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Verfahren zum Einkapseln von ledikamenten in folie Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Überziehen bzw.
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Umhüllen von Medikamenten mit Folie, insbesondere ein Verfahren, bei
dem eine vorgeschriebene Dosis des ledikaments zwischen zwei Lagen giftfreier Folie,
welche das eingeschlossene Medikament im Darm freizugeben vermag, oder in eine aus
der Folie gebildete Kapsel eingelegt wird und sodann die beiden Folienlagen durch
Verschmelzen oder Verkleben miteinander verbunden werden.
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Das FolieneinIapselverfahren wird verbreitet angewandt, weil es den
Vorteil bietet, daß der erhaltene Überzugsfilm aufgrund der Verwendung einer hochmolekularen,
filmbildenden Substanz stabil ist und weil infolge des manuellen Überziehverfahrens
oder des Aufsprühverfahrens zum Auftragen der in einem organischen Lösungsmittel
gelösten Substanz die Arbeitsweise einfach ist.
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Das herkömmliche Folieneinkapselverfahren ist jedoch mit dem Nachteil
behaftet, daß infolge der Auflösung der filmbildenden Substanz in einem organischen
Lösungsmittel, wie Wasser, und der Bildung des Überzugsfilms mittels der
erhaltenen
Lösung der zu überziehende Gegenstand eine Form ähnlich einer Tablette besitzen
muß; aus diesem Grund war dieses Verfahren bisher nicht auf ein Pulver oder ein
flüssiges medikament anwendbar. Da andererseits beim Sprühverfahren die Größe der
Bohrung der für das Aufsprühen benutzten Düse begrenzt ist und die Viskosität der
filmbildenden Lösung Einschränkungen unterworfen ist, muß zur Erleichterung des
Sprühvorgangs die Viskosität der filmbildenden Substanz bzw. Lösung herabgesetzt
werden, wobei es unvermeidbar ist, das Molekulargewicht dieser Lösung zu verringern,
wodurch die Festigkeit des gebildeten Überzugsfilms beeinträchtigt wird und Risse
in diesem tberzug auftreten können. Da außerdem die tberzugsschicht aus aufgesprühten
Teilchen besteht, ist sie brüchig und leicht einer Abblätterung unterworfen. Bei
der Verwendung eines organischen Lösungsmittels beim tberziehverfahren besteht darüber
hinaus die Gefahr für verschiedene Schwierigkeiten, etwa eine Explosions- oder Brandgefahr,
eine Umweltbelästigung durch Abgas und Abwasser, eine Gesundheitsgefährdung des
Personals durch Einatmen der Lösungsmitteldämpfe usw. Da schließlich das Aufprägen
oder Aufdrucken winziger Buchstaben oder einer Markierung auf å ede Tablette normalerweise
nach Abschluß des tberziehvorgangs erfolgt, hat es sich als schwierig erwiesen,
eine deutliche, feine Beschriftung oder Markierung auf der sphärischen Oberfläche
der hergestellten Tablette vorzusehen.
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Aufgabe der Erfindung ist damit die Ausschaltung der den bisher angewandten
Einkapselverfahren anhaftenden Nachteile durch Schaffung eines verbesserten Verfahrens
dieser Art.
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Die Erfindung bezweckt, genauer gesagt, die Schaffung eines Verfahrens
zum Einkapseln von Iiidikamenten in eine im voraus als filmbildende Substanz hergestellte
Folie, wodurch das Umhüllen nicht nur von Tabletten oder Dragees, sondern sogar
von Pulvern und Flüssigkeiten möglich wird.
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Liit diesem Verfahren kann eine stabile Uberzugs- oder Hüllschicht
gewährleistet werden, die bei entsprechender Wahl der filmbildenden Substanz bezüglich
gleichmäßiger Elastizität sowie Schlag- und Abriebbeständigkeit den bisher verwendeten
Überzügen überlegen ist und die auch eine vorgesehene Dicke besitzen kann. Hit dem
erfindungsgemäßen Verfahren können nicht nur die lVachteile des Stands der Technik
bezüglich der Arbeitssicherheit, der Gesundheitsvorsorge für das Arbeitspersonal,
der Umweltbelästigung usw. vermieden werden, da für den Beschichtungsvorgang kein
organisches Lösungsmittel eingesetzt wird, vielmehr kann auch ohne weiteres ein
ansprechender, deutlicher Aufdruck in Form von Buchstaben, Plarkierungen oder Symbolen
auf der fertigen Tablette vorgesehen werden,weil der Aufdruck nach einem lithographischen
Verfahren auf einem vorbereiteten Film bzw. einer Folie vor dem tberziehen des Siedikaments
hergestellt werden kann. Dabei ist es auch möglich, bei der
Formung
der Folie in Anpassung an die Form der herzustellenden Tablette' o.dgl. konkave
oder konvexe Buchstaben, Symbole oder Ziffern auf den Folienoberflächen vorzusehen.
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hit anderen Worten ausgedrückt, bezweckt die Erfindung also die Schaffung
eines Verfahrens zum bberziehen oder Umhüllen von Medikamenten mit einer im voraus
als filmbildende Substanz hergestellten Folie, bei dem eine Doppellage aus einer
ungiftigen Folie, welche das in ihr eingeschlossene Fiedikament im Verdauungssystem
freizugeben vermag, hergestellt wird, sodann eine vorgeschriebene Dosis des Medikaments
zwischen die Doppellagen eingebracht oder in einen durch Formen der Folie in Tabletten-,
Kapsel o.dgl. Form gebildeten Behälter eingebracht und danach der das medikament
enthaltende Behälter verschlossen bzw. verdeckelt wird und schließlich die Folien
durch Verschmelzen oder Verkleben miteinander verbunden werden, worauf das Umhüllen
des I-iedikaments abgeschlossen ist.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er-Qingu,e anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile
einer vertikal angeordneten Vorrichtung zur Durchführung des tberziehverfahrens
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine in vergrößertem Haß stab gehaltene Schnittansicht
der
Walzen 3, 4 gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung der wesentlichen
Teile einer horizontal angeordneten Vorrichtung zur Durchführung des er£iiidungsgemäßen
bberziehverfahrens und Fig. 4 und 5 Beispiele für Behälter bzw. Kapseln zur Verwendung
als tberzugssubstanz beim erfindungsgemäßen Verfahren.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst eine Folie hergestellt,
die hohe Güte bezüglich Transparenz, Glanz bzw Oberflächenglätte, Schlag- und Abriebbeständigkeit
usw.
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besitzt, ungiftig ist und das von ihr umhüllte Medikament im Verdauungstrakt
freizugeben vermag. Als Substanz für die Herstellung einer Folie mit diesen Eigenschaften
können selbstverständlich die bisher für das Folienüberziehen oder -verkapseln verwendeten
Materialien eingesetzt werden, z.B.
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Zelluloseacetat, Phythalat, Methylzellulose, Äthylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose usw.
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Bevorzugt wird jedoch die Verwendung von thermoplastichen, makromolekularen
Substanzen entsprechend der U.S.D.-Klassifizierung, wie EUDRAGIT (eingetr. Warenzeichen
der Röhm Pharma Co.), M.P.M. (eingetr. Warenzeichen der Tanabe Seiyaku K.K.), AEA
(eingetr. Warenzeichen der Sankyo Seiyaku E.K.) und dgl. Brauchbar sind auch Substanzen,
wie Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Crotonsäure-Methacrylsäureester-Mischpolymer,
Polyäthylenglycol, Polyäthylen,
Polyäthylen-Vinylacetat-Mischpolymer,
Polypropylen usw., jeweils einzeln oder im Gemisch miteinander. Eine aus den angegebenen
Substanzen hergestellte Folie läßt sich auch bezüglich der Schmelz- oder Zersetzungsgeschwindigkeit
entsprechend der vorgesehenen Wirkung des mit dieser Folie zu umhüllenden Iiedikaments
einstellen, und eine solche Folie kann außerdem ohne weiteres an ein Iiedikament
angepaßt werden, das sich innerhalb des Verdauungstrakts auflösen oder das eine
sog. Langzeitwirkung besitzen soll-.
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wahlweise kann auch eine Folie eingesetzt werden, die sich selbst
nicht auflöst oder zersetzt, dafür aber eine ausreichende Halbdurchlässigkeit besitzt,
um das von ihr umhüllte Piedikament freizugeben; für diesen Zweck eignet sich ein
Filtermaterial aus Zelluloseacetat, z.B. MILLIPORE FIL-TER (eingetr. Warenzeichen).
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Eine als filmbildende Substanz zu verwendende Folie wird üblicherweise
in einem Lösungsmittel aufgelöst und dann zu einer Folie oder einem Formling geformt.
Ein solches Material kann aber auch unmittelbar und ohne Verwendung eines Lösungsmittels
aufgeschmolzen werden, worauf die Schmelze zu einem Film bzw. einer Folie oder einem
Formling ausgeformt wird. Die erfindungsgemäß zu verwendende Folie sollte in der
Regel beim Einfüllen des liedikaments frei sein von Wasser oder Lösungsmittel, doch
gilt dieses Erfordernis selbstverständlich nicht für Nedikamente, die durch eine
wasserhaltige Folie bzw. Formling nicht beeinträchtigt
werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Folie kann zusätzlich einen Weichmacher, Süßstoffe,
Aromastoffe, ein Deckmittel (hiding agent) und/oder einen Farbstoff enthalten, falls
sich dies als notwendig erweist; die Folie kann zudem auch gummiartige Elastizität
und/oder thermische Zusammenziehbarkeit besitzen.
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riit der Erfindung wird also ein Verfahren zum Umhüllen bzw. Einkapseln
von Hedikamenten geschaffen, bei dem zwei Lagen der auf beschriebene Weise hergestellten
Folie schichtweise zusammengelegt werden oder die so hergestellte Folie zu einer
Kapsel und einem Deckel entsprechend der Form der zu umhüllenden Tablette geformt
wird, eine vorgeschriebene Dosis des Medikaments zwischen die laminierten Folien
oder in die geformte Kapsel mit Deckel eingefüllt wird und die beiden Folienlagen
bzw. die Kapsel und der Deckel dicht miteinander verbunden werden. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren wird als filmbildende Substanz eine Folie mit vorbestimmten Eigenschaften
verwendet' die Erfindung unterscheidet sich folglich von dem Verfahren zum Umhüllen
bzw. Einwickeln eines Medikaments unter Verwendung einer Folie als Umhüllungsmaterial.
Die erfindungsgemäß umhüllte bzw. eingekapselte Tablette bzw. das sog. Dragee kann
also ohne weitere Vorbereitung eingenommen werden.
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Dem erfindungsgemäßen Verfahren ähnlich sind die bekannten Verfahren
zur Herstellung von Weich- und Hartkapseln. Da
jedoch bei diesen
bekannten Verfahren als filmbildendes Iiaterial eine Gelatinelage verwendet wird,
die einen Wassergehalt von mehreren Prozenten besitzt, so daß sich diese Gelatinelage
nicht für ein hedikament eignet, das für Hydrolyse empfindlich ist, das durch Wasser
beeinflußt wird oder das wasserlöslich ist, unterscheiden sich diese bekannten Verfahren
diesbezüglich vom erfindungsgemäßen Verfahren. Illit dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann jedes flüssige I4edikament umhüllt werden, ganz abgesehen von hydrolysierbaren
Hedikamenten.
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Das Verfahren der Einbringung einer vorgeschriebenen Dosis eines hedikaments
zwischen eine Folien-Doppellage ist verschiedenen Abwandlungen zugänglich, beispielsweise
einer Abwandlung, bei welcher eine vorgeschriebene hedikamentdosis (Flachtablette
oder Pulver) in regelmäßigen Abständen auf eine Folienlage aufgelegt wird, worauf
eine andere Folien lage über die erste Lage und das Iiedikament aufgebracht wird.
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In einer Ausführungsform, bei welcher eine Vielzahl von Vertiefungen
in regelmäßigen Abständen in eine Folienlage eingepreßt wird, wird dann in jede
Vertiefung ein Medikament (Plantablette, Pulver oder Flüssigmedikament) eingefüllt,
worauf eine andere Folienlage über dieser Anordnung angebracht wird. Außerdem ist
eine Ausführungsform denkbar, bei welcher mehr als zwei Folienlagen schichtweise
zusammengelegt bzw. laminiert werden, sowie eine Ausführungsform, bei welcher ein
bereits eingekapseltes Medikament entsprechend
dem vorgesehenen
Verwendungszweck mit einer weiteren Folie überzogen wird Weiterhin ist es möglich,
eine bereits überzogene bzw. eingekapselte Tablette mittels einer Doppeltablettiormaschine
zu prägen oder zu pressen; wahlweise kann auf dieser so hergestellten boppeltablette
eine andere Folienart vorgesehen werden.
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Zur ge:enseitigen Verbindung, d.h. Verklebung der laminierten Folien
oder der geformten Kapsel mit dem Deckel dafür sind verschiedene Verfahren anwendbar,
z.B. ein thermisches Verkleben bzw. Verschweißen, ein Druckklebevorgang unter Verwendung
eines Klebemittels oder einer gasförmigen Atmosphäre, welche die Folie anzuschmelzen
vermag, usw. Beispielsweise kann im Fall einer Polyacrylsäurefolie das Verkleben
durch sog. Druckschweißen in einer Methylenchloridgas-Atmosphäre erfolgen. vie Innenfläche
der für das Verschweißen eingesetzten Form ist vorzugsweise mit einem Fluorharz
oder einem Silikonharz behandelt, um das Lösen der Folie von der Form zu verbessern.
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Nachstehend ist anhand der Zeichnungen eine Ausführungsform der Erfindung
in Form eines Verfahrens im einzelnen erläutert, bei dem zwei Folienlagen zu zwei
Walzen gefördert werden, die miteinander in Berührung stehen und gegensinnig umlaufen,
wobei die Folien aufgrund der Drehbewegung der Walzen gegeneinander gepreßt werden,
so daß sie zwischen sich eine Plantablette aufnehmen.
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Bei diesem Verfahren werden zwei Folien 1, 2 zwischen zwei einander
berührende Walzen 3, 4 eingeführt, wobei das Verkapseln bzw. Überziehen unter dem
Einfluß der Drehung der Walzen 3, 4 erfolgt. Auf der Oberfläche der Walze 3 sind
zahlreiche Vertiefungen 5, nämlich Vertiefungen 5-1, 5-2 ...
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5-8, in Form eines Halbschnitts der zu überziehenden Tablette vorgesehen,
während in der Oberfläche der anderen Walze 4, welche mit der Walze 3 in Berührung
steht und welche den gleichen Durchmesser wie letztere besitzt, eine gleich große
Zahl von Vertiefungen 6, nämlich Vertiefungen 6-1, 6-2 ...
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6-8, entsprechend dem anderen Halbschnitt der zu überziehenden Tablette
ausgebildet sind, so daß diese Vertiefungen 5, 6 jeweils gemeinsam die Form einer
Tablette festlegen.
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Die Walzen 3, 4 sind ss ausgebildet, daß ihre zentralen ellen 3-1,
4-1 feststehen, während die Außenteile 3-2, 4-2 der Walzen 3 bzw. 4 drehbar sind.
Bei der Drehbewegung dieser drehbaren Teile 3-2, 4-2 wird dann, wenn die betreffenden
Vertiefungen 5, 6 sich lotrecht über der Oberseite der Wellen 3-1 bzw. 4-1 befinden,
über an den Wellen 3-1, 4-1 vorgesehene Luftansaugabschnitte 3-3, 4-3 Luft angesaugt,
so daß sich die Folien 1, 2 fest an die Oberfläche der Walzen 3, 4 anlegen, während
gleichzeitig Formwalzen 7, 8 an den Walzen 7 bzw. 4 angreifen, so daß den Folien
1, 2 jeweils eine Eindrückung entsprechend der Form der Vertiefungen 5 bzw. 6 erhalten.
Zudem sind die Vertiefungen 5, 6 der Walzen 3 bzw. 4 jeweils mit Impulsheizelementen
9-1,
9-2 ... 9-32 versehen; wenn die Oberflächen der Walzen 3,
4 in gegenseitige Berührung gelangen, wird dabei elektrischer Strom zugeführt, so
daß die dicht an den Vertiefungen 5, 6 anliegenden Folien 1, 2 elektrisch verschmolzen
werden. Bei der Weiterdrehung der Walzen 3, 4, wenn sich die Vertiefungen 6 an der
Unterseite der Welle 4-1 befindet, wird die Luft über einen Luftausstoßabschnitt
4-4 an der Welle 4-1 ausgestoßen und in die Vertiefung 6 ausgeblasen, so daß sich
das eingekapselte Iledikament von der Vertiefung 6 trennt und herabfällt.
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fieber den Walzen 3, 4 ist ein Füllschacht 11 angeordnet, der Plantabletten
als Medikamente 10-1, 10-2 ... 10-n aufnimmt.
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Die Plantabletten 10 fallen entsprechend der intermittierenden Öffnungs-
und Schließbewegung einer am Boden des Füllschachts 11 angeordneten Öffnungs/Schließ-Platte
intermittierend herab, wobei sie zwischen die Vertiefungen 5, 6 der Walzen 3, 4
eingeführt werden und wobei sich die Folien 1, 2 unmittelbar vor der Vereinigung
bzw. dem Schließen der Vertiefungen 5, 6 fest an die Tabletten anlegen. In dem Augenblick,
in welchem eine Plantablette 10 zwischen die Vertiefungen 5, 6 eintritt und letztere
sich gegeneinander schließen, wird das Impulsheizelement 9 betätigt, indem ihm zum
Verschmelen der Folien elektrischer Strom zugeführt wird, so daß die Plantablette
10 in die als filmbildende
Substanz dienenden Folien 1, 2 eingekapselt
wird.
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Die Folien 1, 2'werden mit Ausnahme ihrer als filmbildende Substanz
für das Einkapseln benutzten Abschnitte auf eine Aufspulrolle 13 aufgespult.
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Eine zwischen die einander zugewandten Vertiefungen 5, 6 eingegebene
Hlantablette 'iO tritt dabei in die einander zugewandten Eindrückungen in den Folien
1, 2 ein, die von je einer Abspul- oder Zufuhrrolle 12 her über die Oberfläche der
betreffenden Walzen 3, 4 gespannt sind; dies bedeutet, daß die Tabletten in die
durch die Formwalzen 7, 8 in den Vertiefungen 5, 6 der Walzen 3, 4 ausgebildeten
Eindrückungen der Folie 1, 2 eintreten, wobei die Folieneindrückungen durch Anschmelzen
der Folien 1, 2 mittels der Impuisheizelemente 9 miteinander vereinigt werden, worauf
das Einkapseln in die Folie abgeschlossen ist.
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Die Umlaufgeschwindigkeit der Folien 1, 2 aufgrund der Drehung der
Walzen 3, 4 und die Öffnungs/Schließzeit der Platte 11-1 zum Einführen der Plantabletten
10 aus dem Füllschacht 11 in die Vertiefungen 5, 6 werden so gesteuert, daß ein
genaues Eintreten der aus dem Füllschacht 11 herausfallenden Plantablette 10 in
die Vertiefungen 5, 6 und ein zufriedenstellendes Einkapseln der Tablette in die
Folie gewährleistet werden. Auf diese Weise kann die Plantablette 10 mit Folie umhüllt
bzw. in diese eingekapselt werden, und durch kontinuierliche Wiederholung dieses
Arbeitsvorgangs
können zahlreiche Plantabletten kontinuierlich
in Folie eingekapselt werden. Bei entsprechender Abwandlung des Füllschachts 11
bei der dar"estellten Vorrichtung wird auch das Einkapseln von iulvern oder flüssiEzell
i.edikamcn-ten möglich. Außerdem können durch Änderung der iorm der fertiefungen
5, 6 Medikamentkapseln beliebiger gewünschter Formen hregestellt werden.
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Die vorstehenuen Erläuterungen beziehen sich auf einen Fall, in welchem
eine Folie in ihrem ursprünglichen Zustand als filmbildende Substanz angewandt wird.
eben dieser Anwendungsart der Folie is-t es auch möglich, die Folie im voraus zu
einer tablettenförmigen Kapsel und einem Deckel dafür zu formen, eine vorgeschriebene
Dosis eines pulverförmigen oder flüssigen Medikaments, selbstverständlich auch eine
Plantablette, in die so geformte Kapsel einzubringen und den Deckel an der Kapsel
zu befestigen, so daß das Einkapseln in die Folie gewahrleistet wird.
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Genauer gesagt, werden dabei eine Kapsel A und ein Deckel B auf die
in Fig. 4 und 5 dargestellte Weise durch Verformen der Folie im voraus hergestellt.
Anschließend wird das f;edikament zwischen Kapsel A und Deckel B eingebracht, worauf
der Deckel B auf die Kapsel A aufgesetzt wird und sodann die Ränder von Kapsel A
und Deckel B in an sich bekannter Weise miteinander verklebt bzw. verschweißt werden.
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Erfindungsgemäß wird es als möglich angesehen, das Einkapseln
in
Folie an Pulvern, flüssigen Ledikamenten und dgl. vorzunehmen, ganz abgesehen von
Tabletten mit einer bestimmten Form. Durch entsprechende Wahl der geeigneten Substanzen
als Folienmaterial ist es zudem möglich, eine Folienumhüllung mit hervorragenden
physikalischen Eigenschaften, wie Gleichförmigkeit, Elastizitat, Schlagfestigkeit,
Abriebbeständigkeit usw., wie sie für die Dberzugsschicht erforderlich sind, zu
gewährleisten. Darüber hinaus wird mit der Erfindung ein äußerst vorteilhaftes Umhüllungs-
bzw. Einkapselungsverfahren geschaffen, das ohne Probleme bezüglich der Gesundheitsvorsorge
für das Arbeitspersonal, der Umweltstörung usw. durchführbar ist.
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Beispiel 1 Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad: 80%) 15 Gew.-% Glycerin
3 Titanoxid 0,5 Wasser Rest Gesamt: 100 Gew.-% Unter Einhaltung des obigen Mischungsverhältnisses
wurden zunächst Polyvinylalkohol und Glycerin in Wasser gelöst, worauf der so gebildeten
Lösung Titanoxid zugegeben und mittels eines Homogenisierapparats gleichmäßig darin
dispergiert wurde. Hierbei wurde eine weiße, trübe und leicht viskose Flüssigkeit
erhalten. Diese Flüssigkeit wurde anschließend in dünner Schicht auf eine glatte
Polytetrafluoräthylen-Lage aufgestrichen und in einem Heißlufttrockner bei einer
Temperatur von 50 - 60 0C getrocknet.
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Der so hergestellte trockene Film von weißer Farbe war in Wasser leicht
löslich, und er besaß eine Dicke von 0,05 mm.
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Der so hergestellte Film wurde als filmbildende Substanz beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet. Zunächst wurde dieser weiße Film mittels einer Offsetdruckmaschine
mit einer Tabletten-Druckerfarbe (Hersteller: F.G. OKIE Inc., USA) bedruckt. Auf
diese Weise konnte selbst ein winziger Aufdruck der Punktgröße 7 (point 7 type)
sehr deutlich aufgedruckt werden. Sodann wurde der bedruckte Film um die Walzen
3, 4 gemäß Fig. 1 herumgezogen, wobei ein Trennmittel in Form von Trockenstärke
aufgestreut wurde, um ein Anhaften oder Hängenbleiben der Filme bzw. Folien zu verhindern.
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Anschließend wurden mittels dieses Films kontinuierlich zahlreiche
Tabletten mit 9 mm Durchmesser, 300 mg Gewicht und mit maiskornförmig gekrümmter
Oberfläche eingekapselt.
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IIierbei wurde der Teilungsabstand zwischen den Aufdrucken an den
Teilungsabstand der auf die Walzen 3, 4 aufgegebenen Tabletten angepaßt, um die
aufgedruckten Buchstaben (bzw. die Markierung) am Hittelbereich jeder Tablette vorzusehen.
Die Takt steuerung erfolgte dabei mittels einer Photoröhre unter Heranziehung einer
auf dem Film bzw. der Folie vorgesehenen Markierung auf dieselbe Weise wie bei einer
herkömmlichen SP-Verpackungsmaschine. Das Verkleben der
Folie erfolgte
durch thermisches Verschweißen bei einer Temperatur von 1)0 - 140°C mittels der
in den Walzen 3, 4 vorgesehenen Impulsheizelemente.
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Beispiel 2 Methylmethacrylat-Methacrylsäure-Copolymer 20 Gew. o Triacetin
2 Polyäthylenglycol Nr. 6000 2 Titanoxid 1 Pigmentfarbe (Nahungsmittelfarbstoff
Nr.4) 0,5 Isopropylalkohol ) Aceton ) Verhältnis 1:1 Rest Gesamt: 100 Gew.-/o Unter
Einhaltung obigen Mischungsverhältnisses und der gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel
1 wurde ein gelber Film bzw. eine gelbe Folie hergestellt. Diese Folie wurde als
filmbildende Substanz zur Herstellung eines Folienüberzugs benutzt, der im Verdauungstrakt
auflösbar, d.h.
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verdaubar ist.
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Beispiel 3 Hydroxypropylmethylzellulose-Phythalsäureester-Copolymer
15 Gew.-/o Polyvinylacetatharz 7 " POlyäthylenglycol 2 Titanoxid 1 Pigmentfarbe
(Nahrungsmittelfarbstoff Nr.4) 0,5 " Orangenessenz 0,5 sthylalkohol ) Verhältnis
1:1 Rest ethylenchlorid Gesamt: 100 Gew.-%
Mit dem obigen Mischungsverhältnis
und der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde ein orangefarbiger Film bzw.
eine Folie mit Orangenduft hergestellt. Diese Folie wurde als filmbildende Substanz
zur Herstellung eines Folienüberzugs benutzt, der im Verdauungstrakt auflösbar ist.
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Beispiel 4 POlyvinylacetat-Dimethylaminoacetat AEA (eingetr. Warenzeichen);
Hersteller: Sankyo Seiyaku K.K. 18 Gew.-% Polyäthylenglycol Nr. 4000 5 " Nahrungsmittelfarbstoff
Blau Nr. 1 0,01 Aceton ) hthylalko- ) Verhältnis 2:1 Rest hol Gesamt: 100 Gew.-%
Unter Einhaltung des obigen Mischungsverhältnisses wurde eine durchsichtige, blaugefärbte
Folie erhalten, die in wasser unlöslich, in Säure jedoch leicht löslich ist.
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Diese Folie wurde beim Umhüllen bzw. i;inkapseln als filmbildende
Substanz benutzt.
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Alle nach den vorstehenden Beispielen 1 bis 4 hergestellten Filme
bzw. Folien haben sich für die Herstellung des angestrebten Folienüberzugs als geeignet
erwiesen, und die Ergebnisse erwiesen sich ausnahmslos als zufriedenstellend.
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In Zusammenfassung wird mit der Erfindung mithin ein Verfahren zum
Umhüllen bzw. Einkapseln von Medikamenten in Folie geschaffen, bei dem entweder
eine vorgeschriebene Dosis eines Medikaments zwischen zwei ungiftige Folienlagen,
die nach dem Einnehmen des Ledikaments das zwischen ihnen eingekapselte hedikament
im Verdauungstrakt freizugeben vermögen, eingebracht oder eine vorgeschriebene basis
des medikaments in einen tabletten-oder kapselförmigen Behälter aus der Folie eingefüllt
wird und anschließend die Folien zum Umhüllen bzw. Einkapseln des Medikaments zusammengebracht
und miteinander verbunden werden.