DE2639707C2 - Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration beim Ziehen von Siliciumkristallen - Google Patents

Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration beim Ziehen von Siliciumkristallen

Info

Publication number
DE2639707C2
DE2639707C2 DE2639707A DE2639707A DE2639707C2 DE 2639707 C2 DE2639707 C2 DE 2639707C2 DE 2639707 A DE2639707 A DE 2639707A DE 2639707 A DE2639707 A DE 2639707A DE 2639707 C2 DE2639707 C2 DE 2639707C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crystal
crucible
melt
silicon
pulling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2639707A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2639707A1 (de
Inventor
William John Poughkeepsie N.Y. Patrick
Wolfgang Alfred Hopewell Junction N.Y. Westdorf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Business Machines Corp
Original Assignee
International Business Machines Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by International Business Machines Corp filed Critical International Business Machines Corp
Publication of DE2639707A1 publication Critical patent/DE2639707A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2639707C2 publication Critical patent/DE2639707C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B29/00Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
    • C30B29/02Elements
    • C30B29/06Silicon
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B15/00Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S117/00Single-crystal, oriented-crystal, and epitaxy growth processes; non-coating apparatus therefor
    • Y10S117/916Oxygen testing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
  • Liquid Deposition Of Substances Of Which Semiconductor Devices Are Composed (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

Argon, eingebracht. Widerstandsheizeinrichtungen oder Hochfrequenz-Induktionswicklungen, die den Tiegel umgaben, heizen den Tiegel auf und bewirken, daß die Temperatur der Charge auf einem Wert stabilisiert wird, der gerade oberhalb des Schmelzpunktes des Halbleitermaterials liegt Ein Kristallkeim, d. h. ein kleiner, in hohem Maße vollkommener und richtig ausgerichteter Kristall des Halbleitermaterials wird am Ende eines 2;iehstabes Jefestigt Ein typischer Kristallkeim ist dabei ein quadratischer Stab aus Silicium mit einem Durchmesser von 6,35 mm und einer Länge von etwa 76,2 mm. Der Ziehstab wird durch eine übliche Kristallziehvoirrichtung betätigt, die die Aufwärtsbewegung des Ziehstiibes bei einer vorbestimmten gleichförmigen Geschwindigkeit von etwa 6,35 mm je Stunde bis etwa 101,6 mm je Stunde konstant hält Der Kristallkeim wird in die Halbleiterschmelze eingetaucht und teilweise zum Schmelzen gebracht, so daß ggf. an seiner Oberfläche vorhandene Defekte entfernt werden. Der Kristallkeim wird d.inn langsam aus der Schmelze abgezogen und nui einer Rciiäüünsgeschwindigkeit von etwa 5 bis 25 Umdrehungen pro Minute gedreht, so daß adf diese Weise ein zylindrischer Einkristall gezogen wird. Die Ziehgeschwindigkeit und die Aufheizung der Charge wird anfangs etwas höher gewählt, um die Dislozierungsetffekte, die eintreten, wenn der Kristallkeim zuerst in die Schmelze eingetaucht wird, möglichst klein zu halten. Nach Bildung dieses verjüngten Abschnittes wird die Ziehgeschwindigkeit und die den Heizspulen zugefülnrte Leistung langsam verringert, bis ein Kristalldurchmesser von etwa 25,4 mm bis etwa 127 mm erreicht ist. Dieser Durchmesser wird dann bis kurz vor Ende des Kristallziehverfahrens konstant gehalten. Dabei wird im allgemeinen ein etwa 305 mm bis 406 mm langer Kristallstab gezogen.
Der Kristall wird dann in dünne Scheibchen zersägt, die allgemein als Halbleiterplättchen bezeichnet werden, die nach Dünnschleifen und Polieren den verschiedenen üblichen Verfahren, wie Epitaxie, Maskieren, Diffusion und Metallisierung unterzogen werden, um die gewünschten mikroelektronischen Bauelemente oder integrierten Schaltungen herzustellen.
