DE2641661A1

DE2641661A1 - Haftblatt

Info

Publication number: DE2641661A1
Application number: DE19762641661
Authority: DE
Inventors: Ryoji Shibata
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-09-27
Filing date: 1976-09-16
Publication date: 1977-03-31
Also published as: JPS5334991Y2; DE2641661B2; FR2325519B1; FR2325519A1; DE2641661C3; GB1506695A; US4023292A; JPS5246928U; CA1081074A

Description

Ryoji Shibata und Zenzaburo Shibata, Osaka, Japan

Haftblatt

Die Erfindung bezieht sich auf ein Haftblatt, insbesondere ein loses Einlegeblatt für ein Einlegeblattbuch, zum Befestigen von Schaustücken wie Fotografien, Namenskarten oder Zeitungsauschnitten in Alben, Sammelbüchern und dergleichen.

Es sind Eckenhalter mit einer geleimten Rückseite und einer dreieckigen Einstecktasche zum festen Halten der Ecken der Fotografien oder der ähnlichen flachen Schaustücke auf den losen Blättern oder Seiten von Alben und Sammelbüchern bekannt. Auf diese Weise befestigte Schaustücke tendieren jedoch leicht dazu, sich von ihrer ursprünglichen Stellung wegzubewegen und in einigen Fällen sogar von den Blättern abzufallen. Es ist auch schwierig, diese Eckenhalter an der richtigen Stelle anzubringen und sie an den Einlegeblättern zu befestigen.

Fotografien oder dergleichen können zwar auch unmittelbar auf die Blätter geleimt werden, .dies erweist sich jedoch ebenfalls als mühevoll; außerdem wellen sich oft mit der Zeit die geleimten Stücke und werden lose. Auch ergeben die chemischen Verbindungen, aus denen der Leim besteht, gelegentlich Flecken auf den Schaustücken.

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Verbesserte Haftblätter verwenden eine Pappendeckelbasis mit einer druckempfindlichen Haftzusammensetzung, die wenigstens an einer ihrer Flächen ausgedruckt ist. Die Pappendeckelbasis der versetzbaren oder Einlegeblätter, auf der die Haftzusammensetzung aufgebracht ist, ist mit einem durchsichtigen Kunststoff-Deckblatt bedeckt. Die Fotografien oder ähnlichen Schaustücke werden zwischen der Basis und diesem durchsichtigen Deckblatt angeordnet, so daß sie klar sichtbar sind. Die Pappendeckelbasis hat die Tendenz,

Feuchtigkeit in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit der umgebenden Atmosphäre / abzugeben oder zu absorbieren; außerdem neigt sie dazu, aufgrund der Abgabe oder Absorption der Feuchtigkeit zu schrumpfen oder sich zu dehnen. Im Gegensatz hierzu ist das Deckblatt aus durchsichtigem Kunststoff durch die Feuchtigkeitsänderungen der normalen Umgebungsatmosphäre wenig beeinflußt. Da das Deckblatt über die druckempfindliche Haftzusammensetzung nicht sehr fest an der Basis klebt, bewirkt ein Schrumpfen oder Ausdehnen der Basis, daß das Deckblatt Falten wirft, die den Brauchbarkeitswert des montierten Blatts erheblich mindern. Außerdem wird weitere von der Basis abgegebene Feuchtigkeit unterhalb des Deckblatts insbesondere in der Blattmitte eingeschlossen, von der die Feuchtigkeit kaum entweichen kann. Diese eingeschlossene Feuchtigkeit beeinträchtigt die Natur der druckempfindlichen Haftzusammensetzung, die auf die Pappendeckelbasis aufgedruckt ist. Dies führt dazu, daß sich diese Haftzusammensetzung von der Basis auf das Deckblatt überträgt oder daß das Deckblatt so fest an der mit dem Haftmittel bedeckten Basis anklebt, daß es nicht mehr ohne deren Beschädigung abgezogen werden kann. Die Schädigung der Eigenschaften der Haftzusammensetzung zerstört den Gebrauchswert der Haftblätter. Da sich die Feuchtigkeit in Abhängigkeit von der Jahreszeit und von unterschiedlichen geographischen oder Lagerungs-Orten erheblich ändert, ergeben die beschriebenen Nachteile ernsthafte Probleme für die Lagerung, den Transport oder die Schaustellung der montierten Blätter.

