DE2640759C2 - System zur Wiedergabe von Videosignalen - Google Patents

Description

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Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem System nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei der Speicherung von Videosignalen beschränkt man sich häufig auf die Speicherung von Signalen, die zu einem Halbbild gehören. Dies erfolgt beispielsweise bei der Speicherung mittels eines Festkörperspeichers, um Speicherkapazität zu sparen. Bei der Wiedergabe solcher Signale wird der Speicherinhalt zur Gewinnung eines Vollbildes zweimal ausgelesen.

Auch bei der sogenannten Standbildwiedergabe von Magnetaufzeichnungen, bei denen jeweils ein Halbbild in einer Spur aufgezeichnet ist, wird zur Wiedergabe beider Halbbilder die gleiche Information verwendet.

Die Wiederholung der Signale eines ersten Halbbildes zur Gewinnung des zweiten Halbbildes führt jedoch zu störendem Zwischenzeilenflimmern.

Bei einem bekannten Videomagnetbandgerät werden zwar bei einer Zeitlupenwiedergabe ungeradzahlige Halbbilder unverändert und geradzahlige unter Anwendung einer Zeilenmittelung wiedergegeben (US-PS 35 04 119). Diese Maßnahmen sind jedoch für Farbfernsehsignal nicht geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Zwischenzeilenflimmern bei der wiederholten Wiedergabe von Farbfernsehsignalen eines Halbbildes zu verhindern.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße System mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das Zwischenzeilenflimmern auch bei Farbfernsehsignalen verhindert wird.

Durch die im Unteranspruch aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Systems möglich.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert

F i g. 1 zeigt schematisch einige Zeilen eines Fernseh-Dildes.

F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung

In Fig. la sind die Zeilen 1, 3 und 5 eines ersten Halbbildes sowie die Zeilen 2, 4 und 6 eines zweiten Halbbildes schematisch dargestellt Das der Darstellung zugrunde liegende Fernsehbild beinhaltet beispielsweise die Ecke einer hellen Fläche 7. Der übrige Teil des Fernsehbildes sei dunkel und ist deshalb schraffiert dargestellt

Auf dem Bildschirm leuchten nun die Zeilen 1 und 3 einerseits sowie die Zeilen 2 und 4 andererseits abwechselnd auf, und zwar jede Zeile mit einer Folgefrequenz von 25 Hz.

Da diese Frequenz bei der erforderlichen Leuchtdichte unterhalb der Flimmergrenze liegt, tritt bei genügend großem Betrachtungsabstand nur deshalb kein störendes Flimmern auf, weil die ineinander verschachtelten Zeilen vom menschlichen Auge nicht schnell genug aufgelöst werden. Dieser Effekt der die Anwendung des Zwischenzeilenverfahrens ermöglicht wirkt sich jedoch nicht in dem erforderlichen Maße bei waagrechten Kanten aus. So erscheint beispielsweise die weiße Fläche 7 während des ersten Halbbildes durch die Zeile 3 nach unten begrenzt, während beim zweiten Halbbild die Zeile 4 die Grenze der weißen Fläche darstellt. Dadurch springt für den Beobachter sichtbar die Kante mit einer Frequenz von 25 Hz jeweils um eine Zeile in senkrechter Richtung. Dieser Effekt stört besonders dann, wenn — wie oben beschrieben — bei der Abnahme von Videosignalen aus Speichern der Inhalt des ersten und zweiten Halbbildes identisch ist.

In Fig. Ib sind die Zeilen 1, 3 und 5 des ersten Halbbildes jeweils um eine Zeile verzögert gegenüber der Darstellung in Fig. la dargestellt. Gemäß der Erfindung wird zur Gewinnung der Signale für das zweite Halbbild eine Interpolation der Signale zweier zeitlich aufeinanderfolgender Zeilen des ersten Halbbildes durchgeführt. Dieses führt bei dem in F i g. I dargestellten Beispiel dazu, daß die Signale der Zeile 4, die durch Interpolation der Signale der Zeilen 3 und 5 gewonnen werden, einen Zwischenwert zwischen schwarz und weiß annehmen, wie es in Fig. Ic durch grobe Schraffur dargestellt ist.