Der Kristall ist aus hochreinem Silicium, das Dotierungssl of fe enthält, die zur Beeinflussung der Eigenschaften des Halbleitermaterials eingeführt worden sind. Man hat festgestellt, daß die Kristalle Sauerstoff als Verunreinigung in Konzentrationen von 1,5 χ ΙΟ18 Atomen je cm3 am kristallkeimseitigen Ende bis herunter bis etwa 6 χ 1017 Atomen je cm3 am hinteren Ende des Kristalls enthalten. Der Sauerstoffgehalt ergibt sich aus der Berührung der heißen Schmelze mit der Tonerdeoberfläche des Tiegels durch Bildung von Siliciummonoxid, wodurch Sauerstoff in die Schmelze eingeführt wird. Es wird angenommen, daß anfänglich der Sauerstoffgehalt in der Schmelze etwa beim Sättigungswert liegt, das sind etwa 3 χ 1018 Sauerstoffatome je cm3. Die Sauerstoffkonzentration nimmt dann offensichtlich während des Kristallziehverfahrens wegen einer geringer werdenden Lösungsgeschwindigkeit an der Tiegeloberfläche ab. Diese geringere effektive Lösungsgeschwindigkeit wird auf die Passivierungswirkung von Siliciurnrnönöxidschichteri zurückgeführt, die sich an den Tiegelwänden bilden und diese zu einem gewissen Ausmaß gegen einen weiteren Angriff durch das geschmolzene Silicium schützen. Es wäre erwünscht, den Sauerstoffkonzentrationsgradienten von Anfang bis Ende des Kristalls bei etwa 4 >; 1017 Atomen je cm3 oder weniger zu halten, so daß es nicht notwendig ist, die Halbleiterplättchen daraufhin auszuwählen, an welchem Ende des Kristalls sie ursprünglich gewesen sind.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird an der Trennfläche zwischen Schmelze und Tiegel periodisch ein Abscheren der Schmelze erzeugt, so daß sich in dem Kristall ein kleinerer Sauerstoffkonzentrationsgradient ergibt Dieses Ergebnis, so nimmt man an, wird durch eine Verringerung der Passivierungswirkung durch die
ίο Bildung einer SiO-Schicht auf der Oberfläche des Tiegels erreicht so daß sich in der Schmelze während des gesamten Kristallziehvorgangs eine gleichmäßigere Sauerstoffverteilung ergibt Diese Scherwirkung wird dadurch erzielt daß man zunächst den Tiegel in einer Richtung entgegengesetzt zur Kristallrotation antreibt und dann die Rotation des Tiegels anhält den Tiegel anschließend für eine kurze Zeit angehalten läßt, wobei jedoch die Schmelze in ihrer Rotation fortfährt Die Tiegelrotation wird dann erneut fortgesetzt, bevor eine merkliche Verlangsamung der Rota'' ·η der Schmelze eintritt. Eine merkliche Verlangsarnüi.g der Rotation der Schmelze könnte dadurch einen nachteiligen Einfluß auf das Kristallziehverfahren ausüben, daß die Trennfläche zwischen Kristall und Schmelze durcn einen Anstieg der Temperatur nachteilig beeinflußt wird. Diese Rotationszyklen mit periodisch angehaltenem und wieder rotiertem Tiegel wird für das gesamte Kristallziehverfahren fortgesetzt Die Länge der Einschaltzeit und Ausschaltzeit der Tiegelrotation und die Rotationsgeschwindigkeit lassen sich beide für eine genaue Bestimmung des Gradienten der Sauerstoffkonzentration einsetzen. Optimale Bedingungen hängen dabei von der Vorrichtung, der Kristallabmessung, der Größe der Charge und den übrigen Verfahrensbedingungen ab.
