DE2657531A1 - Verfahren und vorrichtung zum austreiben von sauerstoffhaltiger atmosphaere aus bodenbehaeltern und zum verpacken von produkten in den von sauerstoffhaltiger atmosphaere im wesentlichen befreiten bodenbehaeltern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum austreiben von sauerstoffhaltiger atmosphaere aus bodenbehaeltern und zum verpacken von produkten in den von sauerstoffhaltiger atmosphaere im wesentlichen befreiten bodenbehaelternInfo
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Description
PATENTANWÄLTE ZENZ & HELBER · D 4300 ESSEN 1 · AM RUHRSTEIN 1 · TEL.: (02 01) 4126
ESSELTEPAC AKTIEBOLAG Veddestavagen 7-9, S-175 62 Järfälla, Schweden
Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von sauerstoffhaltiger
Atmosphäre aus Bodenbehältern und zum Verpacken von Produkten in den von sauerstoffhaltiger Atmosphäre im wesentlichen befreiten
Bodenbehältern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Austreiben von sauerstoffhaltiger Atmosphäre
aus Bodenbehältern aus Karton, Kunststoff, Glas, Zinn oder ähnlich steifem Verpackungsmaterial und zum Verpacken von
Produkten in den von sauerstoffhaltiger Atmosphäre im wesentlichen befreiten Bodenbehältern.
Viele Produkte, z.B. gewisse Nahrungsmittel, insbesondere fetthaltige Produkte, werden durch den in der Luft enthaltenen
Sauerstoff ungünstig beeinflußt. Vor dem Verpacken derartiger Behälter wurden letztere unter Anwendung des
Vaku-Saugverfahrens evakuiert und ggfs. auch mit einem Inertgas
gefüllt. Manche Produkte leiden jedoch unter den"beim
Vakusaugen auftretenden hohen Drücken, werden gebrochen bzw. zerkleinert oder so stark verdichtet, daß ihre Löslichkeit
oder Mischfähigkeit herabgesetzt wird.
Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, derartige Produkte im Gegenstrom mit einem Inertgas in Beutel aus weichem
Material einzufüllen. Das Inertgas durchströmt vorzugsweise den Beutel, wodurch die zuvor im Beutel befindliche
Luft ausgetrieben wird. Danach wird der das Produkt und Inertgas enthaltende Beutel beispielsweise durch Schweißen
dicht verschlossen. Dieses Verfahren ist jedoch für Behälter
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aus Karton oder ähnlich steifem Material unbrauchbar, da solche Behälter vor dem Füllen bodenseitig geschlossen
werden müssen. Bei solchen Behältern wurden Versuche gemacht, die im Behälter befindliche Luft durch ein Inertgas
unter Auswaschen des Innenraums des Behälters mit diesem Inertgas zu ersetzen. Ein Auswaschen und Verdrängen
der im Behälter befindlichen Luft geschieht durch Mischen der Luft mit dem Inertgas und durch nachfolgendes Reduzieren
des Luftanteils in der Mischung. Dies bedingt jedoch einen hohen Verbrauch an häufig kostspieligem Inertgas, wodurch
diese Verpackungsmethode relativ aufwendig wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum im wesentlichen sauerstofffreien
Verpacken von Produkten in Behältern aus Karton oder einem ähnlich steifen Material anzugeben, bei dem die
Produkte keinen hohen Drücken ausgesetzt werden, also relativ lose im Behälter verpackt sind, und der Inertgas—
verbrauch vergleichsweise gering ist. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Behälter nach dem
Schließen des Bodens zunächst im wesentlichen luftdicht auf einen Füllstutzen aufgesteckt, danach die Luft durch
Einschieben eines Kolbens in den Behälter ausgetrieben und beim Zurückziehen des Kolbens aus dem Behälter Inertgas in
den freigemachten Raum eingeleitet wird, daß das zu verpackende Produkt im Gegenstrom zum aufsteigenden Inertgas
in den Behälter eingeführt und der Behälter schließlich unter weitgehendem Abschluß von Luft zum Behälterinnenraum dicht
verschlossen wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt:
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Fig. 1 eine schernatische perspektivische Darstellung
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 von oben;
Fig. 3 eine Seitenansicht auf einige in den Fig. 1 und 2 angedeuteten Teile der Vorrichtung; und
Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3.
