DE2650366C3 - Verwendung eines 5-Fluoruracilde- - Google Patents
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Description
dargestellt.
Die Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten 1 J-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil ist in der vorveröffenilichten
japanischen Patentanmeldung 50384/ 1975 beschrieben.
Die Verbindung liegt in Form von weißen Kristallen vor und ist in Methanol. Äthanol, Aceton, Äther.
Chloroform, Eisessig. Dimethylsulfoxyd usw. löslich; in
Wasser, wäßriger Natronlauge, Äthylacetat, Chlorwasserstoffsäure
usw. ist sie schwach löslich.
Die Wirkstoffkomponente, nämlich U-Bis-(2tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil,
wird beispielsweise hergestellt, indem 2.4-Bis-(trimethylsilyl)-5-fluoruracil in Anwesenheit
einer I.cwis-Säure mit 2-Acyloxytetrahydrofuran umgesetzt wird. Die Reaktion wird von der
folgenden Gleichung dargestellt.
H,ι,Si(>
OCIlR
ill
(I
worin R · niederes Alkyl oder Phenyl ist
Das 2.4 Bis (trtmethylsilyl) 1S fluoruracil (It) isl eine
bekannte Verbindung und wird / B. hergestellt, indem
5-Fluoruracil mit einem Überschuß an Hexamethyldisilazan
bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird und die Reaktionsmischung 'inter einer Stickstoffatmosphäre
destilliert wird, um das nichtumgesetztc Hcxamethyldisila/an
/u entfernen. Die erhaltene ölartige Substanz kann, so wie sie ist. als Ausgangsmaterial (II) verwendet
werden oder sie kann destilliert werden, um 2,4Bis-(trimethylsilyl)-5
fluoruracil (II) abzutrennen. Das andere Ausgangsmatenal. nämlich 2-Acyloxytetranydroiuran
(III), ist ebenfalls eine bekannte Verbindung und ist leicht erhältlich.
Im allgemeinen wird die Reaktion zwischen 2.4-Bis-(trimethylsilyl)-5-fluoruracil
(II) und 2-Acyloxytetrahydrofuran (III) vorzugsweise unter Verwendung eines
Überschusses der letzteren Verbindung im Verhältnis zur ersten Verbindung vorgenommen. Genauer gesagt,
werden vorzugsweise etwa 2,2 bis 4 Mol der letzteren
pro Mol der ersten Verbindung verwendet Als Lewis-Säure kann für die Reaktion jede bekannte
Lewis-Säure verwendet werden, wie Zinn(IV)-ch!orid, Titantetrachlorid, Siliciumtetrachlorid, Antimonpentachlorid,
Eortrifluorid-Äthyläther-K.omplexverbindungen
usw., wobei Zinn(IV)-chlorid besonders bevorzugt
wird. Die Menge der zu verwendenden Lewis-Säure
kann sehr unterschiedlich sein. Vorteilhafterweise werden etwa 0,001 bis 0,5 Mol der Säure pro MoI
2,4-Bis-(trimethylsilyl)-5-fIuoruracil verwendet Es ist nicht zweckmäßig, eine hohe Menge der Lewis-Säure zu
verwenden, da die Säure sonst die Zersetzung des gewünschten Produkts fördert Die Reaktion wird in
einem nichtprotonischen Lösungsmittel, wie Acetonitril, Nitromethan, Dichlormethan, Dichloräthan, Toluol und
dergleichen, durchgeführt, wovon Dichlormethan und Dichloräthan besonders geeignet sind. Die Reaktion
wird bei — 500C bis Zimmertemperatur durchgeführt
Wenn eine relativ große Menge an Lewis-Säure verwendet wird, ist es vorteilhaft die Reaktion bei einer
niedrigeren Temperatur vorzunehmen, um eine Zersetzung des gewünschten Produkts zu vermeiden. Gewöhnlich
dauert die Reaktion etwa 0,5 bis 10 Stunden. Das Fortschreiten der Reaktion kann durch Dünnschichtchromatographie
verfolgt werden, beispielsweite unter Verwendung von Silikagel als Absorptionsmittel
und einer Chloroform-Äthanol- Mischung (5:1) als Entwickler. Da man bei der Reaktion eine kleine Menge
an 1-(2-Tetrahydrofuryl)-5-nuoruracil als Nebenprodukt
erhält, wird das gewünschte Produkt beispielsweise nach dem folgenden Verfahren abgetrennt und gereinigt:
Die durch c1 > Reaktion erhaltene Mischung wird
mit einer wäßrigen oder alkoholischen Losung von
Alkalimetallhydroxyd. carbonal oder bicarbonat oder von Ammoniak neutralisiert, up<( der Niederschlag wird
•bfiltriert. Die organische Phase, du. durch Abtrennen
der wäßrigen Phase erhalten wird, wird unter
vermindertem Druck konzentriert, der Ruckstand wird
in Chloroform oder dergleichen gelöst der lösung wird
eine wäßrige Alkalilösung zugegeben, und die Mischung wird geschüttelt um das I (2 Tetrahydrofuryl) 5 fluoru
racil in die wäßnge Phase zu bringen. Nachdem die
wäßrige Phase entfernt worden ist. wird die ( hloro
formphase mil Wasser gewaschen und dann konzen Inert, um rohe Kristalle zu erhalten. Durch I Imkrisialii
tieren aus Alkohol oder η Hexan erhalt man das gewünschte 1. J Bis (2 lelrahydrofuryl) 5 fluoruracil in
hoher Ausbeute
Fs wird eine pharmakologisch wirksame Menge an
I1J-Bis-(2tetrahydrofuryiy 5 fluoruracil neben einem
•blichen Arzneimittelträger angewendet.
Der Wirkstoff kann in form von verschiedenen
pharmazeutischen Präparaten für verschiedene Verab
reichungsarten vorliegen. Für die orale Verabreichung
und Kapseln. Tabletten Körner und Sirup verfugbar
Präparate für die nichtorale Verabreichung umfassen Injekiionslösungen. Suppositonen usw für die lokale
Verabreichung sind Salben erhältlich Im Hinblick auf
die Finfachheit der Herstellung und die l.aperbeständig
keil werden die Zusammensetzungen vorzugsweise in
Form von Kapseln. Suppositonen und Salben verwen del.
Die Arzneimittelträger, die zur Herstellung von Präparaten für die orale Verabreichung, wie Kapseln,
Tabletten. Körner, Sirup usw.. geeignet sind, sind z. B. Laktose, Saccharose, Stärke, Talkum. Magnesiumstearat,
kristalline Zellulose, Methylzellulose, Carboxymethylzelluiose. Glyzerin, Natriumalginat, Gummi arabicum
usw. Die Wirkstoffmenge in den Präparaten zur oralen Verabreichung liegt vorzugsweise zwischen etwa
200 und 400 mg pro Dosierungseinheit Geeignete Träger zur Herstellung von Suppositonen sind z. B.
Kakaobutter oder Pettsäureglyzeride. Die Suppositorien
enthalten vorzugsweise 500 bis 1000 mg an Wirkstoff pro Stück. Die tägliche Dosis bei oralen
Präparaten, Suppositonen usw. für die systemische Verabreichung beträgt zweckmäßigerweise etwa 800
bis 1200 mg, berechnet auf der Basis der Wirkstoffkomponente.
Beispiel für geeignete Träger für Salben für die lokale Verabreichung sind flüssiges Paraffin, Cerylalkohol,
weiße Vaseline, Squalan, wäßriges Lanolin, Cholesterin und ähnliche ölartige und fettartige Materialien. Die
V/irkstoffmenge in Salben beträgt vorzugsweise etwa 5 bisl0Gew.-%.
Es folgt die Erläuterung der Herstellung von lr3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruraciI, danacn Beispiele
für die Verwendung des Wirkstoffes sowie die Ergebnisse von vergleichenden biologischen Wirksamkeitstrsts,
welchen die Präparate unterworfen wurden.
A. Herstellung von
13-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil
13-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil
26,0 g 5-Fluoruracil und 38,7 g Hexamethyldisilazan
werden 4 Stunden lang bei 150 bis 1600C gerührt Die
Reaktionsmischling wird unter einer Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur von nicht mehr als 100° C
und unter einem verminderten Druck von 20 mm Hg destilliert um den Oberschuß an Hexamethyldisilazan
zu entfernen. Der ölartige Rückstand wird in 250 ml absolutem Dichlormethan gelöst, der Lösung werden
0.5 g wasserfreies Zinn(IV)-chlond zugegeben, und
danach werden der Mischung bei -20° C 59 g 2-Acetoxytetrahydrofuran tropfenweise zugegeben Die
erhaltene Mischung wird 5 Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Nach der Rijktion wird die
Mischung mit einer Mischung von Ammoniakwasser (30 Gew-%) und Methanol (in einem Volumenverhältnis
von II) neutralisiert, und der Niederschlag wird
abfiltriert. Die organische Phase des Filtrats wird unter vermindertem Druck konzentriert der Rückstand wird
in 500 ml Chloroform gelöst, eine wäßrige Lösung von 10 Gew % Natriumcarbonat wird der Lösung zugege
ben, und die Mischung wird geschüttelt. Nachdem die wäßrige Phase entfernt worden ist, wird die Chloroformphase
mit Wasser gewaschen und konzentriert, um rohe Kristalle zu erhalten. Durch Umkristallisieren aus
Äthanol erhält man 48.7 g IJ-Bis (2 tetrahydrofuryl) 5
fluoruracil in Form von weißen Kristallen. Schmelz punkt 105 bis 108°C(Ausbeute: 90.1 Mol %).
Berechnet (%): H 5.94. C 53.3). N 10.37;
gefunden (%): H 5.77. C 53,18. N 10.37
gefunden (%): H 5.77. C 53,18. N 10.37
B Verwendungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
6 g Magnesiumstearat und 44 g Laktose werden giindlich gerührt, um eine gleichmäßige Mischung
herzustellen; dieser werden dann 50 g Laktose und 100 g kristalline Zellulose zugegeben, und die Masse
wird wieder gerührt. Der erhaltenen Mischung wird
dann feinteiliges t,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fIuoruracil
(200 g) beigemischt, um ein pulverförmiges Präparat zu erhalten. Mit dem Präparat werden Kapseln
hergestellt, die je 400 mg des pulverförmigen Präparats
enthalten.
3 g Magnesiumstearat, 10 g Carboxymethylzellulosekalzium
und 50 g kristalline Zellulose werden gerührt,
um eine gleichmäßige Mischung zu erhalten, welcher dann 200 g feinteiliges l,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoniracil
beigemischt werden. Aus der Mischung werden mit einer »slugginge-Vorrichtung Scheiben
hergestellt, die dann nrit einem Oszillator, der mit einem
Sieb Nr. 10 ausgestattet ist, granuliert werden, und die
Körnchen werden mit einem Sieb Nr. 30 abgetrennt, wobei es sich um Siebe gemäß der Spezifikation der
Japanese Pharmacopoeia handelt Den in dem Sieb verbliebenen Körnchen werden 3 g Magnesiumstearat
zugegeben, und aus der Mischung werden rohe Tabletten hergestellt, die je 266 mg wiegen. Die
Tabletten können mit Zucker oder mit e.ner dünnen Schicht überzogen werden.
1400 g Witepsol-W35 werden geschmolzen, indem sie auf 60° C erhitzt werden, und dann werden der
geschmolzenen Masse 750 g feinteiliges 13-Bis-(2-tetranydroluryl)-5-fluoruracil
in kleinen Mengen zugegeben, um durch Rühren eine gleichmäßige Mischung zu erhalten. Die Mischung wird dann auf 40° C abgekühlt,
und es wird eine bestimmte Menge in 10 Kunststoffbehälter gegeben. Die Behälter werden durch einen
Kühltank mit einer Temperatur von 15 bis 20° C geleitet.
Um den Inhalt in einen Feststoff umzuwandeln. Die Öffnung der Behälter wird verschlossen, um Suppositorien
herzustellen.
100 g flüssiges Paraffin, 50 g Cety!alkohol und 797 g
Vaseline werden bei 80° C geschmolzen, und der geschmolzenen Mischung werden dann unter gründlichem
Rühren 3 g Cholesterin und 50 g feinteiliges t,3*Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil zugegeben. Die
erhaltene Mischung wird bei Zimmertemperatur stehengelarten,
und sobald sie siel auf eine geeignete Härte verfestigt hat, wird sie in einen Behälter gegeben,
lim eine Salbe herzustellen.
C. 1 ests hinsichtlict der biologischen Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Verwendung
der erfindungsgemäßen Verwendung
!.Akuter foxizitätstestmit
1,3- Bis-(2-tetrahydrofuryl)· 5- fluoruracil
1,3- Bis-(2-tetrahydrofuryl)· 5- fluoruracil
Mäuse (Züchtung ddy, männlich, 5 Wochen alt)
Werden eine Woche lang ernährt, dann läßt man sie 15
Stunden hungern, und danach verabreicht man ihnen die Verbindung unter Zwang auf oralem Weg. Nach der
Verabreichung werden die Mäuse in Kunststoffkäfige gegeben, mit freiem Zugang zu kräftigem Futter und
Wasser, und es werden die Todesfalle nach 3 Tagen, 1
Woche. 2 Wochen und 3 Wochen festgestellt. Der LD5O-Wert wird nach dem von Litchfield und
W i I c ο χ ο η entwickelten Verfahren errechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Als Vergleichspräparat wird t-{2-Tetrahydrofuryl)-5-nuoruracil verwendet.
1,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-nuaruracil
l-<2-Tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil
3 Tage | 2985 | mg/kg | 1000 mg/kg |
1 Woche | 2780 | mg/kg | 960 mg/kg |
2 Wochen | 2664 | mg/kg | 900 mg/kg |
3 Wochen | 2564 | mg/kg | 800 mg/kg |
2. Anti-Tumor-Wirksamkeit von
l,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruraciI
l,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruraciI
Als transplantierbare Tumore wurden bei Mäusen »Ehrlich«-Karzinome und Sarkome 180 und bei Ratten
»Yoshida«-Sarkome und AH 130 verwendet Zellen des Tumors werden in einer Anzahl von 5 χ ΙΟ6 subkutan in
die Leistengegend der Versuchst!'-e (10 pro Gruppe) eingepflanzt Beginnend 24 Stunden nach der Transplantation
werden 121,5 mg/kg l,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruraciI
oder 90 mg/kg (äquimolare Menge in bezug auf die erste Verbindung) l-(2-Tetrahyd:OfuryI)-5-fIuoruraciI,
suspendiert in einer wäßrigen Lösung von 5 Gew.-% Gummi arabicum, den Tieren einmal täglich
an 7 aufeinanderfolgenden Tagen oral verabreicht Die
Wirkung der Verbindung wird aufgrund des Gewichtes des Tumors am 10. Tag nach der Transplantation
bestimmt Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2 bis 5 aufgeführt
5> Tabelle 2
(Anti-Tumor-WirksamkeitgegenwEhrlichw-Karzinome)
Verbindung | Gewicht des | Inhibition |
Tumors | ||
(g) | (%) | |
l,3-Bis-(2-tetrahydro- | 0,26 ±0,06 | 57 |
furyD-5-fluoruracil | - | |
M2-Tetrahydrofuryl)- | 0.37 ±0,14 | 39 |
5-fluoruracil | ||
(Vergleichspräparat) | ||
Vergleichstier | 0,01 ±0,08 | - |
;o (kein Präparat) |
Tabeile 3
_p (Ar.ti-Tumor-Wirksamkeit gegen Sarkom 180)
_p (Ar.ti-Tumor-Wirksamkeit gegen Sarkom 180)
Gewicht des
Tumors
Tumors
(g)
U-Bis-C-tetrahydro- furyl)-5-fluoruracil |
0,31 ±0,10 | 69 |
I -(2-Tetrahydrofuryl)- . 5-fluoruracil (Vergleichspräparat) |
0,36 ±0,11 | 64 |
Vergleichstier (kein Präoarat) |
1,00 ±0,09 | - |
(Anti-Tumor-Wirksamkeit gegen »Yoshida«-Sarkom)
Verbindung | Gewicht des Inhibition |
Tumors | |
(g) (%) | |
l,3-Bis-(2-tetrahydro- | 2,59 ±0,33 42 |
furyl)-5-fluoruracil | |
1-(2-Tetrahydrofuryl)- | 3,48 ±0,68 22 |
5-fluoruracil | |
(Vergleichspräparat) | |
Vergleichstier | 4,48+0,60 |
(kein Präparat) | |
Tabelle 5 | |
(Anti-Tumor-Wirksam keil | gegen AH-130) |
Verbindung
(icwichl lies
Tumors
(B)
l,3-Bis-(2-t(.'trahydr<,-furyl)-5-fluoruracil
I (2-Tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil
(Vergleichspräparat)
Vergleichstier
(kein Präparat)
(Vergleichspräparat)
Vergleichstier
(kein Präparat)
0,92 ±0,35
2.1O±O,5O
Inhibition
(%) 56 47
furyl)-5-fluoruraeil in Form einer 5%igen wäßrigei
Lösung von Gummi arabicum verabreicht. Am 7. Taj
nach der Sensibilisierung wird auf die Innenseite beide
Ohren eines jeden Tieres eine l%ige (Gew.-% Olivenöllösung von Picrylchlorid aufgetragen, um eini
verzögerte »Antireaktion« hervorzurufen. 24 Stundei später wird die durch die Reaktion hervorgerufen!
Dicke des Ohres gemessen, um den Prozentsatz de Immunitätsinhibition zu berechnen. Die Ergebnisse sini
in Tabelle 6 aufgeführt.
Verbindung
l.3-His-(2-tetrahydroiuryi)-5-fluoruracil
l-(2-Tetrahydrofuryl)-5-riuorir"
:!
(Vergleichspräparat)
Vergleichstier
(k'i Präparat)
(Vergleichspräparat)
Vergleichstier
(k'i Präparat)
3. Inhibitionswirkung von 13-Bis-(2-tetrahydro-
furyl)-5-fluoruracil auf die Zellenimmunität, bestimmt nach der verzögerten »Antireaktion«
Eine vorbestimmte Menge einer 7gew.-%igen Äthanollösung/Picrylchlorid
wird zwecks Sensibilisierung auf die rasierten Abdomen von Mäusen gegeben. 6 Tage
nach dem ersten Tag der Sensibilisierung werden den Tieren täglich 121,5 mg/kg 13-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil
bzw. 90 mg/kg (äquimolare Menge im Verhältnis zu der ersten Verbindung) 1 -(2-Tetrahydro-Dicke
des
Ohres
( IO "cm)
21.9-·-?.·>
19.9 ±4.2
19.9 ±4.2
"7.2 ±4.4
!"hibition (%)
19
27
4 Veränderungen der Konzentration \ on
5-Fluoruracil im Blut und im Krebszellengewebe
5-Fluoruracil im Blut und im Krebszellengewebe
nach Verstreichen einer gewissen Zeit nach
Verabreichung von l3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-
Verabreichung von l3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-
5-fluoruracil an von Krebs beL "ent Ratten
Zellen des Tumors AH 120 werden in einer Anzah von 5 χ 10* in die Gegend der Achselhöhle de
Versuchstiere (3 Tiere pro Gruppe) subkutan einge pflanzt. Eine Woche nach der Transplantation wire
jedem Tier 1 m-Mol/kg 13-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5
fluoruracil bzw. l-(2-Tetrahydrofuryl)-5-fluoruraciI al; wäßrige Suspension oral verabreicht Die Konzentra
tion von 5-Fluoruracil im Blut und in dem Krebszellen gewebe der Tiere wird I, 2. 4, 8 und 12 Stunden nacl
Verabreichung gemessen. Die Ergebnisse sind ir Tabellen 7 und 8 aufgeführt
(Veränderungen der Konzentration von 5-Fluoruracil im Blut)
Verbindung
Verstrichene Zeit
Std. 2 Std.
Std. 2 Std.
4 Std.
8 Std.
12 Std.
1.3-Bis-(2-tetrahydrofui7D-5-nuoruracil 5.88 ±1,91 5.08 ± 1.53 2,65 ±1.05 0,57 ±0,13 0,20±0,06
l-(2-Tetrahydrofuryl)-5-fhioruracil 0.20 ±0.11 0.30 ±0.15 0,20 ±0.12 0.08±0.04 bis zu 0,04
(Einheit: ;ig/ml)
(Veränderungen der Konzentration von 5-FIuoruracil im Krebszellengewebe)
V'erbindune
Verstrichene Zeil
Std. 2 Std.
Std. 2 Std.
4 Std.
8 Std.
12 Std.
1.3-Bis-(2-tetrahydrofuol)-5-fluoruracil
1 -(2-TctrHhvdrofurvl ΐ-^-fluop 'rani!
8,93 ±3.42 7.53 ±3,77 7.53 ±1,75 5.40 ±1,32 2.13 ±0,52
bis zu 0.20 0.35 ±0.! 1 0.35 ±0,13 0.34+0,12 bis zu 0.20
bis zu 0.20 0.35 ±0.! 1 0.35 ±0,13 0.34+0,12 bis zu 0.20
(Einheit: ug/ml)
Die Ergebnisse der nach der erfindungsgemäBen Verwendung durchgeführten biologischen Wirksamkeitstests
lassen die folgenden Vorteile im Vergleich zu der bekannten Verwendung des I(2-Tetrahydrofuryl)-5·fluoruracil
als Wirkstoff folgendes erkennen: Bei der erfindungsgemäBen Verwendung wird eine hervorragende
Anti-Tumor-Wirksamkeit erzielt, welche I- bis 2mat so hoch ist wie bei der herkömmlichen
Verwendung, wenn auch die Wirkung mit der Art des für den Versuch verwendeten Tumors schwankt. Sie
besitz! eine geringere Inhibitionswirkung auf die
10
II)
Zellenimmunität und nur etwa Vj der akuten Toxizität
der herkömmlichen Zusammensetzung. Außerdem ist die Konzentration von 5-Fluoruracil, die über längere
Zeit hinweg durch die erfindungsgemäOe Verwendung im Blut und in dem Krebszellengewebe der Versuchstiere
aufrechterhalten wird, etwa 10- bis 20maI so hoch wie
bei der herkömmlichen Verwendung. Die erfirdungsgemäOe
Verwendung ist somit der bisher bekannten Verwendung in überraschender Weise weitaus übeile·
gen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von 13-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil bei der Bekämpfung von Tumoren.Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung der Zusammensetzung des untenstehend definierten 5-FIuoruraciIderivats.Seit von Heidelberger et al. entdeckt wurde, daß 5-Fluoruracil transplantierte Tumore inhibiert (Cancer Research, Band 18, Seite 305, 1958, und Nature, Band 179, Seite 663, 1957), ist diese Verbindung als Anti-Tumor-Mittel verwendet worden. Da 5-Fluoruracil jedoch stark toxisch ist, ist es manchmal unmöglich, die Verbindung über eine längere Zeit hinweg zu verabreichen und dadurch die gewünschte 1 [ei!wirkung tu erreichen. Dies hat die folgende Ursache: Die Anti-Tumor-Zusammensetzung soll selektiv verhindern, daß sich Tumorgewebe im lebenden Körper mit abnorm loher Wucherungsgeschwindigkeit entwickeln; wenn jedoch 5-Fluoniracil verabreicht wird, inhibiert dieses tuch relativ schnell wachsende Gewebe unter den normalen Geweben im lebenden Körper, wie z. B. die Gewebe des Marks, des Verdauungskanals und dergleichen, was zu verminderter Immunität. Magen-Darm-Geschwüren, Leukopenie und verschiedenen anderen Nebenwirkungen führt. Daher ist die Verbindung nicht zur Langzeitverabreichung geeignet und lann deshalb keine wirksame Heilung bewirken. Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind Forschungsarbeiten nu 5-Fluoruracildenvaten im Hinblick auf niedrige Toxizität und geringere Nebenwirkungen durchgeführt Worden. 1968 entwickelten G i 11 e r et al. I (2-Tetrahydrofuryl)-5· fluoruracil, welches in Zusammensetzung als Anti Tumor-Komponente wirksam ist und eine geringere Toxizität und geringere Inhibilionswirkung auf die Immunität als 5-Fluoniracil aufweist (britische Patent lchrift 11 68 391). Es ist jedoch wünschenswert, daß die Anti-Tumor-Wirksamkeit auch dieser Verbindung* gruppe weiter verbessert und ihre Toxizität und andere IJeben'virkungen weiter vermindert werden.Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung des untenstehend definierten Wirkstoffes bei der Tumorbekärnpfung, welche eine noch bessere Anti-Tumor-Wirksamkeit als die obengenannten bekannten Anti-Tumor-Zusammensetzungen bewirkt und welche außerdem eine geringere Toxizität und geringere Immunitätsinhibitionswirkung sowie weniger Nebenwirkungen als die bisher bekannten Zusammensetzungen bedingt und welche über längere Zeit hinweg ι η kontinuierlich eingesetzt werden kann.Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von l,3-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-nuoruracil bei der Tumorbekämpfung.Vergleichsversuche haben ergeben, daß 13-Bis-(2-teii trahydrofuryl)-5-nuoruracil eine bessere Anti-Tumor-Wirksamkeit, eine geringere Toxizität und weniger Nebenwirkungen als l-(2-TetrahydrofuryI)-5-fluoruracil besitztDie erfindungsgemäß verwendete Verbindung .i> 13-Bis-(2-tetrahydrofuryl)-5-fluoruracil ist bereits bekannt und wird von der Formel
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