Die Einschaltzeiten und Abschaltzeiten liegen zwischen 1 und 15 Sekunden, und die Rotationsgeschwindigkeit des Tiegels liegt innerhalb eines Bereiches von 5 bis 20 Umdrehungen pro Minute. Bei Zeiten von :venij_er als einer Sekunde können Stoßwellen oder Turbulenz oder eine Durchmischung in der Schmelze eintreten, wodurc'. die Kristallqualität nachteilig beeinflußt werden kann. Bei Abschaltzeiten von mehr als 15 Sekunden können an der Kristalltrennfläche Temperjturspitzen auftreten, und bei Einschaltzeiten von mehr als 15 Sekünden tritt eine nicht ausreichende Abscherung ein, wodurch die Oberflächenpassivierung des Tiegels nicht ausreichend verhindet wird. Optimale Bedingungen sind solche, bei denen so gut als möglich das normale Kristallwachstum aufrechterhalten wird, das man auch bei kontinuierlicher Rotation des Tiegels erzielen würde, während gleichzeitig an der Trennfläche zwischen Schmelze und Tiegel ein ausreichend starkes Abscheren erzeugt wird, damit die gewünschte Verringerung des Gradienten der Sauerstoffkonzentration erreicht wird.
Das Anfahren und A nhalten erfolgt abrupt, '.ndem man den zum Rotieren des Tiegels benutzten Motor an- und abschaltet. Ein allmähliches Abbremsen könnte zur Verringerung der Turbulenz verwendet werden, man hat jedoch festgestellt, caß dies nicht nötig ist.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielba-. ren Ergebnisse sollen weiter durchs die folgenden Beiv spiele erläutert werden.
Beispiel 1
Identische Chargen von 3,5 kg hochreinen Silicium werden in einen zylindrischen, aus hochreiner Tonerde bestehenden Tiegel mit einem Durchmesser von
152,4 mm und einer Tiefe von 127 mm eingesetzt, worauf die Chargen zum Schmelzen auf eine Temperatur von etwa 14500C aufgeheizt werden. Aus Silicium bestehende Kristallkeime in Form von Stäben mit einer Länge von 76,2 mm und einer Kantenlänge von 635 mm mit einer Kristallgitterorientierung von < 100> wurden in die Schmelzen eingeführt und die Kristalle wurden langsam aus der Schmelze abgezogen, um zunächst eine Durchmesserverringerung auf etwa 1,57 mm zu erzielen, um anschließend einen kegelförmigen Abschnitt zu ziehen mit einer Rotation des Ziehstabes von 10 Umdrehungen pro Minute, bis Kristalle mit einem Durchmesser von etwa 57 mm erreicht waren. Dieser Durchmesser wurde dann bis an das Ende des Ziehvorganges aufrechterhalten, wo zur Fertigstellung der Kristalle ein is zweiter kegelförmiger Abschnitt erzeugt wurde. Die Kristalle haben durchschnittlich eine Länge von 304,8 mm. Wie aus dem Diagramm hervorgeht, wurden die Kontrolltiegel mit konstanter Geschwindigkeit gedreht mit Zykluszeiten in Sekunden, d. h. einem Verhält-
ms von Einschaltzeit zu
Ausschaltzeit, wobei — eine konstante Rotation bedeutet.
Weitere Versuchsläufe wurden durchgeführt mit einem Verhältnis von 15 :1 für Ein- und Ausschaltzeit, 5:1 für Ein- und Ausschaltzeit und 2:1 für Ein- und Ausschaltzeit, wobei die verschiedenen Zeiteinheiten bei den angegebenen Umdrehungszahlen des Tiegels zwischen 5 und 15 je Minute in Sekunden angegeben sind. Das Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors für den Tiegel kann an jedem beliebigen Punkt des Ziehverfahrens begonnen werden, wobei der bevorzugte Punkt etwa 76,2 mm von der Schulter entfernt liegt. Die senkrechten Linien in dem Diagramm zeigen Fehler oder den Bereich der Sauerstoffgradienten an. Die Sauerstoffmessungen wurden durch Infrarot-Absorptionsspektoskopie an Halbleiterscheiben durchgeführt, die aus dem Kristall herausgeschnitten waren. Die Verbesserung des Gradienten der Sauerstoffkonzentration vom vorderen bis hinteren Ende des Kristalls durch Ein- und Abschalten der Rotationsbewegung, verglichen mit einer konstanten Rotation des Tiegels ergibt sich sofort aus dem Diagramm.
