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Montage system
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Die Erfindung betrifft ein Montagesystem mit Anschlußenden aufweisenden
Rohrelementen, die aus einer Metalleinlage mit einer wahlweise verschiebbar oder
unverschiebbar aufgebrachten Kunststoffummantelung bestehen, und mit Anschlußenden
aufweisenden, aus Kunststoff bestehenden Knotenelementen, die wahlweise eine unverschiebbare
Metalleinlage aufweisen, wobei die Anschlußenden der Knotenelemente bei beliebiger
relativer Winkelstellung bezüglich ihrer Längsachsen unter Bildung feiner Stoßfugen
mit den Anschlußenden von Knotenelementen oder Rohrelementen verbindbar sind.
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Montagesystemedieser Art bestehen allgemein aus einer Vielzahl von
runden oder mit Vierkantquerschnitt versehenen Rohrelementen, die mit Hilfe von
Knotenelementen in Form von 90° - oder 180° -Bögen, T-Stücken, Winkeln oder Kreuzstücken
baukastenartig zu zwei-oder dreidimensionalen Gebilden wie Dekorations- oder Möbelgestellen,
Messe- und Ausstellungsständen, Rahmen, Pendeltürgriffen, Griffstangen, Handtuchhaltern
oder dergleichen zusammengesetzt werden können.
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Um zu vermeiden, daß für unterschiedliche Verbindungs- oder Befestigungsarten
entsprechend viele Knotenelemente mit unterschiedlichen Anschlußenden benötigt werden,
sind bereits Knotenelemente vorgeschla.
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gen worden (DT-OS 24 60 382), die von der Verbindungs- bzw. Befestigungsart
unabhängige Anschlußenden aufweisen, in die an die Verbindungs- bzw. Befestigungsart
angepaßte Verbindungselemente mit Paßsitz
eingesteckt werden. Obwohl
derartige Knotenelemente <r viele Verwendungszwecke ausreichen, eignen sie sich
insbesondere dann nicht, wenn äußerst stabile Verbindungen zwischen Knotenelementen
untereinander, Fnotenelementen und Rohrelementen oder Knotenelementen und Wandteilen
erforderlich sind.
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Ein weiterer Nachteil des bereits vorgeschlagenen Montage systems
besteht darin, daß zum Anschluß der Rohrelemente an die Knotenelemente Querstifte
benötigt werden, welche die Rohrelemente und die Verbindungselemente durchragen.
Abgesehen davon, daß zur Herstellung der Stiftverbindung geeignet angeordnete Querbohrungen
vorgesehen werden müssen, die zusätzliche Arbeiten erforderlich machen, lassen Querstifte
praktisch nur dann auch eine beliebige Winkelstellung der Knotenstücke relativ zu
den Rohrelementen oder anderen Knotenelementen zu, wenn die Bohrungen für die Querstifte
erst an der Baustelle und nach dem Zusammensetzen des gesamten Montagesystems angebracht
werden, was unerwünscht ist Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
MOntagesystem der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß keine Stiftverbindungen
benötigt werden, daß dennoch möglichst wenige unterschiedliche Anschlußenden erforderlich
sind und daß die Elemente außerdem schnell, sicher, sehr fest und in beliebigen
relativen Winkelstellungen miteinander verbunden werden können, ohne daß beim Zusammenfügen
zusätzliche Arbeiten zu verrichten sind. Abgesehen davon soll das erfindungsgemäße
Montagesystem möglichst flexibel sein und leicht an bestimmte Zwecke angepaßt werden
können.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlußenden
zur Bildung von Schraubverbindungen je ein Gewindeteil aufweisen, wobei die Gewindeteile
an den Anschlußenden der Rohrelemente mit den Metalleinlagen verbunden sind, und
daß die Elemente und/oder die Schraubverbindungen verformbare, der Herstellung der
erwünschten Drehwinkelstellung dienende Teile aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Schraubverbindung für die Knoten- und Rohrelemente
bringt mehrere wesentliche Vorteile mit sich. Ein Vorteil, der bei der Anwendung
