DE2636665B2 - Vorrichtung zum Transport einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer Druckgießform - Google Patents
Vorrichtung zum Transport einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer DruckgießformInfo
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- B22D39/00—Equipment for supplying molten metal in rations
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport
einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer Druckgießform.
Bei derartigen Vorrichtungen ist es bekannt, daß die Füllöffnung der Druckgießform mit einem Verbindungsstück
für die Evakuierung der Druckgießform und für ihre Füllung aus einem Transportgefäß für die Schmelze
ausgerüstet ist.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Ausführungen in der Weise, daß beim
Druckgießen Oxydbildungen auf der flüssigen Metalloberfläche während des Transportes, des Rinfüllens und
des Vergießens ohne Verwendung von Sehnt/gas vermieden werden.
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß die Transportvorrichtung für die Schmelze aus einem
Schwenkantrieb mit einem Arm besteht, an dessen freiem Ende das evakuierbare Transport-Gefäß pendelnd
aufgehängt ist und daß der Schwenkantrieb zwischen dem Schmelzofen und der Druckgießmaschine
derart angeordnet ist, daß das Transportgefäß sowohl in den Schmelzofen als auch in das Verbindungsstück
to absenkbar ist
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Abgesehen von der einfachen und günstigen Bauweise hat der Erfindungsgegenstand gegenüber den
bekannten Vorrichtungen den wesentlichen Vorteil, daß er auch in Verbindung mit vorhandenen Druckgießanlagen
verwendet werden kann, also kostspielige Umbauten oder Neuanschaffungen zu der an sich bekannten
Schmelzenbehandlung unter Luftabschluß nicht erforderlich sind.
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen beispielsweise und rein
schematisch dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt, F i g. 2 eine Darstellung des Verbindungsstückes in
größerem Maßstab und
F i g. 3 eine andere Ausführungsform des Verbindungsstückes im Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung bzw. Anlage besitzt ein verschließbares und evakuierbares Transportgefäß
1. Dieses Transportgefäß 1 ist am unteren Ende eines Verbindungsarmes 153 befestigt. Es wird
mittels eines Dreharmes 2 mit Parallelführung aus der Stellung rechts in Fig. 1 in die Stellung links in Fig. I
und zurück gebracht. Der Antrieb des Dreharmes 2 kann in beliebiger Weise erfolgen.
Die Evakuierung des Transportgefäßes I erfolgt durch die Vakuumlcilung 3.
Zwischen dem Transportgefiiß I und der allgemein
mit 4 bezeichneten Gießmaschine ist ein evakuierbares Verbindungsstück 5 angeordnet. Die Evakuierung
erfolgt durch die Vakuumleitung 6.
Sowohl das Verbindungsstück 5 als auch die Füllkammer 7 der Gießmaschine 4 werden mittels der
« Vakuumleitungen 3, 6 gleichzeitig und entgegen der
Füllrichtung des Metalles evakuiert.
Die Vakuumleitiing 8 dient zur Evakuierung der
Füllkammer 7 und der Form 9 in der Füllrichiung des Metalles bis zur Beendigung des Füllvorganges.
Bei der dargestellten Anlage ist zwischen den Entlüftungskanal der Druckgießform 9 und die Vakuumleitung
8 ein Blockaufsatz 10 eingeschaltet.
Zum Abschalten des Vakuums am Transportgefäß 1
und am Verbindungsstück 5 nach dem Schließen der Füllöffnung 11 durch den Preßkolbcn 12 dient ein
Endschalter 13. Dieser Steuer) die elektromagnetischen
Schaltventile 14 der Vakuumlciiimgen 3,6 und 8.
Die Vorrichtung bzw. Anlage gemäß F i g. 1 ermöglicht — unter Vermeidung aller Nachteile bekannter
Druckgießverfahren bzw. -anlagen — die Durchführung des Vakuumgießverfahrens ohne Oxydation des Metalles
während des Transportes, Einfüllens und Vergießens. Dabei sind weder an der Gießmaschine noch an den
Druckgießformen wesentliche Änderungen erforder lieh.
Zum Metalltranspori kann ein konventionelles Metalltransporlgefäß benutzt werden, welches jedoch
geschlossen ausgeführt sein muß und bei dem die zu
dosierende Metallmenge durch geeignete Anordnung und durch Eintauchen in die flüssige Metallvorratsmenge
des Ofens 15 gefüllt wird. Mit oder vor dem Füllvorgang wird der geschlossene Metalltransportbehälter
1 über ein übliches Vakuumabsargsystem 3 evakuiert. Dabei ist es unerheblich, ob eine zentrale
Vakuumanlage verwendet wird oder ob einzelne den Gießmaschinen zugeordnete Vakuumgeräte benutzt
werden.
