DE264017C - - Google Patents
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- DE264017C DE264017C DENDAT264017D DE264017DA DE264017C DE 264017 C DE264017 C DE 264017C DE NDAT264017 D DENDAT264017 D DE NDAT264017D DE 264017D A DE264017D A DE 264017DA DE 264017 C DE264017 C DE 264017C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/06—Preparing for use and conserving printing surfaces by use of detergents
Landscapes
- Detergent Compositions (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15/. GRUPPE
Dr. AUGUST CHWALA in MAILAND.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1912 ab.
Man hat bereits zur Reinigung von Textil-, Leder- und Gummiwaren Reinigungsflüssigkeiten
verwendet, die aus Tetrachlorkohlenstoff u. dgl. allein oder im Gemisch mit Seife
bestehen. Diese Reinigungsflüssigkeiten versagen jedoch vollständig bei der Reinigung von
typographischen Metallmaterialien, wie Druckformen u. dgl. Bei diesen handelt es sich
stets um die Entfernung außerordentlich harter, am Metall sehr fest haftender Schmutzkrusten,
die neben Farbe, Papierresten u. dgl. auch hochoxydierte Leinölfirnisse enthalten.
Die Entfernung dieser verharzten Schmutzkrusten gelingt weder durch Tetrachlorkohlenstoff
allein, noch durch Gemische von diesem mit Seife.
Durch eingehende Versuche wurde nun gefunden, daß die vorzüglichen lösenden und
emulgierenden Eigenschaften des Tetrachlorkohlenstoffes und der Seife für die Druckformenwäsche
nur dann nutzbar gemacht werden können, wenn dem Tetrachlorkohlenstoffseifengemisch
ein Zusatz von Alkali gegeben wird. Alkalien, besonders Ätzalkali, sind
wohl als Reinigungsmittel für Druckformen im Gebrauch. Es ist aber bekannt, daß selbst
die Ätzalkalien die Leinölfirnisse, wie sie im Buchdruck in Verwendung sind, nur äußerst
schwierig und langsam verseifen. Erst eine entsprechende Vereinigung solcher Alkalilaugen
mit den Chlorkohlenwasserstoffseifengemischen hat neben einer besonders gründlichen Verseifung
der Firnisse noch eine Reihe anderer wertvoller Wirkungen, ohne deren Vorhandensein
die Reinigungsflüssigkeit für drucktechnische Zwecke vollständig ungeeignet wäre.
Die Chlorkohlenwasserstoffseifenalkalimischung wirkt nämlich im Momente der Verseifung
derart, daß sie die Spaltungsprodukte des Leinölfirnisses auch weglest oder in kleinste
Partikelchen zerteilt, d. h. emulgiert oder kolloidal macht, so daß dadurch der durch
das Alkali eingeleitete Prozeß der Verseifung, der die an den Druckformen mit Schmutzfarbe,
anorganischen Bestandteilen, Papier usw. festhaftenden Firniskrusten angreifen und zerstören
soll, unerwartet rasch verläuft, so daß im praktischen Gebrauche wenige Minuten zur
vollständigen Entfernung dieser Krusten genügen. Diese überraschende technische Mehrwirkung
des Flüssigkeitsgemisches gegenüber der Anwendung der reinen Lauge allein ist von besonderer Bedeutung, da dadurch nicht
nur eine hervorragend gründliche Reinigung erzielt wird, sondern auch eine wesentliche
Schonung des Druckmaterials erreicht und schließlich in den Druckereien an Zeit und
Raum gespart wird. Man kann durch Eintauchen der Drückformen in eine mit dem
neuen Mittel gefüllte Wanne, also in einem kleinen Räume, in kürzester Zeit hintereinander
sehr viele Formen reinigen und sie dann sofort weiter in der Druckmaschine benutzen
oder gereinigt ablegen.
