DE2632152C3 - Galvanische Zelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft mittels einer elektrochemischen Oxidation betriebene galvanische Zellen mit
einem Anodenraum und einem Katodenraum oder mehreren solchen Räumen.
Wenn eine solche Zelle elektrischen Strom in einen entladungsstromkreis abgibt, erfährt das aktive Metallmaterial
unter Verlust von Elektronen eine elektrochemische Oxidation in dem Anodenraum, während das
aktive Material des Katodcnraums durch die aus dem Anodenraum über den Entladungsstromkreis kommenden
Elektronen reduziert wird.
Es ist bekannt, das aktive Metallmatcrial in Form einer Teilchensuspension in einem Elektrolyt zu
verwenden. Diese Teilchen verlieren dann beim Kontakt mit einem elektrisch leitenden Stromkollektor.
insbesondere einem metallischen Kollektor, Elektronen. Wenn sich jedoch diese Teilchen in dauerndem Kontakt
mit dem Kollektor befinden, häufen sich ihre Oxidationsprodukte oft an ihren Oberflächen oder in Nähe
ihrer Oberflächen an. Das hat eine Passivierung der Teilchen zur Folge, die ihre vollständige Oxidation
verhindert.
Diesen Nachteil versuchte man dadurch zu vermeiden, daß man die Suspension in dem Anodenraum so
zirkulieren ließ, daß die Metallteilchen mit dem Kollektor in intermittierenden Kontakt kommen. Indem
man die Meiallteilchen abwechselnd mit dem Kollektor in Kontakt bringt und sie von diesem entfernt,
begünstigt man die Verteilung der Oxidationsprodukte in der Masse des Elektrolyts. Man verzögert die
ίο Passivierung noch weiter dadurch, daß m^n die
Suspension außerhalb des Anodenraums zirkulieren läßt und sie so in diesen Anodenraum zurückführt, daß
die Metallteilchen erneut an der Entladungsreaktion teilnehmen.
ii Die Praxis zeigt, daß solche Stromerzeuger für
"ersuchszellen annehmbare Resultate ergeben können. Bei einer technischen Anwendung solcher Zellen, z. B.
zum Antrieb von Fahrzeugen, d. h. in Zellen, die eine verhältnismäßig hohe Leistung unterhalten können,
-Ό setzen sich jedoch anodische Metallteilchen auf der
Oberfläche des Kollektors fest, wenn diese Oberfläche metallisch ist, und zwar unabhängig von dem Mittel,
welches zur Bewegung oder Kreislaufführung der Suspension angewendet wird. Diese auf der Oberfläche
•ΪΊ des Kollektors festgesetzten Teilchen bewirken eine
Agglomerierung der anderen in dem Elektrolyt suspendierten Teilchen. Diese Agglomerierung pflanzt
sich in dem Anod\*nraum fort. Sie kann zu einer Verstopfung dieses Raums führen und die Leistung der
ίο Zelle infolge Passivierung der agglomerierten Teilchen
beträchtlich herabsetzen. Diese Agglomerierung kann selbst dann auftreten, wenn man die Suspension auch
dann zirkulieren läßt, wenn die Zelle keinen Strom abgibt.
i"> Die Eigenschaften von den gattungsgemäßen galvanischen
Zellen, welche die Fixierung und die Agglomerierung der Teilchen beeinflussen, scheinen sehr unterschiedlicher
Natur zu sein und nur die Bestandteile des Anodenraums zu betreffen; es sind dies insbesondere:
■"' physikalische Eigenschaften und Konstante des die
Oberfläche des Kollektors bildenden Metalls; das chemische und elektrochemische Verhalten des Kollektors,
der anodischen Mctallteilchcn und des Elektrolyts; das Freiwerden von Gasen.
■'"■ Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer galvanischen
Zelle, deren Kollektor die vorstehend aufgezeigten Probleme löst.
Die erfindungsgemäße galvanische Zelle, die in an sich bekannter Weise aus mindestens einem eine
■" Suspension von aktiven Metallteilchen in einem
Elektrolyt enthaltenden Anodenraum mit einem Elektronenkollektor, mit dessen Oberfläche die Metalltcilchen
in wiederholten, intermittierenden Kontakt kommen, sowie mindestens einem Katodenraum mit einer
"'"' Katode mit einem aktiven Material besteht, kennzeichnet sich dadurch, daß die der Suspension zugekehrte
Oberfläche des metallischen Kollektors mit einer zusammenhängenden passivierenden Schicht bedeckt
ist, die aus einem oder mehreren, gegebenenfalls
hl) hydratisierten Oxiden eines bzw. mehrerer der den
Kollektor bildenden Metalle besteht.
Diese passiviercnde Schicht, die sich beispielsweise
bei Kontakt des Kollektors mit der Luft oder dem Elektrolyt bildet, wird durch den Elektrolyt und die
h"' Anodensuspension nicht zerstört. Diese Schicht verhindert
den direkten Kontakt der anodischen Metallteilchen mit dem Metallmaterial der Kollcktoroberfläche.
Nicht alle Metalle sind unter den betriebsbedingun-
Nicht alle Metalle sind unter den betriebsbedingun-
gen der Zelle zur Bildung einer solchen Passivierungsschicht befähigt. So entfallen z. B. Nickel, rostfreier
Stahl oder ein mindestens 50% Kupfer enthaltendes Metall als erfindungsgemäß zu verwendendes Material
für den Kollektor, da sie die eingangs geschilderten Schwierigkeiten infolge Absetzens der suspendierten
Teilchen, was letztlich zur Verstopfung des Anodenraums führt, ergeben.
Die Metalle, welche die erwünschten Passivierungserscheinungen aufweisen, sind insbesondere Magnesium,
die Metalle der Gruppen III B, IV B, V B, VI B des periodischen Systems (Handbook of Chemistry and
Physics, 53. Ausgabe, 1972—1973, veröffentlicht von Chemical Rubber Co., Cleveland, Ohio) und insbesondere
Scandium, Yttrium, Lanthan, Titan, Zirkon, Hafnium, Niob, Tantal und Chrom oder bestimmte Legierungen
dieser Metalle untereinander oder mit anderen Metallen.
Unter aktiven Metallteilchen des Anodenraums versteht man Teilchen, welche zur Gänze oder zum Teil
aus dem aktiven Anodenmaterial bestehen, z. B. Teilchen, deren elektrochemisch inaktiver Kern mit
einer aus aktivem Anodenmaterial gebildeten Hülle bedeckt ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind:
a) das Metallmaterial der Kollektoroberfläche ist
Chrom oder Titan,
b) das Chrom wurde elektrolytisch auf einem elektronenleitenden Träger, z. B. einem Metallträger,
abgeschieden, oder, wenn man besonders leichie Kollektoren und/oder solche mit komplexer
Form erhalten will, besteht der Kollektor aus einem Kunstoff, der innerhalb seiner Masse oder mittels
eines Überzugs elektronenleitend gemacht wurde,
c) die anodischen Metallteilchen sind Zinkteilchen,
d) der Elektrolyt ist ein alkalischer Elektrolyt,
e) das aktive Katodenmaterial ist Sauerstoff oder wenigstens eine Sauerstoffverbindung, beispielsweise
ein Metalloxid,
f) die Anodensuspension ist in der Zelle /wischen dem K.'iodenraum und dem Anodcnkollektor
angeordnet,
g) ein nicht clektronenleitender hydrophiler Separator,
der für den Elektrolyt und für die Ionen durchlässig, jedoch für die anodischen Teilchen
undurchlässig ist, befindet sich zwischen dem Anoden'aum und dem KatocLmraum, um zu
vermeiden, daß die Teilchen mit den elektrunenleitenclcn
Katodenbercichen in Kontakt kommen, was Kurzschlüsse bewirken würde,
h) die Zelle besitzt Mittel zur Zuführung und Abführung der Suspension, wobei Mittel zur Kreisla'.ifführung und/oder Regenerierung der Suspension zwischen den Abführungs- und Zuführungsmittcln angeordnet sein können.
Die Erfindung wird anhand des folgenden, nicht beschränkenden Beispiels näher erläutert:
h) die Zelle besitzt Mittel zur Zuführung und Abführung der Suspension, wobei Mittel zur Kreisla'.ifführung und/oder Regenerierung der Suspension zwischen den Abführungs- und Zuführungsmittcln angeordnet sein können.
