DE2645959C3 - Verfahren zur Identifizierung von Fluoreszenzstoffen - Google Patents
Verfahren zur Identifizierung von FluoreszenzstoffenInfo
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Description
Aus der US-PS 34 73 027 ist es bekannt, unterschiedlich fluoreszierende sichtbare oder unsichtbare Druckfarben zur maschinell lesbaren codierten Info* aiations-
aufzeichnung zu verwenden. Die Farben sind zu diesem Zweck so mit Lanthanidionen versehen, daß die eine rot,
eine andere orange, eine dritte grün und eine vierte blau
fluoreszieren. Nach Anregung der Fluoreszenzen mit einem einheitlichen Anregungsspektrum werden die
υ Fluoreszenzemissionen im Prüfgerät mit Hilfe eines
Prismas auf verschiedene den einzelnen Farben zugeordnete Fotozellen gelenkt und damit die durch die
unterschiedlichen Kombinationen bzw. die Anwesenheit oder Abwesenheit der einzelnen Farben gespei-
cherte Information gelesen.
Bei diesem Prüfsystem erweist es sich als nachteilig, daß lediglich an vorbestimmten Bereichen des Fluoreszenzspektrums schmale Bereiche auf das Vorhandensein oder NichtVorhandensein von Fluoreszenzen
geprüft werden, ohne daß dabei die Identität der Farben selbst festgestellt werden kann. Eine Täuschung des
Prüfgerätes durch nachgeahmte Farben ist jederzeit möglich, wenn Farben verwendet werden, deren
Fluoreszenzemission nicht in den Fotozellenbereich der
jo im Spektrum benachbarten Farben hineinragen. Da die
Identifikation von Fluoreszenzstoffen bzw. die Unterscheidung ähnlicher Fluoreszenzen mit einfachen
Mitteln derzeit nicht besser möglich ist, ist als Folge der sehr groben Priifmethoden die Fälschung derart
codierter Informationen relativ einfach.
Das gleiche trilTt auch für die DE-OS 19 26 456
bzw.US-PS 38 11 777 zu.
So zeigt die DE-OS 19 26 456 eine Vorrichtung zur
Alomfluoreszenz-Spektralanalyse, bei der eine Probe in
einem Zersläuber-Flammsyslcm von einer Lichtquelle bestrahlt wird, deren Strahlungsspckirum gegebenenfalls durch Ausfilterung Teile des für die Anregung
bestimmter Elemente benötigten Anregungsspektrums mit umfaßt. Die von der Probe ausgehende Strahlung
gelangt über optische Filter auf eine foloclcktrischc Einrichtung. Die Filtereinrichtung, die als Filterrad
ausgebildet ist, verhindert, daß unerwünschte Strahlung
von der Probe zu der fotoclektrischen Einrichtung gelangt.
'« Die US-PS 38 11 777 beschreibt ein Spcklralfotometer, mit dem lebendes Gewebe auf seine Remissionsund Fluoreszenzcigenschaflcn untersucht werden soll.
Durch Bestrahlen der Probe mit unterschiedlich gefiltertem Licht und Filterung der von der Probe
ausgehenden Strahlung wird die Erfassung gan/. bestimmter Remissions- und Fluorcszenzcigcnschaftcn
erreicht.
Allen Entgegenhaltungen ist gemeinsam, daß mit der
Fluoreszenzprüfung das Vorhandensein bestimmter
M) chemischer Elemente untersucht werden soll, wobei die Prüfung durch bewußte Anregung der Probe erfolgt und
bei der Bereitstellung des Anregungsspektrums darauf geachtet wird, daß möglichst keine Anregungsstrahlung
für andere als die zu prüfenden Elemente enthalten ist.
