DE2632565A1 - Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor - Google Patents

Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor

Info

Publication number
DE2632565A1
DE2632565A1 DE19762632565 DE2632565A DE2632565A1 DE 2632565 A1 DE2632565 A1 DE 2632565A1 DE 19762632565 DE19762632565 DE 19762632565 DE 2632565 A DE2632565 A DE 2632565A DE 2632565 A1 DE2632565 A1 DE 2632565A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
reactor
pref
reaction
phenol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762632565
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr Dauter
Willi Kilb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19762632565 priority Critical patent/DE2632565A1/de
Publication of DE2632565A1 publication Critical patent/DE2632565A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/62Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B39/00Halogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C46/00Preparation of quinones
    • C07C46/02Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures
    • C07C46/06Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures of at least one hydroxy group on a six-membered aromatic ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Umsetzung arornatischetr Verbindungen mit Chlor
  • Die Umsetzung aromatischer Verbindungen mit gasförmigem Chlor wird üblicherweise mit einer Chlormenge durchgeführt, die das Auftreten von nicht umgesetztem Chlor im Abgas vermeidet. Viele Umsetzungen mit Chlor, insbesondere die Herstellung höher chlorierter Verhindungen, verläuft jedoch nur dann befriedigend, wenn ein hoher Chlorüberschuß eingesetzt wird. Bei unvollständigem Chlorumsatz können die chlorhaltigen Abgase durch frischen Ausgangsstoff geleitet werden, in dem das überschüssige Chlor verbraucht wird. Dieses Verfahren wird sowohl bei kontinuierlichen als auch bei diskontinuierlichen Prozessen angewandt (Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auf lage, Band 9, Seiten 505, 508 und 520). In der Praxis ist es jedoch erforderlich, mehr als einen solchen Nachreaktor hinter das Umsetzungsgefäß zu schalten, um auch das im Abgas des Nachreaktionsgefäßes enthaltene Chlor aufzufangen. Insbesondere im Falle einer selektiven Chlorierung erfordert dann die Aufarbeitung des Inhalts dieser Nachreaktoren einen erheblichen Aufwand.
  • Es wurde nun gefunden, daß Verfahren zur Umsetzung aromatischer Verbindungen mit Chlor besonders einfach in der Form durchgeführt werden können, daß das nicht umgesetzte Chlor in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird. Besonders vorteilhaft ist dieses erfindungsgemäße Verfahren bei solchen' Prozessen, die nur unter einem erheblichen Uberschu'B an Chlor ablaufen. In diesem Falle wird das Abgas, erforderlichenfalls nach Abtrennung anderer Produkte, wie beispielsweise des durch die Substitution von Wasserstoffatomen entstandenen Chlorwasserstoffs, nach Ergänzen der verbrauchten Menge durch frisches Chlor in das l<eaktionsgefäß zurückge ührt.
  • Bei den erfindungsgemäßen Verfahren kann es sicl- uia eine 'ivernchlorierung, also die Substitution eines an einen arn.natischen Kerngebundenen Wasserstoffatons durch Chlor handeln, oder aber um eine Oxidationsreaktion, beispielsweise die Herstellung von perchlorierten Chinonen.
  • Die erfindungsgemäßen Umsetzungen verlaufen vorzugsweise ohne Anwendung von Überdruck; es ist lediglich der zum Einspeisen des Chlors durch eine Düse oder ein Einleitrohr erforderliche minimale statische Überdruck nötig. Es sind somit einerseits keinerlei druckfeste Apparaturen nötig, andererseits gestattet die drucklose Reaktionsführung in einfacher Weise selektive Chlorierungen, ohne den sonst üblichen technischen Aufwand zur Vermeidung von Schaumbelästigungen. Da jederzeit der erforderliche Chlorüberschuß aufrecht erhalten werden kann, ergeben sich kurze Reaktionszeiten. Durch den leicht konstant zu haltenden Druck ist auch eine spezifische Reaktionslenkung ermöglicht, so daß die Produkte in hoher Reinheit erhalten werden können. Da auch keinerlei Aufwand mit dem Nachchlorieren des Inhalts der bisher üblichen Nachreaktoren erforderlich ist, ist das Verfahren außerordentlich wirtschaftlich, zumal keine Abtrennung des Chlors aus dem Abgas erforderlich ist.
