DE2638114A1 - Verfahren zum fuellen von oeffnungen mit kristallinem werkstoff - Google Patents
Verfahren zum fuellen von oeffnungen mit kristallinem werkstoffInfo
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Description
26381H
Dipl.-Ing. H. Saueniand · Dr.-Ing. R. König · Dipl.-Ing. K. Bergen
Patentanwälte ■ 4οαα Düsseldorf ao · Cecilienallee 7s. · Telefon -3JgJgXSX
: : : ... : 452008
24. August 1976
30 955 B
RCA Corporation, 30 Rockefeiler Plaza-,
New York, N. Y. 10020. .(V.St .A.)
"Verfahren zum Füllen von öffnungen mit kristallinem
Werkstoff"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen- von Löchern
mit kristallinem Werkstoff, insbesondere zum Füllen einer Vielzahl .von winzigen. Löchern in..einem plattenförmigen Werk-stück,
wobei eine Plattenoberfläche, in der Löcheröffnungen liegen, mit einer Schicht des kristallinen Werkstoffs bedeckt
wird. '" ■■'"·"
Verschiedene' Schirme zur Strahlungsumwandlung, z.B. solche,
mit denen Röntgenstrahlen in sichtbares Licht umgesetzt werden, werden aus einer Glastafel hergestellt, die mit
einer Vielzahl von Löchern versehen wird. Diese Löcher werden dann mit einem phosphoreszierenden Werkstoff gefüllt,
der die Röntgenstrahlen in sichtbares Licht umwandelt. Der phosphoreszierende Werkstoff in jedem Loch muß optisch so
transparent wie möglich sein, um die Ausstrahlung des in dem Loch erzeugten Lichtes vom phosphoreszierenden Material
zu ermöglichen. Es ist daher äußerst wünschenswert, daß das phosphoreszierende Material in jedem Loch eine Struktur
besitzt, die der Einkristallstruktur so nahe als möglich kommt, da jede Ungleichförmigkeit in der Struktur die Lichtdurchlässigkeit
behindert. Wenn das phosphoreszierende Material einen größeren Brechungsindex besitzt als die Glastafel,
bildet jedes Loch ein faseroptisches Element=
ORIGINAL INSPECTED
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26381K
— p —
Diese Art der Herstellung von Umwandlungsschirmen erlaubt
es j die Platten bzw. Tafeldicke und die Elementdurchmesser auf optimale Auflösung'und Empfindlichkeit .-"
einzustellen. ' ' ■·..·-.
Jüngste technologische Entwicklungen haben es möglich
gemacht, Glastafeln mit einer Matrix extrem kleiner Löcher herzustellen. So sind z.B. Glastafeln bzw. -platten erhältlich
, die mit einer Matrix eng beieinanderliegende-r .
Löcher versehen sind, von denen'jede einen Durchmesser
von ΙΟμπι besitzt. Jedoch haben sich Schwierigkeiten ergeben,
wenn konventionelle Herstellungsverfahren angewandt werden, mit denen die winzigen Löcher mit phosphore^ieren- _
dem Material gefüllt'werden sollen.'Bisher wurde der phosphore^ierende
Merkstoff auf der Plattenoberfläche durch Erwärmen der gesamten Platte geschmolzen. Kapillarkräfte
ziehen dann den Werkstoff in die Löcher. Wegen des relativ' geringen Durchmessers, der !löcher wird-_der geschmolzene
kristalline Werkstoff schnell abgekühlt, während er in jedes Loch fließt, und rekristallisiert demzufolge, bevor
das gesamte Loch gefüllt:ist. Wenn große Schirme hergestellt werden, wird das Füllen noch durch die Temperaturgradienten
entlang der Plattenoberfläche erschwert. Der geschmolzene kristalline Werkstoff neigt dazu, in die
kühleren Bereiche der Platte zu fließen,.was zu ungleicher
Füllung der Löcher führt...
Aufgabe- der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das die aufgezeigten Nachteile nicht besitzt, vielmehr ein einwandfreies
Füllen auch -solcher plattenförmigen Werkstücke
ermöglicht, deren Löcher eng beieinander liegen und einen äußerst geringen Durchmesser besitzen. Diese Aufgabe wird
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ORIGINAL
2638 U4
erfindun-gsgemäß dadurch gelöst, daß die Schicht mit einer
lokalisierten Wärmequelle erhitzt wird, bis ein Teil der Schicht schmilzt und in einige Löcher fließt, und daß
die Schicht mit der Wärmequelle abgetastet wird, bis der kristalline Werkstoff in alle zu füllenden Löcher geflossen
ist.
Anhand der beigefügten Zeichnung, in der verschiedene Füllmöglichkeiten dargestellt sind, wird die Erfindung
nachfolgend näher erläuterte Es zeigenr
Fig. 1 einen Schritt des- erfindung&gemäßen Verfahrens zum
Füllen von Löchern mit kristallinem: Werkstoff;
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Schritt unter Verwendung
eines anderen- Gerätes j. und
Fig. 5 denselben Schritt unter gleichzeitiger Verwendung der
beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Geräte.