<>i Bei allen drei bekannten Methoden besagt ferner das
Vorhandensein von Fluoreszenz, daß ein bestimmtes Element vorhanden ist, und das NichtVorhandensein
von Fluoreszenz, daß ein bestimmtes Element nicht
vorhanden ist,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Prüfver
fahren vorzuschlagen, mit dem die eindeutige Identifikation von Fluoreszenzstoffen möglich ist, um echte
Fluoreszenzstoffe von anderen Stoffen unterscheiden zu können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Identifizierung von Fluoreszenzstoffen, bei dem der zu
prüfende Fluoreszenzstoff mit Licht spektral unterschiedlich gedämpfter Strahlungsintensität zur Fluores- to
zenz angeregt wird, wobei zur Bestrahlung des Fluorsszenzstoffes ein? breitbandig strahlende Lichtquelle
Verwendung findet, deren Spektrum abwechselnd unterschiedlich gedämpft wird, und die vom
Fluoreszenzstoff emittierten unterschiedlichen Strahlungsintensitäten miteinander verglichen und zur
Identifikationsbeurteilung herangezogen werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bedämpfung des Anregungsspektrums abwechselnd
breitbandig und partiell erfolgt, wobei zur breitbandigen
Dämpfung des Lichtquellenspektrums ein absorbierendes Graufilter und zur partiellen Dämpfung des
Lichtquellenspektrums ein partiell absorbierendes, lediglich die für die Fluoreszenzanregung des echten
Stoffes benötigten Wellenlängen dämpfendes Spezialfilter
eingebracht wird.
Die Erfindung macht sich dabei die Tatsache zunutze, daß fluoreszierende Stoffe an den Stellen ihres
Spektrums, an denen sie anregbar sind, auch das anregende Licht absorbieren.
Gegenüber dem Stand der Technik weist die Erfindung eine Reihe von wesentlichen Vorteilen auf. So
ist mit dem vorgeschlagenen Prüfverfahren trotz einfachem Prygeräteauibau eine eindeutige Identifikation
von Fluoreszenzsloffen und damit auch die i>
Unterscheidung sehr ähnlich fluoreszierender Stoffe möglich. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Spezialfilters können dabei ohne zusätzlichen Aufwand auch komplexere Anregungspektren berücksichtigt
werden. Da das Spezialfilter seine definierte Filterwirkung durch Beimischung des zu prüfenden
Stoffes einhält, ist die Herstellung der Filter schließlich trotz der hohen Forderung an die Filterwirkung
problemlos.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung 4>
eines Ausführungsbcispiels näher cr.'üutert. Es zeigt
F i g. I den schematischen Aufbau eines nach dem erfindungsgemäßen Prinzip funktionierenden Prüfgerätes,
F i g. 2 die Draufsichi auf die im Prüfgerät der F i g. I w
verwendete Filterscheibe,
F i g. 3 die schcmatischc Darstellung der im Prüfgerät
vorkommenden und zur Anregung verwendbaren Lichtspektren,
F i g. 4 die schcmatischc Darstellung der im Prüfgerät w
vorkommenden Emissionsspektren bei der Prüfung eines falschen Fluorcszenzstoffcs,
F i g. 5 die schematische Darstellung der im Prüfgerät vorkommenden Emissionsspektren bei der Prüfung
eines echten Fluoreszenzstoffes, t>o
Fig.6 die Zusammenfassung der im Prüfgerät zur
Auswertung bereitgestellten Fotodetektorsignale bei echten und bei falschen Fluoreszenzen und
F i g. 7 das Blockschaltbild einer für die Verarbeitung der Fotodetektorsignale geeigneten Auswerteelektro- b5
nik.
Europium-Chelat isl -sin metallorganischer Leuchtstoff
mit charakteristischer roter Fluoreszenz und einem charakteristischen Anregungsspektrum. Pa ein derartiger
Stoff durch diese beiden Merkmale von anderen Leuchtstoffen sehr gui unterschieden werden kann,
wurde er in der US-PS 34 73 027 zusammen mit anderen Fluoreszenzstoffen zur Verwendung in automatisch
prüfbaren Druckfarben für Wertpapiere vorgeschlagen.