  • Die mit dem Chlor umzusetzende aromatische Verbindung kann in reiner Form, gegebenenfalls in Form einer Schmelze, oder aber in Lösung oder Suspension in einem inerten Medium vorliegen. Scvorzug wird das Verfahren zur Herstellung solcher Verbinduny eingesetzt, bei denen unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen die höchste Chlorierungsstufe bzw. die Herstellung einer Perclorverbindung angestrebt wird. Eine solche bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht beispielsweise in der Chlorierung von Phenol zu 2,4,6-Trichlorphenol und dessen weiterer Umsetzung zum Tetrachlor-1,4-benzochinon: Aus Fiat Final Report 1313 I, Seite 78 ff ist es bekannt, dass bei der Herstellung von Tetrachlor-1,4-benzochinon zur Erzielung einer maximalen Ausbeute der anfänglich 10 bis 20 %ige Chlorüberschuss auf über 100 % gesteigert werden muss. Beim Erreichen einer Chloraufnahme zwischen etwa 50 und 80 % des stöchiometrischer Wertes nimmt die bis dahin hohe Geschwindigkeit der Chloraufnahme rapide ab und nähert sich trotz des hohen Chlorüberschusses asymptotisch dem Endwert. Da für die letzte Stufe als Reaktionsmedium ein Gemisch aus Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure eingesetzt wird, wird bei der erfindun«sgemäs-sen drucklosen Reaktionsführung auch die gefürchtete, beim Entspannen der unter Druck stehenden Lösung des Chlors auftretende Schaumbildung vermieden.
  • Die erfindungsgemässe Reaktionsführung ist für alle Umsetzungen der oben genannten Art anwendbar. Bevorzugte Ausgangsmaterialien sind die unsubstituierten oder durch inerte Reste substituierten Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise die Phenole.
  • Beispiel 1: Im Reaktor (3; Figur 1) werden 4 Mol Phenol vorgelegt und erwärmt.
  • Wenn die Temperatur 70°C erreicht hat, wird Chlor aus der Stahlflasche (1) über die Waschvorrichtung (2) eingeleitet. Das abströmende Gas wird im Absorptionsaggregat (4} und Kühler (5) über eine stark bewegte WasseroberflEche geführt, wobei der gebildete Chlorwasserstoff restlos absorbiert wird. Die Membranpumpe (7) pumpt nun das über die Trockenvorrichtungen (6; 8)strömende überschüssige Chlor zurück in den Reaktor (3). Das Verhältnis von zurückgeführtem Gas zum frisch eingespeisten Chlorgas beträgt zwischen 2 : 1 und 6 : 1, vorzugsweise zwischen 4 : 1 und 5 : 1.
  • Die Reaktionstemperatur in (3) wird durch Aussenkühlung auf 900C gehalten, wobei sich der Druck im geschlossenen System (3)/ (5) durch das Druckausgleichsaggregat (9) auf den Aussendruck einpendelt.
  • Nach Beendigung der Reaktion wird zunächst die Chlorzufuhr und dann die Umpumpvorrich.tlng abgestellt. Man erhält reines 2,4,6-Trichlorphenol in nahezu theoretischer Ausbeute. Der Chlorverbrauch beträgt lediglich 1-00 bis 101 % des theoretischen Werts, während nach den bekannten Verfahren zwischen 110 und 160 % des theoretisch erforderlichen Chlors bei 2- bis 4-fachera Zeitaufwand nötig waren.
  • Beispiel 2t In den Reaktor (3) werden zu einem Gemisch aus 1200 g 100$iger Schwefelsäure und 300 g Chlorsulfonsäure 800 g 2,4,6-Trichlorphenol zugegeben. Man erwärmt das Gemisch bis auf 1000C und heginnt dann mit der Chloreinleitung. Die Durchführung der Reaktion erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält so Tetrachlor-1,4-benzochinon in einer Ausbeute von 91,5 bis 95,5 % der Theorie.
  • Der Chlorverbrauch liegt bei 103 bis 109 % der stöchiometrischen Menge, während die bekannten Verfahren einen Chloreinsatz zwischen 116 und 156 % des theoretisch erforderlichen Werts benötigen.
  • L e e r s e i t e

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Umsetzung aromatischer Verbindungen mit Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß nicht umgesetztes Chlor in aas Reaktionsgefäß zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung aus einer Kernchlorierung besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung aus einer Oxydation besteht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung drucklos erfolgt.
DE19762632565 1976-07-20 1976-07-20 Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor Withdrawn DE2632565A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762632565 DE2632565A1 (de) 1976-07-20 1976-07-20 Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762632565 DE2632565A1 (de) 1976-07-20 1976-07-20 Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2632565A1 true DE2632565A1 (de) 1978-02-02

Family

ID=5983459

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762632565 Withdrawn DE2632565A1 (de) 1976-07-20 1976-07-20 Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2632565A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4547597A (en) * 1983-05-17 1985-10-15 The Dow Chemical Company Preparation of halogenated phenols
EP0220135A2 (de) * 1985-10-23 1987-04-29 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von Chloranil
EP0243038A1 (de) * 1986-04-23 1987-10-28 Schering Agrochemicals Limited Herstellung von Trichlorphenol
US4769503A (en) * 1983-09-06 1988-09-06 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 3,4-dichlorobenzotrihalides
US4954662A (en) * 1987-07-17 1990-09-04 Rhone-Poulenc Chimie Selective chlorination of ortho-substituted phenols

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4547597A (en) * 1983-05-17 1985-10-15 The Dow Chemical Company Preparation of halogenated phenols
US4769503A (en) * 1983-09-06 1988-09-06 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 3,4-dichlorobenzotrihalides
EP0220135A2 (de) * 1985-10-23 1987-04-29 Ciba-Geigy Ag Verfahren zur Herstellung von Chloranil
EP0220135A3 (en) * 1985-10-23 1988-12-28 Ciba-Geigy Ag Process for the preparation of chloranile
EP0243038A1 (de) * 1986-04-23 1987-10-28 Schering Agrochemicals Limited Herstellung von Trichlorphenol
US4954662A (en) * 1987-07-17 1990-09-04 Rhone-Poulenc Chimie Selective chlorination of ortho-substituted phenols

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2160756A1 (de) Verfahren zur Methanolsynthese
DE1668842C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1-Dichloräthan
DE2632565A1 (de) Umsetzung aromatischer verbindungen mit chlor
DE3435299C2 (de)
DE3135004C2 (de)
DE2542496A1 (de) Verfahren zur herstellung von perfluoralkyljodidtelomeren
DE2538158A1 (de) Verfahren zur herstellung von monochlorbenzoylchlorid
DE2530094B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Mono- oder Di-(trichlor methyl) benzolen
DE1468628C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Ammoniak und Kohlendioxyd
EP0235535B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorethan aus Hexachlorbutadien
DD210898A5 (de) Verfahren zur herstellung von trifluoracetylchlorid
DE3332017A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3,4-dichlorbenzotrihalogeniden
US5219531A (en) Production of concentrated aqueous solutions of ferric chloride
DE2713345C2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Brom
AT234098B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan
AT212276B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chlordioxyd
DE1667778B2 (de) Verfahren zum abtrennen von chlorcyan aus einem bei der chlorcyansynthese aus chlor und blausaeure anfallenden stark sauren reaktionsgemisch
DE2843383C3 (de) Aufarbeitung des bei der Herstellung von Cyanurchlorid anfallenden Restgases
DE1568177C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von alpha-Acetyl-alphachlor-gamma-butyrolacton
DE2156190A1 (de) Verfahren zur gewinnung von 1,2-dichloraethan aus aethylenhaltigen abgasen
AT237638B (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrosylchlorid
DE2646129C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid
AT353811B (de) Verfahren zur herstellung von chlorcyan
DE561049C (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylenglykol
AT394180B (de) Verfahren zur herstellung von chlordioxid

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal