DE2638911C2 - Verfahren und Überprüfung von bewegten Förderdrahtseilen im Berg- und Tunnelbau auf Fehler - Google Patents
Verfahren und Überprüfung von bewegten Förderdrahtseilen im Berg- und Tunnelbau auf FehlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur lückenlosen Überprüfung von mindestens einem bewegten Förderdrahtseil
im Berg- und Tunnelbau auf Fehler, die bei einer vorgegebenen Prüfgeschwindigkeit beobachtbar
sind gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Förderseile der Förderanlagen in Haupt- und Blindschächten des Untertagebergbaues unterliegen
der Überprüfung nach den Vorschriften der Bergverordnung (BVOHS § 50 Abs. 1 S. 36). Insbesondere
müssen die Förderseile in Tagesschächten mit Seilfahrtanlagen bei einer vorgeschriebenen Seilgeschwindigkeit
überprüft werden, die nicht mehr als 1 m/sec betragen darf. In Blindschächten mit Seilfahrtanlage beträgt diese
Geschwindigkeit nur 0,5 m/sec. Unter bestimmten Voraussetzungen gelten diese Vorschriften auch für
hoch beanspruchte Förderanlagen ohne Seilfahrtanlage. Neben den Schachtförderanlagen des Bergbaues sind in
bestimmten Transportmitteln Förderseile eingesetzt. Dazu gehören-u.a. Einschienenhängebahnen. Diese
Förderseile werden teils freiwillig nach .entsprechenden Regeln überprüft teils sind hierfür entsprechende
Vorschriften der Behörde zu erwarten.
Die Erfindung bezieht sich vornehmlich auf die
tägliche Überprüfung der Förderseile; hiervon muß man die meist wöchentlich vorgeschriebene Prüfung unterscheiden.
Daneben sehen die Vorschriften eine Prüfung in größeren Abständen vor, bei der auch Seileinbände.
und andere Teile geprüft werden, für die eine bloße
Inaugenscheinnahme während eines Treibens nicht ausreichend ist Soweit die Förderseile selbst überprüft
werden, dürfen bestimmte Seilgeschwindigkeiten nicht überschritten werden. Die Seilgeschwindigkeit wird im
allgemeinen so festgelegt-daß dem Auge des Betrachters keine Fehlerstellen des Förderdrahtseiles entgehen
können, die berücksichtigt werden müssen. Die Fehlerstellen erstrecken sich dabei auf den äußeren Zustand
des betreffenden Förderseiles, unter bestimmten Voraussetzungen aber auch auf innere Fehler. Äußerlich
lassen sich u. a. der Grad der Korrosionen des
Förderseiles, vor allem die Anzahl seiner Drahtbrüche feststellen. Die Machart des Förderseiles kann zwar
bestimmte Fehler verbergen, die Überprüfung läßt sich aber auch auf Ausdünnungen bestimmter Abschnitte
eines solchen Förderdrahtseiles erstrecken, woraus sich Rückschlüsse auf die inneren Drahtbrüche ziehen lassen.
Von dem Ergebnis einer solchen Überprüfung hängt einerseits die Sicherheit des Förderbetriebs, insbesondere
der an der Seilfahrt beteiligten Bergleute ab. Andererseits bestimmt die Überprüfung, ob das
betreffende Förderdrahtseil weiter benutzt werden kann oder aber ein neues Förderdrahtseil aufgelegt
werden muß. Diese Überprüfungen müssen daher mit der erforderlichen Sorgfalt vorgenommen werden,
obwohl sie keinen Anspruch auf absolute Genauigkeit erheben können. Sie sind im übrigen das einzige Mittel,
um die Förderdrahtseile betreffende Auflagen der Aufsichtsbehörden erfüllen zu können.
Die Erfindung geht von dem bislang beobachteten und bekannten Verfahren aus. Dah-f i werden die mit der
Prüfgeschwindigkeit laufenden Förderdrahtseile einzeln abgeleuchtet und unmittelbar beobachtet, um die
bemerkbaren Fehler zu registrieren. Wegen der geringen Seilgeschwindigkeit muß hierfür ein eigenes
Treiben veranstaltet werden. Bei großen Schachtteufen und insbesondere bei Mehrseilförderanlagen mit entsprechender
Leistungsfähigkeit erfordert dieses Verfahren einen ungewöhnlich hohen Personal- und/oder
Zeitaufwand. So erfordert z. B. die Überprüfung der Förderdrahtseile einer Vierseilförderanlage mit Seilfahrteinrichtung
in einem Schacht von 1180 m Teufe ca. 1V2 Stunden, wenn sie von einer Person durchgeführt
wird. Dieser Zeitbedarf stellt sich als Verlust an Förderzeit dar. Er fällt deswegen umso stärker ins
Gewicht, je leistungsfähiger die betreffende Förderanlage ist und je mehr demzufolge auf deren Ausnutzungsgrad
gehalten werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das als bekannt vorausgesetzte Verfahren so zu führen, daß
trotz kontinuierlicher Prüfung der Förderseile die dafür nötige Zeit verkürzt und dadurch Zeit für eine bessere
Ausnutzung der dazugehörigen Förderanlage gewonnen wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Es war zwar bekannt (VDl-Nachrichten Nr. 16 v. 18.04.73 S. 6), mittels einer Videokamera und einer
zugehörigen Aufzeichnungseinrichtung eine Fehlerprü-
fung an einer laufenden Bandstraße durchzuführen.
Diese Maßnahmen haben jedoch keinen unmittelbaren Einfluß auf eine bessere Ausnutzung der Anlage durch
eine Vergrößerung ihrer Betriebszeit Auch ist hierbei eine kontinuierliche Überprüfung im Gegensatz zur
Erfindung nicht gegeben.
Es war ferner bekannt (Stahl und Eisen 94 (1974), Nr. 5, S. 198,200), an einer Bandstraße stichprobenartig
in einem vorgegebenen Zeitabstand von ca. 1 see mit einer Videokamera Bilder aufzunehmen, welche auf
einem Monitor als stehendes Bild angezeigt werden, bis
die nächste Aufnahme erfolgt. Auch mit diesem Verfahren kann die vorgeschriebene lückenlose Überprüfung
von FörderdrahtEcilen in verkürzter Zeit nicht
durchgeführt werden. Außerdem führt auch dieses Verfahren nicht zur Verlängerung der ausnutzbaren
Betreibszeit der Anlage.
SchließHch war es bekannt (DE-OS 22 62 982), mit
Hilfe mehrer Videokameras Einzelbilder von einem mit einer Hohlanoden-Röntgenröhre oder einer Rundstrahlröhre
durchstrahlten Reifen herzustellen und auf einem Fluoreszenzschirm wiederzugeben. Obv/ohl hierbei
der betreffende Reifen mit Hilfe eines Manipulators in Umdrehungen versetzt wird, liefert das Verfahren
kein geschlossenes Bewegungsbild, wenn sich der Reifen mit hoher Geschwindigkeit dreht Das Verfahren
und die zu seiner Durchführung vorgesehenen Vorrichtungen sind daher für die Prüfung von Förderseilen
ebenfalls ungeeignet
Gemäß der Erfindung wird trotz einer erheblich über der Prüfgeschwindigkeit liegenden Seilgeschwindigkeit
mit Hilfe der Videokamera und des Videorecorders ein lückenloses Bild des Förderdrahtseiles hergestellt, das
die Voraussetzungen für die vorgeschriebene Prüfung bildet. Mit den so erhaltenen Aufzeichnungen läßt sich
das Förderdrahtseil in einem geschlossenen Bewegungsbild wiedergeben, wobei die Förderdrahtseilgeschwindigkeit
in der Wiedergabe der Prüfgeschwindigkeit entspricht. Deswegen hat die Prüfung den Vorteil,
daß sie die Inaugenscheinnahme des Förderers für die Prüfung auf bemerkbare Fehler von dem dazu
veranstalteten Treiben räumlich, aber auch zeitlich in dem Sinne trennt, daß das Treiben nicht mehr auf die
Prüfgeschwindigkeit beschränkt ist Dadurch ergibt sich der Vorteil der zeitlichen Verkürzung des für die
Prüfung erforderlichen Treibens und eines dadurch
bedingten Zeitgewinns, der sich für die Förderung ausnutzen läßt, obwohl bei der Fehlerfeststellung die
vorgeschriebenen Prüfgeschwindigkeiten nicht überschritten werden. Dabc« kann eine solche Prüfung
natürlich nicht nur anhand des geschlossenen Bewegungsbilde* des betreffenden Förderseiles erfolgen. Sie
kann sich auch stehender Bilder lückenlos aufeinanderfolgender Abschnitte des Förderdrahtseiles bedienen,
wenn man die aufgenommenen Bilder schrittweise vorführt.
Insbesondere führt die räumliche Trennung zu der Möglichkeit, die Seilüberprüfung durch den Fördermaschinisten
durchführen zu lassen, wenn ey sich um eine automatische Förderanlage handelt, bei der der
Fördermasehinist Überwachungsarbeiten wahrnimmt. Dabei ist es zweckmäßig, die in unmittelbarer Nähe der
Seile angebrachten Einrichtungen für die Herstellung des elektronischen Seilabbildes fernbedienbar zu
gestalten. Der mit der Überprüfung betraute Beobachter der Aufzeichnung kann die Kontrollen auch besser
als bisher durchführen, denn er hat die Möglichkeit, ieden Seilabschnitt genau zu betrachten. Außerdem
kann er die Wiedergaberichtung umkehren, um ein bereits betrachtetes Seilstück nochmals darstellen zu
können. Die Kontrollen können auch darum besser als bisher durchgeführt werden, weil der Beobachter bei
der Überprüfung nicht mehr wie bisher den Witterungsverhältnissen und jahreszeitlich bedingten Schwankungen
von Temperatur und Tageslicht unterworfen ist
Die räumliche Trennung führt ferner dazu, daß die Seile mehrerer Förderanlagen insbesondere aller
Förderanlagen eines Unternehmens oder alle gleichartigen Förderanlagen eines oder mehrerer Unternehmen
zeitlich nacheinander von demselben Aufzeichnungsgerät elektromagnetisch aufgezeichnet werden. Das führt
zu einer Einsparung von Aufzeichnungsgeräten. Die in unmittelbarer Nähe der Seile angebrachten Einrichtungen
für die Herstellung des elektronischen Seilabbildes, insbesondere die Kamera mit der erforderlichen
Beleuchtung sollen dann fernbedienbar sein. Beispielsweise können beliebig viele Aufnahmeeinrichtungen
von einer Stelle aus fernbedient werden, wobei die elektromagnetischen Aufzeichnung-j* der Seilbilder
nacheinander mit nur einem Aufzeichr-ungsgerät auf ,
einem bestimmten oder beliebigen Band gespeichert werden. Die Fernbedienung der Aufnahmeeinrichtungen,
die elektromagnetischen Aufzeichnungen und die Wiedergabe der Seilabbilder auf dem Monitor, also die
eigentliche Seilüberprüfung können von einer Person ausgeführt werden.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausführen, daß eine Seite des betreffenden Seiles
unmittelbar abgebildet und die andere Seite des Seiles in die Abbildung eingespiegelt wird. Ferner ist es möglich,
Rund- und Flachseile während eines Treibens abzubilden und später in einer Bildabfolge alle Seiten von
Flach- und Rundseifen in Augenschein zu nehmen.
Dieses Verfahren kann man auch bei Mehrseilförderungen anwenden, indem man mehrere Seile gleichzeitig
von einer oder zwei gegenüberliegenden Seiten abbildet Außerdem kann man mehrere Kameras
einsetzen. Dazu dient eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, gemäß der mehrere
Abbildungen des gleichen Seilabschnittes bzw. einander der Teufe nach entsprechender Seiiabschnitte zu einer
Abbildung zusammengefügt und aufgezeichnet werden. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für die z. Zt
größten Förderanlagen, die bis zu sechs Oberseile und bis zu drei Unterseile verwenden.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
die zu dem abgebildeten Seilabschnitt jeweils gehörende Teufe der Anlagein die Abbildung eingeblendet wird,
dann ist es nämlich dem Beobachtenden möglich, anhand der Aufzeichnung die betreffenden Seiiabschnitte
an .!er Förderanlage zu identifizieren.
Wenn man entsprechend der eingangs gegebenen Erläuterung die Inaugenscheinnahme nicht anhand des
geschlossenen Bewegungsbildes des Seiles, sondern anhand von Einzeldarstellungen durchführt, empfiehlt
es sich, den jeweils abgebildeten Seilabschnitt so lang zu wählen, daß minoestens eine Schlaglänge des Seiles
erscheint und eine Überlappung an den Bildgrenzen eintritt, welche das Ende des vorher abgebildeten und
den Anfang des darauffolgend abgebildeten Seilabschnittes wiedergibt. Dadurch ist es nämlich möglich,
einen kontinuierlichen Überblick über das Seil zu erhalten.
In der Zeichnung ist schematisch die an einem Hauptschacht mit einer Dreiseilförderung zu installie-
rende Anlage gemäß der Erfindung wiedergegeben.
Die drei Oberseile sind mit 1,2 und 3 bezeichnet. Den
beiden außen liegenden Seilen 1 und 3 ist je ein Spiegel 4 bzw. 5 zugeordnet. Diese beiden Spiegel lenken die
Strahlen 6 bzw. 7 der optischen Wiedergabe der Seile 1 und 3 um, die deshalb bei 8 und 8' verlaufen und auf je
einen weiteren Spiegel 9 bzw. IO gelangen. Die Spiegel 9 bzw. 10 werfen das Bild der Seile 1 bzw. 3 auf eine
Kameraoptik 13. Die Strahlen 12 der optischen Wiedergabe des Seiles 2 fallen ebenfalls in die
Kameraoptik 13. Auf diese Weise werden die Abbildungen der Seile 1 bis 3 räumlich zusammengedrückt.
Deswegen kann die Kameraoptik 13 mit verhältnismäßig kleinem Bildwinkel entsprechend große Wiedergaben
der Abbildungen der Seile 1 bis 3 erfassen und in der Kamera 14 aufzeichnen.
Die weiteren Teile der Anlage brauchen nicht in unmittelbarer Nähe der Seile 1 bis 3 vorhanden zu sein
und sind daher in der Figur nicht dargestellt. Es handelt sich um eine Verkabelung der Kamera 14 mit einem
Recorder, der beispielsweise im Steuerungsraum der Förderanlage oder in dessen Nähe aufgestellt ist.
Außerdem gehört dazu ein Monitor, mit dem sich entweder die Bildabfolge als geschlossenes Bewegungsbild' des Seiles wiedergeben läßt, oder es ist ein
Schrittschaltwerk vorhanden, das automatisch oder von Hand betätigt werden kann und jeweils einen
bestimmten Seilabschnitt auf dem Monitor sichtbar macht
Beispielsweise kann die Optik 13 der Kamera 14 so eingerichtet sein, daß sie I m der Seile 1 bis 3 erfaßt.
Entweder hat die Optik 13 einen Verschluß, oder es wird ein Stroboskop verwendet, das die erforderlichen
Lichtblitze zur Herstellung der Abbildungen der Seile 1 bis 3 liefert.
Die Seilgeschwindigkeit erreicht bei modernen Schachtförderanlagen Größenordnungen von 10 m/s.
Bei dsT Wiedergabe sollte eine Bildgeschwindigkeit von
ca. 16 Bildern/s nicht unterschritten werden, weil sonst das vorgeführte Seilbild nicht ausreichend kontinuierlich
wirkt und dadurch Fehler unterdrückt oder vorgetäuscht werden können. Im Hinblick auf die
Verwendung handelsüblicher Ausrüstungen sollte die Bildgeschwindigkeit bei der Wiedergabe 25 Bilder/s
oder 50 Halbbilder/s entsprechend einer Netzfrequenz von 50 Hz betragen.
Die Herstellung eines elektronischen Bildes ermöglicht die Bildherstellung im Millisecundenbereich. Dieses
Bild wird erfindungsgemäß elektromagnetisch aufgezeichnet indem es mit Hilfe eines Elektronenstrahlers
von der Platte (Target), auf der es entworfen ist, abgetastet und sofort gelöscht wird. Die elektrischen
Signale des Elektronenstrahles werden aufgezeichnet und ermöglichen die spätere Wiedergabe der Bildabfolge.
Diese Art der Aufzeichnung hat den Vorteil, daß sie auch nach Herstellung des Bildes bzw. nach dem
Erlöschen des zum Bild führenden Lichtstrahles
fortgesetzt und vollendet werden kann, weil die Platte
das Bild so lange festhält, bis es durch den Elektronenstrahl abgetastet und gelöscht worden ist. Man kann auf
diese Weise den Zeitraum zwischen den Belichtungen für die Aufzeichnung ausnützen.
Bei einer Seilgeschwindigkeit von 20 m/s können die Abbildungen mit Hilfe eines l.ichtblitzes von ca. '/»ooo s
aufgenommen werden. Die elektromagnetische Aufzeichnung erfolgt dann während des zeitlichen Zwischenraumes
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lichtblitzen. Dabei ist es wichtig, daß solche extremen
kurzen Lichtblitze auch über die erforderliche Beleuchtungsstärke verfügen. Außerdem ist es erforderlich, um
beispielsweise das mit der vorgenannten Geschwindigkeil laufende Seil Meter für Meter abbilden zu können,
daß die erforderliche Znhl von 20 Lichtblitzen/s geliefert wird. Für eine derart extreme Beleuchtung
wird zweckmäßig ein Stroboskop eingesetzt. Hierbei treten in der Abbildung noch Bildverzerrungen auf, die
durch die vertikale Seiibewegung infolge des Treibens
bedingt sind. Diese Verschiebungen des Seilbildes sind aber tragbar, weil sie die geforderte Genauigkeit der
Inaugenscheinnahme nicht beeinträchtigen. Soweit durch seitliche und entsprechend schnell ablaufende
horizontale Seilbewegungen infolge Seilschwingungen oder Seilschiagens Verzerrungen auftreten, können
diese durch entsprechende Veränderung der Blitzzahl oder -folge ausgeglichen werden.
Ans»eife der Verwendung eines Stroboskops in
Verbindung mit einer Kamera, die eine verschlußlose Kameraoptik hat, läßt sich aber auch eine stationäre
Lichtquelle mit erreichender Beleuchtungsstärke verwenden in Verbindung mit einer Kamera, die eine
Aufnahmeoptik mit Verschluß hat.
Bei Verwendung eines Stroboskops paßt man die Anzahl der Lichtblitze oder aber bei Verwendung einer
stationären Lichtquelle die Anzahl der Verschlußbetätigüügcn
der Kamsrsoptik der Geschwindigkeit des
laufenden Seiles vornehmlich in der Beschleunigungs- und Verzögerungsphase kontinuierlich an. Je langsamer
das aufzunehmende Seil verläuft, umso weniger Lichtblitze oder aber Verschlußbetätigungen sind
erforderlich. Eine solche Anpassung bringt den Vorteil, daß jeder Seilabschnitt nur einmal abgebildet wird, d. h.
die Anzahl der Seilbilder wird insgesamt gesehen geringer, die Bilder haben zueinander nur die gewollte
und eingestellte Überlappung und die Zeit für den anschließenden Beobachtungsvorgang also für die
eigentliche Überprüfung des Seiles wird verkürzt
Durch eine nicht dargestellte Vorrichtung kann die zum dem betreffenden Seilabschnitt gehörende Teufe
der Anlage in die Abbildung eingeblendet werden. Zweckmäßig wählt man im übrigen die abgebildeten
Seilabschnitte so lang, daß mindestens eine Schlaglänge des Seiles erscheint Vorzugsweise beträgt die abgebildete
Länge 1m.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur lückenlosen Oberprüfung von mindestens einem bewegten Förderdrahtseil im
Berg- und Tunnelbau auf Fehler, die bei einer vorgegebenen Prüfgeschwindigkeit beobachtbar
sind, d a d ure h ge kennzeichnet, daß bei der
betrieblichen, die vorgegebene Prüfgeschwüidigkeit überschreitenden Seilgeschwindigkeit das Förderdrahtseil
mittels einer Videokamera und eines |0 Videorecorders abgebildet und aufgezeichnet wird
und daß danach die so erhaltene Aufzeichnung auf einem Monitor derart wiedergegeben wird, daß sich
die Abbildung des Förderdrahtseiles auf dem Monitor mit einer die Prüfgeschwindigkeit nicht
überschreitenden Geschwindigkeit bewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß eine Seite des betreffenden Seiles unmittelbar abgebildet und die andere Seite des
Seiles in die Abbildung eingespiegelt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Mehrseilförderungen mehrere gleichzeitig von einer oder von beiden
gegenüberliegenden Seiten abgebildet werden.'
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abbildungen
des gleichen Seilabschnittes bzw. einander der Teufe nach entsprechender Seilabschnitte zu einer Abbildung
zusammengefügt und aufgezeichnet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu dem betreffenden
Abschnitt des Förderdrahtseiles gehörende Teufe in die Abbildung eingeblendet wird.
6. Verfahren nach einem -jer Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der abgebildete
Seilabschnitt des Förderdraht%.Ies so lang gewählt
wird, daß mindestens eine Schlaglänge erscheint und eine Überlappung an den Bildkanten eintritt, welche
das Ende des vorher abgebildeten und den Anfang des darauffolgenden Abschnittes des Förderdrahtseiles
wiedergibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der abgebildete
Abschnitt des Förderdrahtseiles ca. 1 in Förderdrahtseil umfaßt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638911 DE2638911C2 (de) | 1976-08-28 | 1976-08-28 | Verfahren und Überprüfung von bewegten Förderdrahtseilen im Berg- und Tunnelbau auf Fehler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762638911 DE2638911C2 (de) | 1976-08-28 | 1976-08-28 | Verfahren und Überprüfung von bewegten Förderdrahtseilen im Berg- und Tunnelbau auf Fehler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2638911A1 DE2638911A1 (de) | 1978-03-02 |
DE2638911C2 true DE2638911C2 (de) | 1983-12-15 |
Family
ID=5986648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762638911 Expired DE2638911C2 (de) | 1976-08-28 | 1976-08-28 | Verfahren und Überprüfung von bewegten Förderdrahtseilen im Berg- und Tunnelbau auf Fehler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2638911C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2932660A1 (de) * | 1979-08-11 | 1981-02-26 | Feldmuehle Ag | Verfahren und vorrichtung zum definieren der fehlerart |
DE2952712C2 (de) * | 1979-12-29 | 1984-07-12 | Hoesch Werke Ag, 4600 Dortmund | Vorrichtung zur Erkennung von Fehlern |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2262982C3 (de) * | 1972-12-19 | 1979-06-13 | Werner Dipl.-Phys. Dr. 3008 Garbsen Krebs | Reifenprüf gerät |
-
1976
- 1976-08-28 DE DE19762638911 patent/DE2638911C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2638911A1 (de) | 1978-03-02 |
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