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"Befestigungslasche aus Blech zum Festlegen von insbeson-
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dere aus thermoplastischem Werkstoff bestehenden Dichtungsbahnen
Die Erfindung betrifft eine Befestigungslasche aus Blech zum Festlegen von insbesondere
aus thermoplastischem Werkstoff bestehenden Dichtungsbahnen, vorzugsweise auf Trapezblechdächern
mit Hilfe eines Blechstreifens, der an mehreren Stellen von Schrauben durchdrungen
ist.
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Derartige Befestigungslaschen werden zur Verbindung der Bahnenden
mit dem Untergrund, beispielsweise mit dem Trapezblechdach verwendet. Die Enden
der Bahnen werden außerdem näufig miteinar,der verschweißt. Dann enthalten die Dichtungsbahnen
einen mehr oder weniger großen Bitumenanteil oder sind an ihrer Unterseite mit einer
Bitumenschicht versehen. Außer thermoplastischen Werkstoffen kommen für die Dichtungsbahnen
auch elastomere Werkstoffe in Betracht. Während einige
der aus elastomeren
bzw. thermoplastischen Werkstoffen bestehenden Dichtungsbahnen auf ihrer ganzen
Länge mit dem Untergrund verklebt werden, kann die erfindungsgemäße Blechlasche
auch auf Bahnen angewandt werden, die anstelle einer Schweißnaht eine Klebeverbindung
untereinander besitzen.
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Vorzugsweise kommt für die Erfindung eine Dichtungsbahn aus einem
Werkstoff in Betracht, der aus ca. 40 efo Kohlenstaub, insbesondere einem Anthrazitstaub
mit Körnungen von 0-30 !> und einem Anteil an unbrennbaren Bestandteilen von
ca.
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30 Gew.-%, aus einem Polymer, insbesondere einem Hochdruckpolymer
und aus ca. 45-50 Gew. - einer thermoplastischen Formmasse besteht, die durch Mischen
eines Olefinpolymerisates und eines Bitumens im Verhältnis von 50 : 50 Gewichtsanteilen
hergestellt ist, wobei als Polymer vorzugsweise Copolymerisate des Äthylens und
eines Acryl- oder Methacrylsäureesters und als Bitumen gewöhnliches Destillationsbitumen
mit einer Penetration nach DIN 1995 zwischen 10 und 300 1/10 mm vorgesehen sind.
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Insbesondere können solche Dichtungsbahnen auf einer Seite mit einer
der Haftvermittlung dienenden Faserschicht und einer Bitumenschicht versehen sein,
so daß sie sich nach dem Flammschweißverfahren verarbeiten lassen.
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Derartige Dichtungsbahnen sind wasserdicht trotz ausreichender Dampfdurchlässigkeit
und alterungsbeständig. Sie bedeuten eine geringe Auflast, was insbesondere
bei
Trapezblechdächern wesentlich ist.
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Denn bei Trapezblechdächern ist das Gewicht der Flachdachabdichtung
von entscheidender Bedeutung.
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Aus Kostengründen neigt man dazu, möglichst geringe Blechdicken bei
den Trapezblechen zu verwenden und einen größtmöglichen Stützenabstand zu erzielen.
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Je größer die Auflast der Flachdachabdichtung ist, umso geringer wird
der Stützenabstand, was sich ungünstig auf das freie Feld in der Halle auswirkt.
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Oder die Blechakiung muß stärker angesetzt werden, um eine Durchbiegung
über das zulässige Maß hinaus zu verhindern. Da die beschriebenen Dichtbahnen als
einlagige Abdichtungen zugelassen sind, ergibt sich bei ihrer Verwendung als Flachdachabdichtungen
ein erheblicher Gewichtsvorteil gegenüber herkömmlichen, konventionell verklebten
Flachdachabdichtungen.
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Die Befestigungslaschen der eingangs angegebenen Ausbildung sind bekannt.
