DE2651028C2 - Walzenstützvorrichtung zum Abstützen von Walzen quer zu ihrer Druckrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Walzenstützvorrichtung in einem Walzgerüst zum Abstützen von Walzen quer zu ihrer Druckrichtung mittels stempel- bzw. ieistenartigen äußeren hydrostatischen Stützelementen, welche durch ein in Druckräumen wirkendes hydraulisches Druckmittel mit durch mindestens ein Steuerventil steuerbarem Druck gegen die :u stützende Walze angepreßt werden und welche auf ihrer der Oberfläche der gestützten Walze zugewandten Räche mit Lagertaschen zur hydrostatischen Lagerung versehen sin4.

Ein Walzgerüst mit einer Walzenstützvorrichtung dieser Art, das insbesondere zum Walzen von metallischen Folien und ähnlichen Materialbahnen geeignet ist, ist aus der DE-OS 25 07 233 bekannt.

Bei der bekannten Vorrichtung wird die Stützkraft der seitlichen Stützvorrichtungen in Abhängigkeit von der am Walzgut wirkenden Zugkraft beeinflußt. Eine derartige Steuerung ist jedoch nur für Arbeitswalzer, geeignet, die direkt mit dem Walzgut in Berührung stehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Walzenslützvorrichtung so auszubilden, daß sie allgemein zum Abstützen von Walzen eines Waizgerüstes geeignet ist, insbesondere auch für angetriebene Zwischenwalzen, die sich zwischen den Arbeitswalzen und den Stützwalzen befinden und der am Walzgut wirkenden Zugkraft nicht unmittelbar ausgesetzt sind.

Diese Aufgabe ist. erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Endbereichen jeder von den äußeren hydrostatischen Stützelementen abgestützten Walze Steuerventil mit Tastern angeordnet sind, die in Abhängigkeit von der Verschiebung der abgestützten Walze aus einer Sollage den Druck des Druckmittels beeinflussen.

Durch diese Maßnahme kann die Lage der Arbeitswalzen und/oder der angetriebenen Zwischenwalzen im Bereich der Walzenachsenebene genau fixiert werden. Dadurch werden die Zapfen der angetriebenen Walzen von seitlichen Führungskräften entlastet, wodurch die mechanischen Spannungen in den Walzen verringert werden und z. B. die Walzen durch Drehmomente höher belastbar sind. Bei den Arbeitswalzen ist es möglich, auf an ihren F.ndcn befindliche Führungs/.apfen überhaupt zu verzichten, wodurch einerseits das Walzgerüst weiter vereinfacht wird und andererseits die Arbeitswalzen noch kleinere Durchmesser haben können, da die Gefahr ihrer seitlichen Verbiegung durch Führungskräfte der Endzapfen entfällt

Aus der US-PS 31 72 313 ist ein Walzgerüst bekannt, bei welchem Arbeitswalzen mit Fühlern und Signalgebern versehen sind, welche zur Steuerung von Motoren dienen, die durch ihre Drehung die Lage der betreffenden Walze in der Walzenachsebene beeinflussen sollen.

ίο Es sind keine mit der erfindungsgemäßen Maßnahme vergleichbaren seitlichen Stützelemente vorgesehen.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch ein Walzgerüst mit zwei Arbeitswalzen, zwei angetriebenen Zwischenwalzen und zwei Stützwalzen nach der Linie I-I in F i g. Z
F i g. 2 den Schnitt H-II aus F i g. 1 und
Fig.3 einen Teilschnitt nach der Linie III-I1I in der Fig. 1.

Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Walzgerüst mii zwei Stützwalzen 1, zwei angetriebenen Zwischen walzen 2 und zwei Arbeitswalzen 3. Die Stützwaizen 1 enthalten feststehende Träger 4, um welche rohrförmige Walzenmantel 5 drehbar sind. Die Träger 4 sind, wie aus der F i g. 2 hervorgeht, schwenkbar mit der H*lfe von Kugelschalen 6 in Ständern 7 gelagert. Zapfen 8 verhindern eine Drehbewegung der Träger 4 gegenüber dem Ständer^.

Die ZwischenwaJzen 2 sind mit ihren Zapfen in Lagern 10 gelagert, die in den Ständern 7 vertikal beweglich geführt sind. Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 sind die Arbeitswalzen 3 ohne Zapfen und stützen sich in ihrer Achsenrichtung auf Stützplatten 11 ab, die in den Ständern 7 befestigt sind. Wie noch aus der

triebsenden 12 mit Angriffsenden für nicht dargestellte Antriebswellen, die z. B. in bekannter Weise mit kardanischen Gelenken versehen sein könrwn.

