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Bandleitung mit einer Vielzahl von Leitern
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandleitung mit einer Vielzahl
von mit Abstand parallel zueinander verlaufenden Leitern, die durch eine gemeinsame
Isolierung in ihrer Lage zueinander fixiert sind, wobei die Isolierung aus zwei
miteinander verklebten, von zwei Seiten auf die parallel einlaufenden Leiter aufkaschierten
Folien aus Isoliermaterial hergestellt ist.
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Derartige Bandleitungen werden in der heute zum Stand der Technik
gehörenden Kaschiertechnik hergestellt. Es werden hierbei beispielsweise Verbundfolien
aus Polyester und Polyäthylen von oben und von unten an die Leiter herangefahren,
die in festem vorgegebenen Abstand zueinander in die Herstellungsvorrichtung einlaufen.
Die Folien werden vor der Aufbringung erwärmt und im Kaschierverfahren miteinander
und mit den Leitern verklebt, wonach die Leiter in dieser Isolierung fest und unverrückbar
in ihrer Position gehalten sind. Dieses Verfahren kann unabhängig von der Leiterform
und unabhängig von den Leiterabmessungen durchgeführt werden. Es ist hierbei gleichgültig,
ob die Leiter rund oder flach ausgebildet sind. Probleme ergeben sich prinzipiell
bei
unterschiedlichen Leiterabmessungen innerhalb ein und derselben Bandleitung und
auch dann, wenn diese Leiterabmessungen sehr groß im Verhältnis zur Wandstärke der
verwendeten Folien aus Isoliermaterial sind. Da die Folien bei dem Aufkaschieren
erwärmt werden und die Haftung über die erwärmten Schichten erfolgt, wenn diese
Schichten wieder abgekühlt sind, kann es bei größeren Leiterdicken bzw. Leiterdurchmessern
durchaus geschehen, daß die Isolierfolien sich nach dem Aufkaschieren wegen der
erforderlichen langen Wege bis zur gegenseitigen Berührung wieder voneinander lösen.
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Derartige Leitungen sind dann nicht einwandfrei isoliert und müssen
als Ausschuß vernichtet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandleitung anzugeben,
die unabhängig von den Leiterabmessungen in der üblichen Technik durch Aufkaschieren
isoliert werden kann, wobei die erforderliche feste Haftung der Isolierfolien auf
den Leitern und untereinander gewährleistet ist.
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Die Aufgabe wird mit einer Bandleitung der eingangs geschilderten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Zwischenräumen zwischen den Leitern
von der Isolierung mit umschlossenen Fäden aus Isoliermaterial angeordnet sind.
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Durch einen derartigen Aufbau einer Bandleitung gemäß der Erfindung
ergibt sich der Vorteil, daß beim Aufkaschieren der Isolierfolien auch dann, wenn
größere Leiterabmessungen vorliegen, keine großen Wege mehr überwunden werden müssen.
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Durch die als Bei lauf oder Füllmaterial anzu-sehende Fäden aus Isoliermaterial
sind die Zwischenräume zwischen den Leitern vor dem Aufkaschieren soweit aufgefüllt,
daß die Isolierfolien nicht mehr bis zur gegenseitigen Anlage heruntergezogen werden
müssen, sondern durch das Mitumfassen der Füllfäden nur noch auf diesen und den
Leitern aufliegen müssen.
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Da hierdurch große Verformungen der Isolierfolien vermieden
sind,
werden dieselben auch ohne besondere Spannungen aufgebracht und die feste Verklebung
der Isolierfolien mit den Leitern und unter Vermittlung der Füllfäden auch untereinander
ist auf diese Weise sichergestellt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Bandleitung nach
der Erfindung mit beispielsweise vier Leitern. In Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig.
1 längs der Linie II - II dargestellt und Fig. 3 zeigt ebenfalls in einem Querschnitt
ein Stadium bei der Herstellung der Bandleitung, in welchem die Isolierfolien noch
nicht auf die Leiter aufkaschiert sind.
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Mit 1 ist eine Bandleitung bezeichnet, die im vorliegenden Falle mit
vier Leitern 2 und 3 ausgerüstet ist, die gleiche aber auch unterschiedliche Abmessungen
haben können. Hierbei ist bei Flachleitern die Dicke der Leiter und bei Rundleitern
der Durchmesser derselben gemeint. Im vorliegenden Falle sollen die beiden Leiter
2 einen größeren Durchmesser als die beiden Leiter 3 haben. Insgesamt muß jedoch
das Rastermaß, d. h. der Abstand zwischen den Mitten der jeweiligen Leiter, genauestens
eingehalten werden, damit eine solche Leitung auch im Automaten abisoliert werden
kann, in welchem auf derartige Raster eingestellte Messer vorhanden sind.
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Die Schwierigkeit beim Isolieren einer solchen Leitung im Kaschierverfahren
besteht einerseits in den unterschiedlichen Abmessungen der Leiter und andererseits
darin, daß bei spielsweise die beiden Leiter 2 einen im Verhältnis zur Dicke der
Isolierfolien 4 und 5 großen Durchmesser haben. Hierdurch wäre an sich beim Aufkaschieren
durch die Isolierfolien zwischen den Leitern ein relativ großer Weg zurückzulegen,
wenn
die beiden Folien in Kontakt miteinander kommen sollen.
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Gemäß der Erfindung werden nun zwischen den Leitern Fäden 6 aus Isoliermaterial
angeordnet, deren Abmessungen vorzugsweise etwa den Abmessungen der Leiter entsprechen.
Allerdings können diese Fäden beispielsweise auch kleiner als die Leiterabmessungen
ausgeführt werden. Diese Fäden sollen möglichst aus dem gleichen Material wie die
Schicht bestehen, die beim Aufkaschieren und dem dabei erforderlichen Erwärmen die
Verklebung der Folien 4 und 5 miteinander bewirkt. Wenn es sich bei den Isolierfolien
4 und 5 um Verbundfolien aus Polyester und Polyäthylen handelt, ist es zweckmäßig,
die Fäden 6 ebenfalls aus Polyäthylen herzustellen. Um beim Kaschieren die feste
Verbindung noch einfacher herstellen zu können, ist es außerdem möglich, diese Fäden
beim Einlauf in die Herstellungsvorrichtung beispielsweise mittels eines Heißluftgebläses
vorzuwärmen, damit sich dieselben mit der ebenfalls erwärmten Polyäthylenschicht
der Verbundfolien verschweißen lassen.
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In der Kaschiervorrichtung werden jetzt die Verbundfolien 4 und 5
auf die Leiter und die Fäden 6 aufgedrückt und mit diesen Teilen verklebt, wobei
die Fäden 6 infolge der Druckbelastung so verformt werden, daß sie den Zwischenraum
zwischen den Leitern vollständig ausfüllen und so eine Gestalt annehmen, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist. Die Fäden 6 sind hier also im wesentlichen zu einem rechteckigen
Querschnitt zusammengepreßt worden. Die Folien 4 und 5 sind nach dem Kaschiervorgang
mit den Leitern und mit den Fäden fest verklebt und an den beiden seitlichen Begrenzungen
auch untereinander fest verbunden.
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Wenn die Bandleitung insbesondere an den seitlichen Begrenzungen mit
Leitern großer Abmessungen bestückt ist, kann es zweckmäßig sein, auch außerhalb
dieser beiden äußeren Leiter
Fäden 6 aus Isoliermaterial mit einlaufen
zu lassen, die dann auch an den seitlichen Begrenzungen für die feste Verklebung
von Folien und Isoliermaterial sorgen.
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Da die Fäden 6 während des Kaschiervorganges erheblichen Temperaturen
ausgesetzt sind, könnte es unter Umständen geschehen, daß dieselben in Folge ihrer
Zugbelastung abschmelzen bzw. abreißen. Um dies zu verhindern, ist es zweckmäßig,
die Fäden aus Isoliermaterial, insbesondere aus Polyäthylen, innen mit dünnen Glasseidefäden
zu versehen, die zugfest sind und ein ungewolltes Abreißen dieser Fäden verhindern.