Während Europium-Chelat im allgemeinen kein technisches Interesse gefunden hat und praktisch im
Handel nicht erhältlich ist, werden europiumhaltige anorganische Leuchtstoffe, insbesondere für die Farbfernsehröhren-Herstellung,
in großen Mengen hergestellt und verarbeitet Die Beschaffung derartiger Leuchtstoffe macht, da sie handelsüblich sind, keinerlei
Schwierigkeiten.
Die Unterscheidung von europiumhaltigen Leuchtstoffen und Leuchtstoffen ohne Europium ist auf Grund
der charakteristischen schmalbandigen Europiumemission
relativ einfach, wogegen die Erkennung unterschiedlicher europiumhaltiger Fluoreszenzstoffe bislang
außerordentliche Schwierigkeiten bereitet. Wegen der Gefahr, daß mit Europium-Chelae gekennzeichnete
Wertpapiere mit Hilfe von Farbfernsehleuchtsioffen gefälscht werden, besteht aber ein starkes Interesse,
auch europiumhaltige Leuchtstoffe untereinander unterscheiden zu können. Mit der erfindungsgemäßen
Prüfmethode ist dies unter Verwendung des ebenfalls erfindungsgemäßen Absorptionsfilters in recht eindeutiger
Weise ohne größeren Aufwand möglich.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines derartigen zur eindeutigen Identifikation von Fluoreszenstoffen
geeigneten Prüfgerätes, mit dem die auf dem Aufzeichnungsträger 7 aufgebrachten Fluoreszenzstoffe
12 identifiziert werden sollen. Das Prüfgerät besteht im wesentlichen aus der Anregungsiichtquelle 1, welche
im ultravioletten Bereich mit kontinuierlichem Spektrum strahlt, der vom Motor IO angetriebenen
rotierenden Filterscheibe 2, in der in abwechselnder Reihenfolge zwei weiter unten noch genauer beschriebene
Europium-Chelat-Filter 3 und zwei Graufilter 4 eingesetzt sind, sowie den beiden Blockfiltersätzen 8, 9
und dem Fotodetektor 11, mit dem schließlich die von der zu untersuchenden Probe emittierte Strahlungsintensität
gemessen wird.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die beiden Europium-Chelat-Filter 3 zusammen mit den Graufiltern
4 auf der Filterscheibe 2 so angeordnet, daß sich bei zentrischem Antrieb durch den Motor 10 in abwechselnder
Reihenfolge einmal ein Europium-Chelat-Filter 3 und dann ein Graufilter 4 zwischen Anregungslichtquelle
1 und Blockfiltersalz 8 hindurchbewegt. Mit Hilfe der am Rand der Filterscheibe 2 vorgesehenen Markierungsbereiche
5 und dem induktiven Näherungsschalter 6 oder eines ähnlichen Positionsgebers kann jederzeit
festgestellt werden, welches der Filter 3, 4 sich gerade im Anregungsstrahlengang der Lichtquelle I befindet.
Bei der Prüfung eines Fluoreszenzstoffes gelangt nun das zur Fluoreszenzanregung verwendete breitbandigc
Lichtspektrum der UV-Lichtquelle 1 durch die Filter 3,4 der Filterscheibe 2 und das Blockfilter 8 hindurch zur
Farbprobe 12, in der es, je nachdem, ob ein »echter« öder ein »falscher« Stoff zur Prüfung vorliegt und je
nachdem, ob sich das Graufilter 3 oder das auf den echten Stoff abgestimmte Spezialfilter 4 im Anregungsstrahlengang
befindet, eine mehr oder weniger starke Strahlungsemissior. bewirkt.
Das durch Fluoreszenzanregung von der Farbprobe 12 emittierte Licht erreicht nach Durchtritt durch den
Blockfiltersatz 9 die Fotodetektoranordnune 11. in der
ζ. B. zur Spektralzerlegung des Fluoreszenzlichtes, wie
in der US-PS 34 73 027. ein Prisma und eine Anordnung mit mehreren Fotodetektoren zur Erkennung der
Europiumemissionslinie angebracht sein kann. Da diese Spektralzerlegungsanordnung des Fluoreszenzlichtes
nicht zur eigentlichen Erfindung gehört, wird im folgenden darauf verzichtet und hinter dem Blockfiltersatz
9 nur ein für die Europium-Emissionslinie empfindlicher Fotodetektor verwendet. Für diese
Anzeige ist z. B. ein Silizium-Fotoelement geeignet.
Von den in der F i g. 2 gezeigten Absorptionsfiltern 3,
4 weist das F.uropium-Chelat-Filler 3 cm Absorptionsverhalten
auf. durch das die für die Anregung eines echten Farbstoffes benötigten Wellenlängen siiirk
gedämpft und alle anderen Wellenlängen möglichst ungedämpft hindurchgelassen werden. Ein derartiges
Filter läßt sich beispielsweise durch Färben von Acrylglas mit Europium-Chclat herstellen. Das Absorptionsspektrum
dieses Filters stimmt dann e\aki mit dem Anregungsspektrum von Europium-C'helat überein.
Fine bei etwa 350 nm befindliche I lauptanregungshan
de des Fiiropiiim-Chelats wird nun win diesem Filter
stark absorbiert, wodurch für die Fluores/cnzanrcgung
einer echten Probe wesentlich weniger Strahlungsenergie vorhanden ist als beispielsweise für die des
Farbfernsehleuchtstoffes. da dessen Hauptanrcgungsbande. die bei etwa JOO nm liegt, das Filter nahe/u
ungedämpft passiert.
Um einen Bezugswert für das Dampfungsverhalten des F.uropium-Chelat-Filters 3 /u bekommen, weist das
Graufilter 4 eine gleichmäßige Dämpfung über den gesamten Strahlungsbereich H(Fi g. 3) der Anregungslichtqucllc
I auf. Die Durchlässigkeit wird mit etwa 301Vn
dabei so gewählt, daß die Hauptanregungsbande des echten Stoffes vom Filter 3 stärker als durch das Filter 4
und der übrige Spektralbereich schwächer als durch das
Graufilter 4 gedämpft wird. Die Kurve 14 der Fi g. i
zeigt dieses vom Europium-Chelai-Filter 3 gedämpfte,
/ur Anregung verwendete Lichtspckirum. Die partiell
starke Dämpfung in genau den Wellenlängenbcreichen. in denen die Fluoreszenz des F.uropium-C "helats
Bestrahlt man nun die anfangs erwähnten Europium-Farbstoffe
mit den zur Anregung verwendeten Lichtspektren 14, 15. so ergeben sich die in F i g. 4 und 5
dargestellten Emissionsspektren 17. 18, 21, 22. wobei
der FotozellenempfindlichkeitsbcreiL-h mit FF bezeichnet
ist.
Die in Fig. 4 wiedergegebenen Fluoreszenzkurven ergeben sich bei Bestrahlung des Fernsehbildschirmleuchtstoffes,
wogegen sich die Kurven der F i g. 5 auf die Anregung des Europium-Chelats einstellen. In
Wirklichkeit ist der Kurvenverlauf dieser Spektren wesentlich komplizierter. Der Einfachheit halber soll die
Erfindung jedoch an diesen stark stilisierten Kurven erklärt werden.
Da die Dämpfung des Filters 3 im Bereich der Hauptanregungsbande des Fernsehbildschirmleuchtstoffes
(300 nm. F i g. 3) mit 0.2 verhältnismäßig gering ist. fluoresziert der durch das Filter 3 bestrahlte
»falsche« Farbstoff relativ stark (ft)und erreicht, wie mit
der Kurve 17 gezeigt, so etwa 80% des mit ungedämpftem Licht erreichbaren Wertes (Kurve 16).