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Das Problem der Schrumpfung oder Ausdehnung der Basis kann gelöst werden, indem sie aus synthetischem Schaumstoff oder einem Schaumgummi hergestellt wird, also aus Stoffen, die ihrer Natur nach nicht durch die Feuchtigkeit beeinflußt werden. Das Problem der Beeinträchtigung der Eigenschaften der Haftzusammensetzung ist jedoch noch nicht gelöst. Dies kommt daher, daß die Haftzusammensetzung normalerweise auf die Basis in Form eines Musters aufgebracht ist, das aus parallelen Linien besteht, die zwischen sich einen Abstand aufweisen und somit Kanäle begrenzen, die den Eintritt atmosphärischer Luft ermöglichen und so die Eigenschaften der Haftzusammensetzung beeinträchtigen.

Dieser Nachteil macht sich insbesondere da bemerkbar, wo die Schaustücke wie Fotografien dicht nebeneinander Kante an Kante angeordnet sind. 3ei einer solchen Anordnung kann die Luft leicht zwischen dem transparenten Deckblatt und der auf der Basis aufgebrachten Haftzusammensetzung eingeschlossen werden. Die einzige Möglichkeit, diesen Nachteil zu vermeiden, besteht darin, die Schaustücke mit ausreichendem gegenseitigem Abstand anzuordnen, so daß das transparente Deckblatt an den Zwischenraum zwischen den Fotografien gelangt und hierdruch an der Haftzusammensetzung anhaftet.

Die Verwendung der beschriebenen Haftblätter hat weiterhin den Nachteil, daß eine gewisse Geschicklichkeit erforderlich ist, um das transparente folienartige Deckblatt zu schließen und gegen die Basis zu drücken, ohne daß sich zwischen diesen beiden Blättern Luftblasen bilden. Solche Luftblasen verderben das Aussehen des Gesamtbilds und erschweren weiterhin das genaue Betrachten der befestigten Schaustücke.

Demgegenüber soll durch 'die Erfindung ein neues Haftblatt geschaffen werden, mit dessen Hilfe Schaustücke wie Fotografien, Namenskarten, Zeitungsausschnitte der dergleichen sicher und schnell mit großer Leichtigkeit in einem Album oder Sammelbuch, insbesondere in einem Einlegeblattbuch, an Ort und Stelle befestigt und gehalten werden können. Insbesondere soll das Haftblatt eine

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voraufgebrachte Haftzusaramensetzung aufweisen, die über eine lange Zeitspanne intakt und unbeeinträchtigt bleibt. Weiterhin soll das Haftblatt nach Möglichkeit von einfachem Aufbau und einfacher Herstellung sein.

Das erfindungsgemäße Haftblatt umfaßt eine allgemein flache Basis, auf die eine druckempfindliche nichttrocknende Haftzusammensetzung aufgeschichtet ist, durch die die Fotografien oder dergleichen sichtbar festgehalten werden, sowie einen über der Haftzusammensetzung angeordneten, durch leichte Reibung entfernbaren, von der Umgebungsluft schützenden Film, wobei die Fotografie oder dergleichen auf der Haftzusammensetzung nach durch leichtes Reiben erfolgendem Entfernen eines Teils des Films, der in seinen Maßen mit der Größe der Fotografien oder dergleichen übereinstimmt, angeordnet wird.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung

■ Beschreibung

ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus den folgenden/bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfinderungsgemäßes Haftblatt;

Fig. 2,3 und 4 in vergrößertem Maßstab Querschnitte in Ebenen

H-II, III-III bzw. IV-IV in Fig. 1;

Fig. 5 und 6 Querschnitte durch das Haftblatt zur Veranschaulichung verschiedener Arten von durch Reibung entfernbaren Schutzfilmengegen Luft und zur Veranschaulichung des Entfernens des Films;

Fig. 7 und 8 eine Draufsicht auf bzw. einen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemäßes Haftblatt.

