DE2638447A1

DE2638447A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von formteilen, insbesondere rohrboegen aus rohren aus thermoplastischem kunststoffschaum

Info

Publication number: DE2638447A1
Application number: DE19762638447
Authority: DE
Inventors: Claus Bally; Guenther Hofrath; Gerhard Osterhagen
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1976-08-26
Filing date: 1976-08-26
Publication date: 1978-04-06
Also published as: GB1589667A; DK377177A; FR2362712B1; BE858089A; FR2362712A1; SE7709561L; NL7709402A; CH625994A5; IT1115771B; IE45573L; IE45573B1; DE2638447C3; DE2638447B2

Description

Troisdorf, den 11. August 1976 OZ: 76078(2620) MG/Seh* '

DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen, insbesondere Rohrbögen aus Rohren aus thermoplastischem Kunststoff schaum

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen, insbesondere Rohrbogen aus Rohren aus thermoplastischem Kunststoff schaum. Schaumstoff v/ird heute vielfach auch zur Isolierung von Rohren für Kalt- und Warmwasserleitungen verwendet. Gerade verlaufende Rohre v/erden hierbei entweder mittels geschlitzter Schaumstoffrohre ummantelt oder aber es werden geschlossene Schaumstoffrohre aufgezogen. Hierbei bleibt dann das Problem der Isolierung der Rohrbogen, Krümmer

[usw. bestehen. Es ist erwünscht, auch diese Rohrbogen mit einem j Schaumstoffrohr zu ummanteln und damit zu isolieren. Ausgehend jvon den vorhandenen Rohren aus Schaumstoff liegt der Anmeldung idle Aufgabe zugrunde, diese umzuformen und zu solchen Formteilen jzu gestalten, mit denen beispielsweise Rohrbogen, Krümmer usw. iummantelt werden können.

JEs ist bekannt, Rohre aus thermoplastischen Kunststoffen zu erjwärmen, in diese erwärmten Materialien Biegeschläuche oder Biegejspiralen einzuschieben und in erwärmtem Zustand um-zuformen. Auch

jist es bekannt, thermoplastische Kunststoffe in erwärmtem Zustand !unter Anwendung einer Außen- und/oder Innenform zu verformen.

Bei der bleibenden Verformung von Rohren aus thermoplastischen Schaumkunststoffen schlägt die Erfindung nunmehr vor, ein Rohr entsprechender Länge in kaltem Zustand über eine der gewünschten Form entsprechende Innenform zu schieben, die Rohrenden zu

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fixieren, danach das Rohr mit·Innenform bei einer dem thermoelastischen bis thermoplastischen Zustand des Schaumstoffes entsprechenden Temperatur zu tempern, anschließend abzukühlen und dann von der Innenform abzustreifen. ι

Die Erfindung macht sich damit die Eigenschaften insbesondere von elastischen Schaumkunststoffen zu nutze, daß diese bereits bei Normaltemperatur verformbar sind. Die Herstellung des Formteiles wird dann durch Fixieren des verformten Zustandes durch Erwärmen und Abkühlen bewirkt.

Besonders geeignet sind für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens elastische Schaumkunststoffe, wie beispielsweise Polyäthylenschaumstoffe, vernetzte Polyäthylenschaumstoffe od. dgl.

Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgernäßen Verfahrens sieht vor, daß zusätzlich zu der Wärmebehandlung noch Vakuum angewendet wird. Hierbei ist vorgesehen, daß eine hohle Innenform !verwendet wird und an die Innenform Vakuum angelegt wird und das !Rohr auf die Innenform gesogen wird, so daß eine präzise Innenkontur am Formteil erzeugt wird. J

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:Bei der Fertigung von Rohrbogen aus Schaumstoff für die Isoliejrung von Rohrleitungen kann dann so vorgegangen werden, daß als linnenform metallische Rohrbogen und Rohre der Abmessungen verwen- !det werden, wie sie später die mittels der Formteile zu isolie- |renden Leitungen aufweisen« Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ikönnen damit maßgenaue Umraantelungen von gekrümmten Rohrstücken !geschaffen werden. !

Die zusätzliche Anwendung von Vakuum kann sowohl während des ,Temperns des auf die Innenform aufgezogenen Rohres aus Schaum- !stoff und gegebenenfalls zumindestens zeitweise während des Auskühlens vorgenommen werden, es ist jedoch auch möglich, das Vakuum erst nach dem Tempern und dabei zumindest zeitweise während des Auskühlens anzuwenden. Damit das Vakuum entsprechend durch die Innenform auf das Schaumstoffrohr einwirken kann, wird

die Innenform mit Löchern, Schlitzen od. dgl."versehen, wobei

diese Durchbrechungen insbesondere in stark verformten Bereichen des Rohres angeordnet werden. Im übrigen ist die Innenform dicht, insbesondere an ihren Enden abgeschlossen, um ein gewünschtes Vakuum auch über eine längere Zeit aufrechterhalten zu können. Zusätzlich wird noch vorgesehen, daß die Stirnseiten des auf die Innenforin aufgezogenen Rohres bei Anwendung von Vakuum abgedichtet werden, beispielsweise mittels aufgezogener Gummiplatte.

Die Größe des Unterdruckes wird zur Vermeidung von Einfallstellen des Schaumstoffes infolge Zerstörung.der Schaumstoffzellen unter Berücksichtigung der Tempertemperatur, Temperzeit, Schaumstoffdicke und Schaumstoffart eingestellt.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht nur möglich, aus Schaumstoffrohren mit Innendurchmessern entsprechend dem Innendurchmesser der späteren Formteile wie Rohrbogen, diese zu formen, sondern auch Schaumstoffrohre mit davon abweichenden Maßen, insbesondere auch größeren Abmessungen zu verarbeiten.

In Yfeiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur schnelleren Auskühlung nach dem Tempern zusätzlich die Innenform mit dem Formteil von außen gekühlt wird, z.B. mittels Luftduschen oder j Sprühkühlungen. Darüber hinaus kann zur weiteren beschleunigten jAuskühlung Yfesser in das Innere der Innenform eingebracht v/erden, !das gegebenenfalls bei angelegtem Vakuum verdampft.

Bei stark gekrümmten Formteilen wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorgeschlagen, das Formteil vor dem Abstreifen von der Innenform insbesondere in konkaven Krümmungsbereichen einzuschneiden. Da bei Verwendung solcher Formteile als Rohrbogenummantelung diese später auch wieder auf einen entsprechenden Rohrbogen aufgezogen v/erden müssen, entsteht keine Beeinträchtigung.

Die Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen, insbesondere Rohrbogen aus Rohren aus thermoplastischem Kunststoffschaum verwendet als Innenform metallische Rohrbogen und Rohre, deren äußere

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Abmessungen den gewünschten Innenabmessungen der herzustellenden Formteile entsprechen. Zum Fixieren der Schaumstoffrohrenden nach: dem Überschieben auf die Innenform sind zylindrische Manschetten, deren Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Schaumstoffrohres entsprechen, flache konische Innenkegel, Spannbänder, Spännzangen od. dg]..vorgesehen. Darüber hinaus kann die Innenform so ausgebildet sein, daß sie außenseitig Verdickungen aufweist, denen später Hohlräume bei dem zu formenden Formteil entsprechen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn als Formteile Rohrbogen hergestellt werden, die auf Leitungen aufge-_. zogen werden, die außenseitig mit Schweißnähten oder Muffen versehen sind. . :

Bei Formteilen mit starker Krümmung wird vorgeschlagen, die Innenform so auszubilden, daß zumindest der Krümmungsbereich flexibel ausgebildet ist. Damit ist sowohl ein leichteres Einschieben der Innenform in das kalte Rohr als auch das spätere einwandfreie Entfernen der Innenform aus dem fertigen Formteil möglich. Zum Vermeiden des Ausknickens des zu verformenden Schaumstoffrohres beim Aufschieben auf die Innenform wird vorgesehen, ein freies Ende der Innenform verlängert und am Ende konisch auszubilden. Um während der Wärmebehandlung des Schaumstoff rohres ein Anhaften des Schaumstoffes an der Innenform zu vermeiden, wird weiter vorgeschlagen, die Innenform mit nicht an dem Schaumstoff haftenden Lacken od. dgl. zu beschichten bzw. die Innenform aus einem nicht an den Schaumstoff haftenden Werkstoff herzustellen. Zum erleichterten Abnehmen des fertigen Formteils von der Innenform und zur einwandfreien Führung eines Einschnittes in das Formteil wird vorgesehen, daß die Innenform mit einem*Uhrungsschlitz zum Einschneiden des Formteiles ausgebildet ist. Vorzugsweise wird dieser Führungsschlitz im Bereich der stärksten konkaven Krümmung vorgesehen. Dieser Führungsschlitz kann darüber hinaus gleichzeitig zum Ansaugen des Schaumstoffrohres an die Innenform bei an die Innenform an- . gelegtem Vakuum dienen. Darüber hinaus kann die Innenform noch zusätzlich, mit Löchern, Durchbrechungen od. dgl. ausgebildet . werden. Zur Beschleunigung der Auskühlung des Formteiles ist die Innenform beispielsweise mit einer Wasserleitung ausge·*-

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_; ORiGINALlNSPECTED

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stattet, die am Austrittsende mit einer Düse ausgebildet ist. ■

Um das Schaumstoffrohr mittels Vakuum an die Innenform ansaugen j zu können, v/ird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, j die Innenform mit einer Einrichtung zum Erzeugen von Unterdruck 1 zu verbinden. Hierzu v/erden beispielsweise bei rohrförmiger j Ausbildung der Innenform die Enden des Rohrbogens verschlossen und an einem Ende die Ansaugvorrichtung angeschlossen. Bevorzugt ■wird dann das Austrittsende der ¥asserleitung in der Innenform \ an dem anderen Ende der Innenfona angeordnet.

j Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung gestatten, ι aus Schaumstoffrohren schnell einwandfreie Formteile, insbesonj dere Rohrbogen od. dgl. mit bleibender und maßhaltiger Form ! herzustellen. Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Schaumstoffrohr als Rohform,

I Fig. 2 eine Innenform mit aufgezogenem Schaumstoffrohr j nach Fig. 1,

j Fig. 3 das fertige Formteil in Aufsicht,

Fig. 4,5,6 verschiedene Ansichten und Ausbildungen der Innen-

j form, - I

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j Fig. 7 eine Innenform mit Vakuumeinrichtung im Querschnitt,

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l Fig. 8 im- Querschnitt eine Innenform mit Kühlungseinrich- ; j tungen₉

Fig. 9 eine Seitenansicht einer Innenform mit flexiblem Mittelteil.

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Am Beispiel eines Arbeitsablaufes werden Verfahren und Vorrichtung erläutert. Fig. 1 zeigt das Rohrstück 1 aus Schadstoff, z.B. vernetztem Polyäthylenschaumstoff, das für Rohrisolierungen verv.^rendet wird. Es besteht nun die Aufgabe, aus diesem Rohr 1 ein Formteil in Gestalt eines Rohrbogens 3, siehe Fig. 3, zu schaffen. Hierzu werden die Rohre aus elastischen thermoplastischen Schaumraaterialion im kalten Zustand über eine Innenform gezogen oder geschoben und in diesen Formzustand durch eine Wärmebehandlung, d.h. Überführen des Materials in den bzw. bis zum thermoelastischen/thermoplastischen Zustand gebracht und anschließend abgekühlt. Das zweckmäßige Vorgehen wird im einzelnen mit dem Folgenden ausführlich beschrieben.

Das Rohrstück 1, das auf die erforderliche Länge geschnitten wird, wird! siehe Fig. 2 ,im kalten Zustand über die Innenfonn 2, hier ein Rohrbogen 90 °, geschoben und kalt zum Formteil 3 verformt. Vor der Wärmebehandlung ist es zweckmäßig, die Enden 3a, b des gebogenen Rohrstückes an oder auf der Innenfcrm zu fixieren, In Fig. 2 sind als Beispiel Spannbänder 5 dargestellt. Die Innenform 2 mit aufgenommenem Rohr 1 wird dann beispiels- ! weise in einen Heißluftofen gebracht. Es können auch Wärmestrahier oder andere Geräte gewählt werden. Die Temperatur und die zeitliche Einwirkung richten sich im wesentlichen nach der Materialart und der Produktgröße. Anschließend erfolgt das Auskühlen. Letzteres kann bei Raumtemperatur oder mit zusätzlicher Kühlung vorgenommen werden. Durch die Wärmebehandlung wird dann die Form des Formteils 3 fixiert. Aufgrund dei- Elastizität der verwendeten Schaummaterialien kann das Formteil 3 als Ganzes von der Innenform abgezogen oder auch erst aufgetrennt und danach abgenommen werden. Nach Beschneiden der Enden 3a, b ! liegt das fertige Formteil 3 vor, siehe Fig. 3.

Durch eine Reihe weiterer Maßnahmen bezüglich VerfahrensweL se und Vorrichtung, kann diese vereinfacht beschriebene Methode verbessert werden mit dem Ziel, in relativ kurzen Fertigungszeiten technisch einwandfreie Formteile mit gutem Aussehen zu fertigen.

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Die Anfertigung der erforderlichen Innenform 2 wird dadurch wesentlich verbessert und verbilligt, daß diese aus genormten, im Handel befindlichen Rohrleitungselementen zusammengesetzt wird, die auch im Rohrleitungsbau Verwendung finden. Hierdurch ist sichergestellt, daß das gefertigte Formteil bei späterem Einsatz zur Rohrisolierung stets auf das entsprechende Rohrleitungsteil paßt. In Fig. 4,5 und 6 sind Beispiele für solche Innenformen aus metallischen Rohrteilen zusammengesetzt, dargestellt. Bei Stahlrohren wird z.B. ein Serienbogen 2a mit den Rohren 4 zugehöriger Nennweiten zur Innenform 2 verbunden. Bei Kupferrobren werden Lötfittings 4b und Rohrbögen 2a verbunden. In allen Fällen, in denen an den Verbindungsstellen zwischen Formteil 3 und zu isolierendem Rohr Arbeiten, wie z.B. Schweißungen oder VerschraÜbungen von Doppelmuffen vorgenommen werden, erhält die Innenform 2 Aufdickungen 6 entsprechender Größe und Lage. Es ist üblich, Isolierrohre zum Verlegen aufzuschlitzen. Es ist deshalb vorteilhaft, daß die Formteile bereits geschlitzt geliefert werden, Daher wird vorgesehen, die Innenform 2 mit einem Führungsschlitz bzw. einer Schlitznut 8 an der erforderlichen Stelle zu versehen, siehe Ansicht nach Fig. 6, die u.a. der Führung des Schneidegerätes wie Messer etc. dient. Zum erleichterten Aufschieben ist die Innenform an einem Ende 2b verlängert und konisch ausgebildet. ^:

Eine weitere wesentliche Maßnahme zur Konturverbesserung des herzustellenden Formteils ist das Anlegen von Vakuum an die Innenform, siehe Fig. 7. Die Innenform 2 ist so gestaltet, daß in ihr ein einwandfreies auf das formteil wirkende Vakuum gehalten werden kann, d.h. das eine Ende ist mit dem Verschlußdeckel 9 dicht verschlossen, an dem anderen Ende sitzt abge- ; dichtet die Schlauchtülle 10 für den Vakuumanschluß. Hierdurch wird das auf die Innenform 2 geschobene Schaumstoffrohr über

Durchbrechungen 7 der Innenform 2 an die Innenform 2 sauber angesogen und zum Ferteil 3 gebildet. Das Anlegen des Vakuums kann zu Beginn der Wärmebehandlung, also noch im kalten Zustand, ebenso während der Wärmebehandlung als auch nach vollkommener Durchwärmung des Formteils 3 vorgenommen werden. Je nach Materialeigenschaft und technischer Ausführung des Formteils 3 kann

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j : .; M - 26 33 447 ! der eine oder andere "eitpunkt für das Einschalten des VäkuumÖ ! sowie die Zeitdauer erforderlich sein. Zur Sicherstellung der ; genauen Innenkontur soll das Vakuum zumindest noch zeitweise j während des Kühlvorgangs gehalten werden. Um ein gutes Ansaugen i an die Innenform 2 zu erreichen, ist die Form an den zweckmä-S ßigen Stellen perforiert mit z.B.- Bohrungen 7, Schlitzen etc. ! Lage und Gröi3e richtet sich nach den Erfordernissen. Fig. h zeigt ! Bohrungen 7 am Innenradiüs des Formteiles. Auch der Schlitz 8

nach Fig. 6, der gleichzeitig als Schnittführung dient, bewirkt !das Ansaugen des Formteiles.

! Durch das Arbeiten mit Vakuum können auch Rohre 1 aus Schaum- \ stoff mit groben Toleranzen, abweichend von den späteren End- \ maßen, zu gut aussehenden und passenden Formteilen verarbeitet j werden. .

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I Die auf die Innenform 2 aufgeschobenen bzw. aufgezogenen Schaurß-S-

\ rohrenden 3a, b können auch mittels leicht bedienbarer schnell I zu handhabender Klemm- oder Spannelemente, wie z.B. Zangen, I Klemmen oder Spahnbänder 5 fixiert werden.

. Beim Arbeiten mit Vakuum ist es desweiteren zweckmäßig zur Auf-, jrechterhaltung des Unterdruckes, die Rohrenden 3a, b zur Innen-

■ form hin abzudichten. Diese Abdichtung kann einerseits durch die !vorgenannten Klemm- oder Spannelemente 5 erfolgen, es können .."

■ aber auch konisch ausgebildete trichterförinige Aufnahmen 14, in i denen das Schaumrohrende sich selbst zwischen Außenkönus und -! Innenform abdichtet, Verwendung finden, siehe Fig. 5. Außerdem !sind Manschetten oder Dichtscheiben 15 aus elastischem Material, ; 1 z.B. Gummi, verwendbar, die durch den Unterdruck mitangesaugt ! werden und dadurch selbsttätig die Abdichtung bewirken, siehe ΓFig. 5. Die aus elastischem Material bestehenden Dichtscheiben j bzw. Dichtmanschetten haben vorzugsweise eine kleinere Öffnung j als der aufzunehmende Durchmesser der Innenform 2. Hierdurch wird einerseits gute Abdichtung erreicht, zum anderen wird ein Aufeinanderzugleiten der Dichtungen 15 infolge der durch den [Unterdruck stirnseitig einwirkenden Kräfte und damit verbundenes Stauchen des Schaumrohres 1 vermieden.

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Vor dem Abnehmen der Formteile von der Innenform müssen dieselben auskühlen. Zur Beschleunigung dieses infolge der Isoj lationswirkung des Materials ohne zusätzliche Maßnahmen relativ lang dauernden Auskühlungsvorganges wird zweckmäßigerweise zusätzlich mit Außenkühlung gearbeitet. Fig. 8 zeigt Luftduschen 12, mit Sprühkühlungen, die an dem Arbeitstisch 11, auf dem die Formvorrichtung angeordnet ist, montiert sind.

Um den Kühlprozeß weiter zu beschleunigen, wird außerdem noch

! zusätzlich mit innerer Kühlung in der Innenform gearbeitet.

^! Hierzu wird bei anliegendem Unterdruck über die Leitung 13, 19 V/asser in die Innenform 2 eingebracht, das infolge des Vakuums verdampft und dadurch gute Kühlung bewirkt. Um die Wasserverteilung zu vergleichmäßigen, sind die Austrittsenden der Zuleitung 19 mit Düsen 18 versehen oder als Düsen ausgebildet. Sie sind zweckmäßigerweise am entgegengesetzten Ende der Ansaugstelle 10 für das Vakuum angeordnet, so daß der Kühlstrom die gesamte Innenform bestreicht. |

Bei extremer d.h. sehr starker Formgebung und relativ unelastischem Schaumstoff können Schwierigkeiten beim Aufziehen bzw. Aufschieben des Schaumrohres auf den Innenformbogen auftreten. Um auch hier leicht und rationell arbeiten zu können, wird eine Innenform nach Fig. 9 mit flexiblem, zumindest dem PCrümmungsbereich entsprechendem Zwischenstück 1b und starren Enden 26 vorgesehen. Derartige Zwischenstücke können z.B. aus Gummischlauch, Metallschlauch oder Biegespiralstucken bestehen. Über diese Innenform wird das Rohr 1 gerade aufgebracht und erst danach in die angestrebte Bogenstellung abgewinkelt und in diesem Zustand fixiert z.B. mittels Anschlag 17. j

ι Je nach Beschaffenheit kann das Aufschieben bzw. Aufziehen der

Rohrstücke 1 auf die Innenform 2 durch leichte Vorerwärmung von vor allem bei Normaltemperatur steiferen Schäumen erleichtert werden. ;

Je nach Formteil und Schaumbeschaffenheit sind relativ lange _;

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! Wärmebehandlungszeiten erforderlich. Hierdurch bedingt, werden auch die metallenen Innenformen durch ihre Wärmeleitfähigkeit mit aufgeheizt. Die -dabei entstehenden Temperaturen-kennen bei unbehandelten Innenformen zum Verkleben bzw. Verschweißen der Schaumrohre mit der Innenform führen. Um dieses zu vermeiden, werden Innenformen entweder aua Werkstoffen mit nicht haftenden Eigenschaften, z.B. Polytetrafluoräthylen oder Silikom oder Metallformen mit nicht haftenden Lacken oder Becchichtungen in i Anwendung gebracht. Nicht haftende Eigenschaften können auch ! durch Aufbringen von Trennmitteln, z.B. Aufsprühen von PeIy- : tetrafluorathylenspray entweder auf die Innenform oder auf die ■ Innenfläche des Schaumrohres erreicht werden. Dieser Vorgang ! muß im Laufe der Fertigung wiederholt werden.

\ Um zeitsparend arbeiten zu können bzw. um die Arbeitstaktzeit i voll ausnutzen zu können, können mehrere Innenforinen auf einen i Arbeitstisch aufgebracht v/erden. Die Innenfοrmen können auch [ als Mehrfachformen: ausgeführt werden. " , .

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eerseite

Claims

Patentansprüche ο r ο η / / π

j 1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen, insbesondere Rohr-

bögen aus Rohren aus thermoplastischem Kunststoffschaum, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr entsprechender Länge in kaltem Zustand über eine der gewünschten Form entsprechende Inneriform geschoben wird, die Rohrenden fixiert werden, danach das Rohr mit Innenform bei einer

; dem therraoelastischen bis thermoplastischen Zustand des ! Schaumstoffes entsprechenden Temperatur getempert, danach ab-

! gekühlt und von der Innenform abgestreift wird.

j 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine hohle Innenform verwendet wird.

. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß

an die Innenform Vakuum angelegt wird und das Rohr auf die

Innenform gesogen wird, so daß eine präzise Innenkontur am j Formteil erzeugt wird. !

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S4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das j Vakuum v/ährend des Temperas angelegt bleibt und gegebenenfalls zumindest zeitweise während des Auskühlens noch bestehen bleibt. i

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das

Vakuum nach dem Tempern angelegt wird und zumindest zeitweise j während des Auskühlens bestehen bleibt. ι

! i

|6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn-• zeichnet, daß das Ansaugen des Rohres an die Innenform durch i

Löcher in der Innenform hindurch erfolgt. ;

i7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des Rohres durch Gummiplatten

bei Anwendung des Vakuums abgedichtet werden. '■

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;8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn-I zeichnet, daß der Unterdruck für das Vakuum zur Vermeidung j von Einfallstellen des Schaumstoffes infolge Zerstörung der j Schaurastoffzellen unter Berücksichtigung der Tempertemperötur, Temperzeit, Schaumstoffdicke und Schaumstoffart eingestellt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur schnelleren Auskühlung nach dem Tempern von außen gekühlt wird, z.B. mittels Luftduschen oder Sprühkühlung.

¹IO. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn-I zeichnet, daß Wasser in die Innenform eingebracht wird, daß gegebenenfalls bei angelegtem Vakuum verdampft.

11. Verfahren nach einsm der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil vor dem Abstreifen von der Innenform insbesondere in konkaven Krümmungsbereichen eingeschnitten wird.

il2. Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Innenform metallische Rohrbögen und Rohre verwendet sind.

;T3. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum j Fixieren der Schaumstoffrohrenden zylindrische Manschetten, ! deren Innendurchmesser etwa den Außendurchmesser des Schaumstoff rohres entspricht, flache konische Innenkegel, Spannbänder, Spannzangen od. dgl. verwendet sind.

\H. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß j außenseitig Verdickungen an der Innenform vorgesehen sind, die ! im formteil das Ausbilden entsprechender Hohlräume bewirken.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei rohrbogenartiger Innenform zumindest

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der Krümmungsbereich flexibel ausgebildet ist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Innenform verlängert und am Ende konisch ausgebildet ist.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenform mit nicht an den Schaumstoffen haftenden Lacken od. dgl. beschichtet ist bzw. aus nicht an den Schaumstoffen haftendem Werkstoff besteht.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenform mit Löchern, Durchbrechungen od. dgl. ausgebildet ist.

19· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenform mit einem Führungsschlitz zum Einschneiden des Formteiles ausgebildet ist.

j20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch ge-S kennzeichnet, daß in die Innenform eine Wasserleitung einge-

j bracht ist mit am Austrittsende ausgebildeter Düse.

1,21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch ge-I kennzeichnet, daß die Innenform mit einer Einrichtung zum Er-' zeugen von Unterdruck verbunden ist.

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