar selbsttätig ausspülen können /auch Kalkablagerungen in den
Funktionsquerschnitten weitgehend ausschließen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein oberes,
zuflußseitiges, dem Strahlzerleger-Einsatz als oberes Widerlager dienendes Vorsatzsieb
und eine radial nach innen ragende, der am Umfang gezahnten Scheibe des Strahlzerleger-Einsatzes
in dessen unterer Endlage als Widerlager dienende Ringschulter vorgesehen ist, deren
Innendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser der am Umfang gezahnten Scheibe
des Strahlzerleger-Einsatzes aber größer als deren Kerndurchmesser ist, und daß
der abflußseitige Siebeinsatz ein zentrales Loöh aufweist, durch das der axial nach.
unten ragende zapfenförmige Fortsatz des Strahlzerleger-Einsatzes mit Spiel ragt,
wobei die Differenz
zwischen dem Radius des Siebeinsatz-Loches und
dem Radius des zapfenförmigen Fortsatzes des Strahlzerleger-Einsatzes der Maschenweite
des Vorsatzsiebes entspricht oder größer als diese ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Strahlzerleger-Einsatz
unter dem Einfluß einer aus der DT-AS 1 101 302 an sich bekannten, ihn in seine
obere Endlage drückenden Druckfeder steht, deren Druck geringer ist, als der Maximaldruck
des ausströmenden Mediums, wodurch der Strahlzerleger-Einsatz bei jedem Druckabfall,
unter einem bestimmten Wert, automatisch in seine obere, Selbstreinigung bedingende
Endlage, gedrückt wird.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in dem Gehäuse
eine sich auf einer inneren Schulter des Gehäuses abstützende Hülse vorgesehen ist,
deren unterer Rand nach innen zur Halterung des in ihr angeordneten Siebeinsatzes
umgebogen ist und daß sich zwischen dieser und dem Gehäuse ein an sich z.B. aus
der DT-AS 1 194 788 bekannter, nach unten offener Ringraum für den Lufteintritt
befindet, wodurch insbesondere die Strahlregler-Herstellung und das Auswechseln
abgenutzter oder beschädigter Einzelteile vereinfacht wird, was auch erreicht wird,
wenn - entsprechend einer weiteren Weiterbildung der Erfindung - die Hülse zuflußseitig
einen in sie eingepreßten Leitring aufweist, der die der am Umfang gezahnten Scheibe
des Strahlzerleger-Einsatzes in dessen unterer Endlage als Widerlage dienende Ringschulter
aufweist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht ferner darin, daß. der Strahlzerleger-Einsatz
und die seiner am Umfang gezahnten Scheibe als unteres Widerlager dienende Ringschulter
aus Kunststoff mit sehr glatter Oberfläche bestehen wodurch unerwünschte Kalkablagerungen
weitestgehend vermieden werden.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß der abflußseitige
Siebeinsatz in an sich bekannter Weise (vgl. DT-OS 2 421 146) im Abstand zueinander
angeordneten Einzelsieben besteht, wodurch die Wirkung dieses Siebeinsatzes erhöht
wird.
-
Die Selbstreinigungswirkung des Strahlreglers wird vorteilhaft dadurch
beeinflußt, daß das obere Sieb dieser Einzelsiebe trichterförmig in Abflußrichtung
gewölbt ausgebildet ist.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht schließlich darin, daß das
Vorsatzsieb entgegen der Strömungsrichtung gewölbt ausgebildet ist, wodurch von
diesem Sieb abgefangene größere Fremdkörper auf Randgebiete abgedrängt werden, in
denen sie den freien Wasserdurchfluß weniger beeinträchtigen.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Ansprüchen
und der Zeichnung. In letzterer zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines gemäß
der Erfindung ausgebildete.L Strahlreglerb mit Strahlzerleger-Einsatz in Funktionsstellung,
Fig. 2 den in Fig.1 dargestellten Strahlregler mit Strahlzerleger-Einsatz in Reinigungsstellung,
Fig. 3 den Strahlzerleger-Einsatz nach Fig.1 und Fig.2 von unten, Fig. 4 eine Seitenansicht
des in Fig.3 gezeigten Strahlzerleger-Einsatzes im Teilschnitt, Fig. 5 einen Schnitt
nach Linie A-B in Fig.2 und Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Strahlregler3
gemäß Erfindung im Vollschnitt.
-
In einem Gehäuse 7 ist eine sich auf einer Schulter 28 dieses Gehäuses
abstützende, im wesentlichen zylindrische Hülse 6 vorgesehen. In diese Hülse 6 ist
zuflußseitig ein aus Kunststoff hergestellter Leitring 5 eingepreßt, in den ein
ebenfalls aus Kunststoff hergestellter, im wesentlichen pilzförmiger Strahlzerleger
-Einsatz
2 eingelegt ist. Dieser Strahlzerleger-Einsatz 2 ist an seinem oberen Ende als eine
am Umfang durch Kerben 17 gezahnte Scheibe 4 ausgebildet und weist einen axial nach
unten ragenden zapfenförmigen Fortsatz 8 auf. Er liegt mit einer auf der Unterseite
seiner gezahnten Scheibe 4 gebildeten Ringfläche 19 auf einer radial nach innen
ragenden Ringschulter 16 des Leitringes 5 auf. Der Innenradius dieser Ringschulter
16 ist kleiner als der Außendurchmesser der gezahnten Strahlzerleger-Einsatz-Scheibe
4 aber größer als deren Kerndurchmesser 27, so daß die Strahlzerleger-Einsatz-Scheibe
4 nur mit den äußeren Enden ihrer Zähne auf dieser Ringschulter 16 ruht - durch
die Ringschulter 16 wird also nur der äußere Teil der Kerben 17 abgedeckt, während
deren innere Teile 18 frei bleiben und das zuströmende Wasser in einzelne Strahlen
zerlegen. Die Bohrung 2) des Leitringes 5 wird nach oben, also zuflußseitig größer
und läuft in einer Ausdrehung aus, in der ein nach oben gewölbtes Vorsatzsieb 1
eingelegt ist, welches durch einen Preßring 3 in dem Leitring 5 festgehalten wird.
Die Außenform-des Leitringes 5 ist der Innenform der Hülse 6 angepaßt. Der Leitring
5 ist in die Hülse 6 eingepreßt. Ein Bund 24 des Leitringes 5 dient dabei als Anschlag.
Im Unteren, verjüngten Teil der Hülse 6 sind sechs Formsiebe 9, 9t, 9", gsy 9""
und 11 eingelegt, die durch einen nach oben gebogenen und verdichteten Rand 25 auf
Abstand zueinander gehalten werden. Zur Halterung der in ihr angeordneten Siebe
ist der untere Rand der Hülse 6 nach innen umgebogen. In der Mitte der Siebe sind
Löcher 15 eingestanzt, durch die der zapfenförmige Fortsatz 8 des Strahlzerleger-Einsatzes
2 herausragt, wobei der Abstand zwischen dem zapfenförmigen Fortsatz 8 und der Sieblochwandung
größer ist, als die Maschenweite des Vorsatzsiebes 1. Zwischen dem oberen Sieb 11
und der Unterkante des Leitringes 5 weist die Hülse 6 mehrere, vorzugsweise drei
Luftansaugschlitze 10 auf, durch die Luft über einen Ringspalt 12, der zwischen
dem Gehäuse 7 und der Hülse 6 vorgesehen ist, angesaugt und mit dem den Strahlregler
durchfließenden Medium vermengt wird.
-
Zuflußseitigist das Gehäuse 7, wie in Fig.1 und Fig.2 dargestellt,
mit einem Innengewinde 14 oder, wie in Fig.6 dargestellt, mit einem Außengewinde
21 versehen, wodurch es an Sanitär-Armaturen
angeschlossen werden
kann. Dichtungen 29 bzw. 26 sorgen dabei für eine sichere Abdichtung zwischen beiden
Anschlußteilen.
-
Bei dem Re inigungs vorgang wird der Strahlzerleger-Einsatz 2, wie
in Fig.2 dargestellt, durch geringen Druck von unten gegen den Zapfen 8 angehoben.
Dadurch wird der gesamte Querschnitt der Kerben 17 frei, der zusätzlich noch durch
den Ringspalt 15 vergrößert wird. Durch diesen stark vergrößerten Querschnitt können
alle Feststoffe, die die Maschen des Vorsatzsiebes 1 passiert haben, unten aus dem
Leitring 5 herausgespült werden.
-
Die Feststoffe gelangen so auf das obere unterhalb der LuStansaugschlitze
10 der Hülse 6 angeordnete Sieb 11 des abflußseitig angeordneten Siebeinsatzes.
Von hier werden diese Feststoffe durch die Siebeinsatz-Löcher 13 nach unten aus
dem Strahlregler herausgespült. Der Strahlzerleger-Einsatz 2 fällt anschließend
durch sein Eigengewicht in seine, in Fig.1 dargestellte, Funktionsstellung zurück
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.6 kann das Abheben des Strahlzerleger-Einsatzes
2 auch durch eine zwischen dem oberen Sieb 11 und der Strahlzerleger-Einsatz-Scheibe
4 angeordnete Druckfeder 22 erfolgen, deren Druck geringer ist, als der Maximaldruck
des ausströmenden Mediums. Solange der Fließdruck des durchströmenden Mediums beim
Öffnen der Armatur kleiner als die Kraft dieser Druckfeder 22 ist oder sobald der
Fließdruck beim Schließen der Armatur den Druck dieser Feder unterschreitet, hebt
sich der Strahlzerleger-Einsatz 2 in seine obere Endlage (Reinigungsstellung) und
die abgelagerten Feststoffe können nach unten ausgespült werden. Bei steigendem
Fließdruck wird der Strahlzerleger-Einsatz 2 wieder in seine untere Endlage (Funktionsstellung)
zurückgedrückt.