Sie ermöglichen die mechanische Befestigung der Dichtbahnen und sind im allgemeinen
vorteilhaft. Insbesondere sind sie verhältnismäßig leicht anzubringen. Zu diesem
Zweck werden insbesondere Gewindeschneidschrauben benutzt, also Schrauben, deren
Bolzengewinde ähnlich wie eine Holzschraube ansgebildet ist und sich beim Einschrauben
in eine glatte Bohrung des Bleches von selbst einschneiden. Nachteilig ist jedoch,
daß die bekannten Befestigungslaschen beim Anziehen der Schrauben dazu neigen, im
Bereich der Mittelachse der die Schraube aufnehmenden Bohrung einzuknicken. Da meistens
zwei Befestigungsschrauben Verwendung finden, wölbt sich die Lasche zwischen den
beiden Befestigungspunkten auf. Da die Befestigungslasche auf das Ende einer
Dichtungsbalm
drückt, die damit verbundene, anschliessende Dichtungsbahn aber die Befestigungslasche
übergreift, hat die Durchbiegung der Befestigungslasche häufig die Folge, daß die
oben angeordnete Dichtungsbahn an den hochstehenden Blechkanten beschädigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungslasche
der eingangs bezeichneten Ausbildung zu schaffen, welche bei ihrer Anbringung mit
Hilfe der Schrauben keine hochstehenden Kanten ausbildet, welche zu Beschädigungen
der oberen Dichtungsbahn führen können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem
Blechstreifen mehrere, durch ebene Bereiche voneinander getrennte, rinnenartige
Vertiefungen in einer Seite des Bleches angeordnet sind, und daß wenigstens Teile
mehrerer Vertiefungen die Durchdringungsstellen der Schrauben mindestens teilweise
umgeben und die restlichen Teile bzw. weitere Vertiefungen in Längsrichtung des
Bleches verlaufen.
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Die Anordnung mehrerer, durch ebene Bereiche voneinander getrennter,
rinnenartiger Vertiefungen hat zur Folge, daß sich eine Versteifung des Bleches
ergibt, ohne daß dessen Elastizität und Beweglichkeit verlorengeht. Das ist von
erheblicher Bedeutung, weil sich die Befestigungslasche dem Verlauf der Dichtungsbahn
anpassen muß. Dadurch, daß man Durchdringungsstellen der Schrauben wenigstens teilweise
mit den rinnenartigen Vertiefungen umgibt, verhindert man das Auswölben der Blech
beim Anziehen der Schrauben.
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Die erfindungsgemäße Befestigungslasche hat daher den Vorteil, daß
sie bei ihrer Anbringung auf der Dichtungsbahn ihren im wesentlichen ebenen Verlauf
beibehält und dadurch keinen Anlaß zu Beschädigungen der Dichtungsbahn gibt.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die
Vertiefungen in der Oberseite des Blechstreifens angebracht und weisen sämtlich
in die gleiche Richtung. Außerdem sind vorzugsweise die Bereiche der Schraubenköpfe
trichterartig vertieft, so daß sich eine weitere Versteifungswirkung ergibt und
die Schraubenköpfe in den Vertiefungen verschwinden. Die versenkte Anordnung der
Schraubenköpfe ist natürlich für den angestrebten ebenen Verlauf der Dichtungsbahnen
ihrerseits von Vorteil.
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Meistens werden die Blechstreifen gestanzt. Dann ergibt sich mehr
oder weniger zwangsläufig eine scharfe, nach oben weisende Kante. Deswegen ist es
zweckmäßig, die Blechkanten in Richtung der Vertiefungen nach unten abzuwinkeln.
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Bei einer bevorzugtten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Blechstreifen an seinen Schmalseiten abgerundet ist und an jeder Schmalseite
eine Vertiefung für eine Schraube aufweist, und daß jeder Schraube eine rinnenförmige
Vertiefung zugeordnet ist, welche parallel zu den runden Kanten und den daran anschließenden
Anfangs abschnitten der geraden Blechkanten verläuft, wobei etwa in der Mittelachse
des Blechstreifens eine weitere rinnenförmige
Vertiefung vorgesehen
ist, deren Enden im Abstand von den die Schrauben aufnehmenden Vertiefungen des
Bleches angeordnet sind. Bei dieser Anordnung ergibt sich eine absolut zuverlässige
Verhinderung des Abknickens der Lasche im Bereich der Mittelachse der die Schrauben
aufnehmenden Bohrungen. Das Verformungsbestreben der Lasche wird gezielt von diesem
empfindlichen Bereich in einen etwa diagonalen Bereich zur Mittelsicke abgelenkt.
Deswegen können die Blechstreifen aus verhältnismäßag dünnem Blech, z.B.
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aus einer Wandstärke von ca. 1 mm hergestellt werden und eignen sich
deswegen besonders gut für die Festlegung der Bahnenden, weil sie an der oberen
Dichtungsbahn nicht auftragen. Abscherungen sind daher im Bereich der Blechlaschen
nicht zu befürchten. Obwohl die Befestigungslaschen nur eine Dicke von 0,8 - ca.
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1 mm aufweisen, wurden Durchbiegungen dieser Laschen nicht beobachtet.
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Ejne noch bessere Versteifung ergibt sich dann, wenn gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung die Enden der mittleren rinnenartigen Vertiefung gegabelt
sind und die Zinken der Gabelung die die Schrauben aufnehmenden Vertiefungen wenigstens
teilweise umfassen.
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Die Tiefe der von den Rinnen gebildeten Sicken im Blech wird im allgemeinen
so gewählt, daß etwa auftretende Verformungen wirksam abgelenkt werden. Im allgemeinen
genügt es, die Tiefe der Sicken etwa 2 mm zu wählen.
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Dadurch wird auch gewährleistet, daß die Lasche bei der Herstellung
der Sicken nicht verformt wird.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 perspektivisch einen Schnitt durch
ein Trapezblechflachdach, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine der in Fig. 1 dargestellten
Befestigungslaschen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 3 den
Gegenstand der Fig. 2 im Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 eine
Befestigungslasche gemäß einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung in der
Fig. 3 entsprechender Darstellung, Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Befestigungslasche
gemäß einer weiter abgeänderten Ausführungsform der Erfindung und Fig. 6 den Gegenstand
der Fig. 2 im Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 2.
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Gemäß Fig. 1 ist auf einem mit Trapezblechen 13 gedeckten Dach eine
Wärmedämmung 14 aus beispielsweise Styropor oder einem ähnlichen Werkstoff angebracht.
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Eine unten liegende Kante einer Dichtungsbahn 10 wird mit Hilfe von
Befestigungslaschen 1 auf den Trapezblechen 13 befestigt. Dazu dienen Gewindeschneidschrauben
15, die mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges
durch die Dichtungsbahn
10 und die Wärmedämmung 14 hindurch angebracht werden.
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Die Zeichnung macht deutlich, daß beim Anziehen der Schrauben 15 infolge
der Nachgiebigkeit der Dichtungsbahn 10 und der Wärmedämmung 14 eine punktförmige
Belastung der Befestigungslasche im Bereich der Bohrungen eintritt, durch die die
Schrauben 15 hindurchgeführt sind. Normalerweise würden diese Belastungen zu einer
Aufwölbung der Befestigungslasche zwischen den BefestigungspunktEn fuhren.
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Die oben liegende Dichtungsbahn ist mit der unten liegenden Dichtungsbahn
10 verschweißt. Die Schweißnahtbreite 17 soll etwa 5 cm breit sein. Hinzu tritt
eine Sicherheitszone, welche mit 16 in der Fig.1 bezeichnet ist und ca. 2 cm breit
ist. Die obere Dichtungsbahn ist so angeordnet, daß sie die Befestigungslaschen
überdeckt. Deswegen müssen die Befestigungslaschen aus verhältnismäßig dünnem Blech
bestehen, damit die Bahnen an den Laschen nicht auftragen oder abgeschert werden.
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Die Deckung des Flachdaches erfolgt so, daß nach Anordnung der Trapezbleche
13 die Wärmedämmung 14 aufgebracht wird. Diese wird nur lose aufgelegt. Danach wird
beginnend von einem der Dachränder zunächst eine Dichtbahnlänge aufgelegt. Diese
wird an den freien Enden mit Hilfe der Laschen 1 festgelegt, indem die Gewindeschneidschrauben
15 in das Trapezblechdach eingedreht werden. Hierdurch erfolgt nicht nur eine Festlegung
der Dach bahn 10, sondern auch eine Arretierung
der Wärmedämmung
14. Hiernach wird die oben liegende Dichtungsbahn 11 über die Dichtungsbahn 10 gelegt,
so daß eine ausreichende Uberlappung an den benachbarten Rändern der beiden Bahnen
entsteht, welche die Anbringung der Schweißnaht und der Sicherheitszone ermögliht.
