DE2633719A1 - Verfahren zum betreiben eines schneidbrenners - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines schneidbrennersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Schneidbrenners mit einer BrennschneiddUse mit Sauerstoffschleier,
die außer einem Düsenkanal für den Schneidsauerstoff
mindestens einen Kanal für den als Schutzgas dienenden
Schleiersauerstoff und mindestens einen Kanal für die Zuführung von Heizgasen aufweists wobei am Ende der entsprechenden Kanäle
die Strömungsgeschwindigkeit des Schleiersauerstoffs geringer als die des Schneidsauerstoffes ist.
Aus der CH-PS 442 939 ist ein Brennschneidverfahren
und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bekannt,
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\ bei dem ein sauerstoffhaltiger Schneidgasstrom auf einen
mittels einer Vorwärmflamme erhitzten, zu durchschneidenden Metallgegenstand gerichtet wird und bei dem der Schneidgasstrom
aus Sauerstoff von einem aus einer konzentrischen,
j ringspaltförmigen Öffnung strömenden, aus Sauerstoff bestehenden
Schutzgasstrom, dessen Strömungsgeschwindigkeit geringer als <iie des Schneidgasstromes ist, umgeben ist. Dabei kann
die Vorwärmflamme in einem Winkel zu dem Schneidgasstrom angeordnet
sein oder den Schutzgasstrom konzentrisch umschließen.
Mit der Abschirmung des sauerstoffhaltigen Schneidgasstromes
durch einen diesen als Schleier umgebenden ebenso aus Sauerstoff bestehenden Schutzgasstrom wird die Schneidleistung von autogenen Schneidbrennern verbessert, da dann
der zentrale Schneidstrahl vor Verunreinigungen durch die umgebenden Vorwärmgase bzw. vor dem Zutritt von Luft geschützt
wird und somit eine erhöhte Sauerstoffreinheit gewährleistet ist.
Außer auf die erxielbare Schneidleistung bei vorgegebener
zu schneidender Blechdicke unter Verwendung eines bestimmten Schneidbrenners kommt es aber noch sehr wesentlich
auf die Erreichung einer bestimmten Sohnittglite bei möglichst
.A
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hoher Schneidleistung an. Bestimmungsfaktoren fUr die Schnittgüte
sind in der Brennschneidtechnik bekanntlich der Riefennachlauf,
die Unebenheit, die Riefentiefe und die Anschmelzung an der Blechoberkante. Beim Vergleich von Trennschnitten, die
mit einem Schneidbrenner, der eine für die Ausbildung eines Schutzgasschleiers eingerichtete Brennschneiddüse aufweist,
und die mLt einem Schneidbrenner, der ohne Schutzgasschleier arbeitet, ausgeführt sind, zeigt sich, daß die beiden letzten
Kennwerte sowie auch unter geeigneten Bedingungen die Unebenheit durch die Verwendung eines Schneidbrenners mit Schutzgasschleier
selbst bei erhöhter Schneidgeschwindigkeit verbessert werden können, daß aber dagegen der Riefennachlauf sehr ungünstig
beeinfluß wird. Naturgemäß wirkt sich dieser Effekt bei Kurvenschnitten besonders stark aus.
Pur eine Verringerung des Riefennachlaufs besteht die
Möglichkeit, den Vordruck für den Schneidsauerstoff zu erhöhen. Dabei ergibt sich jedoch immer eine wesentliche Steigerung
der Unebenheit, z.B. durch die Ausbildung einer stärker gewölbten Schnittfläche oder vor allem einer nach unten stärker divergierenden
Schnittfuge. Bei einer zu starken Steigerung des Sauerstoffvordruckes
am Eingang in die Schneiddüse nimmt im Zusammenhang
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(o -X-
mit der dann auftretenden starken Fugendivergenz nach unten der Riefennachlauf sogar wieder erheblich zu. Dartlberhinaus
weisen derartige Schnitte sehr breite Schnittfugen auf, die bei Pormschnitten das zulässige Maß wesentlich überschreiten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Schneidbrenners mit einer Brennschneiddüse
mit Sauerstoffschleier zu entwickeln, mit dem ohne besonderen technischen Aufwand sowohl eine hohe Schnittleistung als auch
eine optimale SchnittgUte erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Schleiersauerstoffkanal 5 bis 25 % der dem Schneidsauerstoffkanal
zugefiihrten Sauerstoffmenge eingeleitet werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dann, wenn die dem Schleiersauerstoffkanal zugeführte Säuerstoffmenge
! nur einen verhältnismäßig geringen Anteil des Schneidsauerstoffes
ausmacht, bei Betrachtung aller Kennwerte eine hohe SchnittgUte auch bei höheren Schneidleistungen erreicht werden kann. So
wird das Anschmelzen der Schnittoberkante und die Ausbildung zu tiefer Riefen bei höheren Schneidgesehwindigkeiten vermieden
und der Riefenachlauf noch nicht ungünstig beeinfluß, so daß bei verhältnismäßig wenig gesteigertem Schneidsauerstoffvordruck
optimale OUtewerte für den Riefennachlauf und die Unebenheit
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zu erzielen sind und die Fugenbreite in tragbaren Grenzen bleibt.
Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt,
in den Schleiersauerstoffkanal 5 bis 15 % der dem Schneidsauerstoffkanal
zugeführten Sauerstoffringe einzuleiten.
Bei einer für das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft einzusetzenden Düse mit einem zentralen Schneidsauerstoffkanal,
mit mindestens einem Schleiersauerstoffkanal und mit mindestens einem Heizgaskanal ist der Schleiersauerstoffkanal
ringspaltförmig ausgebildet und amDUsenende der Ringspalt des
Schleiersauerstoffkanals möglichst dicht um den Schneidsauerstoffkanal sowie der Heizgaskanal möglichst dicht neben dem
Schreiersauerstoffkanal angeordnet. Die Wandstärke zwischen Schneidsauerstoffkanal und Schleiersauerstoffkanal an der
DUsenfront beträgt zweckmäßigerweise nicht mehr als 0*5 mm.
Damit wird gewährleistet, daß die Wärmeleistung der Vorwärmflamme hohen Schnittgeschwindigkeiten angepaßt werden kann,
da die auf diese Weise auf die Schneidstelle möglichst eng
konzentrierte Vorwärmflamme eine wesentlich kürzere Vorwärmzeit erfordert.
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Wird wie bei einer weiteren vorteilhaften AusfUhrungsform
der Düse die Breite des Ringspaltes des Schleiersauerstoffkanals nicht größer als 0,3 mrn gewählt, erhält auch der Schleiersauerstoff
eine genügende Austrittsgeschwindigkeit, um den
Schneidsauerstoffstrahl auf seiner ganzen Länge sicher zu umhüllen. Auch kann dann zusätzlich zu der Abschirmung des
Schneidsauerstoffstrahles gegen Verunreinigungen durch die umgebenden Vorwärmgase die DUsenfront des Schneidsauerstoffkanals
der Brennschneiddüse während des Sehneidvorganges vor Schlackenspritzern
sicher geschützt werden, so daß die Schneidleistung des Schneidbrenners nicht durch die Störung ofes Schneidsauerstoffstrahles
aufgrund von Schlackenspritzern, die sich sonst an der DUsenfront festsetzen, beeinträchtigt werden kann.
Die Zufuhr des Sauerstoffs in den ringspaltförmigen Schleier
sauerstoffkanal kann bei einer solchen Düse mit Vorteil getrennt von der SchneidsauerstoffzufUhrung erfolgen, wobei die Dosierung
der Sauerstoffmenge über eine entsprechende Druckeinstellung in der Sauerstoffzuführungsleitung möglich ist. Eine solche
Konstruktion ist dann besonders zweckmäßig, wenn mit den Düsen nicht nur Schnitte ausgeführt, sondern auch Löcher gestochen werden.
• A
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellten AusfUhrungsbeispiels
beschrieben, wobei in den einzelenen Figuren fUr die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet sind.
Es zeigt:
Figur 1 eine DUse in einem Querschnitt parallel zur Längsachse
des DUsenkanals,
Figur 2 die DUse in einem Querschnitt quer zur Längsachse.
Figur 2 die DUse in einem Querschnitt quer zur Längsachse.
In den Figuren 1 und 2 ist eine zylindrische DUse 1 für einen Schneidbrenner verkürzt und ohne die übliche Befestigung
mittels eines Gewinderinges an dem Schneidbrenner dargestellt. Eine zentrale Längsbohrung, die beispielsweise als
zylindrische Bohrung oder auch, wie der Figur 1 zu entnehmen ist, gemäß einer LavaldUse oder wenigstens am Ausgang mit
einer konischen Erweiterung ausgeführt sein kann, ist als Schneidsauerstoffkanal 2 vorgesehen. Die Ausführung des Schneidsauerstoffkanals
2 richtet sich dabei nach dem Einsatz des Schneidbrenners. Kommt es nur auf Schnitte hoher Güte an und
wird weniger Wert auf besonders hohe Schneidleistung gelegt, so
genüt es, den Schneidsauerstoffkanal als einfache zylindrische
Bohrung zu gestalten, die nur genügend geglättet und deren Durchmesser der zu schneidenden Blechdicke angepaßt sein muß. Dagegen
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ist für hohe Schnittgeschwindigkeiten und für die Erreichung einer möglichst optimalen Schnittgüte ein Schneidsauerstoffkanal
gemäß einer Lavaldüse oder wenigstens mit eiier konischen
Erweiterung am Ausgang besser geeignet.
Um den Schneidsauerstoffkanal 2 ist auf der ganzen Länge der Düse 1 ein ringspaltförmiger Kanal als Schleiersauerstoffkanal
3 angeordnet. Dabei beträgt die Wandstärke a zwischen Schneidsauerstoffkanal 2 und Schleiersauerstoffkanal 3 am
DUsenende höchstens 0,5 mm. Die Breite b des Ringspaltes des Schleiersauerstoffkanals 3 ist nicht größer als 0,3 mm.
Die Zuführung des Sauerstoffs in den Schleiersauerstoffkanal
3 kann in zwei verschiedenen Ausführungsformen erfolgen. Zum einen, wie bereits erwähnt, über eine gesonderte
Zuleitung im Schneidbrenner oder zum anderen Über feine Bohrungen geeigneter Größe zwischen dem Schneidsauerstoffkanal 2 und dem
Ringspalt des Schleiersauerstoffkanals 3. Bei der zweiten Ausführung
ergibt sich der Vorteil, daß bei Steigerung der Schneidgeschwindigkeit, die eine entsprechende Erhöhung des Vordruokes
für den Schneidsauerstoff bedingt, um den Riefennachlauf in tragbaren Grenzen zu halten, auch eine angepaßte Erhöhung der
zugegebenen Menge an Sauerstoff in den Schleiersauerstoffkanal 3 erfolgt.
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-V-
FUr die Zuführung von Heizgasen weist die Düse 1 auf einem
möglichst nahe um den ringspaltförmigen Schleiersauerstoffkanal
3 gedachten Kreis mehrere Bohrungen als Heizgaskanäle 4 auf,
so daß am DUsenende auch der Abstand zwischen dem Ringspalt des Schleiersauerstoffkanals 3 und einem Heizgaskanal 4 gering
ist* Zur Erzielung der erforderlichen Wärmekonzentration kann als Heizgas beispielsweise Acetylen besonders günstig eingesetzt
werden.
Statt einzelner Heizgaskanäle 4 ist es auch möglich,
einen einzigen ebenso ringspaltförmig den Schleiersauerstoffkanal
j5 umschließenden Heizgaskanal anzuordnen oder anstelle
eines einzigen ringspaltförmigen Schleiersauerstoffkanals
mehrere auf einem Kreis liegende Bohrungen als einzelne Schleiersauer
Stoffkanäle vorzusehen.
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Claims (5)
- LINDE AKTIENGESELLSCHAFT(G 034) - - l/- G 76/50x Sln/fl 26.7.76Patentansprüche ;::,"~=f- -.-■ ■1J Verfahren zum Betreiben eines Schneidbrenners mit einer BrennschneiddUse mit Sauerstoffschleier, die außer einem Düsenkanal für den Schneidsauerstoff mindestens einen Kanal für den als Schutzgas dienenden Schleiersauerstoff und mindestens einen Kanal für die Zuführung von Heizgasen aufweist, wobei am Ende der entsprechenden Kanäle die Strömungsgeschwindigkeit des Schleiersauerstoffes geringer als die des Schneidsauerstoffes ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schleiersauerstoffkanal 5 bis 25 % der dem Schneidsauerstoffkanal zugeführten Sauerstoffmenge eingeleitet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sohleiersauerstoffkanal 5 bis 15 % der dem Schneidsauerstoffkanal zugefiihrten Sauerstoff menge eingeleitet werden.
- 3. Düse für das Verfahren nach Anspruch 1 und 2 mit einem zentralen Schneidsauerstoffkanal, mit mindestens einem Schleiersauerstoffkanal und mit mindestens einem Heizgaskanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleiersauerstoffkanal (3) ringspaltförmig ausgebildet und am Düsenende der Ringspalt des Schleier-sauerstoffkanals (3) möglichst dicht um den Schneidsauerstoff-709885/0174ORlGiMAL INSPECTEDLINDE AKTIENGESELLSCHAFTi -kanal (2) sowie der Heizgaskanal (4) möglichst nahe dem Schleiersauerstoffkanal angeordnet ist, wobei die Wandstärke zwischen Schneidsauerstoffkanal (2) und Schleiersauerstoffkanal (3) höchstens 0,5 mm beträgt.
- 4. Düse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Ringspaltes des Schleiersauerstoffkanals (3) nicht größer als 0,3 mm ist.
- 5. Düse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gäennzeichnet, daß der Schleiersauerstoffkanal (3) eine von der Schneidsauerstoff zuführung getrennte Sauerstoffzuführung aufweist, wobei die Dosierung der Sauerstoffmenge über eine entsprechende Druckeinstellung in der Sauerstoff-Zuführungsleitung möglich ist.70988S/0174
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