DE2658258A1

DE2658258A1 - Trennvorrichtung

Info

Publication number: DE2658258A1
Application number: DE19762658258
Authority: DE
Inventors: Jan-Olof Johansson; Heiiki Korpela; Karel Spacek
Original assignee: Gullfiber AB
Current assignee: Gullfiber AB
Priority date: 1975-12-29
Filing date: 1976-12-22
Publication date: 1977-07-14
Also published as: US4117754A; FR2337021B1; NL7614495A; FR2337021A1; SE7514724L; SE400730B; GB1534100A; DE2658258C2; JPS5284588A

Description

Pat entanv/ält e Dipl.-Ing. W.Beyer Dipl.-Wirtseh.-Ing. B.Jochem

Frankfurt/faain Staufenstraße 36

Gullfiber AB

Billesholm /Sohweden

Trennvorrichtung

Die vorliegende Erfindung gilt einer Vorrichtung zum Abtrennen eines von einer Strangpresse kontinuierlich zugeführten Stranges aus ZeI1 kunststoff, bestehend aus einem auf einem Gestell hin- und herbeweglichen Schlitten, der sich in der einen Bewegungsrichtung synchron mit dem Strang bewegt und hierbei mit Hilfe von quer zur Bewegungsrichtung angeordneten Trennorganen den Strang in einzelne Stücke trennt.

Der ZeI!kunststoffstrang besteht aus einem porösen Kunststoff, der sich aus durch ein Treibmittel expandiertem Granulat oder Kornmaterial zusammensetzt, das bei der Strangpressung gesintert wird. Strangpressen der Bauweise, die für die Strangpressung verwendet werden, sind beispielsweise durch das schwedische Patent Nr. 171 095 bekannt. Zusammen mit den kontinuierlich arbeitenden Strangpressen für ZeI 1 kunststoff verwendet man seit vielen Jahren mit Sägeklingen versehene, sog. „fliegende Trennsägen", um den kontinuierlich zugeführten Strang in gewünschten Längen zu trennen. Bei den zuerst zum Einsatz kommenden Strangpressen

G 3517 Hg / 14.3.1977

709828/0633

für ZeI1 kunststoff mit der relativ niedrigen Produktionsgeschwindigkeit von etwa 6 m pro Minute waren diese mit Trennsägen koordiniert, die nach dem Prinzip arbeiteten, dass ein auf einem beigelieferten, hin- und her beweglichen Schlitten angebrachtes, querbewegliches Sägeblatt während der Schiebebewegung des Schlittens in der einen Richtung den Zellkunststoffstrang schneidet und anschliessend in die Ausgangsstellung zurückkehrt.

Im Takt mit der Weiterentwicklung der Strangpressen für Ze 11 kunststoff in Richtung einer Produktionsgeschwindigkeit von bis zum 16-17 m pro Minute bei einer Strangbreite von 1,0 m vergrösserten sich jedoch die Probleme bei den „fliegenden Trennsägen" in Bezug auf die Erfüll ing der Toleranzforderungen für die gesägten Strangabschnitte.

Die jüngste Entwicklung der Strangpressen für Zellkunststoff hat dahin geführt, dass solche nunmehr eine Strangaustrittsgeschwindigkeit von annähernd 27 m pro Minute bewältigen. Hierdurch erhöhten sich auch die Anforderungen an die „fliegende Trennsäge" in entsprechendem Ausmass, aber es hat sich 1 eider herausgestel11, dass die bisher eingesetzte, herkömmliche Ausführung dieser Sägen, ungeachtet einer sehr umfangreichen Entwicklungsarbeit, keine Möglichkeit hat, den gesteigerten Forderungen gerecht zu werden. Dies ist leicht zu verstehen, wenn man berücksichtigt, dass die Trennsäge unter schweren Bedingungen arbeiten muss. Bei einer Strangaustrittsgeschwindigkeit von 27 m pro Minute, einer Strangstücklänge von 1,0 m, einer Strangstückebreite von 1,25 m und einer Längentoleranz von +2 mm muss die Trennsäge somit 27 Sägevorgänge pro Minute durchführen, und hierin sind enthalten eine Rückkehr in eine feste Ausgangsstellung zwischen jedem einzelnen Sägevorgang, eine sofortige Beschleunigung aus dem Sti 11 stand-auf 27 m/min auf dem tragenden Schlitten im Zusammenhang mit jedem Sägevorgang und ausserdem eine Querbewegung durch den 1,25 m breiten Strang innerhalb einer Zeitspanne von 0,8 Sekunden aus dem Stillstand.

Unter diesen Voraussetzungen hat es sich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis als unmöglich erwiesen, das

709 8-2 8/0633

Abtrennen des Stranges mit Hilf» der bereits bekannten Sägevorrichtungen durchzuführen.

Die vorliegende Erfindung dient dem Zweck, mit Rücksicht auf das oben gesagte, eine Trennvorrichtung zu erzielen, die die Möglichkeit besitzt, die vorgesehene Arbeit unter den ursprünglich geltenden Voraussetzungen durchzuführen. Diese Möglichkeit besteht bei der einleitungsweise beschriebenen Vorrichtung, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass die Sägeorgane aus Glühdrähten bestehen, die auf einem Abstand voneinander quer über den Schlitten gespannt sind und sich gleichzeitig rechtwinklig zur Schlittenebene verschieben lassen. Es ist ζweckmässig, dass die Glühdrähte ausserdem so angeordnet sind, dass sie während der aufeinanderfolgenden, synchronen Bewegungen des Schlittens in der Vorschubrichtung des Stranges den Trennvorgang wechselweise in Richtung zur genannten bzw. von der genannten Schlittenebene durchführen. Beim Abtrennen von Strangstücken mit einer ungefähren Länqe von 1 m hat es sich als besonders zweckmässig erwiesen, mit mindestens drei Glühdrähten zu arbeiten, die dann auf die oben beschriebene Weise parallel verschiebbar sind.

Die Erfindung ist nachstehend in Form eines bevorzugten Ausführungsbeispieles und mit Hinweis auf die beiliegenden Zeicnungsunter 1agen näher beschrieben.

Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht einer auf einem Gestell angeordneten Trennvorrichtung, die qemäss den Richtlinien der Erfindung ausgeführt und zur Anwendung zusammen mit einer Strangpresse für ZeI1 kunststoff vorgesehen ist. Zur besseren Veranschaulichung der einzelen Teile der Vorrichtung ist die genannte Seitenansicht teilweise als Schnittbild dargestellt.

Abb. 2 zeigt eine Draufsicht der in Abb. 1 veranschaulichten Vorrichtung.

Die in den Abbi1 undungen gezeigte Trennvorrichtung umfasst einen auf einem Gestell 10 hin- und herbeweglichen Schlitten 12, der mit drei Trennorganen 14 versehen ist. Diese Trennorgane 14 bestehen aus Glühdrähten, die auf einem bestimmten Abstand voneinander quer über den Schlitten gespannt und rechtwinklig zu dessen Ebene parallel verschiebbar sind. Die nicht abgebildete Strangpresse für Ze 1I kunststoff ist rechts

709828/063 3 BAD

κ α τ · _hf , η , v?fi58?5

neben der Trennvorrichtung anzuordnen, so dass der ZeTTkunststoffstrang 16 somit.in den Abbildungen von rechts nach links vorgeschoben wird. Das Gestell 10 umfasst einen aus Quer- und Längsträgern 18 bzw. 20 zusammengebauten Stützrahmen, der auf vier Rahmenständern 2 2 ruht. Der Schlitten 12 ist auf zwei, mit dem Stützrahmen verbundenen, getrennten Gleitstangen 24 verschiebbar angeordnet, und in der Zeichnung sind zwei auf der Unterseite des Schlittens 12 angebrachte Schlitten führungen 26 dargestellt, die die jeweilige Gl eitstände 24 umgreifen und eine Verschiebung im Verhältnis zu derselben ermöglichen. Der Antrieb des Schlittens 12 geschieht durch einen Antriebszylinder 28, der direkt mit der Unterseite des Schlittens verbunden ist. Der Teil des Schlittens 12, der den ZeI1 kunststoffstrang 16 tragen soll, enthält mehrere, quer über den Schlitten 12 und parallel zueinander angeordnete Tragwalzen 30. Gegen die Oberseite des ZeI1kunststoffstranges 16 liegen ausserdem mehrere Andrückwalzen 32, deren Höhe über den Tragwalzen 30 in Abhängigkeit von der Dicke des .Zellkunststoff stranges 16 einstellbar ist. Zu diesem Zweck sind Feststel1vorrichtungen 34 an den Enden der Andrückwalzen 32 angeordnet, die im Verhältnis zu den Walzenhaltern 36 feststellbar sind. Die Walzenhalter 36 sind stehend auf dem Unterteil 38 des Schlittens 12 angeordnet und haben senkrechte Schlitzführungen 42, in denen die Endzapfen 40 der Andrückwalzen 3 2 gelagert sind.