von Rohrelementen mit lose eingelegten Stahlrohren auftritt, besteht darin, daß
sich das Montagesystem beim Auftreten extrem hoher Temperaturen selbst dann nicht
verbiegt, wenn es sehr lange gerade Rohrelemente aufweist. Bei den bisher bekannten
Kunststoffmontagesystemen,
bei denen die Verstiftung stets nur zwischen
Kunststoffteilen der Knotenelemente und der Rohrelemente erfolgt, dehnen sich die
Kunststoffrohre bei extrem hohen Temperaturen so stark aus, daß die hierdurch an
den Stoßstellen auf die Knotenelemente ausgeübten Kräfte häufig eine Verschwenkung
der Knotenelemente, insbesondere um deren Verankerungspunkte an der Wand, oder eine
unschöne Verformung der Knotenelemente bewirken, wobei diese Verschwenkung oder
Verformung bei späterer Abkühlung nicht wieder verschwindet, sondern wenigstens
zu einer unerwünscht großen Stoßfuge zwischen den Knotenelementen und den Rohrelementen
führt. Erfolgt die Verbindung der Knotenelemente und Rohrelemente dagegen erfindungsgemäß
in der Weise, daß die Knotenelemente mit den Stahleinlagen der Rohrelemente verbunden
werden, dann gewährleisten die Stahleinlagen aufgrund ihres geringen thermischen
Ausdehnunge koeffizienten auch bei extremen Temperaturschwankungen und bei Verwendung
von ausschließlich aus Kunststoff bestehenden Knotenelementen eine räumliche Fixierung
des gesamten Montagesystems. Die auf die Stahleinlagen at gezogenen und aneinander
oder an Knotenelemente stoßenden Kunststoffummantelungen haben zwar wie bei den
bekannten Montagesystemen auch beim erfindungsgemäßen Montagesystem die Neigung,
sich thermisch auszudehnen, doch wirkt einer derartigen Ausdehnung die Verspannung
der Knotenelemente über die Stahleinlagen entgegen, d.h. die an den StoB-stellen
aufgrund der thermischen Ausdehnung auftretenden hohen Kräfte bewirken eine elastische
Stauchung der Kunststoffummantelungen, so daß deren thermische Dehnung kompensiert
wird. Entsprechend kann beispielsweise dadurch, daß die Kunststoffummantelungen
der Rohrelemente bei normalen Temperaturen unter relativ großer Spannung zwischen
den Knotenelementen eingespannt werden, eine zu starke Schrumpfung der Kunststoffummantelungen
und damit eine Verbreiterung der Stoßfugen bei xtremer Abkühlung kompensiert werden.
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Ein anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Schraubverbindung besteht
darin, daß die Knotenelemente bei der Montage bezüglich der Längsachsen ihrer Anschlußenden
in jede beliebige Winkelstellung gebracht werden können, ohne daß hierdurch die
Größe der Stoßfugen an den Verbindungsstellen mit anderen Knotenelementen oder mit
Rohrelementen beeinflußt wird. Aufgrund der verformbaren Teile, die die Elemente
und/oder die Schraubverbindungen aufweisen, können nämlich die Knotenelemente auch
nach dem Festziehen der Verbindung, d.h. nach dem Anstoßen an ein anderes Knoten-
oder Rohrelement und nach der Bildung
einer Haarfuge, unter Aufrechterhaltung
der Haarfuge und Verformung dieser Teile noch um denjenigen Winkel in Festdrehrichtung
weitergedreht werden, der zur Herstellung der erwünschten Winkelstellung erforderlich
ist.
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Vorteilhaft ist hierbei ferner, daß je nach Ausbildung der verformbaren
Teile entweder ein Weiterdrehen der Schraubverbindung möglich ist, ohne daß sich
der Abstand zwischen den miteinander verbundenen Elementen oder zwischen zwei durch
ein Rohrelement berbundenen Knotenelementen verändert, oder daß die Schraubverbindung
bewußt zur Herbeiführung einer Abstendsänderung stärker angezogen wird, was beispielsweise
erwünscht ist, wenn sich der Abstand zwischen den für zwei Knotenelemente vorgesehenen
Schraublöchern nach der Montage des Systems als zu klein erweist. Die Verformbarkeit
der genannten Teile kann im elastischen oder plastischen Bereich stattfinden.