Bestrahlt man denselben Stoff durch das Graufilter 4. ergeben sich durch die stärkere Dämpfung der 300 nm
Linie lediglich 50% (Kurve !8) der ungedämpft angeregten Emission.
Auf Grund des breitbandigen Dämpfungsverhaltens des Filters 3 unterscheidet sich der Pegel der Kurve 21
(F i g. 5) kaum von dem der Kurve 18. Durch die partielle Dämpfung 19 der Hauptanregungsbande des »echten«
Stoffes erreicht das mil dem Spezialfiltcr 3 erzeugte Emissionsspektrum 22 jedoch nur 20% des möglichen
Endwertes \%(le).
Um auf der Probe 12 und dem Fotodetektor Il Undefinierte Lichtverhältnisse zu vermeiden, ist die
gesamte, an Hand der F i g. I beschriebene Anordnung in einem lichtdichten Gehäuse untergebracht, in dem die
zu untersuchende lluorcszenzprobe von Iremdlichi völlig abgeschirmt untersucht werden kann. Um
außerdem sicherzustellen, daß lediglich das von der Anrcgungslichtqticllc 1 stammende UV-Licht auf die zu
untersuchende Probe gelangt und daß nur die von der Probe emittierte Strahlung den Fotodetektor 11
erreicht, sind die beiden Blockfiltersäl/c 8, 9 so angeordnet,
daß die anregende Strahlung der Lichtquelle I nur durch den Blockfiliersai/ 8 zur zu untersuchenden
Farbprobe gelangen kann und daß die von der Probe 12 emittierte Strahlung den Fotodetektor 11 nur nach
Passieren des Blockfiltersatzes 9 erreicht. Der Block filtersatz 8 ist so ausgelegt, daß lediglich das
ultraviolette Spektrum der Anregungslichtquellc I ohne wesentliche Dämpfung hindurchtreten kann. Der
Blockfil'.crsatz 9 sperrt hingegen diesen zur Anregung verwendeten Speklralbercich und läßt nur die von der
Probe emittierte Strahlung durch.
Da derartige aus einer Vielzahl verschiedener Gkisfilierscheibcn zusammengesetzten Blockfiltcrsätzo
handelsüblich und allgemein bekannt sind, soll auf deren Aufbau nicht näher eingegangen werden: da ferner die
Konstruktion eines den oben erwähnten Anforderungen entsprechenden lichtdichten Gehäuses ohne große
Schwierigkeiten vom Durchschnittsfachmann zu bewerkstelligen
ist. wurde auf dessen zeichnerische Darstellung der Einfachheit halber ebenfalls verzichtet.
F i g. ti zeigt nun die Signale des Positionsgeber h
und des Fotodetektors 11. die sich bei der Prüfung eines
»echten« und eines »falschen« Fluoreszcnzsignals
ergeben. Da der Positionsgeber 6 lediglich die An- und k
. u_:i ι.:
und das Verhältnis Markierung -- Lücke gleich groß ist. wird von ihm ein Rechtecksignal 23 mit konstanter
Amplitude und festem Taktverhältnis abgegeben. Bei der Prüfung eines echten Fluoreszenzstoffes erhalt man
außerdem synchron zurTaktungdes Positionsgebers 5
vom Fotodetektor 11 ähnliche Rechtccksignalc. nur daß hier je nachdem, welches Filter sich gerade im
Anrcgungsstrahlengang befindet, die Amplituden im Rhythmus der Taktung, um die an Hand von F i g. 4 und
5 erläuterten Pegel schwanken. Bei der Bestrahlung des »echten« Stoffes ergeben sich dabei jeweils abwechselnd
etwa 20% oder 50% des mit ungedämpfter Anregung maximal erzielbaren Fotostroms, je nachdem,
ob sich das Europium-Chelat-Filter 3 oder das Graufilter 4 im Anregungsstrahlengang beFtndet. wogegen
diese Werte bei der Prüfung eines »falschen« Fluoreszenzstoffes zwischen 80% und 50% des
Maximalwertes schwanken.
