DE2645213B2 - Schlagwerkzeug, insbesondere für Gesteinsbohrmaschinen - Google Patents
Schlagwerkzeug, insbesondere für GesteinsbohrmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schlagwerkzeug, insbesondere für Gesteinsbohrmaschinen, mit einem eine
Zylinderbohrung aufweisenden Gehäuse, in der ein druckmittelbeaufschlagter Kolben hin- und herbeweglich
angeordnet ist, der eine Verdickung aufweist, durch welche die Zylinderbohrung in eine erste und in eine
zweite Arbeitskammer unterteilt ist, von denen die erste Kammer über Zuleitungskanäle ständig mit Druckmittel
beaufschlagt ist und die zweite Kammer eine Ein- und Auslaßöffnung für das Druckmittel aufweist, welche
durch ein in der zweiten Kammer angeordnetes Ventil abwechselnd zu öffnen und verschließbar sind.
Bei solchen Schlagwerkzeugen ist es erwünscht, die Schlagenergie und die Schlagfrequenz zu steuern, die
auf den Arbeitskopf des Werkzeuges übertragen werden. Insbesondere beim Gesteinsbohren mit Schlagbohrmaschinen
ist festgestellt worden, daß eine Gesteinsformation mit einer bestimmten Härte oder
Druckfestigkeit mit dem höchsten Wirkungsgrad bei einem bestimmten Schlagenergiewert durchdrungen
werden kann, wobei die Form und Größe des Schlagbohrmeißels zu berücksichtigen ist Bekannte
Schlagwerkzeuge (DE-OS 2516 546, 25 16 810) sind jedoch bezüglich der wahlweisen Veränderbarkeit der
Schlagenergie und der Schlagfrequenz nachteilig.
Die Erfindung bezweckt, die bekannten Schlagwerkzeuge
dahingehend zu verbessern, daß Us die Nachteile
der bekannten Schlagwerkzeuge nicht mehr aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich ein Mechanismus zum Steuern der
Hublänge des Kolbens vorgesehen ist, durch den die Ein- und Auslaßöffnung der zweiten Kammer in
Abhängigkeit von der Stellung des Kolbens zu öffnen und verschließbar sind. Bereits bekannte, nach diesem
Prinzip wirkende hydraulische Schlagwerkzeuge sind jedoch nicht geeignet, die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe zu lösen, da sie nicht in Verbindung mit den speziellen Merkmalen des erfindungsgemäßen
Schlagwerkes zusammenwirken. Auf diese Weise wird ein Schlagwerkzeug geschaffen, das besonders einfach
in seiner Schlagenergie und seiner Schlagfrequenz geändert werden kann.
Über genannten Merkmalen hinaus gehende Einzelheiten zur Weiterbildung der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen sind
F i g. 1 ein Längsschnitt durch ein Hydraulik-Schlagwerkzeug gemäß der Erfindung im wesentlichen längs
der Linie 1-1 der F ig. 3,
F i g. 2 eine Einzelheit im Längsschnitt längs der Linie 2-2 der F ig. 3,
F i g. 3 eine Endansicht des in F i g. 1 gezeigten Werkzeuges,
Fig.4 eine Einzelheit im Schnitt längs der Linie 1-1
der F i g. 3 in größerem Maßstab als in F i g. 1,
F i g. 5 eine Einzelheit im Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3,
F i g. 6 ein Schaubild eines hohlzylindrischen Ventils,
F i g. 7 einen Längsschnitt durch ein Schlagwerkzeug entsprechend der Darstellung in F i g. 1 bis 4, jedoch mit
einer anderen Ausführung eines Mechanismus zum Steuern der Schlagkraft und der Schlagfrequenz und
F i g. 8 eine schematische Darstellung eines Hydraulik-Fließkreises,
wie er in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Schlagwerkzeug benutzt wird.
Das in der Zeichnung dargestellte Schlagwerkzeug ist als Ganzes mit 10 bezeichnet. Das Schlagwerkzeug 10
kann in Verbindung mit einer Schlag-Gesteinsbohrmaschine verwendet werden, obgleich der hydraulische
Mechanismus in seiner Grundausführung auch in anderen Gebieten angewandt werden kann.