Die drei elektrisch betriebenen (nicht näher dargestellt) und für den Trennvorgang vorgesehenen Glühdrähte 14 sind quer über den Schlitten 12 gespannt, wobei die Enden der Glühdrähte 14 an verbindende Stromschienen 44 angeschlossen sind, die an den Seiten des Schlittens 12 entlang parallel zur Bewegungsrichtung desselben angeordnet sind. Es ist zweckmässig, dass die Lage der Enden der Glühdrähte.14 im Verhältnis zu den Stromscheinen 44 verändert werden kann, damit der gewünschte Abstand zwischen den Glühdrähten eingestellt werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei Zylinder 46 zum Verschieben der Stromschienen 44 und somit auch der Glühdrähte 14 in senkrechter Richtung ungefähr in der Mitte der jeweiligen Tragschienen 48 angebaut. Die Zylinder 46, die mit

709628/063-3

Druckluft betrieben werden, ebenso wie die Tragschienen 48 s,ind aus natürlichen Gründen gegen die stromführenden Stromschienen 44 gut zu isolieren. Weiterhin haben die Zylinder 46 eine ölstabi1isierung, und sie werden durch zwei getrennte Flüssigkeitsbehälter 50 mit Flüssigkeit versorgt. Bei einer Anordnung auf die beschriebene Heise können die Glühdrähte 14 während des gesamten Trennvoranges eine gleichbleibende Geschwindigkeit erhalten, die auf die Dichte des Zellkunststoff s t r a η g e s 16 abgestimmt ist.

Ein Dämpfungszylinder 5 2 ist so angeordnet, dass er bei der Rücklaufbewegung des Schlittens 12, d.h. nach rechts in der Abbildung, den Abbrems Vorgang abdämpft, um übermässig heftiges Stillsetzen zu verhindern, das sonst Schaden an der Ausrüstung verursachen könnte.

Der Ze 11kunststoffstrang 16 wird dem Schlitten 12 über ein Förderband zugeführt, und für die Austragung der abgetrennten ZeI1 kunststoffstücke sind Gleitschienen 56 im Anschluss an den Schlittenl2 angeordnet. Der Vorschub der abgetrennten Stücke auf den Gleitschienen 56 wird dadurch bewirkt, dass die vorn liegenden Stücke von den dahinterliegenden, abgetrennten Stücken vorgeschoben werden.

Den Einschaltimpuls für die Glühdraht-Trennvorrichtung kann man dadurch erhalten, dass ein in der Abbildung nicht dargestelltes Messrad, das im unmittelbaren Anschluss an den kontinuierlich vorgeschobenen ZeI1kunststoffstrang 16 angeordnet ist, über ein elektronisches Längenmessinstrument auf eine bekannte Weise ein Signal bewirkt, das zur Steuerung eines elektromagnetischen Ventils benutzt wird. Der gewünschte Einschaltwert des Längenmessinstruments kann im voraus eingesteilt werden.

Eine von einem Druckluftzylinder 58 betätigte Haltevorrichtung 60 ist so angeordnet, dass sie beim Erhalt eines Einschaltimpulses den Zeilkunststoffstrang 16 gegen einen darunterliegenden, am Schlitten 12 angebauten Gegenhalter 62 hält. Der Einschaltimpu1s bewirkt ausserdem, dass der Schlitten 12 unmittelbar nach dem Festhalten des Zellkunststoffstranqes 16 durch die Haltevorrichtung 60 beschleunigt wird. Während des eigentlichen Besch1eunigungsVorganges wird der Antriebs-