Wie oben erwähnt, werden durch die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen und Verschließen eines Produkts
in einem von sauerstoffhaltiger Atmosphäre im wesentlichen befreiten
Bodenbehälter angegeben. Ein Beispiel für einen solchen Behälter ist in der Zeichnung dargestellt; dieser besteht aus
einem Außenkarton 1 aus Pappe oder ähnlich steifem Material und einer flüssigkeits- und gasdichten Innenbeschichtung bzw.
Verkleidung aus einem dünnen und leicht faltbarem Material. Der Behälter kann jedoch eine andere Form und einen anderen
Aufbau haben, z.B. als gasdichter Behälter aus Karton, Kunststoff oder ähnlichem Material ohne Innenbeschichtung oder
-auskleidung, als Zinntopf, Glaskonserve o.dgl. ausgebildet sein. Für die Erfindung wesentlich ist die Entleerung des
bodenseitig geschlossenen Behälters von Luft, das Füllen mit einem Inertgas und schließlich das Füllen des Inertgas
gefüllten Behälters mit dem Verpackungsgut, wobei bis zum vollständigen Verschluß des Behälters ein Lufteintritt in
den Behälter verhindert wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden der Behälter, die Vorrichtung zum Abziehen
der Luft aus dem Behälter, die Vorrichtung zum Einleiten des Schutzgases in den Behälter, die Vorrichtung
zum Einfüllen des Verpackungsgutes in den Behälter und die Vorrichtung zum dichten Verschließen des Behälters eine im
wesentlichen luftdichte Einheit, in welcher der Behälter eine Reihe von Behandlungsschritten unterworfen wird.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist ein Magazin 3 für einen Stapel flach zusammengefalteter Behälter
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auf, welche nacheinander einem Förderer 5 zugeführt werden. Auf diesem werden die Behälter nacheinander erfaßt, zu
einer rohrförmigen Form geöffnet und am Boden 6 geschlossen, und der bodenseitig geschlossene Behälter wird einer Füllstation
7 zugeführt. Die Füllstation 7 weist eine obere feste Scheibe 8 mit kreisförmiger oder anderer Umfangsform
auf, an der eine Luft aus dem geschlossenen Behälter abziehende und den Behälter mit einem Schutzgas füllende
Vorrichtung 9 sowie eine Füllvorrichtung 10 für das Produkt angebracht sind. Unter der festen Scheibe 8 ist eine bewegliche
Scheibe bzw. ein Karussell 11 angeordnet, an deren oder dessen Unterseite wenigstens eine Behälterhaltevorrichtung
12 angebracht ist. Die bewegliche Scheibe 11 hat eine vertikale Drehachse, von der die Gas-Waschvorrichtung
9 und die Füllvorrichtung 10 gleiche radiale Abstände haben. Zwischen der festen Scheibe 8 und der Drehscheibe 11 ist
ein Dichtring 13 vorgesehen, der den Raum zwischen den beiden Scheiben 8 und 11 gasdicht verschließt.
Die Gas-Waschvorrichtung 9 weist einen vertikal verschieblichen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 14 auf, dessen Kolbenstange
15 die feste Scheibe 8 durchgreift und durch geeignete Löcher
16 in der Drehscheibe 11 durchgeschoben werden kann. Am unteren Ende der Kolbenstange 15 ist ein Kolben 17 angeordnet, der ein
oder mehrere Ventile 18 und Verbindungsleitungen 19 zum Einführen eines Inertgases aufweisen kann. Der Kolben 17 hat die
gleiche äußere Querschnittsform und -abmessung wie die offene Querschnittsfläche des zu füllenden Behälters und kann zur Verbesserung
der Abdichtung zwischen dem Kolben 17 und der Innenwand des Behälters 4 mit Umfangsdichtungen versehen werden.
Das Ventil 18 sollte als einfach wirkendes Ventil ausgebildet sein, das einen freien Gasdurchtritt in Aufwärtsrichtung ermöglicht,
so daß die über das Ventil 18 von dem Kolben 17 zur Oberseite hin austretenden Gase beim Zurückziehen des Kolbens nicht
wieder in den Behälter zurückströmen können. Das Gas in der Leitung 19 steht vorzugsweise unter Überdrück, so daß der
Innenraum des Behälters automatisch mit dem Gas gefüllt wird,
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sobald der. Kolben 17 aus dem Behälter zurückgezogen wird.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann der Kolben 17 an der Oberseite und/oder an der Unterseite mit einer
an der Innenseite des Behälters in Anlage stehenden Gummimembran versehen sein, die ein das Austreten von Luft aus
dem Behälter ermöglichendes Ventil bildet.