Bei der Anordnung nach F i g. 2 werden Farbfernsehsignal eines Halbbildes einem Speicher 8 entnommen. Der Speicher 8 kann beispielsweise ein Festkörperspeicher sein oder ein Magnetaufzeichnungsgerät.

Der Speicher 8 gibt die Farbfernsignale in Form von FBAS-Signalen ab. Es ist gemäß der Erfindung nicht erforderlich, eine exakte Trennung zwischen Helligkeits- und Farbsigna! durchzuführen; es genügt nämlich, lediglich die niederfrequenten Anteile des Helligkeitssignals zu mitteln, während die höherfrequenten Anteile des Helligkeitssignals und das Farbsignal für das zweite Halbbild durch Wiederholung des ersten Halbbildes zu gewinnen sind. Eine entsprechende Trennung erfolgt durch den Tiefpaß 16 und den Hochpaß 18. Die vom Tiefpaß 16 bandbegrenzten Signale werden mit Hilfe der Verzögerungseinrichtung 9 um die Dauer einer

Zeile verzögert In der Addierschaltung 10 werden die verzögerten und unverzögerten Signale addiert. In ;inem Spannungsteiler 11 wird die Amplitude des Sumniensignals auf die Hälfte herabgesetzt, so daß an dem einen Eingang 12 des Umschalters 14 der Mittelwert aus den verzögerten und unverzögerten Signalen anliegt Der andere Eingang 13 des Umschalters 14 wird mit den verzögerten Signalen beaufschlagt Der Umschalter 14 wird nun mit Hilfe von mäanderförmigen Impulsen V/2 mit halber Vertikalfrequenz derart gesteuert, daß während des ersten Halbbildes die verzögerten Signale und während des zweiten Halbbildes der Mittelwert aus den verzögerten und unverzögerten Signalen zum Ausgang 15 des Schalters 14 gelangt

Am Ausgang 15 des Umschalters 14 stehen also die niederfrequenten Anteile eines FBAS-Signals zur Verfügung, wobei die Signale des zweiten Halbbildes jeweils durch Interpolation benachbarter Zeilen des ersten Halbbildes abgeleitet sind. Diesen niederfrequenten Anteilen werden in einer Addierschaltung 17 die vom Hochpaß 18 weitergeleiteten hochfrequenten Anteile zugefügt

Zur Angleichung an die Laufzeit der niederfrequenten Anteile können die hochfrequenten Anteile ebenfalls um eine Zeilenperiode verzögert werden, was mit Hilfe der Verzögerungsschaltung 19 geschehen kann. Diese Verzögerung ist jedoch für die Farbsignale von geringer Bedeutung, da diese über eine geringere Auflösung verfügen. Außerdem ist der durch ein Fortlassen der Verzögerungseinrichtung 19 entstehende Fehler auch in bezug auf die hochfrequenten Anteile des Heiligkeitssignals derart gering, daß auf die Verzögeis rungsschaltung 19 durchaus verzichtet werden kann.

Am Ausgang 20 der Schaltungsanordnung nach Fig.2 stehen dann die Fernsehsignale zur weiteren Behandlung — beispielsweise Sendung oder Darstellung auf einem Monitor — zur Verfügung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. System zur Wiedergabe von Videosignalen, bei dem von einem Speicher die zu einem Halbbild gehörenden Signale abgenommen werden und bei dem ferner während einer ersten Halbbildperiode die gespeicherten Signale wiedergegeben werden und während einer zweiten Halbbildperiode Signale durch Interpolation von Signalen zweier aufeinander folgender Zeilen gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe von Farbfernsehsignalen das Helligkeitssignal zweier aufeinanderfolgender Zeilen interpoliert wird und während des zweiten Halbbildes wiedergegeben wird und das Farbartsignal durch Wiederholung des Farbartsignals des ersten Halbbildes gewonnen wird.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Speicher (8) abgenommenen Signale einerseits direkt und andererseits um eine Zeilenperiode verzögert je einem Eingang einer Addierschaltung (10) zugeführt werden, daß die bezüglich ihrer Amplitude halbierten Ausgangssignale der Addierschaltung (10) und die verzögerten Signale je einem Eingang eines Umschalters (14) zugeführt werden und daß der Umschalter (14) mit halber Vertikalfrequenz gesteuert wird.