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Ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Montagesysteas
ist darin zu sehen, daß es ohne Abänderung der wesentlichen Teile mit einem tragenden
Metallskelett versehen werden kann, welches im Brandfall auch nach Zerstörung der
Kunststoffteile funktionsfähig bleibt.
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Schließlich ist es auch sorteilhaft, daß alle Elemente des rfindungsgefäßen
Montagesystems oberflächenbtlndig längs einer Haarfuge aneinandergrenzen können,
so daß die äußere Oberfläche des gesamten Montagesystems nur im Bereich der Haarfuge
eine sichtbare Dißkon~tinuitSt besitzt.
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Weitere vorteilhafte Nerkiale der Erfindung sind in den UnteransprU-chen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung an sechs Ausführungsbeispielen beschrieben, die in den Fig. 1 bis 6 jeweils
im Ldngsausschnitt dargestellt sind.
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Bei der Ausführungsfori nach Fig. 1 sind ein Knotenelement 1 und ein
Rohrelement 2 miteinander verbunden. Das Knotenelement 1 besitzt wenigstens ein
Anschlußende 3 und besteht aus einer Kunststoffu-antelung 4 mit einer unverschiebbaren
Metall-, vorzugsweise Stahleinlage So
Das Rohrelement 2 besitzt
wenigstens ein Anschlußende 6 und besteht aus einer Kunststoffummantelung 7 mit
einer verschiebbaren, rohrförmigen Metall-, vorzugsweise Stahleinlage 8.
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Die Metalleinlage 5 des Knotenelementes 1 weist im Bereich des Anschlußendes
3 ein Innengewinde aufOAm äußeren Ende des Anschlußendes ist eine mittlere, sich
zum Rand hin erweiternde Ausnehmung 9 vorgesehen, deren äußeres Ende zylindrisch
ausgebildet und koaxial zum Innengewinde der Metalleinlage 5 angeordnet ist, so
daß das Anschlußende 3 in dessen Bereich ein dünnwandiges Teil 10 aufweist.
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Am Anschlußende 6 des Rohrelementes 2 ist mit Paßsitz ein Füllstück
11 in die Metalleinlage 8 eingesetzt und in dieser verklebt, verschraubt oder auf
andere Weise, z.B. mittels eines Querstiftes 12, befestigt.
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Im Füllstück 11 ist der eine, z.B. gewindelose Teil 14 eines Bolzens
15 befestigt, dessen aus dem Füllstück 11 und dem Ende der Stahleinlage 8 herausragender
Teil 16 ein Außengewinde aufweist. Der Teil 14 des Bolzens 15 ist auf irgendeine
Weise im Füllstück 11 befestigt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 erfolgt die
Befestigung mittels des Querstiftes 12, der auch den mit Paßsitz in das Füllstück
11 eingeschobenen Til 14 des Bolzens 15 durchragt. Ein über die Kunststoffummantelung
6 hinausragender Teil der Metalleinlage 8 ist so geformt, daß er mit Paßsitz in
das zylindrische Teil 10 paßt. Der Teil 16 bildet ein Gewindeteil der Schraubverbindung,
das am Anschlußende 6 des Rohrelementes 2 mit dessen Metalleinlage 8 verbunden ist.
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Die Verbindung des Knotenelementes 1 mit dem Rohrelement 2 erfolgt
in der Weise, daß die beiden Teile zunächst bis zu der aus Fig. 1 ersichtlichen
Stellung unter Bildung einer haarfeinen Stoßfuge 17 miteinander verschraubt werden,
wobei das äußere Ende der Metalleinlage 8 in das als Führung wirkende Teil 10 eintritt.