709828/0633

zylinder 28 für den Schlitten 1? hauptsächlich mit deft65825ö höchsten erhältlichen Luftdruck beaufschlagt, wonach er nach Erreichen der qewünschte η Endgeschwindigkeit, die auf die Vorschubgeschwindigkeit des ZeI I kunststoffstranges 16 abgestimmt ist, durch ein nicht dargestelltes Wechsel venti1 mit Zeitsteuerung von einem geregelten Druck beaufschlagt wird, der der weiteren Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens 12 entspricht. Durch dieses Anordnung wird ein vollständiges Gl eichgewichtsverhäl tnis zwischen dem Schlitten 12 und dem kontinuierlich vorgeschobenen Zellkunststoffstrang 16 erzielt. Falls diese Koordinierung nicht besteht, kann der Zellkunststoffstrang 16 entweder ausgedehnt, abgerissen oder aufgrund der Spannkraft, zwischen Haltevorrichtung und Gegenhalter 6? abgebremst werden. Wenn der ZeilkunstStoffstrang 16 ausgedehnt oder abgebremst wird, kann dies bei den abgetrennten Strangstücken zu Toleranzfehlern führen.

Wenn der Schlitten 12 in Bewegung gesetzt wird, wird gleichzeitig die Verschiebung der Glühdrähte 14 in senkrechter Richtung eingeschaltet. Bei dieser Verschiebung, die entweder von oben nach unten oder von unten nach oben geschieht, wird der Strang 16 von den Glühdrähten 14 völlig durchquert und abgetrennt. Beim Abtrennen mit den dargestellten drei Glühdrähten 14 erhält man zwei Strangstücke mit einer genauen Länge von 1 m und ein Strangstück mit einem Nenn!ängenmass von T m. Die Längentoleranz, die man bei dem letztgenannten Strangstück erzielt, steht in engem Zusammenhang mit der zeitlichen Abstimmung der Funktion der Haltevorrichtung 60 und der Schlittenbeschleunigung.

Wenn die Glühdrähte 14 den ZeI1 kunststoffstrang 16 in gewünschter Länge abgetrennt haben, wird ein nicht dargestelltes Fühl organ betätigt, und nach einer im voraus eingestellten und von der Dichte des Zeil kunststoff stranges abhängigen Verzögerung geht der Schlitten 12 zurück in seine Ausgangsstellung, wobei die Schlittenbewegung durch den bereites genannten Dämpfungszy1inder abgebremst wird. Die Verzögerung ermöglicht es, dass die Glühdrähte 14 den Zellkunststoff s tra ng 16 völlig durchtrennen und gespannt v/erden können, bevor der Rücklauf des Schlittens 12 stattfindet.

709828/0633

Der anschliessend folgende Trennvorgang geschieht auf analoge Weise, jedoch mit dem Unterschied, dass das Abtrennen des Ze 11kunststoffstranges 16 nun durch eine Verschiebung der Glühdrähte 14 in der entgegengesetzten Richtung im Verhältnis zur Schlittenebene stattfindet.

709828/0633

Leerseite

Claims

Patentansprüche

1.IVorrichtung .zum Abtrennen eines von einer StrangpressVkontinuier] icn vorgeschobenen Stranges (16) aus ZeIlk'unststoff, bestehend aus einem auf einem Gestell (10) hin- und herbeweglichen Schlitten (12), der sich in der einen
Bewegungsrichtung synchron mit dem Strang (16) bewegt und hierbei mittels Trennorganen (14) denselben in der Querrichtung in einzelne Stücke abtrennt, d a d u r c h g e k e η nzeichnet, dass die Trennorgane aus Glühdrähten (14) bestehen, die auf einem Abstand voneinander quer über den Schlitten (12) gespannt und gleichzeitig rechtwinklig zur Schlittenebene verschiebbar sind.

• 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, dass die Glühdrähte (14) so angeordnet sind, dass sie während der nacheinanderfolgenden,
synchronen Bewegungen des Schlittens (12) in der Vorschubrichtung des Stranges (16) einen Abtrennvorgang durchführen, der wechselweise gegen die bzw. von der genannten Schlittenebene stattfi ndet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e η η ze i c h η e t, dass sie wenigstens drei Glühdrähte (14). umfasst, die parallel zueinander verschiebbar sind.

0982I/Q633.