Fi g. 7 zeigt in einem Blockschaltbild, wie die Signale
des Fotodetektors 6 und des Positionsgebers 11 weiterverarbeitet werden können, so daß ein »Logichigh«-Signal
bei »echter« und ein »Logic-Ioww-Signal
bei »falscher« Fluoreszenz am Schaltungsausgang auftritt. Mit Hilfe des Positionsgebers 6 wird dabei das
Transmissionsgatter 25 geöffnet, wenn sich das Europium-Chelat-Filter im Strahlengang befindet, und ge-
schlossen während der Zeit, in der sich das Graufilter im Strahlengang befindet. Durch die Zwischenschaltung
des Inverters 29 arbeitet das Transmissionsgatter 28 genau im umgekehrten Sinn. Damit integriert und
speichert die Sample-and-Hold-Stufe 26, die im i
Verstärker 24 verstärkten Fotodetektor-Signale bei Anregung über das Europium-Chelal-Filter 3, wogegen
die lample-and-Hold-Stufe 30 die Fluoreszenzsignale
bei Anregung über das Graufilter verarbeitet. Je nachdem, welches der Signale nach einer vorzugeben- ι ο
den Zeit höher ist. gibt der nachgeichalt^'ie Komparator
32 ein »I.ogK low«· oder ein »Logie-high«Signal an
(Ilmi Schaltiingsausgang 33 weiter. Um jeweils /in
\ufnahmc neuer Signale bereit zu sein, werden die
Siimplc-and-l IeUI Stufen 26 und 30 nach jedem : >
i'rufzskliis nut Hilfe der vom Positionsgeber 6
L'etriggerten Resctschaltiingen 27 und 3t auf Null
/iinickgcsct/t.
()Kii.<>jij ,);.<. .!!V"j"ebe:;e Verfahre:: ;::; üa:;:! ■.!:.·'.
(.uropium-C'helat-l luoreszenz.stoffes erklär! wurde, be- :o
schrankt es sich natürlich nicht auf die Prüfung dieses einen Stoffes. Von nahe/u sämtlichen Fluorcszen/matenahen.
deren Anregungsspektrum zur Identifizierung des Stoffes geeignet ist. lassen sich entsprechende
Spezialfilter herstellen, die wie im beschriebenen _>
Beispiel verwendet werden können. Zur Herstellung der Filter können organische Fluoreszenzstoffe meist in
durchsichtigen Kunststoffen, anorganische Stoffe dagegen vielfach in Gläsern eingebettet werden. Falls sich
keine solche Lösung finden liiHt. kann man den in
passende durchsichtige Unterlage aufbringen. Bei einem so hergestellten Filter muß man allerdings mit
Lichtverlusten durch Streuung rechnen.
Bei der Echtheitsprüfung braucht die Lichtteilung zwischen Vergleichsstrahl (mit Graufilter 4) und
Prüfsirahl (mit Spezialabsorptionsfilter 3) auch nicht unbedingt mit einer rotierenden Scheibe 2 vorgenommen
zu werden. Wie bei allen Zweistrahlverfahren kann statt des hier beschriebenen Prinzips der zeitlich
abwechselnden Messung der Fluoreszenz am gleichen Ort auch das Prinzip der j>lpieh/eilipen Mp«unp an
verschiedenen Orten angewendet werden. Hierbei fuhrt
man einen Teil ties \nregungslichtes durch das
Graufilter und einen Teil durch das z. I!. danebenliegende Spezialabsorptionslilter. Die beiden seischieden
beleuchteten Stellen der zu prüfenden Vorlage werden mit zwei entsprechend angeordneten Fluoreszenzdelekioren
betrachtet und deren Signale verglichen.