Auf dem Transport zur Füllkammer 7 verbleibt das Transportgefäß 1 unter einem ständigen Vakuum.
Hierdurch wird Oxydationsbüdung vermieden und gleichzeitig die Abdichtung gegen das Herauslaufen des
Metalles aus dem gefüllten Behälter I unterstützt.
Der Transportbehälter 1 wird über die Füllkammeröffnung II der Druckgießmaschine 4 gebracht. Zwischen
dem Transportgefäß t und der Gießmaschine 4 ist das evakuierbare Verbindungsstück 5 angeordnet Zur
Abdichtung des Transportgefäßes 1 gegen das Verbindungsstück 5 ist das Transportgefäß mit einer
Verschlußplatte 16 versehen, die gleichzeitig als Dichtklappe für das Verbindungsstück 5 ausgebildet ist.
Eine Abdichtung zwischen Füllkamnier und Dosier- und Transporteinrichtung läßt sich in der Regel ohne
Probleme und ohne bedeutenden Aufwand bei vornandenen Anlagen durch Aufsetzen eines einfachen
Formstückes 5 erreichen.
Nach dem dichten Verbinden des Transportgefaßes 1 und der Füllkammer 7 der Gießmaschine 4 wird nach
Öffnen des Metallverschlußventiles 17desTransportgefäßes
1 gleichzeitig mit dem Einfüllen des Metalls in die Füllkammer 7 der gesamte Formen- und Füllkammei hohlraum
an das Vakuumsystem 3,6 angeschlossen und evakuiert.
Gewünschtenfalls kann aber auch die Füllkammer 7 direkt an das Vakuumsystem angeschlossen werden
oder es kann als weitere Version die Vakuumverbindung automatisch mit dem Aufsetzen des Transporlgefäßes
1 auf das Verbindungsstück 5 zur Füllkammcr 7 hergestellt werden, so daß mit der Evakuierung des
Formen- und Füllkammcrberciches begonnen werden
kann, bevor das flüssige Metall in die Füllkammer 7 gelangt. Diese Version kann von Bedeutung für die
Oxydvermeidung sein. Die Evakuierung kann während des gesamten Einpreßvorganges aufrechterhalten werden.
Eine Abschaltung der Evakuierungssystcme 3 und 6 kann automatisch durch die Bewegung des Preßstempels
12 in Einpreßrichtiing erfolgen.
Dadurch, daß der Formen- und Füllkammerhohlraum bis zum Beginn der Bewegung des Prcßstcmpels 12
evakuiert ist, ergibt sich ein weiterer wesentlicher Vorteil, weil eine Vermischung von Mitall und Luft bzw.
Dämpfen unmöglich ist. Infolgedessen kann eine wesentlich schnellere Preßkolben-Schließbewegung erfolgen,
weil keine Rücksicht auf derartige Vermischungen genommen zu werden braucht Das schnellere
Einspritzen hat zusätzlich noch den Vorteil, daß das Metali sich zwischenzeitlich nicht im bisher üblichen
Maß abkühlen kann, was wiederum niedrigere Metalltemperaturen ermöglicht Niedrigere Metclltemperaturen
bedeuten aber: schnellere Gießfolge, bessere Qualität, weniger Oxydation und wesentlich geringeren
Verschleiß der Formen.
Die automatische Unterbrechung der Vakuumleitungen 3, 6 durch den Preßstempel 12 erübrigt alle sonst
notwendigen gesteuerten Abdichtungen durch Ventile und sonstige Vorrichtungen. Fehlsteuerungen sind
unmöglich, da eine zwangsläufige Kupplung zwischen Preßkolbenweg und Trennung der Vakuumleitungen
erfolgt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei welcher das Verbindungsstück
5 mit einer Dichtklappe 31 ausgerüstet ist. welche durch einen Antrieb 32 geöffnet und geschlossen wird. Die
Abdichtung erfolgt beispielsweise mittels eines Dichtringes 33. Bei dieser Ausführungsform entfällt die
Vakuumleitung 3 (Fig. 1), da die Beschickung der Druckgießmaschine 4 mit dem Gießmetall in konventioneller
Weise über die Füllöffnung 11 bei geöffnetem Deckel 31 des Verbindungsstückes 5 erfolgt. Nach dem
Einfüllen des Metalles wird der Deckel 31 geschlossen, worauf alsbald die Evakuierung über die Leitung 6
erfolgt.