Nach Durchführung der Verschweißung ist eine absolute Dichtnng gegen Feuchtigkeit
erzielt.
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Gemäß dem in Fig.2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
dienen zur Anbringung der Befestigungsschrauben Bohrungen 4, die sich im Bereich
der schmalen und abgerundeten Seiten 3 der Befestigungslasche 1 befinden. Diese
Laschenenden 3 sind mit einer rinnenförmigen Vertiefung 5 versehen. Die rinnenförmige
Vertiefung oder Sicke 5 hat einen mittleren halbkreisförmigen Abschnitt, welcher
parallel zu der Abrundung 3 verläuft. Dieser mit 20 bezeichnete Mittelabschnitt
der Sicke 5 geht in zwei gerade verlaufende Schenkel 21 bzw. 22 über, welche parallel
zu den Längskanten 2 der Befestigungslasche 1 verlaufen. Der gekrümmte Abschnitt
20 umgibt die Bohrung 4 für die Befestigungsschraube auf dem größeren Teil ihres
Umfanges. Diese BOhrung 4 sitzt ihrerseits in einer Vertiefung 23 mit trichterförmigen
Wänden, so daß der Kopf der Schraube versenkt ist.
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Die Schenkel 21 und 22 der beiden Außensicken 5 sind so weit parallel
zu den Längskanten 2 der Lasche 1 geführt, daß sie die beiden mit 9 bezeichneten
Enden einer Mittelsicke 6 übergreifen. Die insgesamt drei Sicken 5 und 9 sind dementsprechend
durch ebene Bereiche der Lasche ineinander getrennt, von denen einer bei 24 in Fig.
2 zu erkennen ist.
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Damit ist die Verformungsrichtung so vorgegeben, daß sie in ungefährliche
Bereiche der Lasche abgeleitet wird. Infolge der nicht miteinander verbundenen,
rinnenförmigen Vertiefungen bleibt die Elastizität und die Beweglichkeit der Lasche
voll erhalten, obwohl gleichzeitig ein Abknicken im Bereich der Befestigungspunkte
verhindert wird, welche von den Bohrungen 4 gebildet werden.
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Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind die rinnenförmigen Vertiefungen
jeweils in der Oberseite 25 derLaschen angebracht und stehen daher über die Unterseiten
26 vor. Die Sicken werden vorzugsweise während des Ausstanzens der Bleche hergestellt.
Dadurch ist eine genaue Fixierung der rinnenförmigen Vertiefungen 5 bzw. 6 sichergestellt.
Die Sicken sollen etwa2 mm tief sein, während das die Lasche 1 bildende Blech eine
Wandstärke von ca. 0, 8 - 1 mm aufweist.
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Gemäß der Darstellung nach Fig. 4 sind die Ränder 12 der Lasche 1
angereift. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck die
Ränder 12 abgeknickt bzw. aus der Ebene der Oberseite 25 nach unten abgeschrägt.
Diese Abkantungen, Abschrägungen, Abbördelungen der Blechkanten 12 sollen verhindern,
daß die oben liegende Dichtbahn 11 an den scharfen Kanten 12 aufträgt bzw. beschädigt
wird.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5, in dem gleiche Bezugszeichen
einander entsprechende Teile bezeichnen, sind die Enden 9 der Mittelsicke 6 gegabelt.
Die beiden Gabelzinken 9a, 9b sind gekrümmt und
umfassen ihrerseits
die Bohrung 4 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben teilweisa Die Gabelzinken 9a,
9b können im Vergleich mit dem geraden Abschnitt der Mittelsicke 6 tiefer ausgebildet
sein. Hierdurch ergibt sich eine gewollte Schwächung, die dazu führt, daß etwaige
Verformungen im Bereich der Befestigungsschrauben an den übrigen Bereich der Befestigungslasche
nicht weitergegeben werden.
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Der in Fig. 6 wiedergegebene Längsschnitt zeigt in bewußt übertriebener
Darstellung mit einer-gestrichelten Linie, wie sich die Lasche 1 infolge Wärmeeinwirkung
und infolge des Befestigungsvorganges bestrebt, sich in der Mitte aufzuwölben. Durch
die Anordnung der Mittelsicke 6 in Verbindung mit den Aussensicken 5 wird jedoch
eine solche Verformung weitestgehend vermieden.
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Patentansprüche
L e e r s e i t e