\\·η ,■;;!·_>;/>
beschriebene A.!i:jrd:i'jn" !;;!!'. '.ich ebe::·.:;
in eine Anordnung umwandeln, bei der nach dem
erstgenannten Prinzip die zu untersuchende Stelle der Probe so bewegt wird, daß sie einmal vor das
.Spezialabsorptionsfilter und einmal vor das Graufilter kommt.
Außerdem kann das im Ausführungsbeispiel beschriebene
Graufilter auch durch ein nicht dämpfendes indifferentes Filter ersetzt werden. Die mit dem
Spezialfilter erhaltenen Meßwerte sind dann allerdings nicht mehr auf einen 50% Pegel (Kurve 17, 21). sondern
auf einen Wert von 100% zu beziehen (Kurve 16).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Identifizierung von Fluoreszenzstoffen, bei dem der zu prüfende Fluoreszenzstoff
mit Licht spektral unterschiedlich gedämpfter Strahlungsintensität zur Fluoreszenz angeregt wird,
wobei zur Bestrahlung des Fluoreszenzstoffes eine breitbandig strahlende Lichtquelle Verwendung
findet, deren Spektrum abwechselnd unterschiedlich gedämpft wird und die vom Fluoreszenzstoff
emittierten unterschiedlichen Strahlungsintensitäten miteinander verglichen und zur Identifikationsbeurteilung herangezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedämpfung des Anregungsspektrums abwechselnd breitbandig und partiell erfolgt, wobei zur breitbandigen Dämpfung des
Lichtquellenspektrums ein absorbierendes Graufilter und zur partiellen Dämpfung des Lichtquellenspektrums ein partiell absorbierendes, lediglich die
für die Fhioreszenzanregung des echten Stoffes benötigte« Wellenlängen dämpfendes Spezialfilter
eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifizierung mittels eines
Zweistrahlverfahrens zeitlich und/oder räumlich wechselweise nacheinander und/oder nebeneinander mit dem Spezialfilter (3) urtd einem indifferenten
Filter durchgeführt wird, wobei das indifferente Filter im einfachen Fall durch eine freie öffnung
ersetzt werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeicnnet, daß zusammen mit einem Dämpfungsfilter .(3) oder eimern inci/ferenten Filter in den
Anregungsstrahlengang wechselweise nacheinander und/oder nebeneinander mc'irere verschiedene
Spezialfilter (3) eingebracht werden, um mehrere Fluoreszenzstoffe voneinander zu unterscheiden.
4. Spezialfilter zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spc/ialfiltcr (3) als optisches Absorptionsfilter ausgebildet ist, das einen
Zusatz des zu identifizierenden Stoffes enthält.
5. Spezialfilter zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spczialfilter (3) eine oder mehrere chemische Komponenten des zu prüfenden
Fluoreszenzstoffes enthält.
6. Spczialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Spc/.ialfiitcr der aus
dem zu identifizierenden Fluoreszenzstoff oder aus chemischen Komponenten desselben bestehende
Zusatz mit einem Bindemittel auf einer durchsichtigen Unterlage aufgebracht ist.
7. Spezialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Filtcrobcrflächc der zu
identifizierende Fluoreszenzstoff bzw. die chemischen Komponenten desselben mit Hilfe einer
Lösung aufgebracht ist bzw. sind.
8. Spczialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spezialfilter (3) aus einer
klären, festen Flüssigkeit {?.. B. Glas) besteht, in die der zu identifizierende Fluoreszenzsloff bzw. die
chemischen Komponenten desselben eingebracht ist bzw. sind.
9. Spezialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spezialfilter (3) aus einer
klaren Flüssigkeit (z. B. Küvette) besteht, in die der zu identifizierende Fluoreszenzstoff oder die chemischen Komponenten desselben eingebracht ist bzw,
sind.
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