DE26311C - Nähmaschine mit unter der StiQn_ platte oscillirenden Nadeln - Google Patents

Nähmaschine mit unter der StiQn_ platte oscillirenden Nadeln

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DE26311C
DE26311C DENDAT26311D DE26311DA DE26311C DE 26311 C DE26311 C DE 26311C DE NDAT26311 D DENDAT26311 D DE NDAT26311D DE 26311D A DE26311D A DE 26311DA DE 26311 C DE26311 C DE 26311C
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DENDAT26311D
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J. H. MORLEY jn Springfield, Amerika
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/02Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for facilitating seaming; Hem-turning elements; Hemmers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Diese Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen, bei denen der Stoff durch die Nadeln transportirt wird, und bezweckt die Herstellung von Nähten in starken Geweben, wobei die Stofftransportirung nach beiden Richtungen möglich ist und die Stichlänge verändert werden kann.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Nähmaschine mit dem verbesserten Säumer; Fig. 2 ein Verticalschnitt hierzu.
Fig. 3 ist eine Oberansicht der mit Oeffnungen versehenen Nadelstange;
Fig. 4 die Oberansicht der Hakennädelstange mit Abstreifstange und den damit verbundenen Stellvorrichtungen;
Fig. 5 eine perspectivische Ansicht der Maschine mit abgenommenem Rahmen und die Vorderplatte durch punktirte Linien dargestellt.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht des Drückerfufses und eines Theiles der Drückerfufsstange, ferner die Art und Weise der Führung eines Stückes Borte durch den Drückerfufs und die auf die Borte wirkende Spannvorrichtung.
Fig. 7 ist die hintere Ansicht einiger Theile der Maschine nach abgenommenem schwingenden Gestell;
Fig. 8 eine Seitenansicht, worin der gewöhnliche Arm der Maschine 'abgenommen und durch einen rohrartigen Arm ersetzt ist.
Fig. 9 zeigt einen Säumer und eine Führung, welche bei dieser Maschine angewendet wird.
Fig. 10 ist eine hintere Ansicht des Säumers und der Führung, das darin gefaltete Gewebe im Schnitt darstellend.
Fig. 11 zeigt die untere, Fig. 12 die obere Seite eines bei Anwendung des Säumers und der Führung Fig. 9 und 10 genähten Saumes; Fig. 13 eine Saumführung bezw. ein Lineal, welches bei dieser Maschine angewendet wird.
Fig. 14 und 15 sind andere Ansichten dieses Säumers, die verschiedenen Methoden zur Herstellung des Saumes darstellend.
Fig. 16 und 17 zeigen die beiden Seiten des Fabrikats, nachdem dasselbe durch den in Fig. 13 gezeigten Säumer gesäumt worden ist.
Fig. 18 zeigt den Drückerfufs der Maschine mit darauf befestigter Stofsnahtführung mit darunter gelegten Teppichstücken in der Stellung, welche sie einnehmen, wenn die Kanten zusammengenäht werden.
Fig. 19 ist eine Ansicht der Stofssaumführung, vom Drückerfufs abgenommen;
Fig. 20 eine Ansicht des Endes des Rohrnäharmes mit daran befestigtem Säumer; das Ende des Gewebes ist hierbei um den Rohrsäumer gelegt, bereit, vernäht zu werden; ein Ring wird um den zu nähenden Streifen Gewebe gelegt.
Fig. 21 zeigt einen Theil eines Geweberohres gefaltet und vernäht.
A ist das feste Gestell der Maschine, B der oscillirende Rahmen, c die Welle, d ist eine combinirte Schnur- und Curvenscheibe, e die Stange für die mit Auge versehene Nadel, i die Hakennadelstange, ο die Abstreiferstange, r der stellbare Anschlag hierzu, s ist die Führung für die Abstreifstange, ν der Abstreifer, χ die mit Oehr versehene Nadel, x1 die Hakennadel, ζ z1 sind die auf der Welle c angebrachten Kurbelzapfen, α ist der Daumen für den Fadenspanner, b der Daumen für den Drückerfufs, d2 eine in der Seilscheibe hergestellte Curvenriivne, f ein Winkelhebel, w ein Verbindungs-
glied, e~ der Drehpunkt für den Winkelhebel/, h die Stange zum Drückerfufs, η der Drückerfufs, ox der Fadenspanner, E die Vorder- bezw. die Frontplatte, ?'2 der Drückerstangenhebel, K die Tuchplatte, Fig. 22, w2 der Anschlag des Drückerstangenhebels, f2 ist die Spannvorrichtung auf dem Drückerfufs, c3 das als Unterlage dienende Band, a2 sind die Zapfen des oscillirenden Gestelles, a3 die Zapfenlager, n3 die gekrümmten Schlitze der Nadelstangen, <?2 ist die Frictionsfeder für die Abstreiferstange, <?5 sind Ansätze oder Vorsprünge der Vorderplatte E, m ist die Feder der Drückerstange, »ζ2 ein Hebelansatz der Drückerstange, H der Träger der Tuchplatte auf dem Arm J, o1 die Fadenspannung, J der Arm der Maschine, L der Arm für die Rohrarbeit, 5 und 5Y2 bezeichnen den Säumer und seine Führung, 6 in Fig. 10 bis 17 ist das Gewebe, 7 ein Säumer, 8 eine Stpfssaumführung, 9 der Teppich, 10 die Rohrsäumerführung, 12 der Faltring des Rohrsäumers, 13 das zur Herstellung des Rohres verwendete Material, 14 das zusammengenähte Rohr aus Gewebe, 15 die Spannfeder für das Band.
Die Maschine ist so hergestellt, dafs der Arbeiter entweder hinten oder an der äufsersten rechten Seite von Fig. 1 steht und die Kanten zweier Stücke Gewebe in richtige Stellung zwischen den nach oben drückenden Drückerfufs η und die Tuchplatte K führt. Nun dringen die Nadeln durch die Gewebestücke und mufs der Arbeiter diese letzteren nach jedem Stich von rechts nach links oder von dem hinteren nach dem vorderen Ende der Maschine führen. Die bewegenden Theile der Maschine sind von geringer Anzahl und in dem Theil der Maschine concentrirt, der direct unterhalb der Träger der Tuchplatte am Ende des Armes J steht. Der Rahmen A der Maschine ist von oblonger Form, läuft von der vorderen Platte E nach hinten und ist hier von halbrunder Form. Der Arm J ist auf dem hinteren abgerundeten Theil des Gestelles befestigt. Die allgemeine Gestalt des vorderen Endes ist in Fig. 2 gezeigt. Das vordere Ende des Gestelles A ist mit zwei hohlen Zapfenlagern a3 versehen, die gegen einander angeordnet und im Gestell eingeschraubt sind. Die Vorderplatte E ist an der Innenfläche mit Vorsprüngen ΰ5 versehen, welche in der Verticalrichtung durchlocht sind, um die Drückerstange h aufzunehmen. Die Vorderplatte ist ferner mit Vorsprung v2, auf welchem der Hebel r der Drückerstange angebracht ist, versehen. Eine Lagergabel e3, in welcher der Gabelhebel f durch Zapfen adjustirbar angebracht ist, ist mit dem Gestell A verbunden.
Der oscillirende Rahmen B besteht aus dem unteren Theil 15, zwei aufrechten Enden 16 mit geneigten Aufsenflächen, zwei Verticalsäulen 17, welche auf dem Untertheil 15 stehen und in Uebereinstimmung mit den Theilen 16 mit schrägen Flächen versehen sind, sowie aus der Querverbindung 18, um die beiden Enden der Säulen 17 mit einander zu verbinden. Die geneigten Flächen der Theile 16 des Rahmens B und der Säulen 17 sind so hergestellt, dafs sie an den Enden des Rahmens zwei geneigt stehende Nadelstangen e i so aufnehmen, dafs sie eine leichte hin- und hergehende Bewegung ihrer Länge nach auf dem Rahmen B ausführen· können. Jede der Nadelstangen ist mit einem gekrümmten Schlitz n3 versehen, durch welchen die Kurbelzapfen ζ zl ragen. Die Form der gekrümmten Schlitze ist bei jeder Nadelstange verschieden, so dafs sie eine differentiale Bewegung auf dem Rahmen B ausführen. Die mit Auge versehene Nadel χ ist am oberen Ende der Nadelstange e befestigt, welche durch den Kurbelzapfen z1 bewegt wird, während die Stange i die Hakennadel xx trägt und durch den Kurbelzapfen ζ bewegt wird. Die Nadelstange i theilt dem Abstreicher v, welcher röhrenförmig hergestellt ist und durch Welchen die Hakennadel x1 läuft, eine directe Bewegung mit, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Dieser Abstreifer ist an dem oberen Ende der Stange 0 befestigt, die am Gestell B an der Seite der Nadelstange i angebracht ist. Eine Feder ö2 ist zwischen der äufseren Kante der Stange ο und ihrer seitlichen Lagerung im Gestell B angebracht, um so viel Reibung zu erzeugen, dafs die Abstreifstange stehen bleibt, falls dieselbe nicht durch die Nadelstange i auf- und abbewegt wird. Ein stellbarer Anschlag r für den Abstreifer ist mit der Fläche der Nadelstange verbunden, indem eine Schraube durch einen Schlitz des Anschlages läuft und in die Nadelstange i eingeschraubt wird. Dieser Anschlag ist mit einer schrägen Kante versehen, welche unter dem unteren Ende der Abstreifstange ο so liegt, dafs die Bewegung des Abstreifers ν von der Spitze der Nadel x1 durch Bewegen des Anschlages r nach rechts oder links bestimmt wird, und derart, dafs, wenn die Nadelstange sich nach oben bewegt, um die Nadel durch das Gewebe zu drücken, das untere Ende der Abstreifstange durch die geneigte Fläche des Anschlages r so getroffen wird, dafs der Abstreifer in richtiger Höhe bewegt wird. Eine Führung ί für die Stange des Abstreifers ist mit Längsrinne versehen und unterhalb der Abstreifstange ο mit der Nadelstange i befestigt. Ein Führungsstift in der Stange 0 führt sich in der Rinne von s. Diese Führung i dient dazu, den Abstreifer zur richtigen Zeit, nachdem die Fadenschleife durch den Abstreifer von der Hakennadel entfernt ist, herunterzuziehen. Diese Anordnung zum Verstellen des Hubes des Abstreifers ν ist erforderlich, um die betreffenden Stellungen des Abstreifers und der Nadel für Gewebe verschiedener Stärke ein-
zurichten. Eine Welle c läuft in den Lagern in den Verticalsäulen 17 des oscillirenden Rahmens B und ist an jedem Ende mit Kurbellager 20 versehen. In jedem dieser Kurbellager wird ein Kurbelzapfen ζ ζλ angebracht, welcher, wie erwähnt, durch die gekrümmten Schlitze »3 der Nadelstangen e und i hindurchragt. Ein Handrad 21 zum langsamen Drehen der Welle c ist an einer der Kurbeln befestigt. Auf der Welle c zwischen den Säulen 17 im Rahmen B ist eine mit Rinne versehene Scheibe d angebracht, um welche eine Schnur läuft, um die Welle c in Drehung zu versetzen. Diese Scheibe d bildet die Triebscheibe und ist auf der einen Seite mit Curvenrinne d2 versehen, um einen an der Seite und nahe dem Ende des . Horizontalarmes des Winkelhebels / angebrachten, mit Frictionsring versehenen Zapfen aufzunehmen. Der Winkelhebel / dreht sich um seinen in der an der Vorderplatte E befestigten Gabel e2 angebrachten Zapfen, Fig. 7. Diese Gabel e2 sowie der Hebel/ ist mit verschiedenen Bohrungen versehen, so dafs der Drehpunkt des Hebels / durch Abändern der Stellung des Zapfens 22 geändert und dadurch eine solche Abänderung der Länge der Bewegung des oberen Endes des Verticalarmes des Hebels / erforderlich ist, um eine längere oder kürzere Zuführung in der Maschine hervorzurufen. ■
Die Welle c trägt aufser der Scheibe d den Drückerfufsdaumen b und den Daumen a. Der oscillirende Rahmen B ist mit zwei Drehzapfen. α2 und einem Zapfen an jedem Ende des Untertheiles 15 versehen.
Die Zapfen passen in die Enden der hohlen Lager as, die in dem Rahmen A eingeschraubt sind. Der Rahmen B oscillirt in den Lagern, so dafs das obere schmale Ende und die damit verbundenen Theile gegen die Vorderplatte E hin- und von derselben abbewegt werden. Die Welle c und die damit verbundenen Theile bewegen sich mit dem Rahmen B. Diese oscillirende Bewegung des letzteren wird dadurch hervorgerufen, dafs das obere Ende des verti- calen Armes des Winkelhebels / durch das Verbindungsglied w mit dem Obertheil des Rahmens B verbunden ist. Da der Drehpunkt des Hebels/ in der 'Gabel e2 sich unbeweglich zur Platte e verhält und der Horizontalarm des Hebels1/ durch den Eingriff mit der Curvenrinne d2 der Scheibe d eine vibrirende Bewegung erhält, so verursacht die Bewegung des verticalen Armes eine hin- und hergehende Bewegung des Rahmens B. Die Nadeln schwingen mit dem Rahmen B so, dafs Stiche von erforderlicher Länge erzeugt werden, was durch Aendern des Drehpunktes des Hebels/bestimmt wird. Der Drückerfufs η ist, wie dargestellt, mit zwei Schlitzen versehen, durch welche die Nadeln laufen und in welchen sie eine schwingende Bewegung beim Vorwärtsbewegen des Stoffes ausführen. Der Drückerfufs η ist auf der verticalen Drückerstange, welche in den ausgebohrten Vorsprüngen ö5 der Vorderplatte E gehalten wird, befestigt. Der Absatz m2 ist an der Drückerstange befestigt und eine Feder in zwischen diesem Absatz bezw. Anschlag und dem unteren Vorsprung ο5 so angebracht, dafs die Drückerstange und der Drückerfufs nach oben bewegt werden. Der Drückerstangenhebel z'1 ist durch Schraube oder Zapfen mit dem Vorsprung ν2 auf der Vorderplatte E verbunden. Das eine Ende des Hebels z'2, Fig. 7, ist mit Frictionsrolle versehen, welche sich an das Excenter b der Welle c anlegt, während das entgegengesetzte Ende auf die obere Seite des Ansatzes bezw. Anschlages m2 der Drückerstange so prefst, dafs der Drückerfufs einmal bei jeder Drehung der Welle c und so oft, wie ein Stich durch die Nadeln hergestellt ist, niedergedrückt wird, um das Gewebe freizugeben, so dafs das Material durch die Nadeln unbehindert vorbewegt werden kann. Der Spanner ox ist durch Zapfen mit dem Gestell A hinter dem oscillirenden Rahmen B verbunden. Der .verticale Arm desselben ist mit einer geeigneten Fadenführungsrolle versehen, während der andere Arm in den Rahmen B hineinragt und sich an den Hebedaumen α der Welle c anlegt, wodurch die erforderliche schwingende Bewegung von o1, um eine Spannung des Fadens zu bewirken, erzielt wird. Der Arm J der Maschine ist, wie erwähnt, mit dem hinteren Gestell A verbunden und reicht bis beinahe über die Mitte des Drückerfufses. An dem Ende des Armes J wird nun der verticale Träger der Tuchplatte H befestigt, dessen unteres Ende, wie in Fig. 2 dargestellt, in zwei Füfse ausläuft, auf welchen die mit Oeffnungen zum Hindurchlassen der Nadeln versehene Tuchplatte K befestigt ist. Beim Nähen gewöhnlicher, mit der Kante an einander gelegter oder zu säumender Arbeit, wo Band nicht erforderlich ist, wird die Maschine durch die oben beschriebenen Theile bewegt; sollen jedoch stärkere Gewebe genäht werden, wie z. B. Decken und ähnliche Gegenstände, so werden andere Anordnungen verwendet. Beim Vernähen der einfach an einander stofsenden Gewebekanten und zum Säumen wirkt die Maschine wie folgt:
Die Triebscheibe d kann mittelst Fufses oder anderer Triebmechanismen und Schnur in Bewegung gesetzt werden; eine gewöhnliche Trittvorrichtung kann mit dem unteren Ende der Drückerfufswelle so verbunden werden, dafs der Drückerfufs behufs Einführens der Arbeit und dergleichen von der Tuchplatte abgezogen werden kann. Sollen die zu verbindenden Theile über einander genäht werden, so werden die Kanten zwischen dem Drückerfufs und der Tuchplatte über einander gelegt und das Material
so weit vorwärts bewegt, dafs die Nadeln beim ersten Gang nach oben dasselbe fassen können. Der Faden läuft, wie üblich, um eine Spannungsrolle o1, von hier aus über eine Fadenrolle nach dem Rahmen B, Fig. ι, von hier aus zurück über eine Rolle auf die Anziehvorrichtung und von hier durch das Auge der Nadel χ und wird, wie üblich, das Ende freigelassen. Ist der Stoff richtig in die Maschine eingeführt, so wird die Welle c mittelst des Handrades 21 langsam gedreht, um festzustellen, ob die Theile richtig zur Arbeit gestellt sind, worauf die Maschine in vollen Gang gesetzt werden kann. Beim Nähen bewegen sich die Kurbelzapfen 221 in den gekrümmten Schlitzen der Nadelstangen e i und rufen eine auf- und abwärtsgehende Bewegung der Stangen und Nadeln hervor. Die mit Auge versehene Nadel durchdringt zuerst die Arbeit und trägt den Faden bedeutend über die Oberfläche des Stoffes, worauf die Hakennadel durch den Stoff so dringt, dafs die Nadeln einander kreuzen; da aber die mit Auge versehene Nadel ihren Weg nach unten vorher angetreten hat, so ist an der Seite dieser Nadel eine Schleife entstanden, durch welche die Hakennadel tritt und den Faden fafst. Da die mit Auge versehene Nadel sich nun weiter nach unten bewegt, so wird die Schleife von der Hakennadel erfafst und durch den Stoff nach unten gezogen, wo dieselbe nach der Bildung der nächsten Schleife durch den Abstreifer von der Hakennadel abgestreift wird. Vor dieser Zeit und während des Nähens, wenn beide Nadeln den Stoff verlassen haben, tritt der Daumen b und der Hebel P in Wirkung, ziehen den Drückerfufs nach unten und geben den Stoff frei; nun wirkt die Curvenrinne d2 auf den Winkelhebel /, hebt das Ende des horizontalen Armes von / und schwingt das obere Ende des Rahmens B so nach der Vorderplatte E hin, dafs die Nadeln ein Vorwärtsziehen des Stoffes bewirken, worauf die Nadeln sich ganz nach unten bewegen und zurückschwingen, um die vorbeschriebenen Bewegungen zu wiederholen. Der Fadenspanner o\ der direct durch den Daumen α auf der Welle c bewegt wird, ist von bekannter Construction. Beim Vernähen der anstofsenden Gewebekanten, wie in Fig. 18 dargestellt, bewegen sich die Nähwerkzeuge, wie vorher beschrieben, und es tritt eine gleiche Wirkung ein, wenn solche Nähte ausgeführt werden, wie in den Fig. 11, 12, 16, 17 und 21 dargestellt; sollen jedoch zwei Teppichtheile 9, 9, wie in Fig. 18 dargestellt, vernäht werden, so wird die Führung 8 angewendet. Diese Führung 8 wird auf den Drückerfufs hinter der hinteren Kante der Tuchplatte so befestigt, dafs die Kanten des Fabrikats nach unten gedrückt und unmittelbar vor der Stelle, wo die Nadeln durchtreten, in richtiger Stellung gehalten werden können. Der Arbeiter steht am hinteren Ende der Maschine, führt die Arbeit von sich nach dem vorderen Theil der Maschine, wobei der Arm J nach vorn zeigt und zwischen den Armen des Arbeiters steht. Beim Vernähen von schweren Decken mit Band, wie in Fig. 11 dargestellt, wird der Säumer 5, 5Y2, Fig. 9, angewendet. Der Drückerfufs ist mit dem Bande mit Lochungen versehen und wird die Bandspannung i2, Fig. 6, angewendet. Ein Drückerfufs von gleicher Construction ist in Fig. 15 dargestellt.
Der in Fig. 12 gezeigte Saum ist wie der in Fig. 11 gezeigte hergestellt; derselbe kann jedoch ohne Band hergestellt werden, indem das Band vom Drückerfufs hinweggezogen wird. Das Band cs wird von einer Walze unterhalb der Maschine abgezogen, wie in Fig. 1 dargestellt, läuft über eine Führung, wird hier von einer Blattfeder 15 auf die Führung gedrückt und läuft von hier aus unter einer Führungsrolle auf die Spannvorrichtung i2 aus elastischem Material, die mit gröfserer oder geringerer Kraft auf das Band einwirkt. Von hier läuft das Band über die Fläche des Drückerfufses so nach vorn, dafs das Band durch die Nadeln χ χ1 gleichzeitig mit dem Stoff durchdrungen wird. Der Stoff und das Band werden behufs Nähens gemeinsam vorgeschoben und wird das Band durch die Einwirkung der Spannvorrichtung i2 gerade und glatt gehalten. Beim Nähen dieses Saumes wird der Säumer 5 an dem Drückerfufs und die Führung 5 !/2 an der Tuchplatte befestigt, Fig. 1. Dieser Säumer 5 ist in Fig. 9 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt. Derselbe bildet unten eine flache Platte 23 und wird von hier aus etwas konisch so umgebogen, dafs ein ellipsenartiger Säumer gebildet wird, wobei die eine Kante 24 der Platte eine Zwischenstellung annimmt, d. h. zwischen der Unterplatte 23 und der oberen Fläche 5 des Säumers. Ein geschlitzter Arm 25 ist an der einen Seite des Säumers befestigt und mit Schrauben versehen, um den Säumer mit dem Drückerfufs zu verbinden. Die Führung 5 '/2 ist, wie dargestellt, der Curve der Seite des Säumers entsprechend gebogen.
Fig. 10 zeigt das hintere Ende des Säumers und deren Führung, sowie die Stellung beider Kanten zur Decke, wie solche behufs Nähens, wie in Fig. 11 und 12 gezeigt, durch den Säumer geführt wird.
Es ist hieraus ersichtlich, dafs die Aufsenseite der Arbeit auf dem Drückerfufs ruht. Die Fig. 13, 14 und 15 zeigen einen Säumer, welcher zur Herstellung des in den Fig. 16 und 17 dargestellten Saumes angewendet wird. Dieser Saum kann, wie aus Fig. 16 zu sehen, ein einfacher, umgelegter Kantensaum oder ein Mittelsaum sein, wie in Fig. 17 dargestellt. In beiden Fällen wird Band angewendet, falls das Gewebe ■
nicht von sehr starker Qualität ist, um zu verhindern, dafs die Kanten ausreifsen.
Der in Fig. 13 gezeigte Säumer besteht aus der unteren Platte 26 mit rechtwinklig hochgebogener Seite 28 und einer Deckplatte 27, die parallel zur Platte 26 steht und mit letzterer durch eine Verticalseite 29 so verbunden ist, dafs ein Kanal zwischen den beiden Platten 26, 27 gebildet wird; auch ist ein freier Raum zwischen der Kante von 27 und der Verticalwand 28 gelassen, so dafs der Stoff über die Kante der Platte 27 gefaltet werden kann; hierbei kommt die Kante 6 des Stoffes zwischen die beiden Platten 26 und 27 zu liegen, wie in Fig. 14 und 15 dargestellt. Dieser Säumer ist mit geschlitztem Arm 30 versehen, damit derselbe am Drückerfufs η befestigt werden kann, und ist durch eine kleine Leiste 31 etwas erhaben angebracht, so dafs man die Kante eines zweiten Stückes Stoffes unter die Platte 26 schieben kann, wodurch ein Saum, wie in Fig. 17 dargestellt, gebildet wird.
Um diese Maschme zum Vernähen von Röhren, wie in Fig. 21 gezeigt, anzuwenden, wird der Arm J abgenommen und durch den röhrenförmigen Arm L ersetzt; eine Tuchplatte K ist an der unteren Seite des Armendes befestigt. Ein Rohrsäumer 10 von cylindrischer Form ist mit einer an der einen Seite angebrachten Kante versehen, welche S-förmig so umgebogen ist, dafs zwei Säumerführungen gebildet werden. Dieser Säumer ist an dem Ende des Armes L angebracht und von einem cylindrischen Ring 12 derart umgeben, dafs genügend Raum zwischen Säumer und Ring bleibt, um das ungehinderte Passiren des Stoffes 13 zu gestatten. Der Stoff wird in Streifen hergestellt und der Theil 10 innerhalb des Ringes 12- so gelegt, dafs die Kanten in die S-förmigen Führungen 11, 11 eingeführt werden. Das so eingeführte Material wird nun über das Ende des Armes L hinausgezogen, um von den Nadeln durchdrungen zu werden, welche nun fortfahren, den Stoff zuvernähen, vorwärts zu ziehen und in Form eines-Rohres, wie in Fig. 21 dargestellt, abzuliefern. Die oben beschriebenen Nähvorrichtimgen eignen sich besonders zum Vernähen der starken festen Säume, wie solche beim Herstellen von Segeln u. dergl. erforderlich sind, auch bietet die Maschine die Bequemlichkeit des leichten Handhabens und Vernähens der schweren Stoffe, was bisher nicht erreicht werden konnte.

Claims (6)

Patent-Anspruch: Die in den Fig. 1 bis 21 dargestellte Gesammtanordnung der Nähmaschine, charakterisirt durch:
1. den Mechanismus zum reciproken Bewegen der beiden Nadeln, insbesondere durch die beiden verschieden gekrümmten Schlitze der Nadelstangen, in welche Kurbelzapfen der Welle c eingreifen und die Auf- und Abwärtsbewegung der Nadelstangen bewirken;
2. die intermittirende Verticalbewegung des Drückerfufses 71 im festen Gestell A beim Rotiren der oscillirenden Triebwelle c und durch die Veränderung des Drehpunktes 22 für den Winkelhebel /;
3. die Anordnung der Fadenspanner am Maschinengestell A in Combination mit dem Daumen auf der oscillirenden Triebwelle c\
4. die Combination der Hakennadelstange i und der Hakennadel χ1 mit der Abstreiferstange o, dem Abstreifer ν und dem mit schrägen Flächen versehenen, an der Stange adjustirbar angebrachten Anschlag r;
5. die schräg zu einander angeordneten Nadelstangen e und i in Verbindung mit der Abstreiferstange 0, dem schiefen Anschlag r, der Führung ί an der Nadelstange ζ, der Feder o* und die Vorrichtung zum reciproken Bewegen der Nadelstangen nach ihrer Länge;
6. die Verbindung des Drückerfufses η mit einem Säumer 5.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT26311D Nähmaschine mit unter der StiQn_ platte oscillirenden Nadeln Active DE26311C (de)

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