Beispiel 2
Siiiciumkristaiie mit einer Länge 330 mm und einem Durchmesser von 82,55 mm mit einem Gradienten der Sauerstoffkonzentration von Anfang bis Ende des Kristalls von weniger als 4 χ 10"Atomen je cm wurde aus einer 7 kg schweren Charge aus geschmolzenem Silicium gezogen, die in einem aus hochreinem Aluminiumoxid oder Tonerde bestehenden zylindrischen Tiegel mit einem Durchmesser von 203 mm und einer Tiefe von 203 mm enthalten war. Die Konzentration am kristallkeimseitigen Ende betrug etwa 17 χ 10" Atome je cm3 und am hinteren Ende etwa 14 χ 1017 Atome je cm3. Ein aus Silicium bestehender Kristallkeimstab mit einer Länge von 7&,2 rnm und e;nsr Kantci>!snge von 535 mm mit einer Kristallgitter-Orientierung von <100> wurde benutzt. Der Kristall wurde während des Ziehverfahrens mit etwa 22 Umdrehungen pro Minute gedreht, und der Tiegel wurde abwechselnd mit einer Geschwindigkeit von 10 Umdrehungen je Minute jeweils für 5 Sekunden gedreht und dann für 5 Sekunden angehalten. Unter den Bedingungen dieses Beispiels ergaben sich zufriedenstellende Verhältnisse in einem Bereich zwisehen 4 :6 und 6 :4 Sekunden. Kontrollkristalle, die bei einer konstanten Rotation des Tiegels bei 10 Umdrehungen pro Minute gezogen wurden, unter Verwendung der gleichen Ziehvorrichtung und der gleichen Bedingungen bei kontinuierlicher Rotation des Tiegels, ergab einen Sauerstoffgehalt von etwa 17 bis 9 χ 1017 Atome je cm3 oder eine Zunahme der Sauerstoffkonzentration von Anfang bis Ende des Kristalls um etwa 8 χ 1017 Atome je cm3.
Das vorgehend beschriebene neue Verfahren liefert also eine gleichmäßigere Sauerstoffkonzentration in Siliciumkristallen. Die Sauerstoffkonzentrationen bewegen sich dabei von etwa 13 χ 1017 bis 17 χ 1017 Atome/ f>rr»3 Ualklaitorunpfi^titunflan Ale% alle £>rt\nAiincrcc*amHR
gezogenen Kristallen gewonnen wurden, hatten im Vergleich mit Halbleitervorrichtungen, die aus Halbleiterplättchen der Kontrollkristalle gefestigt waren, die mit konstanter Rotationsgeschwindigkeit des Tiegels gezogen waren, verbesserte elektrische Eigenschaften. Diese Verbesserung wurde festgestellt, unabhängig davon, an welcher Stelle die Halbleiterplättchen aus dem Kristall herausgeschnitten waren. Die in den Beispielen verwendeten Tiegel waren an sich nicht vorbehandelt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration der Schmelze beim Ziehen eines Siliciumkristalls aus einem Tonerdetiegel mit kontinuierlicher Rotation des Kristalls und dazu entgegengesetzter Rotation des Tiegels, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiegelrotation in regelmäßigen Zyklen durchgeführt wird, wobei nach dem Einschalten des Motors der Tiegel zwischen 1 bis 15 Sekunden lang mit zwischen 5 und 20 Umdrehungen pro Minute rotiert und nach dem Abschalten des Motors zwischen 1 bis 15 Sekunden still steht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationszeit zur Stillstandszeit zwischen 15 Sekunden zu einer Sekunde und 2 Sekunden zu einer Sekunde gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, .'