Um die Drehscheibe 11 vom Kolben 17 ungehindert drehen zu können, kann dieser in ein Gehäuse 20 an der Oberseite der
festen Scheibe 8 zurückgezogen werden.
Die Füllvorrichtung 10 weist ein Füllrohr 21 auf, in
welchem eine Dosiervorrichtung zur Volumen- oder Gewichtsdosierung des abzupackenden Produktes angeordnet sein
kann. Das Füllrohr 21 ist mit einem Fülltrichter 22 verbunden, in welchen das Produkt eingeführt wird. Mit dem
beschriebenen Verfahren können Produkte, wie Flocken, Körner, Pulver, Granulate oder dergleichen beschädigungsfrei verpackt
werden, ohne daß ähnlich herkömmlichen Verpackungs—
methoden die Gefahr besteht, daß das Produkt zerdrückt oder
zu stark verdichtet wird. Das Füllrohr 21 ist luftdicht an der Oberseite der stationären Scheibe 8 angebracht und
nahe seines unteren Endes mit einem in Erdgaseinlaß 23 verbunden, durch den Inertgas in das Füllrohr 21 und den Fülltrichter
22 eingeleitet werden kann, um die zu verpackenden Produkte von Luft freizuwaschen.
An der Unterseite der Drehscheibe 11 ist wenigstens ein Halter 12 für Behälter angeordnet, der einen Trichter bzw.
Einfüllstutzen 24 aufweist. Letzterer ist wenigstens in
der Eintrittszone des Kolbens in den Behälter leicht konisch ausgebildet und derart in die Einfüllöffnung jedes
Behälters 4 einführbar, daß zwischen der Innenseite bzw. Auskleidung 2 des Behälters und der Drehscheibe 11 ein
dichter Verschluß entsteht. Der Einfüllstutzen bzw. Trichter 24 und das entsprechende Loch 16 in der Dreh-
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scheibe sind der Form des Innenquerschnitts des Behälters und dem Außenumfang des Kolbens 17 angepaßt, so daß die
im Stutzen bzw. Trichter 24 befindliche Behälterluft abgezogen, der Behälter mit Gas gefüllt, das abzupackende
Produkt eingefüllt und der Behälter schließlich vollständig oder teilweise verschlossen werden kann, solange
er sich noch auf dem Stutzen bzw. Trichter 24 befindet.
Am Maschinengestell ist eine Vorrichtung vorgesehen, die zur Einleitung des Verschließens des Behälters den Einfüllabschnitt
der Behälterauskleidung unter gleichzeitigem Austreiben überschüssigen Schutzgases zusammendrückt. Diese
Vorrichtung kann zwei schräg verlaufende Stangen 25 aufweisen, die mit der Behälterauskleidung unmittelbar unterhalb
des Einfüllstutzens 24 in Eingriff kommen und bei Weiterbewegung des Behälters entlang dieser Stangen den
oberen Rand 26 der Auskleidung in die in Fig. 1 und 2 gezeigte Form bringt. In dieser Form kann die Auskleidung
leicht heiß versiegelt, geschweißt oder in anderer geeigneten Weise verschlossen werden. In Fig. 2 ist durch
die Pfeile 27 die Herstellung einer Verschlußschwexßnaht an der Auskleidung angedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab: Dem Magazin 3 wird ein flach zusammengeklappter Behälter entnommen,
zum Förderer 5 bewegt und zur Rohrform geöffnet. Der Behälter wird im Bereich des Bodens 6 gesiegelt und verschlossen
und sodann vom Förderer 5 zu der an der Unterseite der Drehscheibe 11 angeordneten Haltevorrichtung 12 transportiert.
Sobald der Behälter auf den Füllstutzen bzw. -trichter der Haltevorrichtung aufgesteckt ist und die Stelle unter der
Gas-Waschvorrichtung 9 erreicht hat, wird der Kolben 17 soweit
in das Behälterinnere eingeschoben, bis er die Bodenwand berührt. Danach wird der Kolben zurückgezogen, wobei die an der
Kolbenoberseite befindliche Luft vom Kolben aus dem Behälter herausgedrückt und der vom Kolben freigemachte Behälterraum
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an der Kolbenunterseite mit einem Schutzgas, nämlich einem Inertgas, z.B. Stickstoffdioxid, Kohlendioxid o.dgl. gefüllt
wird. Sobald der Kolben bis in das Kolbengehäuse 20 zurückgezogen ist und die Bewegungsbahn der Drehscheibe 11
freigemacht hat, wird die Drehscheibe 11 so weit gedreht, daß der Behälter in die Füllstellung unter der Füllvorrichtung
10 kommt, an der die zuvor bemessene Gewichts- oder Volumenmenge des Füllguts in den Behälter eingelassen wird.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß eine Ventilscheibe o.dgl. (in der Zeichnung nicht dargestellt) am Boden
des Füllrohrs 21 geöffnet wird. Nachdem die zuvor bemessene Füllgutmenge aus dem Füllrohr durch die Ventilscheibe in den
Behälter gefallen ist, wird die Ventilscheibe dann wieder geschlossen.
