DE2655005C3 - Schaltungsanordnung für eine elektronische Teilnehmerspeisung - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine elektronische TeilnehmerspeisungInfo
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Description
f)ic Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für
eine elektronische Tcilnchmerspcisiing mit Schleifen
siromiiberwachung, KuTanschiiltung und Gabclanordnung
für den Übergang von Zwei- auf Vierdrahlbetrieh mit symmetrisch zueinander angeordneten Stromgene
ratoren, die aus als reine Spanniingsfolger dienende
Operationsverstärker mil zugeordneten Transistoren gebildet sind, Ober deren invertierte Eingänge die
Modulation des .Schleifenstromes gesteuert wird, für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen.
Bekannte Speiseeinrichlungen für Fernspreehteilnchmerstellen
mit zentraler Stromquelle bestehen aus Speisedrosseln, Übertrager und Relaisanordnungen, die
bei Fernsprechanlagen mit je einer Speiseeinrichtung zur Teilnfhmerstelle sowohl einen räumlich als auch
einen wirtschaftlich hohen Aufwand erfordern und deren dicht beeinander angeordnete Drosseln und
Übertrager ein Übersprechen begünstigen. Zur Herabsetzung des mechanischen Aufwandes ist z. B. durch die
DE-AS 11 99 827 bekannt, Stromgeneraloren zu verwenden.
Andere Speiseeinrichtungen verwenden Festkörperbauelemente, wodurch Drossel und Übertrager entfallen
und ein Übersprechen weitgehend ausgeschaltet ist (DE-OS 20 20 527).
Es sind ferner Zweidraht-Vierdraht-Umsetzer in der DE-OS 26 54 495 vorgeschlagen worden, die als
Spannungsfolger arbeitende Operationsverstärker aufweisen, die mit jeweils zugeordneten Transistoren
simulierte Induktivitäten darstellen.
Weiterhin ist in der DE-OS 25 51 816 dargelegt, daß
durch ein Korrcktursignal an einen auf den Ausgang
einer Teünehmeransehlußanordnung wirkenden Differenzverstärker eine bohe Gabelübcrgangsdämpfung bei
geschlossener Tcilnehmerschlcifc, also bei Sprcchwechselspannung, erzielt wird. Ein Erkennen der offenen
Tcilnehnierschleife und Sperren irgendwelcher Wechselspannungen,
die von der kommenden Leitung auf die gehende Leitung durchgreifen können, sind damit nicht
gesichert.
In dem älteren Patent Nr. 25 56 157 sind derartige
Speiseeinrichtungen mit einer Rufeinspeisung und einer Gabelanordnung zusammengefaßt und durch eine
Schlcifcnstromübcrwachung wird außerdem Anreiz zur Verbindungsherstellung auch die Einleitung einer
Weilervermiltlung einer Verbindung durch Erdtastenbetätigung der reilnehiiierstclle ausgewertet, wobei die
Slromslabilisierung der Speiseeinrichtung während der Erdlasienbetätigung gewährleistet ist. Diese Einrichtung
für Teilnehmcrspcisungcn ist vorzugsweise für I lausanlagen verwendbar, da sie für lange Anschiiißlcitungen
den Bedingungen der Gabelübcrgangsdämpfung nicht voll genügt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Teilnehmcrspeisung mit Gabelschaltung
zu schaffen, die die Verwendung langer Anschlußleiitingen
gestaltet und die geringe Einflüsse von Hauieiltolcnin/.cn
gestattet und die geringe Einflüsse von Bauleiltolcranzen aufweist.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung, wie sie in den
Patentansprüchen dargelegt ist. gelost.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Schaltungsanordnung, die nur die für die Erfindung
wesentlichen Merkmale aufweist, näher erläutert.
Die Speiseeinrichtung setzt sich aus zwei symmetrisch
zueinander angeordnete Stromgeneratoren zusammen, für die Operationsverstärker /1, /2 in
Verbindung mil je einem Transistor verweiulcl werden.
Der Vorteil der Operationsverstärker /I, /2 anstelle von Transistoren, /.. B. in Darlington Anordnung,
besieht in der Unabhängigkeit des Schleifensiroms von
Transislorparamclcrn. wie /.. H. der Basis-Emitter-Spaniiuiig.
die stark schwanken können. Der Schleifenslroni wird somit ausschließlich durch die Spannungen an den
Widerständen Wl, W2 bestimmt, die über die Operationsverstärker
/ I. /2 an die emiitcrseiligen Anschluß-
punkte der Schleifenwiderstände R 3 bzw. R 4 gelangen.
Dabei arbeiten die Operationsverstärker /1, /2 als reine Spanmingsfolger, so daß die Potentiale an den
positiven Eingängen der Verstärker /1, /2 und die
Potentiale an den Schleifenwidersländcn R X R 4 gleich
groß sind. Die Symmetrie der Anordnung wird durch die Symmeiriewiderstände RS. R6 gewährleistet, die
direkt, ohne Zwischenschaltung von Richtleitern, an die
Sprechadern A. B geschaltet sind. Durch die direkte
Anschaltung werden außerdem die Toleranzen der .Schutzwiderstände RT, RS ausgeglichen, die dem
Schutz der Speiseeinrichtung gegenüber Spannungen auf den Adern der Tcilnehmeransehlußleitungen dienen.
Die Modulation des Schleifenruhestromes geschieht über die invertierten Eingänge der Verstärker / 1, /2.
Dabei bestimmen die zugeordneten Widerstände R 9, R 11 bzw. R 10, R 12 das Verhältnis von Modulationsspunnung
zu Modiilaiionsstrom. Bei gleichen Widerständen
/?9 bis R 12 wird die Modulationsspannung an den Kondensatoren C2, C3 mit dem Verstärkungsfaktor
eins an die Schlcifcnwiderstände Ri, RA übertragen.
Mit steigender Verstärkung der Modulationsanordnung durch entsprechende Dimensionierung wird auch
die Wechselspannungsverstärkung der positiven Eingänge der Verstärker / I, /2 und damit die dynamische
Selbstsymmetrieriing verbessert.
Zur Schleifenauswertung sind an die Ausgänge der Verstärker / I. /2 die Invertcrwiderständc R 13, R 14
geschaltet. Ohne diese Inverterwiderstände R 13, R 14
würde sowohl bei offener als auch bei geschlossener Teilnchmerschleifc dieselbe Spannung an den Schleifenwiderständen
RX R 4 liegen, die eine Schleifcnauswertung
verhindern können. Mit einem steigenden Verhältnis der Widerstandswcrte der Inverterwiderstände
R 13, R 14 /u den Schleifenwiderständen R 3, R 4 wächst
auch die Auswerteschwelle für die Schleifensignalc.
Der Verstärker /6 hat den Verstärkungsfaktor eins und dient der Invertierung der kommenden Signale von
dem vorgei'rdneten Verstärker /4 bzw. /5 für die
Modulation der Sprechader Il
Um bei offener Teilnehmerschleife eine große Gabelübergangsdämpfung zu erzielen, wirii mit dem
Schleifensignal am Punkt .V über den Transistor T der Differenzverstärker /3 in die Begrenzung gesteuert, so
daß keine Wechselspannung an den Punkt G des gehend gerichteten Zweiges der Gabelanordnung gelangen
kann.
Die Gabelanordnting ist in zwei Schaltungsvarianten
dargestellt, von denen beide nachfolgend näher beschrieben werden.
Die erste Schalltingsvarianle weist einen reellen
Fingangswidersiand und damit einen reellen Generatorinnenwidcrsland und eine komplexe Leitungsnachbildung
i'.iif. wodurch Ubertragungsmcßwerte
erzielt werden, die herkömmlichen induktiven Gabelanordnungcn
entsprechen. Die zweite Schaltungsvariantc ist mit komplexem Hingangs- und somit mit komplexem
Gcncratorinnenwiderstand und mit einer komplexen Leitungsnachbildung ausgestattet. — Die Oimensionicriingcn
der Nachbildungen richten sich dabei nach den l'Ünsat/.fiillen und sind vom Kabeltyp der Anschlußleitung
und von dem Innenwiderstand der Teilnehmerstalion abhängig.
Hei der Schalüingsausführung mit reellem Eingangswiderstand
R 15 is.; dieser zwischen die Punkte 1-1 geschaltet. Die Verbindung der Punkte 2-3 ist
aufgetrennt und die Verbindung der Punkte 2-4 besteht, wobei in der praktischen Sehaliungsausführung der
Verstärker /5 und die Leitungsnachbildung /V2 entfallen. Die am reellen Eingangswidersiand R\*\
liegende Spannung wird über den Differenzverstärker /3 an den gehend gerichteten Zweig der Gabelanordnung,
Punkt G, übertragen.
Die in der kommenden Richtung am Punkt K liegende Spannung gelangt über die Modulationsschaltung an die
Sprechadern A, Sund damit auch an die Eingänge des
Differenzverstärkers /3. Um eine hohe Gabelübergangsdämpfung
zu erzielen, wird durch den Verstärker /51 eine Gegenspannung auf den invertierten Eingang
des üifferenzverstärkers /3 gegeben, so daß am Punkt G keine Spannung entsteht.
Unter Betriebsbedingungen, das heißt, wenn die am Punkt K liegende Spannung auf den Sprechadern A, B
eine frequenzabhängige Spannung erzeugt, muß der Frequenzgang der Leitungsnachbilcung N dem des
äußeren Abschlusses der Sprechadern A, Bentsprechen.
Da auch <\:r Eingangswiderstand R 15 zusammen mit
dem Kondensator C1 in bestimmter·"· imfang frequenzabhängig
ist, wird der Leitungsnachbildung N ein RC-Gl\ed parallel geschaltet.
Bei der Schaltungsausführung mit komplexem Eingangswiderstand ist zwischen die Punkte 1-i der
komplexe Eingangswiderstand Ni geschaltet. Die
Verbindung der Punkte 2-3 besteht und die der Punkte 2-4 ist getrennt, wobei der Verstärker 751 und die
komplexe Nachbildung N mit ihrem RC-CWed in der
praktischen Schaltungsausführung entfjllen. Die Schaltungsanordnung
ist derart ausgelegt, daß die Spannung an den Sprechadern Λ. ßübcr den Differenzverstärker
/3 als unsymmetrische Spannung an den Punkt G des gehend gerichteten Zweiges der Gabelanordnung
gelangt. Eine unsymmetrische Spannung am Punkt K des kommend gerichteten Zweiges gelangt als symmetrische
Spannung an die Sprechadern A, B. Dabei entspricht der Frequenzgang sowohl des komplexen
F.ingangswidcrstandes N 1 als auch der Leihingsn jchbildung
A/2 für den komplexen Generatorinnenwiderstand
dem Frequenzgang der Last an den Sprechadern A. J.
Der in der Leitungsnachbildung /V 2 fließende Strom wird durch den Verstärker /5 in eine Steuerspannung
für die Stromgeneraloren umgewandelt. Der von den Stroingeneratorcn an die Parallelschaltung des komplexen
Eingangswiderstandes N 1 und der Tcilnehmerstation abgegebene Strom weist somit den gleichen
Frequenzgang wie der Strom in der Leitungsnachbildung N 2 auf. Durch entsprechende Wahl der
Verstärkung der Operationsverstärker / 1 bzw. /2 und /5 ist die Spannung an den .Sprechadern A, B genauso
groß wie am Punkt K. Die Gleichheit dieser Spaltungen wird für die GabcKunktion der Anordnung
genutzt: Bei gleichen Gabelwidersländen R 16 bis Λ 21 wird die Spannung am Punkt K über den Verstärker /4
an den Widerstand R17 gegeben und wirkt mit doppelter Amplitude der Spannung von der Sprechader
A entgegen, die dadurch gelöscht wird. Zusammen mit der Spannung der Sprechader B wird somit an die
Eingänge des Diffgrenzvcrstärkers /3 ein Gleichtaktsignal
gegeben, das unberücksichtigt bleibt.
Der Vorteil der zuletzt beschriebenen Schaltungsvariante
besteht darin, daß der Fingangswiderstand dem Widerstand der Anschlußlcitung angepaßt ist. Eine
derart aufgebaute Fernsprechanlage ist sehr gut an ein Leitungsnetz angepaßt. Wird zusätzlich der Eingangswiderstand
und der Innenwiderstand der Teilnehtncrslation an den LeitiingswiderMand angepaßt, ist auch
bei sehr kurzen Anschlußlcitiingen eine gute Gabcliibergangsdampfung
b/w. Rückhördämpfung /u erreichen.
Die Verwendung von Operationsverstärkern gestattct
die Nachbildung N 2 mit räumlich kleinen bauteilen
/ti realisieren, die einen vielfach höheren Scheinwiderstand
gegenüber herkömmlichen Nachbildungen aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:I. Schaltungsanordnung für eine elektronische Teilnehmerspeisung mit Schleifensiromüberwachung, Rufanschaltung und Gabelanordnung für den Übergang von Zwei- auf Vierdrahtbetrieb mit symmetrisch zueinander angeordneten Stromgeneratoren, die aus als reine Spannungsfolger dienende Operationsverstärker mit zugeordneten Transistoren gebildet sind, über deren invertierte Eingänge die Modulation des Schleifenstromes gesteuert wird, für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die dynamische Selbstsymmetrierung der Stromgeneratoren durch Verstärkung der Modulationsspannung erhöht wird, daß bei offener Teilnehmerschleifc zum Erreichen einer hohen Gabclübergangsdärnp'ung ein Schleifensignal (am Punkt S) über einen Transistor (T) den Differenzverstärker (/3) so steuert, daß keine Wechselspannung an seinen Ausgang (G) gelangt und daß die Gabelanordnung einen reellen Eingangswiderstand (R 15) und eine komplexe Leitungsnachbildung (N) aufweist.
- 2.Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelanordnung einen komplexen Eingangswider.itand (N I) und eine komplexe Leitungsnachbildung (N 2) aufweist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzgang der Leitungsnachbildung (N)dem des äußeren Abschlusses der Sprechadern (A. B) entspricht.
- 4. Schaltungsanordnung nacl. Ansprüchen I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsnachbildung (N)c\n WC-Glied parallel geschaltet ist.
- 5.Schaltungsanordnung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzgang des komplexen Eingangswiderstandes (N 1) und der Leitungsnachbildung (N 2) für den komplexen Gcneralorinnenwiderstand der Last an den Sprechadern (A. D) entspricht.
- b. Schaltungsanordnung nach Ansprüchen I und 5. dadurch gekennzeichnet, daß eine unsymmetrische Eingangsspannung am kommend gerichteten l.eitungszweig(Punkt KJaIs symmetrische Spannung an die Sprechadern (Λ. ßjgelangt.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß /ur Schlcifcnaiiswcrtung an die Ausgänge der Operationsverstärker (I I, /2) Widerstände (R I i. R 14) geschaltet sind.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die zugeordneten .Symmetriewiderstände (R 5, R 6) direkt «in die Sprechadern (A, fljgeschaltet sind.
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