!'iß das Verhältnis zwischen Rotationszeit zu Stillstandszeit von 5 Sekunden zu 5 Sekunden innerhalb ±50% eingehalten wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration beim Ziehen von Siliciumkristallen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Halbleitertechnik spielt die Herstellung von Einkristallen aus Silicium eine ganz bedeutende Rolle. Ein zum Ziehen dieser Kristalle bekanntes und geeignetes Verfahren ist das Ciochrauici-Verfahren, bei dem ein Kristallkeim, der die gewünschte Kristallorientierung aufweist, in eine Schmelze at dem Halbleitermaterial eingetaucht wird. Die Schmelze kann feiner Dotierungsstoffe enthalten, die in bekannter Weise zur Veränderung der elektrischen Eigenschaften des Halbleitermaterials eingeführt werden. Die Schmelze ist in einem Tiegel aus Tonerde oder einem anderen Material enthalten, wobei der Tiegel so weit aufgeheizt wird, daß die Halbleiterschmelze bei oder etwas oberhalb der Schmelzpunkttemperatur liegt. Der Kristallkeim wird dabei langsam aus der Schmelze in einer inerten Atmosphäre, wie z. B. Argon, herausgezogen, und das Halbleitermaterial erstarrt am Kristallkeim und erzeugt einen ständig wachsenden Einkristall. Man erzielt einen zylinderförmigen Kristall, indem man den Kristall beim Ziehen rotiert. Normalerweise wird der Tiegel dabei in Gegenrichtung gedreht, um damit die unter dem wachsenden Kristall befindliche Schmelze durchzumischen. Die Ziehgeschwindigkeit und die der Heizvorrichtung zugeführte Energie ist am Anfang größen um eine Einkerbung in dem Kristall zu erzielen. Dadurch werden Dislozierungen verringert, die sich aus dem Wärmeschock ergeben, der beim Eintauchen des Kristallkeims in die Schmelze auftritt. Die Ziehgeschwindigkeit wird dann verringert und die zugeführte Heizleistung wird herabgesetzt, so daß der Durchmesser des Kristalls kegelförmig zunimmt, bis der gewünschte Kristalldurch-' messer erreicht ist. Anschließend wird die Ziehge- -ischwindigkeit-undfidielTemperatur bis zum Ende des Ziehverfahrens konstant gehalten, worauf dann die Ziehgeschwindigkeit und die Heizleistung erneut erhöht wird, so daß der Durchmesser des gezogenen Kristalls am Ende wiederum kegelförmig abnimmt.
Bei der Schmelztemperatur von Silicium (ungefähr 14000C) löst sich die in Berührung mit der Schmelze
befindliche Oberflache des Tonerdetiegels und bildet Siliciummonoxid SiO, das in die Schmelze eindringt und von der Oberfläche der Schmalze verdampft Das SiO ist dabei eine Quelle für Sauerstoff, der in die Schmelze und daher auch in den gezogenen Kristall eindringt Man hat daher bisher die Anwesenheit von Sauerstoff im Kristall als eine im allgemeinen unerwünschte Störelement-Dotierung angesehen. Man hat ferner festgestellt daß die Sauerstoffkonzentration in de η Kristall nicht konstant ist, sondern vom keimkristallseitigen Ende, wo sie am höchsten ist, bis zum hinteren Ende, wo sie am niedrigsten ist, unterschiedlich groß ist Anfänglich liegt der Sauerstoffgehalt der Schmelze in der Größenordnung von 3 χ 1018 Atomen/cm3, was etwa dem Sättigungspunkt entspricht Der Sauerstoffgehalt im Kristall iiegt zwischen i,5 χ 1018 Atomen/cm3 im Keimkristall bis etwa 6 χ 10" Atomen/cm3 am Ende d.s Kristalls. Daraus ergibt sich, daß offensichtlich während des Kristallziehverfahrens der Sauerstoffgehalt der Schmelze abnimmt wahrscheinlich wegen einer geringeren Löslichkeit des Tiegelmaterials bei fortschreitendem Ziehverfahren.