Unter der Voraussetzung, daß das andere Anschlußende des Rohrelementes 2 bereits
fest mit einem entsprechenden Knotenelement verschraubt ist, wird das Knotenstück
1 anschließend in Befestigungsrichtung noch so weit gedreht, bis es die erwünscht
Winkelstellung zum Rohrelement 2 einnimmt. Hierdurch wird die auf der Metalleinlage
8 verschiebbar sitzende Kunststoffummantelung 7 ausreichend gestaucht, ohne daß
im Bereich der Stoßfuge 17 unerwünschte, sichtbare Verformungen auftreten. Die Kunststoffummantelung
7 wirkt somit als verformbar« die erwünschte Winkelstellung ermöglichendes Teil
des Rohrelementes 2.
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Im Bedarfsfall kann dss Knotenelement 1 nach Herstellung der Stoßfuge
17 auch noch um meherc Umdrehungen in Befestigungsrichtung weitergedreht werden.
Hierdurc; läßt sich einerseits eine geringfügige Verkürzung der KunvtstoPfun telung
7 des Rohrelementes 2 erzielen, falls dies erforderlich sein sollte. Andereseits
dient das Weiterdrehen des Knotenelementes 1 dazu, das Rohrelement 2 so zwischen
zwei Knotenelementen zu verspannen, daß starke Temperaturerniedrigungen keine Vergrößerung
der Stoßfuge 17 zur Folge haben können. Die Verspannung wirkt schlieB-lich bei einer
thermischen Ausdehnung der Kunststoffummantelung 7 einer Verbiegung oder Verschwenkung
der Knotenelemente 1 entgegen, weil in einem solchen Fall eine elastische, durch
die erhöhte Verspannung bewirkte Stauchung der Kunststoffummantelung 7 eintreten
würde.
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Obwohl der Bolzen 15, dessen Gewindeteil 16 bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 das am Anschlußende 6 des Rohrelementes 2 befindliche Gewindeteil darstellt,
aus Festigkeitsgründen vorzugsweise aus Stahl besteht, kann er auch aus Kunststoff
hergestellt sein0 Dies könnte insbesondere für den Fall zweckmäßig sein, daß die
Kunststoffummantelung 7 zu kurz ist, um sich allein in der zur Herstellung der erwünschten
Winkelstellung des Knotenelementes 1 erforderlichen Weise zu verformen. Bei Verwendung
eines Bolzens 15 aus Kunststoff könnte sich auch noch die aus dem Gewindeteil 16
und dem Gewindeteil der Metalleinlage 5 bestehende Schraubverbindung verformen.
Alternativ hierzu könnte schließlich ein Bolzen 15 aus Stahl vorgesehen sein, der
in ein aus Kunststoff bestehendes Füllstück 11 eingeschraubt ist. In diesem Fall
würde sich das Innengewinde des Füllstücks als Teil der Schraubverbindung verformen
können.
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Die in Fig. 1 dargestellte Schraubverbindung ist analog auch für den
Fall anwendbar, daß das Knotenelement 1 keine Metalleinlage 5, sondern lediglich
ein Innengewinde zur Aufnahme des Bolzens 15 aufweist. Bei dieser Ausführungsform
würde sich das im Anschlußende 3 ausgebildete Innengewinde unabhängig davon verformen
können, ob der Bolzen 15 aus Stahl oder aus Kunststoff besteht und ob die Verformung
der Kunststoffummantelung 7 allein ausreicht.