Das Schlagwerkzeug 10 umfaßt ein Hauptgehäuse 12 mit einer Längsbohrung 14, in der eine zylindrische
Hülse 16 angeordnet ist. Die Hülse 16 hat eine zylindrische Bohrung 18, und in dieser ist ein
langgestreckter Kolben 20 gelagert. Die entgegengesetzten Enden des Kolbens 20 sind verschiebbar in
Lagern 22 und 24 gelagert, die an den entgegengesetzten Enden der Bohrung 18 angeordnet sind. Dichtungen
26 in den Lagern 22 und 24 verhindern ein Lecken von Hydraulikflüssigkeit aus den Räumen, die in der
Bohrung 18 ausgebildet sind. Eine Stirnkappe 28 ist auf das Hauptgehäuse 12 aufgeschraubt und hält das Lager
24 und die Hülse 16 im Gehäuse. Das Schlagwerkzeug 10 umfaßt ferner einen Gehäuseteil 30 und eine
Stirnkappe 32, die zusammen ein Gehäuse zum Lagern und Haltern eines schlagaufnehmenden Schaftes 34
bilden. Die Stirnkappe 32 und der Gehäuseteil 30 sind durch übliche Seitenstangen 36 und Hutmuttern 38 mit
dem Hauptgehäuse 12 verbunden. Der Schaft 34 weist eine schlagaufnehmende Fläche 40 auf, auf die der
Kolben 20 auftrifft Der Schaft 34 ist in einem Futter 42 gehaltert, das durch ein Getriebe in Umlauf versetzt
wird, das Zahnräder 44 und 46 sowie eine Antriebswelle 48 umfaßt Die Antriebswelle 48 ist mit einem
Druckmittelmotor 50 verbunden, der im Hauptgehäuse 1?. angeordnet ist Ein Bohrloch-Reinigungsmittelrohr
52 ist so angeordnet, daß es sich durch eine im Kolben 20 mittig angeordnete Axialbohrung hindurch und in eine
axiale Bohrung im Schaft 34 hineinerstreckt, wie F i g. 1 zeigt Der Schaft 34 trägt ein Außengewinde 54. wie es
zur Verbindung mit üblichen Bohrgestängeteilen 58 und einem Bohrkopf 55 dient, wie in F i g. 8 dargestellt ist
Das Schlagwerkzeug 10 umfaßt ferner Einrichtungen, die der Zuführung von Hydraulik-Druckmittel zur
Bohrung 18 dienen. Diese Einrichtungen umfassen ringförmige Ausnehmungen 60 und 62 im Hauptgehäuse
12, die durch Kanäle miteinander in Verbindung stehen. F i g. 2 zeigt, daß ein Einlaßkanal 66 in das Hauptgehäuse
12 eingeformt ist und mit der Ausnehmung 60 verbunden ist. Der Einlaßkanal 66 erhält Druckmittel
r> unter hohem Druck von einer Leitung 68. die mit dem Hauptgehäuse 12 verbunden ist. Die Bohrung 18 umfaßt
ferner eine Ausnehmung 70 im Hauptgehäuse 12, die mit einem Druckmittel-Rückführungskanal 72 und einer
Leitung 74 in Verbindung steht und der Niederdruck-
st) Druckmittelabteilung vom Werkzeug dient.
Fig.4 zeigt, da3 die Hülse 16 Druckmittelzuführungen
76 und 78 aufweist, die als Umfangsnuten ausgebildet sind und die in die Bohrung 18 geöffnet sind.
Seitliche Kanäle 80 und 82 verbinden die Zuführungen
J5 76 und 78 jeweils mit den Ausnehmungen 60 bzw. 62.
Eine Druckmittelabführung 84, die ebenfalls als Umfangsnut ausgebildet ist, ist zur Bohrung 18 über
seitliche Kanäle 86 geöffnet, die mit der Ausnehmung 70 in Verbindung stehen. Die Ausnehmung 70 kann mit
4i) einem Hydraulik-Akkumulator (nicht dargestellt) verbunden
sein und die Ausnehmungen 60 und 62 können entsprechend mit einem weiteren, ebenfalls nicht
dargestellten Akkumulator in Verbindung stehen.
Wie F i g. 1 und 4 zeigen, weist der Kolben 20 auch
Wie F i g. 1 und 4 zeigen, weist der Kolben 20 auch
■r> eine Verdickung 88 auf, die einen Durchmesser hat, der
nur etwas kleiner als der Durchmesser der Bohrung 18 ist und der die Bohrung in getrennte Räume bzw.
Kammern 90 und 92 unterteilt. Ein Teil 96 des Kolbens 20 hat einen größeren Durchmesser als der Teil 98, der
">(i jenen Teil des Kolbens aufweist, der im Lager 24
gelagert ist. Entsprechend ist eine querliegende Druckfläche zwischen der Verdickung 88 und dem Teil
98 gebildet, die zur Kammer 92 hinweist und die eine größere Axialfläche hat als eine querliegende Druckflä-
Y-i ehe, die zwischen der Verdickung 88 und dem Teil % des
Kolbens 20 ausgebildet ist und zur Kammer 90 hinweist. Der Kolben 20 weist darüber hinaus einen abgestuften
Zwischenbereich 100 zwischen der Verdickung 88 und dem Teil 98 auf.
·» Das Schlagwerkzeug 10 umfaßt ein hohlzylindrisches
Ventil 102, das in der Kammer 92 im engen Paßsitz in bezug auf die Wand der Bohrung 18 verschiebbar
angeordnet ist. Das Ventil 102 ist koaxial zum Kolben 20 angec-dnet und kann von diesem zur Ausführung einer
>■"> Hubbewegung ergriffen werden, um die Druckmittelzuführungen
76 bzw. die Druckmittelabführung 84 zu öffnen oder zu schließen. Das Ventil 102 weist, wie
F i g. 6 zeigt, mehrere seitliche Öffnungen 104 auf, die im
Abstand von einem zweiten Satz seitliche Öffnungen 106 liegen. Die öffnungen 104 sind am Ventil 102 so
angeordnet, daß die Druckmittelabführung 84 zur Herstellung einer Verbindung mit der Kammer 92 in
Abhängigkeit von der Stellung des Ventils freigelegt wird. Entsprechend sorgen die öffnungen 106 für ein
Freilegen der Druckmittelzuführung 76 zur Herstellung einer Verbindung mit der Kammer 92, wenn die
Druckmittelabführung 84 durch das Ventil 102 geschlossen ist, wie dies in der in Fig.4 der Zeichnung
dargestellten Lage des Ventils dargestellt ist.
Der Kolben 20 ist zum Angriff am Ventil 102 mit einem geteilten Ring HO versehen, der vom Kolben
zwischen einstückig mit diesem ausgebildeten Bundbereichen 112 und 114 getragen ist. Der Ring 110 wird am
Kolben 20 durch eine Hülse 116 gehalten. Die Innenwandfläche 118 des Ventils 102 ist so bemessen,
daß ein enger Paßsitz mit der Mantelfläche des Kolben-Zwischenteils 100 entsteht. Wie Fig.5 zeigt,
entsteht bei einer Bewegung des Ventils gegenüber dem Kolben derart, daß die Stirnfläche 120 an dem
Zwischenteil 100 des Kolbens liegt, eine ringförmige, ortsveränderliche Kammer 122 zwischen der Stirnfläche
120 und einer radialen Fläche 124 an der Verdickung 88 des Kolbens 20. In der Kammer 122 eingeschlossenes
Druckmittel verhindert ein weiteres Wandern des Ventils 102 zur radialen Fläche 124 hin, und, wenn sich
der Kolben 20 entsprechend nach links (F i g. 1,4 oder 5)
bewegt, wird das Ventil 102 mit dem Kolben 20 durch das in der Kammer 122 eingeschlossene Druckmittel
mitbewegt. Wenn Druckmittel aus der ortsveränderlichen Kammer 122 entweichen kann, kann die Stellung
des Ventils 122 in Bezug zur radialen Fläche 124 am Kolben 20 geändert werden.
Das Schlagwerkzeug 10 weist, wie Fig.5 zeigt.
Einrichtungen zum Ermöglichen eines geregelten Ablassens von Druckmittel aus der ortsveränderlichen
Kammer 122 auf, so daß die Stellung des Ventils 122 relativ zum Kolben 20 bei dessen Rückhub geändert
werden kann. Das Schlagwerkzeug 10 umfaßt einen am Hauptgehäuse 12 angeordneten Gehäuseteil 126, der in
Längsrichtung verlaufende miteinander fluchtende Bohrungen 128 und 130 aufweist. In der Bohrung 128 ist
ein aus einem Steuerkolben 132 bestehendes Ventil angeordnet und weist eine Kolbenfläche 134 sowie
mehrere Längsnuten 136 auf, die mit einer Ringnut 138 in der Bohrung 128 in Verbindung stehen können. Ein
Kanal 140 im Gehäuseteil 126, im Hauptgehäuse 12 und in der Hülse 16 verbindet die ortsveränderliche
Kammer 122 mit der Ringnut 138 in der Bohrung 128. Der Kanal 140 endet in einer Umfangsausnehmung 141
in der Bohrung 18, die die wirksame axiale Länge des Kanals 140 in der Bohrung 18 verlängert. Ein weiterer
Kanal 142 verbindet die Bohrung 128 mit der Kammer 92, wenn die Druckmittelabführung 84 mit der Kammer
92 in Verbindung steht
Der Steuerkolben 132 ist durch eine Schraubenfeder 144, die durch einen Stößel 146 auf den Steuerkolben
einwirkt, in der Bohrung 130 zum Schließen des Kanals 140 vorgespannt. Ein Gewindestöpsel 148 legt die
Schraubenfeder 44 in der Längsbohrung 130 fest Der Steuerkolben 132 kann gegen die Vorspannung der
Schraubenfeder 144 bewegt werden, um Druckmittel aus der ortsveränderlichen Kammer 122 durch die
Kanäle 140 und 142 in die Kammer 92 gelangen zu lassen, indem Druckmittel über eine Leitung 150
zugeführt wird, daß auf die Kolbenfläche 134 einwirkt Entsprechend kann der Steuerkolben durch ein
Druckmittelsignal so gestellt werden, daß ein geregeltes Abfließen von Druckmittel bewirkt wird, das in der
ortsveränderlichen Kammer 122 eingeschlossen ist, und auf diese Weise erfolgt eine im wesentlichen stufenlose
Regelung der Stellung des Ventils 102 im Bezug zum Kolben 20, wenn dieser sich nach links in F i g. 1,4 und 5
der Zeichnung bewegt. Das Ventil, das durch den Steuerkolben 132 gebildet ist, kann natürlich auch
andere Formen haben, beispielsweise als manuell oder
i<> elektromagnetisch bewegbares Schließglied ausgeführt
sein, das dazu dient, den Auslaß von Druckmittel aus der Kammer 122 zu drosseln.
Die Arbeitsweise des Schlagwerkzeuges 10 zum Bewirken eines Schwingens des Kolbens 20 besteht im
ι j Prinzip darin, der Kammer 90 einen im wesentlichen
ununterbrochenen Zustrom an Druckmittel unter hohem Druck zuzuführen, um den Kolben 20 vom
Schaft 34 wegzudrücken und abwechselnd der Kammer 92 Druckmittel zuzuleiten bzw. aus dieser abzuführen.
2» Wenn den Ausnehmungen 60 und 62 und den Kammern
90 und 92 Druckmittel unter hohem Druck zugeführt wird, treibt eine daraus resultierende Kraft den Kolben
mit hoher Geschwindigkeit zum Schaft 34 hin, und zwar wegen der axial liegenden Druckfläche, die zwischen
: 3 der Verdickung 88 und dem Kolbenteil 98 ausgebildet ist
und die größer als die querliegende Druckfläche ist, die zwischen der Verdickung 88 und dem Kolbenteil %
gebildet ist.
In F i g. 1, 2 und 4 ist die Stellung des Kolbens 20 und
ο des Ventils 102 veranschaulicht, die im Augenblick des
Auftreffens auf den Schaft 34 anliegt. In der Stellung des Kolbens 20 befindet sich das Ventil 102 in Anlage am
Ring 110 und ist mit dem Kolben 20 während des Schlaghubes mitgenommen worden. Während des
>i Vorwärts- oder Schlaghubes des Kolbens ist die
Druckmittelabführung 84 durch das Ventil 102 blockiert und die Druckmittelzuführung 76 steht über die
seitlichen öffnungen 106 des Ventils mit der Kammer 92 in Verbindung. Wenn der Kolben 20 auf den Schaft 34
■>" auftrifft, bewirkt das Moment des Ventils dessen
Trennung vom Ring 110 und dessen Vorwärtswandern bzw. dessen Wandern zur Verdickung 88 hin. Diese
Bewegung führt dazu, daß die Druckmittelabführung 88 durch die seitlichen öffnungen 104 mit der Kammer 92
*'■ in Verbindung gebracht wird und daß die Druckmittelzuführung
76 verschlossen wird. Entsprechend wird die Kammer von der Druckmittelbeaufschlagung von der
Ausnehmung 60 in einen entlasteten Zustand umgewandelt, indem die Kammer mit der Ausnehmung 70 und der
■'■» Niederdruckrückleitung 74 in Verbindung gebracht
wird. Wenn der Druckmitteldruck in der Kammer 92 herabgesetzt wird, drückt eine Nettokraft die im
wesentlichen auf den weiteren Hochdruck in der Kammer 90 zurückzuführen ist den Kolben 20 nach
ϊϊ links inFig. 1,2,4 und 5 der Zeichnung.
Ehe der Kolben 20, wie in F i g. 5 gezeigt irgendeiner nennenswerten Bewegung beim Rückhub unterworfen
worden ist, bewegt sich das Ventil 102 nach rechts zur axialen Fläche 124 hin, bis die Fläche 120 sich in der in
"Ί Fig.5 gezeigten Lage befindet Wenn sich das Ventil
102 in diese Lage bewegt hat wird Druckmittel in der ortsveränderlichen Kammer 122 zwischen der Fläche
120 und der Fläche 124 eingeschlossen und eine weitere Bewegung des Ventils zur Fläche 124 hin, wird
f» verhindert wenn der Kanal 140 und die Ringnut 138
durch den Steuerkolben 32 blockiert sind Die schräge Fläche 101 am Kolben 20 wirkt mit dem Ventil 102
zusammen, um einen gewissen Dämpfungseffekt zu
bewirken, damit das Ventil verzögert wird, während es sich dem Zwischenteil 100 des Kolbens nähert. Wird die
relative Lage zwischen dem Kolben 20 und dem Ventil 102, die in F i g. 5 dargestellt ist, während des Rückhubes
des Kolbens 20 aufrechterhalten, wird die Druckmittelabführung 84 blockiert, und die Druckmittelzuführung
76 wird geöffnet, ehe der Kolben 20 sehr weit in der Bohrung 18 gewandert ist. Wird die Druckmittelzuführung
76 mit der Kammer 92 verbunden, wird die Bewegung des Kolbens 20 verzögert und dessen
Bewegungsrichtung umgekehrt, um erneut zum Schaft 34 während eines Schlaghubes bewegt zu werden.
Wenn der Steuerkolben während der Bewegung des Ventils 102 zur radialen Fläche 124 hin so steht, daß ein
Abfließen mindestens von etwas Druckmittel über die Kanäle 140 und 142 zur Kammer 92 ermöglicht wird,
bewegt sich das Ventil 102 weiter in der ortsveränderlichen Kammer 122 zur Fläche 124 hin. Im Grenzustand
kann die Fläche 120 an der Fläche 124 anliegen, und das Ventil 102 wird dann mit dem Kolben 20 bei dessen
Rückhub über eine größere Strecke bewegt, ehe die Druckmittelabführung 84 geöffnet und die Druckmittelzuführung
76 geschlossen wird, um die Kammer 92 mit Druckmittel zu beaufschlagen. Ein starkes Aufprallen
der Endfläche 120 des Ventils 102 auf die Fläche 124 kann dadurch gesteuert werden, daß die voll geöffnete
Stellung des Steuerkolbens 132 begrenzt wird oder daß eine gesteuerte Kapillaröffnung in den Kanälen 140 und
142 vorgesehen wird. Je näher sich die Fläche 120 an der Fläche 124 befindet, um so länger ist der Rückhub des
Kolbens 20, ehe die Kammer 92 unter Druck gesetzt wird, um den Rückhub zu beenden und den Kolben im
Schlaghub zu beschleunigen. Wie in Fig.5 gezeigt ist,
mündet ein langer Kanal 143 in die Bohrung 18. Der Kanal 143 kann mit der ortsveränderlichen Kammer 122
in Verbindung gebracht werden, während sich das Ventil 102 und der Kolben 20 im Rückhub aus der
Verbindung mit dem Kanal 140 bewegen, so daß der Kanal 143 eine Kavitation in der ortsveränderlichen
Kammer 122 verhindern und ein Erleichtern der relativen Bewegung des Ventils 102 relativ zum Kolben
20 mit dem Beginn des Schlaghubes bewirken muß.
Wie bereits erläutert wurde, erzeugen die relativ langen Schlaghübe eines druckmittelbetätigten Schlagwerkzeuges
der vorbeschriebenen Art eine höhere Schlagenergie auf den Schaft und die übrigen Übertragungseinrichtungen,
wie Bohrgestänge und Bohrkopf. Die kurzen Kolbenhübe erzeugen eine geringere Schlagenergie, und das Kolbenschwingspiel ist größer,
so daß eine höhere Schlagfrequenz erreicht wird. Indem Druckmittel unter geregeltem Druck zum Beaufschlagen
der Fläche 134 des Steuerkolbens 132 gebracht wird, kann der Steuerkolben in eine Lage gebracht
werden, in der eine progressiv größere Öffnung zwischen dem Kanal 140 und dem Kanal 142 entsteht,
um Druckmittel aus der ortsveränderlichen Kammer 122 entweichen zu lassen. Die Stellung des Ventils 102
zum Kolben 20 bei dessen Rückhub kann somit gesteuert werden, um eine im wesentlichen stufenlose
Regelung der Kolbenhublänge, also der Schlagenergie und der Schlagfrequenz zu bewirken.
In F i g. 7 der Zeichnung ist eine andere Ausführungsform eines Mechanismus zur Bestimmung der Stellung
des Ventiis auf dem Kolben 20 dargestellt In dieser Zeichnung ist das Schlagwerkzeug als Ganzes mit 160
bezeichnet. Das Schlagwerkzeug 160 ähnelt dem Schlagwerkzeug 110 bis auf die nachstehend aufgeführten
Unterschiede. Beim Schlagwerkzeug 160 ist eine Hülse 162 mit einer Längsbohrung 164 versehen, in der
ein Kolben 166 verschiebbar angeordnet ist. Seitliche Kanäle 168, 170 und 172 schneiden die Längsbohrung
164 und münden in die ortsveränderliche Kammer 122, die teilweise durch den Kolben 20 begrenzt ist. In die
Bohrung 18 ist ein Kanal 183 eingebracht, der in der gleichen Weise wirkt, wie der Kanal 143 beim
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. In F i g. 7 der Zeichnung befindet sich der Kolben 20 in der gleichen in
ίο Fig. 1 gezeigten Schlagstellung. Die Kanäle 168, 170
und 172 münden auch in eine ringförmige Ausnehmung 174 in der Außenwand der Hülse 162. Ein Kanal 176, der
in F i g. 2 schematisch angedeutet ist, verbindet die Niederdruckausnehmung 70 mit der Ausnehmung 174.
Der Kolben 166 ist durch eine Schraubenfeder 178 in eine Stellung vorgespannt, in der die Kanäle 168, 170
und 172 freigelegt sind. Der Kolben wird zum Verschließen eines oder mehrerer der Kanäle durch
Druckmittel beaufschlagt, das über die Leitung 150 der Bohrung 164 über einen Kanal 180 zugeleitet wird. Ein
kleiner Abflußkanal 182 ist vorgesehen, um die Bohrung 164 in jenem Teil entlasten zu können, in dem sich die
Schraubenfeder 178 befindet. Wie auch beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 5, bewirkt eine geregelte
Druckbeaufschlagung des Kolbens 166 ein Abfließen von Druckmittel aus der ortsveränderlichen Kammer
122, um die Stellung des Ventiis 102 auf dem Kolben 120
während des Rückhubes zu ändern. Bei dem in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine stufenweise
Regelung der Schlagenergie und der Schlagfrequenz erreicht. Der Kolben 166 und die Kanäle 168, 170 und
172 können jedoch so modifiziert werden, daß für eine
beinahe stufenlose Regelung des Abführens des Druckmittels aus der ortsveränderlichen Kammer 122
gesorgt ist.
In F i g. 8 der Zeichnung ist das Hydrauliksystem, das zum Betrieb des Schlagwerkzeuges 10 bzw. 160
erforderlich ist, schematisch dargestellt. Von einer Hydraulikpumpe 190 mit konstanter Hydraulikkraft
wird Druckmedium zum Betrieb des Schlagwerkzeuges geliefert. Bei dieser handelt es sich um eine solche, die
einen Mechanismus 191 aufweist durch den dem Schlagwerkzeug 10 Druckmittel mit veränderlichem
Druck und veränderlicher Durchflußrate zugeleitet wird, so daß ein im wesentlichen konstanter Leistungswert entsteht. Die Pumpe 190 beschickt die Leitung 68
mit Hochdruck-Druckmittel und leitet auch Druckmittel über die Leitung 150 zur Betätigung des Mechanismus,
durch den eine Veränderung der Schlagenergie und der Schlagfrequenz bewirkt wird. In der Leitung 150 ist ein
Druckregler 190 zum Steuern des Druckmitteldruckes angeordnet, der den Steuerkolben 132 bzw. den Kolben
166 beaufschlagt
Die Pumpe 190 erhält normalerweise Druckmittel von einer Leitung 74 über einen Filter 194 und einen
Kühler 196. Sowohl der Filter 194 als auch der Kühler 196 weisen Druckminderventile 198 auf. Ein Druckminderventil
200 ist darüber hinaus im Druckmittelrücklauf des Hydraulikfließkreises vorgesehen und steht mit
einem Vorratsbehälter 202 in Verbindung. Der geschlossene Druckmittelkreis kann durch eine Ladepumpe 204
aufgefüllt werden, durch die der Hauptpumpe 90 nach Bedarf Druckmittel zugeführt wird. Ein Druckminderventil
206 zum Begrenzen des höchsten Pumpendruckes ist in den Kreis eingeschaltet, und ein Filter sowie ein
Druckmittelbypassventil 208 sind in die Nachfüllzuleitung 210 geschaltet, die zur Ladepumpe 204 führt
Der in Fig.8 dargestellte Hydraulik-Fließkreis ist
Der in Fig.8 dargestellte Hydraulik-Fließkreis ist
insbesondere zur Verwendung mit Schlagwerkzeugen gemäß der Erfindung geeignet, besonders dann, wenn
die Schlagenergie und die Schlagfrequenz der Werkzeuge veränderbar sind. Wenn ein im wesentlichen
konstanter Hydraulik-Leistungseingang für die Schlagwerkzeuge 10 bzw. 160 geliefert wird, wird die
beabsichtigte Verbesserung des Arbeitens des Werkzeuges, die durch Ändern der Schlagenergie und der
Schlagfrequenz bewirkt wird, deswegen begünstigt, weil die dem Schlagwerkzeug zugeleitete Gesamtenergie
10
nicht verändert wird. Indem eine Pumpenordnung in Reihe mit dem Werkzeug vorgesehen ist, die automatisch
geregelt werden kann, um eine im wesentlichen konstante Druckmittelleistung zu liefern, ist es außerdem
nicht erforderlich, daß die Bedienungsperson des Schlagwerkzeuges versuchen muß, Einstellungen im
Durchfluß des Druckmittels oder im Druckmittelzufluß zum Werkzeug für eine Änderung der Kolbenhublänge
vorzunehmen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Schlagwerkzeug, insbesondere für Gesteinsbohrmaschinen, mit einem eine Zylinderbohrung
aufweisenden Gehäuse, in der ein druckmittelbeaufschlagter Kolben hin- und herbeweglich angeordnet
ist, der eine Verdickung aufweist, durch welche die
Zylinderbohrung in eine erste und eine zweite Arbeitskammer unterteilt ist, von denen die erste
Kammer über Zuleitungskanäle ständig mit Druckmittel beaufschlagt ist und die zweite Kammer eine
Ein- und Auslauföffnung für das Druckmittel aufweist, welche durch ein in der zweiten Kammer
angeordnetes Ventil abwechselnd zu öffnen und verschließbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Mechanismus zum Steuern der Hublänge des Kolbens (20) vorgesehen ist, durch
den die Ein- und Auslaßöffnung (76; 84) der zweiten Kammer (92) in Abhängigkeit von der Stellung des
Kolbens (20) zu öffnen und verschließbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (102) durch ein hohlzylindrisches,
koaxiales in der Bohrung (18) angeordnetes Glied gebildet ist, das zum öffnen und Schließen der
Einlaß- und Auslaßöffnung (76; 84) durch den Kolben (20) in der Bohrung (18) verschiebbar ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) eine Fläche (124)
aufweist, die mit dem Ventil (102) eine Druckmittel einschließende Kammer (122) bildet, wobei das jü
Ventil (102) mindestens in einer Bewegungsrichtung mittels des in der Kammer eingeschlossenen
Druckmittels durch den Kolben (20) beweglich ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Steuerung der Hublänge des
Kolbens (20) vorgesehene Mechanismus das Ablassen von Druckmittel aus der Kammer (122) zum
Ändern der Stellung des Ventiles (102) relativ zum Kolben (20) während der Bewegung in der besagten
Bewegungsrichtung steuert.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (122) teilweise durch die
Bohrung (18) gebildet ist und der Mechanismus zum Steuern der Hublänge des Kolbens (20) zum
Ablassen von Druckmittel aus der Kammer Kanäle (140,168,170,172) aufweist, die in die Bohrung (18)
öffnen.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus zum Steuern der
Hublänge des Kolbens (20) Ventilglieder zum >o Steuern des Ablassens von Druckmitte! aus der
Kammer (122) aufweist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilglieder zum Steuern des
Ablassens von Druckmittel aus der Kammer (122) π
druckmittelbetätigt sind.
8. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelablaßkanal (140) aus
der Kammer (122) mit einem in die zweite Kammer (92) einmündenden Kana' (142) bei einer Verbindung t>o
von deren Auslaßöffnung (84) mit der zweiten Kammer (92) verbunden ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (142) über öffnungen (106)
im Ventil (102) mit der zweiten Kammer (92) μ verbunden ist.
10. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (102) eine Endfläche (120) aufweist, die eine Wand der Kammer (122) bildet.
11. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß entsprechend der gewünschten Hublänge des Kolbens (20) nacheinander eine oder
mehrere der in die Zylinderbohrung mündenden Kanäle (168; 170; 172) durch das Ventil (102)
freilegbar ist
12. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) bei seinem Vorwärtshub
auf ein Glied (34) aufschlagbar ist, von dem die Schläge auf einen Bohrmeißel (56) übertragbar sind,
und daß das Ventil (102) über das in der Kammer (122) eingeschlossene Druckmittel mittels des
Kolbens (20) bei dessen Rückhub bewegbar ist
13. Verwendung eines Werkzeuges nach Anspruch 12 in Verbindung mit einem Hydraulik-Druckmittelkreis
mit einer Pumpe (190) und mit einem Mechanismus (191) zur Regelung der
Zuleitung von Druckmittel zum Werkzeug, durch den das Druckmittel auf einem im wesentlichen
konstanten Leistungswert gehalten ist
14. Werkzeug nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen in die Wand der Bohrung (18)
eingeformten Kanal (143) zum Herstellen einer Druckmittelverbindung zwischen der zweiten Kammer
(92) und der Kammer (122) in einer bestimmten Stellung des Kolbens (20), wobei das Ventil (102)
gegenüber dem Kolben (20) zur Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Kammern (92; 122)
versetzbar ist.
15. Verwendung eines Werkzeuges nach Anspruch 7 in Verbindung mit einer Druckmittelquelle,
einer mit der Druckmittelquelle verbundenen Leitung (150) zum Zuleiten von Druckmittel zu dem
Ventilglied und einem Druckregler (192) zur Regelung des auf das Ventilglied einwirkenden
Druckes.
16. Werkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (122) durch einen Ringraum in der zweiten Kammer (92) gebildet ist,
der durch eine Fläche (124) an der Verdickung (88) des Kolbens (20), einen zylindrischen Teil (100) des
Kolbens (20) und durch die Wand der Zylinderbohrung (18) begrenzt ist.
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