Ein Halte- oder Haftblatt 10 gemäß Figuren 1 und 2 besteht aus einer verhältnismäßig dicken Basis 11, die Pappendeckel, Papier, Textilstoff, Kunststoff oder anderes geeignetes Blattmaterial sein kann.Diese Basis ist wenigstens auf einer ihrer Flächen mit einer

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Beschichtung 12 aus einer an sich bekannten druckempfindlichen nichttrocknenden Haftzusammensetzung versehen. Diese Beschichtung 12 aus der Haftzusammensetzung kann über die gesamte Fläche der Basis 11 aufgetragen sein oder kann zur Bildung verschiedener Muster diskret aufgebracht sein. Beispielsweise kann die Beschichtung 12 in Form von unter gegenseitigem Abstand sich quer oder längs über die Basis 11 erstreckenden Linien aufgebracht sein, so daß eine Streifenanordnung mit dazwischenliegenden Kanälen gebildet wird. Die haftende Beschichtung kann jedoch auch als Punkte, schräge Linien oder dergleichen aufgebracht sein, wie es in Figur 7 dargestellt ist.

Über der haftenden Beschichtung 12 ist eine Schicht in Form eines Films 13 aus abreibbarem vor der Umgebungsluft schützendem Material aufgebracht, der verhindert, daß die Beschichtung 12 unmittelbar der umgebenden Atmosphäre ausgesetzt ist. Aus diesem Grund ist dieser entfernbare Film 13 über der gesamten Fläche der Basis 11 aufgebracht, um so einen vollständigen Abschluß der Beschichtung 12 aus der Haftzusammensetzung sicherzustellen und diese vor der umgebenden Atmosphäre zu schützen, die die Zusammensetzung beeinträchtigen würde. Der Film 13 ist gemäß seinem Material leicht von der Beschichtung 12 der Haftzusammensetzung ablösbar, indem er mit einem verhältnismäßig harten Gegenstand oder mit einem Finger oder Fingernagel gerieben wird. Für diesen leicht abreibbaren vor der Luft schützenden Film kommen verschiedene Materialien in Betracht. Bevorzugte Zusammensetzungen für den Film 13 sind im folgenden angegeben:

I) Vinylazetatemulsion

(im Handel als Produkt der Japan Carbide Industries Ltd. unter

dem Handelsnamen "NIKASOL" bekannt) 50 Gewichtsteile

Titan (IV)-oxid oder Talkum 15 Gewichtsteile

Antischaummittel 0,5 Gewichtsteile

Antialterungsmittel 1,5 Gewichtsteile

Kasein-Lösung mit 15% Feststoffen 20 Gewichtsteile

Wasser 13 Gewichtsteile

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II) Styrolbutadien-Gummilatex, , ,50 Gewichtsteile

Titan (IV) -oxid oder Talkum 15 Gewichtsteile

Antischaummittel 0,5 Gewichtsteile

Antialterungsmittel 1,5 Gewichtsteile

Kasein-Lösung mit 15% Feststoffen 20 Gewichtsteile

Wasser 13 Gewichtsteile

III) Acrylharzemulsion 55 Gewichtsteile

Titan (IV) -oxid oder Talkum 15 Gewichtsteile

Antischaummittel 1,5 Gewichtsteile

Antialterungsmittel 0,5 Gewichtsteile

Kasein-Lösung mit 15% Feststoffen 20 Gewichtsteile

Wasser 8 Gewichtsteile

Die Verwendung von Titania oder Talkum dient dazu, die Oberflächenfarbe der Basis 11 weiß zu halten oder sonstwie zu verdecken. Das Antischaummittel wird benötigt, um die Bildung von Nadellöchern in Schutzfilm 13 zu unterdrücken.

Beim Montieren eines Schaustücks 14 auf der Oberfläche des Haftblatts 10 an einem beliebigen Ort hierauf wird zunächst der durch Reibung entfernbare Film 13 am gewünschten Ort mit Hilfe eines verhätlnismäßig harten Gegenstands wie eines Bleistifts oder auch eines Fingernagels in der in Figur 5 gezeigten Weise abgerieben, bis die Haft-Beschichtung 12 auf der Oberfläche der Basis 11 freiliegt. Das Schaustück 14 wird dann auf der freigelegten haftenden Oberfläche angeordnet und wird so auf der Basis 11 mit Hilfe der Beschichtung 12 aus dem druckempfindlichen nichttrocknenden Haftmittel festgehalten.