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In Fig. 2 ist die Verbindung von zwei Knotenelementen 19 dargestellt,
die dem Knotenelement nach Fig. 1 ähnlich sind und je eine Kunststoffummantelung
20 und eine Metalleinlage 21 aufweisen, die im Bereich von
Anschlußenden
22 mit je einem Innengewinde versehen sind. Im Gegensatz zum Knotenelement 1 nach
Fig. 1 sind die dünnwandigen Teile 23 im Bereich je einer an den Anschlußenden vorgesehenen
Ausnehmung 24 relativ lang ausgebildet, während die das Innengewinde aufweisenden
Teile der Metalleinlagen 21 weit in die Ausnehmungen 24 hineinragen. Zur FUhrung
und Zentrierung dient außerdem eine in die zylindrischen Teile 23 eingeführte Zentrierungshülse
25, die vorzugsweise aus Stahl besteht Die Verbindung der beiden Knotenelemente
19 erfolgt dadurch, daß zunächst ein Gewindebolzen in das Innengewinde des einen
Anschlußendes 22 eingeschraubt wird, wozu am einen Ende des Gewindebolzens eine
Aufnahme für eine Schraubenzieherklinge oder dergleichen vorgesehen sein kann.
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Anschließend wird die Führungshülse 25 in die beiden Teile 23 eingesetzt
und das andere Knotenelement 19 auf den Gewindebolzen 26 aufgeschraubt, bis eine
feine Stoßfuge 27 gebildet ist. Daran anschließend können die Knotenelemente 19
in Befestigungsrichtung weitergedreht werden, bis sie die erwünschte Winkelstellung
einnehmen, wobei die verlängerten Teile 2 als verformbare Teile an den Knotenelementen
19 wirken. Sollte die Verformung nicht ausreichen, könnte anstelle eines Gewindebolzens
26 aus Stahl ein Gewindebolzen 26 aus Kunststoff verwendet werden, in welchem Fall
die Schraubverbindung ebenfalls verformbare Teile aufweisen Wurde.
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Eine entsprechende Verbindungsart kann für den Fall gewählt werden,
daß ein eine Metalleinlage aufweisendes Knotenelement mit einem Rohrelement verbunden
werden soll, das aus einer mit einer unverschiebbaren Metalleinlage versehenen Kunstßtoffusiantelung
besteht und z,B, ein mit Kunststoff uispritztes bzw. beschichtetes Metallrohr ist.
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Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 1 kann sich bei einem derartigen
Rohrelement die Kunststoffummantelung nicht ausreichend verformen, so daß andere
bzw. zusätzliche verforabare Teile wie z.B. die dünnwandigen Teile 23 vorgesehen
werden Mußten. -Fig. 3 zeigt die Verbindung eines Knotenstücks 29 ohne Metalleinlage
mit einem Rohrelement 30, das eine Kunststoffummantelung 31 mit einer unverschiebbaren
Metalleinlage 32 aufweist. Das Knoteneleient 29 ist bis auf die fehlende Metalleinlage
entsprechend dem Knotenelement nach
Fig. 1 ausgebildet und weist
ein Anschlußende 33 auf, während das Rohrelement 30 ein Anschlußende 34 aufweist,
in dem ein Füllstück 35 durch Kleben, Schweißen, Verschrauben und/oder Verstiften
befestigt ist. In einer Mittelbohrung des Füllstücks 35 sitzt mit Paßsitz der gewindelose
Teil 36 eines Bolzens 37, dessen mit Außengewinde versehener Teil 38 über das Anschlußende
34 nach außen ragt und zur Einführung in das im Anschlußende 33 vorgesehene Innengewinde
dient.
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Der Bolzen 37 ist mit einem Querstift 39 im Füllstück 35 befestigt.
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Das Anschlußende 34 des Rohrelementes weist somit wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 ein mit der MetaLleinlage 32 verbundenes Gewindeteil in Form des Teils
38 auf.
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Da sich die Kunststoffummantelung 31 bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 nicht ausreichend verformen kann, übernimmt hier das aus Kunststoff bestehende
Innengewinde im Anschlußende 33 des Knotenelementes 29 die nach Herstellung der
feinen Stoßfuge 40 zur Weiterdrehung des Knotenelementes 29 erforderliche Verformung.
Wie bei den anderen Ausführungsformen könnte zusätzlich ein Bolzen 37 vorgesehen
sein, bei dem zumindest der Gewindeteil 38 aus Kunststoff besteht. Die Ausbildung
relativ langer Enden am äußersten Teil des Anschlußendes 33 entsprechend Fig. 2
ist in diesem Fall nicht erwünscht, weil dann für das Gewindeteil 38 wegender Krümmung
des Knotenelementes 29 kein ausreichend langes Gewindeteil im Anschlußende 33 zur
Verfügung gestellt und der Bolzen bei Belastung herausgerissen werden könnte. Aus
diesem Grund weist das Anschlußende 33 keine sich erweiternde Ausnehmung und relativ
kurze dünnwandige Teile 41 auf.
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Eine der Fig. 3 entsprechende Verbindung eignet sich für die Verbindung
zwischen einem Knotenelement mit Metalleinlage und einem Knotenelement ohne Metalleinlage.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 betrifft die Verbindung von zwei Knotenelementen
43 ohne Metalleinlage. Beide Knotenelemente 43 weisen je ein Anschlußende 44 auf,
das dem Anschlußende 3 des Knotenstücks 1 nach Fig. 1 bis auf das Fehlen der Metalleinlage
entspricht. Infolgedessen sind die Anschlußenden 44 wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 mit Je einem Innengewinde versehen, in die ein Gewindebolzen 45 eingeschraubt
wird, der aus Stahl bestehen kann, weil sich die Gewindeteile beider Anschlußenden
44 nach Herstellung einer Haarfuge 47 beim Weiterdrehen der Knotenelemente verformen
können0 Zur Führung und Zentrierung kann
wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 eine Zentrierungshülse 48 vorgesehen sein.
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Eine der Fig. 4 entsprechende Verbindung eignet sich auch für die
Verbindung zwischen einem Knotenelement mit Metalleinlage und einem Knotenelement
ohne Metalleinlage, in welchem Fall nur das Gewindeteil im einen Anschlußende verformbar
bzw. nachgiebig wäre.
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Fig. 5 betrifft die Verbindung eines Knotenelementes 50 mit Stahleinlage
mit einem Rohrelement 51, das aus einer Metalleinlage 52 mit einer aufgespritzten,
unverschiebbaren Kunststoffummantelung 53 versehen ist. Das Knotenelement 50 ist
entsprechend dem Knotenelement nach Fig0 1 ausgebildet und weist ein Anschlußende
54 mit einer Ausnehmung 55 und einem relativ kurzen dünnwandigen Teil 36 auf, das
sich nicht ausreichend verformen könnte. Um dennoch nach der Herstellung einer Stoßfuge
57 noch eine beliebige Winkelstellung des Knotenelementes 50 zu ermöglichen, ist
in die Metalleinlage ein Füllstück 58 geklebt und/oder geschraubt, ds aus Kunststoff
besteht und ein zur Metalleinlage 53 koaxiales Innengewinde 59 aufweist, das sich
bei Verbindung der beiden Teile mittels eines aus Stahl bestehenden Gewindebolzens
60 ausreichend verformen kann. Sollte diese Verformung nicht ausreichen, könnte
zusätzlich ein Gewindebolzen 60 aus Kunststoff verwendet werden. Das am Anschlußende
des Rohrelementes 51 vorgesehene Gewindeteil ist bei dieser Ausführungsform das
Innengewinde des mit der Metalleinlage 52 verbundenen Füllstücks 58, während der
Gewindebolzen 60 ein zusätzliches Teil der Schraubverbindung ist.
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Die Verbindungsart nach Fig. 5 eignet sich auch zur Verbindung eines
mit Kunststoff ummantelten Stahlrohrs mit einem Knotenelement ohne Metalleinlage
mittels eines aus Stahl bestehenden Gewindebolzens 60.
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Fig. 6 zeigt beispielsweise, wie das erfindungsgemäße Montagesystem
ohne Abänderung wesentlicher Teile einem Spezialzweck angepaßt werden kann.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßenverbindungsarten wird dem Montage system
gemäß Fig. 6 ein Metallskelett gegeben, das auch bei völliger Zerstörung der Kunststoffummantelung
als tragendes Teil erhalten bleibt. Zur Verbindung eines Knotenelementes 61, das
eine Metalleinlage 62 und ein Anschlußende 63 aufweist, mit einem Rohrelement 64,
das ein Anschlußende 65 und eine mit Kunststoff umspritzte Metalleinlage 66 aufweist,
dient ein Bolzen 67 aus nicht schmelzbarem Material, z.B. Stahl, dessen mit Aussengewinde
versehenes
Teil 68 in ein Innengewinde der Metalleinlage 62 eingeschraubt wird und das mit
der Metalleinlage 66 des Rohrelementes 64 verbundene Gewindeteil darstellt.
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Ein gewindeloser Teil 69 des Bolzens 67 ist mittels eines Querstiftes
70 in einem Füllstück 71 befestigt, das wie der Querstift 70 ebenfalls aus einem
nicht schmelzbaren Material, z.B, Stahl, besteht. Das Füllstück 71 weist ein Außengewinde
auf, das mit einem korrespondierenden Innengewinde der Metalleinlage 66 verschraubt
ist und zur Herstellung einer Verdrehsicherung zusätzlich mit diesem verklebt sein
kann Der Bolzen 67 weist ferner an seinem in der Metalleinlage 66 angeordneten Ende
einen Kopf 72 auf, und zwischen dem Kopf 72 und dem ihm zugewandten Ende des Füllstücks
71 ist eine Tellerfeder 73 angeordnet.
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Schließlich ragt der Querstift 70 durch eine in axialer Richtung längliche
Bohrung 74 des Bolzens 67, so daß dieser gegen die Wirkung der Tellerfeder 73 in
axialer Richtung bewegt werden kann.
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Das Anschlußende 63 des Knotenelementes 61 ist entsprechend Fig. 2
ausgebildet und weist eine sich nach außen erweiternde Ausnehmung 75 auf, deren
äußerstes Ende zylindrisch und in axialer Richtung vergleichsweise lang ist, so
daß das Anschlußende 63 in dessen Bereich ein dünnwandiges Teil 76 aufweist. Im
montierten Zustand nimmt dieses Teil 76 entsprechend Fig. 6 eine über das Anschlußende
65 des Rohrelementes 64 nach außen ragende Verlängerung 77 des Füllstücks 71 mit
Paßsitz auf, wobei die Verlängerung 77 außerdem eine Bohrung 79 aufweist, die mit
Paßsitz auf dem in die Ausnehmung 75 ragenden Teil der Metalleinlage 62 des Knotenelementes
61 aufsitzt.
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Die Verbindung der beiden Elemente 61 und 64 wird dadurch hergestellt,
daß das Gewindeteil 68 des Bolzens 67 bis zur Bildung einer feinen Haarfuge 80 in
die Metalleinlage 62 eingeschraubt wird. Ist danacn eine weitere Verdrehung des
Knotenelementes 61 erwünscht, ist dies ohne weiteres möglich, weil in diesem Fall
das gewindelose Teil 69 des Bolzens 67 unter Anspannung der Tellerfeder 73 etwas
weiter aus dem Füllstück 71 herausgezogen wird. Die Tellerfeder 73 stellt somit
bei dieser Verbindungsart das verformbare Teil der Schraubverbindung dar. Die Wirkung
der Tellerfeder 73 kann durch die Wirkung der langen Teile 76 des Anschlußendes
63 des Knotenelementes 61 ersetzt oder unterstützt werden.
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Wird bei der Ausführungsform nach Fig. 6 die Kunststoffummantelung
des Knotenelementes 61 oder des Rohrelementes 64 zerstört, bilden die Metalleinlage
66, der Bolzen 67, das Füllstück 71, der Querstift 70 und die Metalleinlage 62 ein
nicht zerstörtes, tragendes Gerüst, das insbesondere auch aufgrund der auf der Metalleinlage
62 aufsitzenden Verlängerung 77 des Filterstücks 71 mechanisch sehr stabil ist.
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Die Verbindungsart nach Fig.6 eignet sich auch zum Herstellen brandsicherer
Verbindungen zwischen Metalleinlagen aufweisenden Knotenstücken und verschiebbare
Metalleinlagen aufweisenden Rohrelementen.
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Jedes Rohrelement besteht, sofern die Kunststoffummantelung verschiebbar
ausgebildet ist, zweckmnig aus einem Stahlrohr oder einer massiven Stahlstange,
dessen bzw. deren Länge der erwünschten Montagelänge angepaßt ist, und aus einer
Mehrzahl von kurzen, auf das Stahlrohr bzw. die Stahlstange aufgeschobenen Kunststoffrohren.Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß mit wenigen Typen von Kunststoffrohren zwar eine Vielzahl
unterschiedlicher Montagelängen realisiert werden kann, jedoch nur vergleichsweise
wenige Formen zur Herstellung der Kunststoffrohre benötigt werden. Damit sich die
Kunststoffrohre auf den Stahleinlagen nicht drehen können, sind diese auf ihrer
äußeren Mantelfläche vorzugsweise mit einer Riffelung oder mit in Achsrichtung verlaufenden
Rippen versehen.
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Sollte es zweckmäßig sein, die Stahleinlagen aus mehreren Stücken
zusammenzusetzen, könnten diese ebenfalls durch geeignete Schraubverbindungen miteinander
verbunden werden0 Alternativ sind auf Länge geschnittene Metallrohre oder massive
Metallstangen vorgesehen, die im Extruder mit Kunststoff ummantelt oder auf andere
Weise,z.B. nach Art einer Lackierung, mit Kunststoff beschichtet sind, so daß die
Kunststoffummantelung unverschiebbar auf die Metalleinlage aufgebracht ist. Knotenelemente
mit Metalleinlagen werden dagegen vorzugsweise dadurch hergestellt, daß die Metalleinlage
in eine Spritzform eingelegt und in dieser mit Kunststoff umspritzt wird, obwohl
die Metalleinlagen auch nach Herstellung der aus Kunststoff bestehenden Knotenelemente
nachträglich in deren Anschlußenden eingeschoben und in diesen auf irgendeine Weise
verankert werden können.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfaßt auch alle möglichen Kombinationen.
Eine Abwandlung ist beispielsweise dadurch möglich, daß in die Metalleinlage von
Knotenelementen aus Kunststoff bestehende Füllstücke mit einem einen Stahlbolzen
aufnehmenden Innengewinde eingesetzt werden, um unmittelbar im Knotenelement wenigstens
ein aus Kunststoff bestehendes und somit nachgiebiges Gewindeteil zu erhalten. Eine
weitere Abwandlung der beschriebenen Ausführungsformen ist dadurch möglich, daß
die Metalleinlagen 8 oder 32 an ihren Enden lediglich ein Innengewinde aufweisen,
in das ein am Anschlußende des zugehörigen Knotenelementes befind b-,aus Kunststoff
bestehender und mit einem geeigneten Außengewinde versehener Ansatz eingeschraubt
wird. Schließlich könnten die Bolzen 15,37 und 67 fest in den Knotenelementen verankert
und die Enden der Rohrelemente mit geeigneten, Innengewinde aufweisenden Anschlußstücken
versehen sein.
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Das erfindungsgemäße Montagesystem läßt sich aufgrund der beschriebenen
Schraubverbindung auf einfache Weise zusammensetzen, wobei der besondere Vorteil
besteht, daß die Winkelstellung der Knotenelemente frei wählbar ist und auch während
oder nach Fertigstellung des Montagesystems noch verändert werden kann.
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Die Verankerung des Montagesystems an der tragenden Wand oder Tür
kann auf bereits vorgeschlagene Weise erfolgen (DT-OS 24 60 382).
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Die Verwendung von Bolzen aus Kunststoff zur Verbindung der Montageteile
ist auf wenige Ausnahmefälle beschränkt, da diese bei den üblichen Querschnitten
nicht ausreichen, um dem Montagesystem auch an den Verbindungsstellen die erforderliche
Stabilität zu geben.
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