Die Erfindung wird anhand des folgenden, nicht beschränkenden Beispiels näher erläutert:
Ein Zink/Luft-Stromerzcuger mit einer Leistung von etwa 50 Watt, der in der Zeichnung als schematischc
Schnittansicht dargestellt ist, besteht aus einer Zelle 1. Diese Zelle 1 enthält eine positive und eine negative
Klemme (nicht dargestellt), die durch einen elektrischen Entladungsstromkreis verbunden sind (nicht dargestellt).
Die wesentlichen Bestandteile dieser Zelle 1 sind in folgender Weise angeordnet:
In dem Katodenraum 2 befindet sich die Katode, und zwar eine Elektrode 21 mit Luftdiffusion, wobei das
aktive Katodenmaterial Sauerstoff ist (nicht dargestellte Luftzirkulation). Diese Katode 21 besteht in an sich
bekannter Weise im wesentlichen aus Kohlenstoff, Silber, Polytetrafluorethylen und Nickel. Diese Elektrode
21 ist auf ihrer Fläche 211 mit einem keinen Elektronenleiter bildenden hydrophilen Separator 3
bedeckt, welcher für Ionen und Elektrolyt durchlässig, jedoch für die Zinkteilchen 41 undurchlässig ist. Vor
dem Separator 3 ist ein Anodenkollektor 42 angeordnet, der Elektronen leitet und für Elektrolyt, Ionen und
in Zinkteilchen undurchlässig ist.
Der Raum zwischen der Oberfläche 421 des Anodenkollektors 42 und dem Separator 3 bildet den
Anodenraum 4.
Die Zelle 1 besitzt an ihrem Ende 5 eine nicht dargestellte Vorrichtung zur Zuführung einer Suspension
41 von Zinkteilchen in einem Elektrolyt und am anderen Ende 6 eine nicht dargestellte Vorrichtung zur
Abführung dieser Suspension.
Eine Vorrichtung 7 ermöglicht die Zirkulation dieser Suspension in dem Anodenraum 4 und ihre Rückführung
in den Anodenraum über eine außerhalb des Anodenraums befindliche Einrichtunc Ά. Diese äußere
Einrichtung besitzt eine Zuführung 8(, welche es ermöglicht, das prozentuale Gewicht des in dem
Elektrolyt suspendierten Zinks konstant zu hp.lten, sowie einen Puffervorratsbehälier 82 mit geeignetem
Volume;..
Die in dem Anodenraum zirkulierenden Teilchen 41 kommen während ihrer Wanderung in der Zelle mit der
in Oberfläche 421 des Kollektors in vnederholten und
intermittierenden Kontakt.
Der Elektrolyt besteht aus 6 normaler Kalilauge (6 Mol KOH pro Liter) und der mittlere Durchmesser der
Zinkteilchen beträgt 10 bis 20 Mikron.
Γι Eine solche Zelle dient der Durchführung von Vergleichsversuchen mit Anodenkollektoren, deren der Suspension zugewandte Oberfläche 421 aus verschiedenen Metallen oder Metallegierungen besteht.
Γι Eine solche Zelle dient der Durchführung von Vergleichsversuchen mit Anodenkollektoren, deren der Suspension zugewandte Oberfläche 421 aus verschiedenen Metallen oder Metallegierungen besteht.
Während jedes Versuchs wird einmal die Stärke des Entladungsstroms der Zelle konstant gehalten, beispielsweise
auf 150 mA pro cm2 aktiver Oberfläche 211
der Luftelektrode, zum andern werden die Gewichtsprozent von in dem Elektrolyt suspendiertem Zink auf
einem konstanten Wert zwischen IO und 30 Gew.-%, r> bezogen auf den Elektrolyt, gehalten. Die Suspension
zirkuliert in der Zelle mit konstanten Geschwindigkeiten zwischen 15 Meter pro Minute und 30 Meter pro
Minute.
Während des Betriebs des Stromerzeugers bleibt die ίο Temperatur des Elektrolyts und des Anodenkollektors
etwa gleich auf Raumtemperatur (etwa 25° C).
Zu Beginn jedes Versuchs beträgt die Konzentration an in Form von Kaliumzinkat in dem Elektrolyt
gelöstem Zink Null. Sio erhöht sich während der μ Er.'tlatlung fortschreitend, und wenn sie einen Wert von
etwa 120 Gramm pro Liter erreicht hat, jenseits dessen
die Teilchen der anodischen Suspension praktisch inaktiv werden, ersetzt man den zinkathalligen Elektrolyt
des Anodenraums 4 und der Einrichtung 8 durch eine Wi frische, zinkatfreic 6 normale Kaüumhydroxidlösung
und läßt den Versuch mit einer neuen Entladung weiterlaufen.
Die zur Herstellung der Oberfläche 421 des Kollektors verwendeten Metalle oder Legierungen
hi gehören in die drei folgenden Gruppen:
A. Kupfer, Nickel, Eisen, Blei, in Form von Metallfolien;
auf Nickelfolie elektrolytisch abgeschiedenes Kad-
auf Nickelfolie elektrolytisch abgeschiedenes Kad-
mium;
auf Kupferfolie elektrolytisch abgeschiedenes Platin,
Rhodium, Gold. Silber.
B. Titan in Form von Metallfolie;
B. Titan in Form von Metallfolie;
auf Kupfer- und Messingfolie elektrolytisch abgeschiedenes Chrom.
Ci Rostfreier Stahl (etwa 0.07% Kohlenstoff, 17 bis 19% Chrom, 8 bis 10% Nickel):
Ci Rostfreier Stahl (etwa 0.07% Kohlenstoff, 17 bis 19% Chrom, 8 bis 10% Nickel):
C2 rostfreier Stahl (höchstens 0,02% Kohlenstoff, etwa
24 bis 27% Nickel, 19 bis 22% Chrom, weniger als 2% Mangan. 4 bis 4,8% Molybdän. 1 bis 2%
Kupfer);
Ci rostfreier Stahl der Societe Creusot-Loire (etwa
0.002% Kohlenstoff. 26% Chrom. 1% Molybdän);
diese drei Stahlsorten werden in Form von Folien verwendet.
Die Trägerfolien für die elektrolytischen Abscheidungen (Gruppen A und B) werden im nicht-geglühten und
im geglühten Zustand verwendet.
Die Erfahrung lehn, daß die maximalen Spannungen
des Stromerzeugers zu Beginn der Versuche erhalten werden, wenn die Konzentration an in dem Elektrolyt in
Form von Kaliumzinkat gelöstem Zink gering ist.
Im übrigen erzielt man die höchsten Maximalspan
nungen. wenn die Zirkulationsgeschwindigkeit am geringsten und die Konzentration an Zinkteilchen am
höchsten ist.
Für eine Zirkulationsgeschwindigkeit von 15 Meter/ Minute, eine Stromstärke von 150 mA pro cm-' aktive
Oberfläche 211 der Luftelcktrode und eine Konzentration
an Zinkteilchen von 30% sind die in Volt des Stromerzeugers ausgedrückten Höchstspannungen in
Abhängigkeit von für die Oberfläche des Kollektors verwendeten verschiedenen Mctallmaterialicn etwa die
folgenden:
A. Kupfer: 1.06 V, Cadmium: 1.06 V. Nickel: 1.04 V.
Eisen: 0,95 V, Platin: 1.06 V. Rhodium: 1,07 V, Gold:
1.03 V.Silber: 1,00 V. Blei:0.98 V;
B. Chrom auf ungeglühtem Kupfer oder Messing: 0.875 V, Chrom auf geglühtem Kupfer oder
Messing: 1.05 V.Titan:0.85 V;
._. rusitrcier Siaiii Ci: 0.9 ί j V. iumhcici oiulil Cj.
0.91 V. C3:0.750 V.
Bezüglich der Fixierung der Zinkteilchen auf der Kollektoroberfläche 421 und ihrer Agglomerierung ließ
sich folgendes feststellen:
Wenn die Kollektoroberfläche 421 aus einem der Metalle der Gruppe A oder einer der rostfreien
Stahlsorten C1 und C3 der Gruppe C besteht, setzen sich
Zinkteilchen auf der Kollektoroberfläche fest und bilden Agglomerate, unti zwar bevor die erste Entladung
beendet ist. d. h. bevor die Konzentration an in dem Elektrolyt gelöstem Zink den zulässigen Höchstwert
von 120 Gramm pro Liter erreicht hat. Wenn man den Versuch weiterlaufen läßt, wird der Anodenraum
allmählich verstopft. Die Zirkulation der Teilchensuspension wird dann unabhängig von der für die
Inganghaltung der Zirkulation verwendeten Vorrichtung unmöglich. Gleichzeitig fällt die Spannung des
Stromerzeugers rapide ab und wird infolge der beschleunigten Passivierung der agglomerierten Teilchen
praktisch Null. Der Stromerzeuger wird so bereits während der ersten Entladung unbrauchbar, und zwar
unabhängig von dem Gewicht des in dem Elektrolyt suspendierten Zinks, der Zirkulationsgeschwindigkeit
der Suspension und der Stärke des Entladungsstroms.
Wenn die Kollektoroberfläche 421 aus einem der Metalle der Gruppe B oder aus rostfreiem Stahl C2 der
Gruppe C besteht, erfolgt überhaupt keine Festsetzung von Anodenteilchen auf dem Kollektor und keine
Agglomerierung. unabhängig von dem Gewicht des in dem Elektrolyt suspendierten Zinks, der Zirkulationsgeschwindigkeit
der Suspension und der Stärke des Entladungsstroms. Wenn auf Höhe des Kollektor«
momentan Teilchen unbeweglich werden, so werden sie doch kurz nachher ohne Bildung von Agglomeraten
wieder in Bewegung gebracht. Andererseits ist die durch die Erhöhung des Zinkatgehalts des Elektrolyt
bewirkte stetige Spannungabnahme des Stromer/eu gers relativ gering und beträgt etwa 10%. bezogen auf
die Höchstspannung zu Beginn der Entladung für eine Stärke des Entladtingsstroms von 150 mA pro cm·'
aktive Oberfläche der Luftelcktrode. Zur Durchführung wiederholter Entladungen genügt die Erneuerung der b
normalen Kaliumhydroxidlösung, wenn deren Kon/.cn tration an gelöstem Zink den vorherbestimmte!
Grenzwert erreicht hat.
In der Tat wird der Betrieb des Stromerzeugers nur durch die Lebensdauer der Luftelektrode begrenzt
Diese Dauer kann leicht mehrere hundert F.ntladungct übersteigen. Das gleiche Resultat kann man erhalten
wenn man an Stelle einer Erneuerung ties Elektrolyts nachdem seine Konzentration einen vorherbestimmten
Grenzwert erreicht hat. eine kontinuierliche Regenerie rung des Elektrolyts in einer angeschlossenen Vorrich
tung durchführt.
Die Metalle der Gruppe A befinden sich unter der Versuchsbedingungen nicht im passiviertcn Zustand
Die Metalle B. d. h. das Chrom und das Titan, werder
hingegen bei Kontakt mit Luft oder Elektrols t unter der Versuchsbedingungen passiviert. wobei sich ihre Ober
fläche mit einer Schicht bedeckt, die hauptsächlich au
mehr oder weniger stark hydratisicrten Oxiden diese Metalle besteht.
Dieser Versuch zeigt somit, daß die Anwesenhei
dieser passivierenden Schicht die I ixierung unc Agglomerierung der Zinkteilchen auf der Kollektor
oberfläche verhindert. Dieser Vorgang kann eine Änderung des elektrochemischen Verhaltens der au
und der Anodensuspension gebildeten Einheit züge schrieben werden. Ebenso scheint der Unterschied de
mit den drei rostfreien Stahlsorten (Gruppe C) erzielter Resultate, die alle Chrom in einer zur Erzielung eine
passivierendem, mehr oder weniger stark hydratisiertcr Chromoxidfilms auf der Kollektoroberfläche theore
tisch ausreichenden Menge enthalten, auf folgende zurückzuführen sein: Einmal ist der austenitischc
Ci-Stahl im Gegensatz zu dem austenitischen C:-Stah bei den weniger hohen Betriebstemperaturen de;
Stromerzeugers thermodynamisch instabil, wobei diesi
Temperaturen meistens zwischen 20 und 60° C liegen und der Kohlenstoffgehalt dieses Stahls ist verhältnis
mäßig hoch; diese beiden Faktoren können die Ursachi
für einen Abbruch der Passivität der Oberfläche sein Andererseits ist der ferritische Stahl C3 gegenübe
einem Abbruch der Oberflächenpassivität empfindliche als die austenitischen Stähle.
Die vorstehend angegebenen maximalen Spannungs werte des Stromerzeugers zeigen, daß passivierti
Metalle Höchstspannungen erzielen lassen, die sich voi
denen, wie man sie mit nicht-passivierten Metalle! erzielt, kaum unterscheiden. Tatsächlich beträgt di(
relative Abnahme zwischen den mit Rhodium ode Titan erzielten Höchstwerten nur etwa 20% und die mi
einer elektrolytischen Chromabscheidung auf geglüh
tem Kupfer oder Messing erhaltenen Werte sind etwa die gleichen wie die mit einem nicht-passivierten
Metallmaterial erhaltenen Höchstwerte.
Es überrascht, daß die Anwesenheit einer erfindungsgemäßen passivierenden Schicht, die Elektronen
schlecht leitende mineralische Verbindungen enthält, die maximalen Spannungswerte des Stromerzeugers so
wenig verändert.
Die Erfindung ermöglicht auch die Herabsetzung der Zirkulationsgeschwindigkeit der Anodensuspension und
infolgedessen des Drucks, unter welchem die Suspension zugeführt wird und zirkuliert. Daraus ergibt sich
einmal eine Energieeinsparung und zum anderen Teil eine Verringerung der auf die Katodenoberfläche
ausgeübten Spannungen.
Ein erfindungsgemäßer Kollektor ermöglicht im übrigen die Verwendung einer Anodensuspension mit
einer erhöhten Konzentration an aktiven Metallteilchen. Die toige davon ist eine Erhöhung der Anzahl von
intermittierenden Kontakten zwischen diesen Teilchen und der Kollektoroberfläche, ohne die Gefahr einer
Verstopfung des Stromerzeugers. Diese Erhöhung ermöglicht die Herabsetzung der Polarisation der
erfindungsgemäuen Zelle für ein und dieselbe Entladungsstromstärke.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr
kann dieses als Ausgangspunkt für andere Ausführungsformen innerhalb des Rahmens der Erfindung dienen.
So umfaßt die Erfindung z. B. elektrische Stromerzeuger, deren Vorrichtung zur Kreislaufführung der
Anodensuspension Vorrichtungen zur Zuführung von Metallen umfaßt, die stärker elektronegativ sind als die
aktiven Anodenmaterialien.
Die Erfindung umfaßt auch z. B. die Ausfiihrungsformen,
bei denen der Kollektor für den Elektrolyt und die Ionen durchlässig ist, insbesondere dann, wenn er aus
einer perforierten Platte oder einem Gitter besteht, die von dem Katodenraum getrennt oder an den Katodenraum
angelegt sind, wobei gegebenenfalls eine für den Elektrolyt und die Ionen durchlässige und für die
TeUtIiCM undurchlässige Membran zwischen dieser
Platte oder dem Gitter und dem Katodenraum angeordnet werden kann. Die Erfindung ist natürlich
sowohl auf in Reihe als auch parallel geschaltete Zellen anwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Galvanische Zelle mit mindestens einem eine Suspension von aktiven Metallteilchen in einem
Elektrolyt enthaltenden Anodenraum mit einem Elektronenkollektor, mit dessen Oberfläche die
Metallteilchen in wiederholten, intermittierenden Kontakt kommen, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Suspension (41) zugekehrte Oberfläche (421) des metallischen Kollektors (42)
mit einer zusammenhängenden passivierenden Schicht bedeckt ist, die aus einem oder mehreren,
gegebenenfalls hydratisierten Oxiden eines bzw. mehrerer der den Kollektor bildenden Metalle
besteht.
2. Galvanische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des Kollektors
Chrom ist
3. Galvanische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des Kollektors Titan
ist.
4. Galvanische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des Kollektors ein
austenitischer rostfreier Stahl, enthaltend Eisen, Nickel und Chrom, ist, und daß dieser Stahl bei der
Betriebstemperatur des Stromerzeugers thermodynamisch stabil ist und daß er höchstens 0,02%
Kohlenstoff enthält.
5. Galvanische Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromoberfläche durch
elektrolytische Verchromung eines eiektronenleitenden Trägers erhalten wurde.
6. Galvanische Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dzß der Träger aus einem geglühten
Metallmaterial besteht.
7. Galvanische Zelle nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische
Teilchensuspension /wischen dem Anodenkollcklor und einem Katodenraum angeordnet ist.
8. Galvanische Zelle nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor für den Elektrolyt,
die Ionen und die Teilchen undurchlässig ist.
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