Zur Erleichterung des Entfernens des Films 13 mit dem Finger oder Bleistift kann der Film"so auf die Beschichtung 12 aufgebracht sein, daß er ein unebenes Oberflächenmuster ergibt, beispielsweise ein gleichmäßig körniges Muster nach Figur 5 oder ein welliges oder schuppiges Muster nach Figur 6.

Die Figuren 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Basis 11 verhältnismäßig dick ist, aus Papier

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oder Pappendeckel besteht und mit der haftenden Beschichtung 12 und dem entfernbaren Film 13 aufeinanderfolgened überzogen worden ist, worauf das Blatt der Basis dann entlang einer Mittellinie 15 so gefaltet ist, daß die beiden mit der Beschichtung 12 und dem Film 13 versehenen Außenflächen der Basis 11 in der in Figur 8 gezeigten Weise auf der Außenseite liegen. Entlang den gemeinsamen äußeren Rändern des gefaltenen Blatts der Basis 11 sind Einheftlöcher 16 für das Einlegeblatt geschaffen, so daß das gefaltete Blatt in einen als Album oder Sammelbuch dienenden Einlegeband eingefügt werden kann.

Da die haftende Zusammensetzung der Beschichtung 12 vollkommen vom entfernbaren Schutzfilm 13 bedeckt ist, ist sie vom unmittelbaren Kontakt mit der umgebenden atmosphärischen Luft geschützt, wodurch ihre Alterung verhindert ist.

Ersichtlich ist der Aufbau des beschriebenen Haftblatts einfach und dieses deshalb leicht und billig herstellbar. Außerdem ist der Vorgang des Montierens der Schaustücke durch den Benutzer äußerst einfach.

-Patentansprüche-

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Claims

Patentansprüche

Haftblatt zum Befestigen von flächigen Schaustücken für Alben oder Sammelbücher, mit einer allgemein flachen Basis, die mit einer druckempfindlichen nichttrocknenden Haftzusammensetzung beschichtet ist, auf der die Schaustücke zur sichtbaren Befestigung aufbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß über der Beschichtung (12) aus der Haftzusammensetzung ein durch leichte Reibung entfernbarer, vor der umgebenden Luft schützender Film (13) angeordnet ist zum Anbringen des Schaustücks auf der haftenden Beschichtung (12) durch durch leichte Reibung erfolgendes Entfernen eines Teils des Films (13) in mit der Größe des Schaustücks übereinstimmenden Maßen.
2.) Haftblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Luft schützende Film (13) allgemein 50 Gewichtsteile von Vinylazetatemulsion, 15 Gewichtsteile von Titan oder Talkum, 0,5 Gewichtsteile von Antischaummittel, 1,5 Gewichtsteile von Antialterungsmittel, 20 Gewichtsteile von 15% Feststoffe enthaltender Kasein-Lösung und 13 Gewichtsteile Wasser enthält.
3.) Haftblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Luft schützende Film (13) allgemein 50 Gewichtsteile Styrolbutadien-Gummilatex, 15 Gewichtsteile Titan oder Talkum, 0,5 Gewichtsteile Antischaummittel, 1,5 Gewichtsteile Antialterungsmittel, 20 Gewichtsteile 15% Feststoffe enthaltender Kasein-Lösung und 13 Gewichtsteile Wasser enthält.
4.) Haftblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Luft schützende Film (13) allgemein 55 Gewichtsteile Acrylharzemulsion, 15 Gewichtsteile Titan oder Talkum, 1,5 Gewichtsteile Antischaummittel, 0,5 Gewichtsteile Antialterungs-

ORIGfN0dL-JNSPEC

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mittel, 20 Gewichtsteile 15% Feststoffe enthaltender Kasein-Lösung und 8 Gewichtsteile Wasser enthält.
5.) Haftblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Luft schützende Film (13) zur leichten Entfernung durch Reibung eine unebene Außenfläche aufweist.

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