Es ist bekannt, daß durch die Verwendung des Alkalis allein ein langsam wirkender, aber
äußerst schädlicher Angriff durch Bildung der entsprechenden Metallhydroxyde auf die Druckformen
erfolgt. Dies ist beider Wendung des
neuen Flüssigkeitsgemisches aber ausgeschlossen, da es selbst in großer Verdünnung rascher
wirkt als Alkali allein; man kann also mit dem Chlorkohlenwasserstoff seifenalkaligemisch
in einem verdünnten, daher sehr schonenden Bade arbeiten. Das neue Flüssigkeitsgemisch
ίο ist aber schon überdies an und für sich —
ganz abgesehen von dem weiteren Zusatz von Wasser — mit zwei für die Druckformen
nicht nur nicht schädlichen, sondern für die Reinigung äußerst nützlichen Stoffen vermengt,
d. h. verdünnt, wodurch wiederum die das Metall angreifende Wirkung des Alkalis auf
ein Minimum verringert wird. Das neue Formenwaschmittel erspart Raum, Zeit und Typenmaterial und ermöglicht klares Drucken,
weil die Formen frei von Firniskrusten werden, ohne daß aber die Bilder der Typen angegriffen
sind. Es bedarf dann zum Schluß der Reinigung nur ganz geringfügiger mechanischer
Maßnahmen, um die ursprünglich hartnäckig festsitzenden Krusten zu entfernen, z.B. eines Wegschwemmens mit Wasser. Schließlich
hat sich gezeigt, daß der Zusatz von Alkali zu der Mischung von Chlorkohlenwasserstoffen
und Seife in weitgehender Weise erhöht werden kann, so daß die reinigenden Eigenschaften des Alkalis in der Mischung in
beliebiger Weise nutzbar gemacht werden können.
Nachstehend seien einige Rezepte für die Darstellung derartiger Reinigungsflüssigkeiten
angegeben:
1200 g gesättigte Natronseifenlösung, 2400 g alkoholische Kalilauge (etwa normal), 1200 g
Tetrachlorkohlenstoff.
1000 g Kaliseife, 500 g alkoholische KaIilauge
(etwa normal), 1000 g Tetrachlorkohlenstoff, 1350 g Alkohol 95 prozentig, 75 g festes
Ätzkali.
1000 g Kaliseife, 1000 g Alkohol 95prozentig,
1000 g Trichloräthylen, 110 g festes Ätzkali.
250 g Kaliseife, 1000 g Tetrachlorkohlenstoff, 100 g festes Ätzkali, Wasserzusatz.
1000 g Triol (Lösung eines sulfurierten Rizinusöles
in Chlorkohlenwasserstoff), 1000 g alkoholische Kalilauge (etwa halbnormal), 50 g
festes Ätzkali.
Die Mischung kann sowohl kalt als auch warm angewendet werden. Die Reinigungsflüssigkeit
ist nicht feuergefährlich. Besonders gründliche und rasche Reinigungseffekte lassen
sich nach den Beobachtungen des Erfinders erzielen, wenn das Aufschließen der Firnisschmutzkrusten
auf warmem Wege durch vollständiges Eintauchen der Druckformen in eine mit der Reinigungsflüssigkeit gefüllte Wanne
bewirkt wird.
Versuche haben ergeben, daß durch Zusatz von Alkohol die Verseifung beschleunigt und
das Lösungsvermögen erhöht wird. Das Lösungsvermögen des Flüssigkeitsgemisches läßt
sich auch durch Zufügen anderer Lösungsmittel, wie Petroleum, Benzol u. dgl., erhöhen.
Statt Kali- oder Natronseife kann man auch sulfurierte Rizinusöle (Monopolseifen) u. dgl.
nehmen. .
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Aus einem Gemische" von Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen u. dgl. und einer Seifenlösung bestehende Reinigungsflüssigkeit zum Aufschließen von Schmutzkrusten an Druckformen, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Alkali.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE264017T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE264017C true DE264017C (de) |
Family
ID=5987313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT264017D Active DE264017C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE264017C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1546776B1 (de) * | 1965-04-14 | 1969-11-06 | Gualtiero Giori | Reinigungsfluessigkeit zur kontinuierlichen Reinigung von Wischzylindern in Ein- oder Mehrfarbenstahlstichdruckmaschinen |
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- DE DENDAT264017D patent/DE264017C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1546776B1 (de) * | 1965-04-14 | 1969-11-06 | Gualtiero Giori | Reinigungsfluessigkeit zur kontinuierlichen Reinigung von Wischzylindern in Ein- oder Mehrfarbenstahlstichdruckmaschinen |
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