Danach wird die Drehscheibe um einen bestimmten Winkel in Gegenuhrzeigerrichtung weitergedreht, wodurch der zunächst
noch am Haltestutzen 24 gehaltene gefüllte Behälter in die Zone zwischen den Schließbacken 25 geschoben wird. Die
Schließbacken bzw. Stangen drängen die Auskleidung 2 des Behälters ir/eine Linie mit dem oberen Rand des Behältergehäuses 1, wobei gleichzeitig überschüssiges Gas aus dem
Behälter herausgedrückt wird. Danach wird der Behälter vom Haltestutzen 24 entweder durch Absenken des Behälters oder
durch Anheben des Haltestutzen 24 abgezogen, von einem
zweiten Förderer 28 übernommen und von einer Schweißvorrichtung
28 oder durch andere Mittel fertig verschlossen. Da das Ausdrücken der im Behälter befindlichen Luft, dessen
Füllen mit einem Schutzgas, das Einfüllen des Verpackungsgutes in den Behälter und zumindest der Beginn des Verschließens
in einem geschlossenen System ohne Luftzutritt und ohne Komprimieren oder Verdichten des Verpackungsgutes
geschieht, können mit dem zuvor beschriebenen Verfahren praktisch alle Arten von Produkten in im wesentlichen
sauerstofffreier Atmosphäre verpackt werden, ohne zerbrochen,
zerkleinert oder in anderer Weise beschädigt
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zu werden. Dabei können praktisch alle bodenseitig geschlossenen Behälter verwendet werden, unabhängig davon,
ob sie aus relativ weichem Material, wie Pappe, Karton, Papier, Kunststoff cuägl. oder aus biegesteifem, harten
Materalien, wie Zinn, Blech, Glas o.dgl. bestehen. Selbstverständlxch findet das Verschließen von Zinntöpfen
oder Blechdosen sowie auch von Glasbehältern in etwas anderer Weise statt; in dem zuletzt genannten
Fall kann ein Deckel leicht auf den oberen Rand des Behälters aufgesetzt werden, wenn der Einlaßstutzen 24
aus dem Behälter herausgezogen wird. Bei Einstellung eines leichten Gas-Überdrucks im Behälter kann der zuletzt
genannte Schritt selbst dann ohne Eintritt einer beachtlichen Luftmenge in den Behälter durchgeführt
werden, wenn der Halte- bzw. Einfüllstutzen vor dem Anbringen des Verschlußdeckels vom Behälter entfernt
wird.
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/3
Le e rs e i te
Claims (14)
- PATENTANWÄLTE ZENZ & HELBER ■ D 4300 ESSEN 1 · AM RUHRSTEIN 1 · TEL.: (02 01) 4126 Seite — S^ —Patentansprüche(l.JVerfahren zum Austreiben von sauerstoffhaitiger Atmosphäre aus Bodenbehältern aus Karton, Kunststoff, Glas, Zinn oder ähnlichem Verpackungsmaterial und zum Verpacken von Produkten in den von sauerstoffhaltiger Atmosphäre im wesentlichen befreiten Behältern, dadurch gekennzeichnet , daß der bodenseitig geschlossene Behälter zunächst mit seinem offenen Ende im wesentlichen luftdicht an einem Haltestutzen angebracht wird, danach ein Kolben unter bündiger Anlage an den Innenseiten des Behälters in den Behälter bis zu dessen Boden eingeschoben wird, wobei die im Behälter an der Unterseite des Kolbens befindliche Luft zu dessen Oberseite hin entweicht, daß der Kolben danach unter Austreiben der über ihm im Behälter befindlichen Luft aus dem Behälter zurückgezogen wird, wobei gleichzeitig ein Schutzgas in den vom Kolben freigemachten Raum an der Kolbenunterseite eingeleitet wird, daß sodann das zu verpackende Produkt unter Luftabschluß in den Behälter eingefüllt und der mit dem Produkt und dem Schutzgas gefüllte Behälter schließlich luftdicht verschlossen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austreiben von Luft aus dem Behälter und dessen Füllen mit einem Schutzgas in einem Verfahrensschritt erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter während des gesamten Verfahrens bis zum Beginn des Verschließens des Behälters unter im wesentlichen luftdichten Bedingungen am Haltestutzen gehalten wird.709827/0273Z/ko.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter nach dem Füllen mit Schutzgas unter Luftabschluß zu einer anderen Stelle bewegt und dort mit dem zu verpackenden Produkt gefüllt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt vor dem Einfüllen in den Behälter mit einem Schutzgas gewaschen oder durchflutet wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Verpacken eines Produkts in einen aus einem steifen Außengehäuse und einer Innenauskleidung aus einem dünnen und leichtfaltbaren Material bestehenden Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestutzen in die Innenauskleidung eingeschoben wird, wobei die Innenauskleidung leicht gedehnt wird, und daß bei Beginn des Verschließens des gefüllten Behälters die Innenauskleidung unterhalb der Unterkante des Haltestutzens flach zusammengedrückt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daßdie Behälterauskleidung unmittelbar nach dem flachen Zusammendrücken ihres oberen Abschnittes verschweißt wird. .
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Luft mechanisch aus einem Behälter (4) mit geschlossenem Boden (6) austreibende Vorrichtung (15, 18), eine synchron mit dem Kolben wirksame Vorrichtung (19) zum gleichzeitigen Füllen des Behälters mit einem Schutzgas, ferner eine Vorrichtung (10) zum Füllen des Behälters unter Luftausschuß mit dem zu verpackenden Produkt und eine Vorrichtung (25) zum Verschließen bzw. Siegeln des Behälters.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Austreiben von Luft aus dem Behälter und Füllen desselben mit Schutzgas einen Kolben (17) aufweist, der unter bündigem Anliegen an der Innenseite des709827/0273Behälters (4) bis zu dessen Boden in den Behälter einschiebbar ist und mit wenigstens einem Luft von der Unterseite zur Oberseite des Kolbens (17) durchlassenden, einfach wirkenden Ventil (18) sowie einer durch den Kolben (17) durchgeführten Leitungsverbindung (19) versehen ist, durch die beim Zurückziehen des Kolbens aus dem Behälter (4) ein Schutzgas in den von dem Kolben freigemachten Raum eingeleitet wird.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (9) zum Abziehen der Luft aus dem Behälter (4) und zum Füllen des Behälters mit einem Schutzgas und die Vorrichtung (10) zum Füllen des Behälters mit dem zu verpackenden Gut in gegenseitigem Abstand stationär angeordnet sind und daß der den Behälter tragende Haltestutzen (24) zwischen den räumlich getrennt angeordneten Stationen der Vorrichtung unter Luftabschluß beweglich angeordnet ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (9) zum Austreiben der Luft und zur Gaszufuhr und die Produkt-Füllvorrichtung (10) auf einer festen Scheibe (8) angebracht sind und wenigstens ein Füllstutzen (24) an einer Drehscheibe (11) befestigt ist, die luftdicht, jedoch drehbar mit der festen Scheiben (8) derart verbunden ist, daß der wenigstens eine Haltestutzen (24) in verschiedene räumlich getrennte BetriebssteU-ungendrehbar ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Scheibe (8) ein mit dem Kolben (17) ausgerichtetes Gehäuse (20) aufweist, in das der Kolben soweit zurückziebar ist, daß die Drehscheibe (11) relativ zur festen Scheibe (8) in eine andere Betriebsstellung gedreht werden kann.709827/0273
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Produkt-Füllvorrichtung (10) ein Füllrohr (21) mit einer Dosiervorrichtung zur Bemessung der Gewichts- oder Volumenmenge des zu verpackenden Produkts, einen mit dem Füllrohr (21) verbundenen Fülltrichter (22) und eine Schutzgas aufwärts durch das in den Behälter zu füllende Produkt leitende Vorrichtung (23) aufweist.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einleiten des Verschließens des gefüllten Behälters (4) zwei schräg verlaufende Stangen (25) vorgesehen sind, deren Anordnung so getroffen ist, daß sie am oberen Abschnitt unterhalb des Halte— und Füllstutzens (24) an der Behälterauskleidung zur Anlage kommen und diese zusammendrücken.709827/0273
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