Wie noch weiter aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, sind in Bohrungen 13 der Träger 4 hydrostatische Stützkolben 14 geführt Die Bohrungen 13 sind an einen gemeinsamen Anschlußkanal 15 angeschlossen, der im Achsenbereich des Trägers 4 ausgebildet ist, und dem durch eine Zuführleitung 16 ein hydraulisches Druckmittel, z. B. Drucköl, von einer Pumpe 16' zugeführt wird.

Wie in der Fig.2 im Schnitt dargestellt ist, sind die Kolben 14 mit hydrostatischen Lagertaschen 17 versehen, die mit dem Druckraum 18 der Bohrung 13 durch Drosselkanäle 20 verbunden sind. Eine derartige Ausführungsform der Walze ist aus der US-PS 38 02 044 bekannt, auf welche bezüglich der Wirkungsweise hingewiesen werden kann. Im vorliegenden Fall genügt es, festzustellen, daß die Walzenmantel 5 beider Walzen 1 auf den Stützkolben 14 hydrostatisch abgestützt und gelagert sind, wobei jegliche Durchbiegung von den Trägern 4 übernommen wird und diese von den Walzenmänteln 5 ferngehalten wird.

Wie insbesondere aus den Fig. 1,3 ersichtlich ist, sind die Walzen 2, 3 in der zur Walzenachsenebene A senkrechten Richtung durch seitliche Stützvorrichtungen 30 abgestützt, die ein Ausweichen der Walzen aus der Ebene A bzw. ihrer Walzstellung verhindern.

Wie aus den Fig. 1, 3 hervorgehl, sind die seitlichen Stützvorrichtungen 30 mit Leisten 31 verschen, die an Trügern 32 der Ständer 7 befestigt sind. In den Leisten 31 sind Bohrungen 3Γ ausgebildet, in denen Stützkolbcii

33 gefuhrt sind Die Stutzkolben 33 sind mit hydrostatischen Lagertaschen 34 und Drosselkanälen 35 versehen und wirken in der gleichen Weise wie die Stützkolben 14 der Walzen 1.

Die F i g. 3 zeigt eine Einrichtung zur Steuerung der Zufuhr des Druckmittels zu den seitlichen Stützvorrichlungen 30 der Zwischenwalzen 2. Den einzelnen Druckräumen der Bohrungen der Leisten 31 wird das Druckmittel durch Speiseleitungen 40 über Steuerventile 41 zugeführt Die Steuerventile 41 enthalten Taster 42, welehe die Lage der Enden der betreffenden Walze 2 abtasten. Sobald sich die Walze 2 in der einen oder anderen Richtung aus ihrer vorgegebenen Sollage entfernt, wird durch die entsprechende Drosselvorrichtung 41 der Druck vermindert oder erhöht, wodurch die Walze 2 in ihre Sollage zurückgebracht wird. Die gleiche Steuerung ist auch bei den Arbeitswal/.cn 3 verwendbar. Als Druckmittel kann bei den Arbeitswalzen 3 eine Flüssigkeit dienen, die gleichzeitig zum Schmieren der Arbeitswalzcn beim Walzvorgang geeignet ist. z. B. Petroleum. Gleichzeitig werden die Walzen durch das aus den hydrostatischen Lagertaschen 34 austretende hydraulische Medium intensiv gekühlt, vorausgesetzt, daß dieses Medium mit einer geeigneten niedrigen Temperatur zugeführt wird. Zu diesem Zweck kann im Kreislauf des hydraulischen Druckmittels ein nicht dargestellter Kühler geschaltet sein.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

30

45

50

55

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Walzenstützvorrichtung in einem Walzgerüst zum Abstützen von Walzen quer zu ihrer Druckrichtung mittels stempel- bzw. leistenartigen äußeren hydrostatischen Stützelementen, welche durch ein in Druckräumen wirkendes hydraulisches Druckmittel mit durch mindestens ein Steuerventil steuerbarem Druck gegen die zu stützende Walze angepreßt werden und welche auf ihrer der Oberfläche der gestützten Walze zugewandten Fläche mit Lagertaschen zur hydrostatischen Lagerung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Endbereichen jeder von den äußeren hydrostatischen Stützelementen (32, 33) abgestützten Walze (2, 3) Steuerventile (41) mit Tastern (42) angeordnet sind, die in Abhängigkeit von der Verschiebung der abgestützten Walze (2,3) aus einer Sollage den Druck des Druckmitteis beeinflussen.