Obwohl die Erfindung anhand des Beispiels der Herstellung eines für die Umwandlung von Röntgenstrahlen geeigneten
Schirmes näher beschrieben wird, ist das erfindungsgemäße
Verfahren selbstverständlxch auch für andere Anwendungszwecke
geeignet, bei denen relativ kleine Löcher mit kristallinem Werkstoff zu füllen sind. Gemäß Fig. 1 besitzt eine P]£fcte
12, beispielsweise aus Glas, eine Vielzahl kleiner Löcher 14, die sich durch die Platte erstrecken. Jedes Loch kann
einen Durchmesser von 5 oder 10 um und eine Tiefe von
0,25 bis 0,5 rom besitzen. Eine Plattenoberfläche, in der
die. Lochöffnungen liegen, wird mit einer Schicht 16 aus
kristallinem, phosphoreszierendem Werkstoff bedeckt, der einen niedrigeren Schmelzpunkt als die Platte 12 besitzt.
Zum Beschichten der Platte 12 mit die&em kristallinen Werkest off können herkömmliche Aufdampfverfahren benutzt werden.
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Im Falle der Herstellung eines Röntgenstrahlen-Umwandlungsschirms kann natriumaktiviertes Cäsiumjodid als phosphoreszierendes
Material verwendet werden. Die Menge an phosphoreszierendem Werkstoff in der Schicht 16 hängt von der Röntgenstrahlenenergie
ab, die erfaßt werden soll9 und ist ungefähr
gleich dem Betrag, der für das Füllen der Löcher benötigt wird.
Eine lokalisierte Wärmequelle, z.B. ein Laser 189 der
einen Strahl 20 aussendet, wird eingesetzt, um einen kleinen Bereich der phosphoreszierenden Schicht 14 mindestens
bis zum Schmelzpunkt zu erwärmen. Unter "lokalisierter Wärmequelle
"wird im vorliegenden Zusammenhang ein Gerät verstanden, das in der Lage ist, relativ kleine Bereiche gezielt
zu erhitzen. Zum Beispiel hat sich für das Erhitzen der ungebündelte Strahl eines 10 Watt-CO2-Gaslasers mit Intensität
sregler als geeignet erwiesen. Der phosphoreszierende
werkstoff im erhitzen Bereich der Schicht 16 wird geschmolzen und kann in die darunter liegenden Löcher 14 fließen.
Der Erwärmungsschritt kann dadurch gesteuert bzw. überwacht
werden3 daß der betreffende Bereich der Schicht durch ein
Mikroskop betrachtet und die Intensität des Laserstrahls 20 reguliert wird9 um den richtigen Wärmebetrag zum Schmelzen
des phosphoreszierenden Werkstoffs und Fließen in die Löcher 14 zu liefern«, Die Bedienungsperson ist in der Lage,
das Benetzen der Glasplatte und das Fließen des phosphoreszierenden Werkstoffs in die Löcher zu beobachten. Sobald
die Löcher 14 mit dem phosphoreszierenden Werkstoff gefüllt
worden sinds wird der Laserstrahl 20 auf einen benachbarten
Bereich der Schicht 16 gerichtet« Dieser benachbarte Bereich wird dann bis sum Schmelzen des phosphoreszierenden Werkstoffs
ιιηά dem Füllen der Löcher erhitzt ο nachdem der
Laserstrahl 20 bewegt worden ists kühlen sich die Löcher
η ο υ; ρ ι η / π 2 ι κ
π 2 ι
l4 im zuvor behandelten Bereich ab und der phosphoreszierende Werkstoff rekristallisiert. Der Laserstrahl 20
wird über die phosphoreszierende Schicht 16 hin- und herbewegt, wodurch die gesamte Oberfläche der Schicht abgetastet
wird, bis sämtliche Löcher 14 gefüllt sind,, Alternativ
kann der Laser 18 feststehen und die Platte 12 zum Zwecke des vorerwähnten Abtastens hin- und herbewegt werden.
Als lokalisierte Wärmequelle kann auch ein Strahl heißen inerten Gases, wie in Fig. 2 dargestellt s benutzt werden.
Ein kleines Metallrohr 22 wird dazu über einen Schlauch mit einer Quelle für inertes Gas, z.B. Helium, verbunden.
Das Rohr 22 kann aus reinem Platin bestehen und einen Innendurchmesser von ungefähr 838 μηι besitzen. Elektrische Anschlüsse
26 sind an jedem Ende des Rohrs 22 vorgesehen. Die elektrischen Anschlüsse 26 sind mit einer nicht dargestellten
Stromquelle verbunden. Durch das Rohr 22 wird ein Strom geleitet, der das Rohr auf ungefähr 1000 C erhitzt. Dann
wird das inerte Gas durch das Rohr 22 in einer Menge von ungefähr 75 cm3/min geleitet. Das offene Ende 28 des Rohrs
22 wird dann in die Nähe de" Oberfläche der phosphoreszierenden
Schicht 16 gebracht. Das aus dem offenen Ende 28 herausfließende, erhitzte Gas schmilzt einen kleinen Bereich
der Schicht l6, der dann in die darunterliegenden Löcher 14 fließt. Die Bedienungsperson ist in der Lage,
diesen Vorgang durch überwachen des Erwärmungsschritts und
Regeln des Gasflusses zu steuern. Der Gasstrahl tastet die Oberfläche der die Löcher 14 füllenden Schicht l6 ab» Alternativ
kann der Gasstrahl feststehen und die Platte 12 zum Abtasten bewegt werden. Außerdem kann der Gasstrahl in
weiterer Alternative durch eine in einer evakuierten Kammer untergebrachte Elektronenkanone ersetzt werden. Dabei erhitzt
der von der Kanone ausgesandte Elektronenstrahl die
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phosphoreszierende Schicht ΐβ in genau derselben Weise
wie der Heißgasstrahl.
Der in Fig. 1 dargestellte Laser sowie der in Fig. 2 dargestellte
Gasstrahl erhitzen die phosphoreszierende Schicht 16 in unterschiedlicher Weise. Wenn die phosphoreszierende
Schicht 16 für den Laserstrahl relativ durchlässig ist, passiert der Laserstrahl 20 die Schicht, ohne sie zu erhitzen.
Jedoch wird die Glasplatte unterhalb der Schicht 16 dann durch den Laserstrahl erhitzt. Es ist also die
Wärme der Glasplatte 12, die zum Schmelzen der phosphoreszierenden Schicht 16 durch Wärmeleitung führt. Bei Anwendung
des Gasstrahls gemäß Fig. 2 erhitzt das die phosphoreszierende Schicht 16 berührende Heißgas die Schicht direkt.
Die Glasplatte 12 wird dabei durch die heiße phosphoreszierende Schicht 16 erwärmt« Da es im Interesse einer optimalen
Rekristallisation wünschenswert ist, den Temperaturgradienten
in der phosphoreszierenden Schicht 16 und zwischen dieser und der Platte 12 minimal zu halten, wird das Verfahren
vorzugsweise unter Verwendung des Lasers 18 und des Heißgasstrahls 30 in der in Fig. 3 dargestellten Kombination
durchgeführt. Der Laserstrahl 20 und der Heißgasstrahl werden so ausgerichtet, daß sie gleichzeitig dieselbe Fläche
der phosphoreszierenden Schicht 16 erhitzen, wobei sie die gesamte Oberfläche der Schicht abtasten. Zusätzlich kann
der Temperaturgradient bei allen drei Ausführungsbeispielen dadurch möglichst klein gehalten werden, daß ein weiteres
Heizgerät eingesetzt wird, um die gesamte Platte 12 auf eine Temperatur vorzuerwärmen, die niedriger ist als die
Schmelztemperatur des phosphoreszierenden Materials.
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Claims (9)
1. »Verfahren zum Füllen von Löchern mit kristallinem Werk-
^-" stoff, insbesondere zum Füllen einer Vielzahl winziger
Löcher in einem plattenförmigen Werkstück, wobei eine Plattenoberfläche, in der LöcherÖffnungen liegen, mit
einer Schicht des kristallinen Werkstoffs bedeckt wird, dadurch gekenn ze ic hnet , daß
die Schicht (l6) mit. einer lokalisierten Wärmequelle (20 oder 22) erhitzt wird, bis ein Teil der Schicht (16)
schmilzt und in einige Löcher (l4) fließt, und daß die Schicht (16) mit der Wärmequelle (20 oder 22) abgetastet
wird, bis der kristalline Werkstoff in alle zu füllenden Löcher (14) geflossen ist-
2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet s daß die gesarate Platte (12)
während des dem Schmelzen dienenden Erhitzens und Abtastens
auf eine unterhalb des Schmelzpunktes des kristallinen Werkstoffs liegende Temperatur erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 23 dadurch
gekennzeichnet , daß durch einen auf einem Teilbereich der Schicht (16) gerichteten Laserstrahl
(20) erhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2S dadurch gekennzeichnet
s daß durch einen auf einen Teilbereich der Schicht. (16) gerichteten Heißgasstrahl eines
inerten Gases erhitzt wird»
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß das Gas auf ungefähr 100O0C erhitzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2S dadurch
gekennzeichnet } daß gleichzeitig durch einen auf einen Teilbereich der Schicht gerichteten Laserstrahl
(20) und einen auf denselben Teilbereich der Schicht (16) gerichteten Heißgasstrahl eines inerten Gases erhitzt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß durch einen auf einen
Teilbereich der Schicht gerichteten Elektronenstrahl erhitzt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 73
dadurch gekennzeichnet , daß die lokalisierte Wärmequelle bzw. die lokalisierten Wärmequellen
zum Abtasten der Oberfläche der Platte (12) bewegt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet , daß die Platte (12) zu ihrem Abtasten relativ zu der lokalisierten
Wärmequelle· bzw. den lokalisierten Wärmequellen bewegt wird.
709810/081 5
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