Bei der Ausführung des Transportgefaßes gemaU
Fig. 3 besteht das Metallverschlußventil aus einer Kugel 41 mit Zugstange 42. Durch eine Druckfeder 43
wird die Kugel 41 über die Zugstange 42 geschlossen gehalten. Das obere Ende der Zugstange 42 tnigt einen
Kolben 44. Dieser befindet sich in einem Steuerzylinder 45, welcher über eine Büchse 46 an der Oberseite der
Verschlußplatte 16 befestigt ist. Der Kolben 44 kann pneumatisch durch die Steuerleitungen 47, 48 auf- und
abwärts bewegt werden, und zwar gegen die Wirkung der Feder 43.
Die Evakuierungsleitung 3 ist an die Büchse 46 angeschlossen, welche durch die Bohrung 49 mit dem
Innenraum des Transportgefaßes 1 in Verbindung steht.
An der Verschlußplatte 16 ist zweckmäßig ein Fühler 50 zur Bestimmung der Metallmenge angebracht,
welche beim Eintauchen des Transportgefaßes 1 in das flüssige Metall im Ofen 15 einströmen soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Transport einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer Druckgießform,
deren Füllöffnung mit einem Verbindungsstück für die Evakuierung der Druckgießform und für ihre
Füllung aus einem Transportgefäß für die Schmelze ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtung für die Schmelze aus einem Schwenkantrieb (333) mit einem Arm (2)
besteht, an dessen freiem Ende das evakuierbare Transportgefäß (1) pendelnd aufgehängt ist und daß
der Schwenkantrieb (333) zwischen dem Schmelzofen (15) und der Druckgießmaschine derart
angeordnet ist, daß das Transportgefäß sowohl in den Schmelzofen (15) als auch in das Verbindungsstück
(5) absenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transport{jefäß (1) und das
evakuierbare Verbindungsstück (5) einen gemeinsamen Deckel (16) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgefäß (1) eine im
wesentlichen zylindrische Kammer aufweist, die mit einem konischen Boden versehen ist, der eine
zentrale Auslauföffnung aufweist, daß der Verbindungsarm (153) ein hohles Rohr ist, welches mit dem
Transportgefäß verbindbar ist, daß ein Verschlußventil innerhalb des Rohres angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch!—3, dadurch gekennzeichnet, daß Evakuierungsmittel mit dem
Rohr verbunden sind, welches wiederum mit dem Raum innerhalb des Transportgefäßes (1) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch!—4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kolbenzylinderanordnung am oberen Ende des Rohres vorgesehen ist, wobei
der Kolben ein Teil eines Stopfens bildet, während der Zylinder einen Teil des Rohres bildet und daß
Druckmittel mit dem Zylinder verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuierungsmittel für das
Transportgefäß (1) derart angeordnet sind, daß das Transportgefäß (1) gleichzeitig mit oder vor der
Füllung der Schmelze in die Form evakuierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 —6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Achslager im wesentlichen
rechtwinklig vom Schwenkarm (2) derart absteht, daß der Verbindungsarm (153) frei am Schwenkarm
(2) vorbei passieren kann, wenn der Schwenkarm (2) eine Schwenkbewegung ausführt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE2636665A DE2636665C3 (de) | 1976-08-14 | 1976-08-14 | Vorrichtung zum Transport einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer Druckgießform |
US05/823,756 US4146081A (en) | 1976-08-14 | 1977-08-11 | Apparatus for die casting |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2636665A DE2636665C3 (de) | 1976-08-14 | 1976-08-14 | Vorrichtung zum Transport einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer Druckgießform |
Publications (3)
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DE2636665A1 DE2636665A1 (de) | 1978-02-16 |
DE2636665B2 true DE2636665B2 (de) | 1979-12-13 |
DE2636665C3 DE2636665C3 (de) | 1980-08-21 |
Family
ID=5985463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2636665A Expired DE2636665C3 (de) | 1976-08-14 | 1976-08-14 | Vorrichtung zum Transport einer Metallschmelze von einem Schmelzbad zu einer Druckgießform |
Country Status (1)
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- 1976-08-14 DE DE2636665A patent/DE2636665C3/de not_active Expired
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Also Published As
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