Man hat kürzlich festgestellt, daß die Anwesenheit von Sauerstoff auf die Eigenschaften von aus gewachsenen Kristallen hergestellten Halbleitervorrichtungen einen günstigen Einfluß auszuüben vermag. Man stellt beispielsweise bei höherem Sauerstoftgehalt eine Veringerung der Leckströme fest Demgemäß hat man festgestellt, daß die beobachteten günstigen Auswirkungen auf die Leckströme besonders bei solchen Vorrichtungen auftreten, crie aus Halbleiterplättchen hergestellt werden, die vom kristallkeimseitigen Ende des Kristalls mit dem höheren Sauerstoffgehalt hergestellt wurden. Es ist daher erwünscht den Gradienten der Sauerstoffkonzentration über die Länge des Kristalls zu verkleinern, so daß dieselben günstigen Auswirkungen bei den daraus herzustellenden Halbleitervorrichtungen erzielbar sind, unabhängig davon, ob die Halbleiterplättchen, die zur Herstellung der Halbleitervorrichtung verwendet wurden, vom vorderen oder hinteren Ende des Kristalls stammen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand des in der Zeichnung dargestellten Diagramms im einzelnen beschrieben.
Die Zeichnung zeigt dabei in einem Diagramm den Einfluß der verschiedenen Zyklen unterschiedlicher Einschalt/Ausschaltzeiten des Rotationsantriebs für den Tiegel auf den Sauerstoffkonzentrationsgradienten in dem Siliciumkristall.
Das bisher allgemein übliche Verfahren zum Ziehen von Einkristallen aus Halbleitermaterial, wie z. B. Silicium ist das altbekannte Czochralski-Verfahren, bei dem eine Charge aus hochreinem Silicium, aus dem der Einkristall gezogen werden soll, in einen Tiegel gebracht wird. Die Oberfläche des Tiegels, die mit der Halbleiterschmelze in Berührung ist. ist hochreine Tonerde. Solche Tiegel aus hochreiner Tonerde sind im Handel er- \~'- haltlich.; Andererseits 'könnte man auch mit Tonerde ausgekleidete Tiegel, wie z. B. einen mit hochreiner Tonerde ausgekleideten Graphittiegel benutzen. Wenn ein dotierendes Störelement in den Kristall eingebaut werden soll, dann wird dieses der Siliciumcharge beigegeben. Der die Charge enthaltende Tiegel wird dann in eine genau überwachte inerte Atmosphäre, wie z. B.
DE2639707A 1975-10-22 1976-09-03 Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration beim Ziehen von Siliciumkristallen Expired DE2639707C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/624,618 US4040895A (en) 1975-10-22 1975-10-22 Control of oxygen in silicon crystals

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2639707A1 DE2639707A1 (de) 1977-04-28
DE2639707C2 true DE2639707C2 (de) 1983-08-18

Family

ID=24502676

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2639707A Expired DE2639707C2 (de) 1975-10-22 1976-09-03 Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration beim Ziehen von Siliciumkristallen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4040895A (de)
JP (1) JPS5252185A (de)
CA (1) CA1067800A (de)
DE (1) DE2639707C2 (de)
FR (1) FR2328509A1 (de)
GB (1) GB1519725A (de)
IT (1) IT1068285B (de)

Families Citing this family (25)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2758888C2 (de) * 1977-12-30 1983-09-22 Wacker-Chemitronic Gesellschaft für Elektronik-Grundstoffe mbH, 8263 Burghausen Verfahren zur Herstellung reinster Siliciumeinkristalle
US4415401A (en) * 1980-03-10 1983-11-15 Mobil Solar Energy Corporation Control of atmosphere surrounding crystal growth zone
EP0042901B1 (de) * 1980-06-26 1984-10-31 International Business Machines Corporation Verfahren zum Kontrollieren des Sauerstoffgehaltes von Siliziumstäben, die nach dem Czochralski-Verfahren hergestellt worden sind
EP0055619B1 (de) * 1980-12-29 1985-05-29 Monsanto Company Verfahren zur Regelung der Konzentration und Distribution von Sauerstoff in Silizium, gezüchtet nach der Czochralskimethode
US4511428A (en) * 1982-07-09 1985-04-16 International Business Machines Corporation Method of controlling oxygen content and distribution in grown silicon crystals
US4545849A (en) * 1983-03-03 1985-10-08 Motorola Inc. Method for control of oxygen in silicon crystals
US4659423A (en) * 1986-04-28 1987-04-21 International Business Machines Corporation Semiconductor crystal growth via variable melt rotation
JPH0699223B2 (ja) * 1989-09-19 1994-12-07 信越半導体株式会社 シリコン単結晶引上げ方法
US5215620A (en) * 1989-09-19 1993-06-01 Shin-Etsu Handotai Co. Ltd. Method for pulling a silicon single crystal by imposing a periodic rotation rate on a constant rotation rate
JPH0777999B2 (ja) * 1989-11-24 1995-08-23 信越半導体株式会社 アンチモンドープ単結晶シリコンの育成方法
US5135218A (en) * 1990-12-21 1992-08-04 Mcgovern James R Pool game table
JPH0532480A (ja) * 1991-02-20 1993-02-09 Sumitomo Metal Ind Ltd 結晶成長方法
EP0668613A1 (de) * 1993-09-09 1995-08-23 Soviet-German Joint Venture "Mamt" Methode zur bestimmung der sauerstoffkonzentration in siliziumkristallen
US5474020A (en) * 1994-05-06 1995-12-12 Texas Instruments Incorporated Oxygen precipitation control in czochralski-grown silicon cyrstals
US5820672A (en) * 1994-05-09 1998-10-13 Texas Instruments Incorporated OISF control in czochralski-grown crystals
US5593498A (en) * 1995-06-09 1997-01-14 Memc Electronic Materials, Inc. Apparatus for rotating a crucible of a crystal pulling machine
US5795381A (en) * 1996-09-09 1998-08-18 Memc Electrical Materials, Inc. SIO probe for real-time monitoring and control of oxygen during czochralski growth of single crystal silicon
EP0879903B1 (de) 1997-05-21 2001-12-12 Shin-Etsu Handotai Company Limited Silizium-Impfkristall, Verfahren zu seiner Herstellung und Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Einkristalls unter Verwendung des Silizium-Impfkristalls
US5911825A (en) * 1997-09-30 1999-06-15 Seh America, Inc. Low oxygen heater
EP0947611A3 (de) * 1998-03-17 2002-03-20 Shin-Etsu Handotai Company Limited Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalles und dadurch hergestellter Silicium-Einkristall
US7125450B2 (en) * 2002-11-12 2006-10-24 Memc Electronic Materials, Inc. Process for preparing single crystal silicon using crucible rotation to control temperature gradient
CN101935871A (zh) * 2010-09-04 2011-01-05 山西天能科技有限公司 一种降低单晶硅位错的方法
CN102011178B (zh) * 2010-12-30 2012-10-03 宁晋晶兴电子材料有限公司 一种降低单晶硅内部气孔的生产方法
CN107268080B (zh) * 2017-07-06 2019-08-02 锦州神工半导体股份有限公司 一种大直径无双棱线单晶硅的提拉生长方法
CN109576785A (zh) * 2018-12-29 2019-04-05 徐州鑫晶半导体科技有限公司 调节单晶硅生长过程中氧含量的方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3353914A (en) * 1964-12-30 1967-11-21 Martin Marietta Corp Method of seed-pulling beta silicon carbide crystals from a melt containing silver and the product thereof
NL145151B (nl) * 1965-08-05 1975-03-17 Tno Werkwijze en inrichting voor zonesmelten.
US3873463A (en) * 1972-02-23 1975-03-25 Philips Corp Method of and device for manufacturing substituted single crystals
US3929557A (en) * 1973-06-11 1975-12-30 Us Air Force Periodically and alternately accelerating and decelerating rotation rate of a feed crystal

Also Published As

Publication number Publication date
GB1519725A (en) 1978-08-02
JPS5252185A (en) 1977-04-26
FR2328509B1 (de) 1979-07-06
IT1068285B (it) 1985-03-21
DE2639707A1 (de) 1977-04-28
US4040895A (en) 1977-08-09
CA1067800A (en) 1979-12-11
JPS5329677B2 (de) 1978-08-22
FR2328509A1 (fr) 1977-05-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2639707C2 (de) Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration beim Ziehen von Siliciumkristallen
EP1739210B1 (de) Verfahren zur Herstellung von dotierten Halbleiter-Einkristallen, und III-V-Halbleiter-Einkristall
DE3750382T2 (de) Züchtung eines Halbleiterkristalls via variabler Schmelze-Rotation.
DE69915729T2 (de) Stickstoffdotierte einkristalline Siliziumscheibe mit geringen Fehlstellen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69833610T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Silicium Einkristall mit verringerten Kristalldefekten und danach hergestellte Silicium Einkristall und Silici umwafer
EP0962555B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Einkristalls
DE69806137T2 (de) Silizium mit niedriger defektdichte
DE1135671B (de) Verfahren zum Herstellen eines pn-UEbergangs und/oder eines Gradienten eines elektrisch wirksamen Elements in einem Halbleiterkristall
DE102008046617B4 (de) Halbleiterscheibe aus einkristallinem Silizium und Verfahren für deren Herstellung
DE112006000771B4 (de) Si-dotierter GaAs-Einkristallingot und Verfahren zur Herstellung desselbigen, und Si-dotierter GaAs-Einkristallwafer, der aus Si-dotiertem GaAs-Einkristallingot hergestellt wird
DE69717531T2 (de) Verfahren zur Herstellung III-V Verbindungshalbleiterkristallen
DE19806045A1 (de) Verfahren zum Herstellen von einkristallinen Siliziumstäben und Siliziumwafern unter Steuern des Ziehgeschwindigkeitsverlaufs in einem Heißzonenofen, sowie mit dem Verfahren hergestellte Stäbe und Wafer
DE112012002217B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines GaAs-Einkristalls und GaAs-Einkristallwafer
DE3637006A1 (de) Siliziumeinkristallsubstrat mit hoher sauerstoffkonzentration sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung
DE1034772B (de) Verfahren zum Ziehen von spannungsfreien Einkristallen fast konstanter Aktivatorkonzentration aus einer Halbleiterschmelze
DE69904675T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Stickstoff- dotierten Siliciumeinkristalles mit geringer Defektdichte
DE2619965A1 (de) Verfahren zur einstellung des sauerstoffgehalts in siliciumkristallen
DE60036359T2 (de) Verbesserter silizium werkstoff vom typ-n für epitaxie-substrat und verfahren zu seiner herstellung
DE69414652T2 (de) Verbessertes Verfahren zur Bildung von Siliconkristallen
DE112022000408T5 (de) Kristallzieher, verfahren zum herstellen von monokristallinen siliziumblöcken und monokristalline siliziumblöcke
DE19529481A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Einkristallen
DE3325242A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum zuechten von verbundhalbleiter-einkristallen
DE3111657A1 (de) Verfahren zur herstellung von magnetfilmsubstrat-zusammensetzungen
DE1195420B (de) Verfahren zur Schwemmzonenbehandlung eines Stabes aus kristallischem Halbleitermaterial
DE68926316T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Supraleiters aus supraleitenden Keramiken

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8181 Inventor (new situation)

Free format text: PATRICK, WILLIAM JOHN, POUGHKEEPSIE, N.Y., US WESTDORF, WOLFGANG ALFRED, HOPEWELL JUNCTION, N.Y., US

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee