DE2630045A1 - Verfahren zur herstellung von elektrischen maschinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektrischen maschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen
Maschinen, vorzugsweise mit einem genuteten Stator.
Elektromotoren und Generatoren werden gewöhnlich mit genuteten Statoren
ausgeführt, in denen die Wicklungen durch Tauch- oder Tropfimprägnierung
befestigt werden. Der Rotor ist in Lagerschilden gelagert, die am Außenumfang des Stators oder in einem mit dem Stator verbundenen Gehäuse zentriert
sind. Gewöhnlich bilden das Gehäuse und die Lagerschilde einen abgeschlossenen Motor, dessen Außenseite durch einen Lüfter, der auf einem
Ende der Welle aufgesetzt ist, gekühlt wird.
Der Markt für kleine, in großen Stückzahlen hergestellte Induktionsmotorcm
ist durch einen zähen Preiswettbewerb und gleichzeitig durch hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit und Laufruhe der Motoren gekennzeichnet.
Dies war der Anlaß zu einer ausgedehnten Mechanisiemang, verbunden mit einer
Vereinfachung der Konstruktion des Motors. Bei den Anstrengungen zur Vereinfachung
und Kostenreduktion wurden während der letzten Jahre viele Versuche gemacht, um in einem Arbeitsgang durch Umgießen des Stators mit einer Kunststoffmasse
die Lagerschilde und das Statorgehäuse anzugießen und gleichzeitig die Statorwicklungen zu imprägnieren. Die Umgießverfahren, die verwendet
wurden, sind Spritzgießen, Eingießen nach der Druck-Gel-Methode, Eingießen unter Vakuum und Schleudergießen mit Gießformen, die außerhalb des Zentrums
einer rotierenden Scheibe angeordnet sind.
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Keines dieser Gießverfahren hat jedoch die Korabination der Eigenschaften
des fertigen Motors und der Wirtschaftlichkeit in der Herstellungsmethode ergeben, die erforderlich ist, um wesentliche Vorteile gegenüber den bestehenden
konventionellen Herstellungsmethoden zu erbringen.
Damit ein Motor mit einem mit Kunststoff umgossenen Stator genügend Vorteile
gegenüber den konventionellen Motoren hat, muß die Konstruktion des Motors und das Herstellungsverfahren die folgenden Bedingungen erfüllen:
- Genaue und dauerhafte Zentrierung des Rotors, um einen ruhigen und
vibrationsfreien Lauf zu erhalten,
- ausreichende Kühlung der Wicklungen und der Lager, um eine hohe Leistung
pro Materialvolumen zu ergeben,
- garantierter Mindestabstand zwischen den Statorwicklungen und den Berührungsflächen
des Motors, um die Sicherheitsvorschriften zu erfüllen,
- vollständige und hohlraumfreie Imprägnierung der gesamten Statorwicklung,
- minimaler Verbrauch an Kunststoff,
- schnelle und zuverlässige Gießverfahren mit vernünftigen Investitionen
an Maschinen,
- minimale Investitionen an Werkzeugen und einfache Umstellung bei verschiedenen
Statorlängen.
Die obengenannten Gießmethoden haben alle gemeinsam, daß sie nur teilweise
diese Erfordernisse erfüllen. In keinem Fall werden die verschiedenen Anforderungen
in einem solchen Maße erfüllt, daß die Wirtschaftlichkeit der gesamten Fertigung zufriedenstellend ist.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein Herstellungsverfahren zu
schaffen, das die Nachteile der bekannten Herstellungsverfahren vermeidet, d.h. in wirtschaftlicher Weise und ohne großen Aufwand zu elektrischen
Maschinen führt, die die vorgenannten Anforderungen erfüllen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Verfahren gelöst, das
durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:
a) einführen eines Domes mit zur Erzeugung der Pührungs- und Anlagefläche
für die Lagersehilde ausgebildeter Form in den mit Wicklungen versehenen Statorkern.
b) gegebenenfalls anordnen eines Lagerschildes an einem Ende des Dornes
c) aufsetzen von Schutzgehäusen oder dgl. aus kunststoff-undurchlässigem
Material so auf die Wicklungsköpfe, daß die Schutzgehäuse die Wicklungen nach außen abschirmen und zusammen mit dem Dorn, dem Statorblechpaket
und gegebenenfalls dem Lagerschild geschlossene Hohlräume bilden, und
c) eingießen von Kunststoff in die Hohlräume mittels Zentrifugalkraft
und anschließendes aushärten des Kunststoffes.
Während des Eingießens des Kunststoffes kann der Stator nach einem Merkmal
der Erfindung um seine Mittelachse in Rotation versetzt werden. Nach einem
anderen Merkmal der Erfindung kann der Stator während des Eingießens des
Kunststoffes um einen zentralen Punkt auf seiner Mittelachse, der jedoch außerhalb des Stators liegt, in Drehung versetzt werden.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Kunststoffmasse durch den
Dorn in den unteren Teil des Stators eingefüllt werden, wobei die Luft
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durch die Öffnungen für die elektrischen Anschlüsse entweichen kann, oder
durch den Dorn in den Teil des Stators der am nächsten zum Zentrum der Rotation liegt.
Anstelle der Rotation des Stators um seine Achse oder einen Punkt auf
seiner Achse außerhalb des Stators, kann er auch um eine Achse, die parallel zu seiner Mittelachse aber außerhalb des Stators liegt, in Rotation versetzt
werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können ein oder mehrere Statoren
lösbar auf einer rotierenden Scheibe angeordnet werden. In diesem Fall kann der flüssige Kunststoff in den unteren Teil des oder der Statoren über
Kanäle in der rotierenden Scheibe zugeführt werden. Wenn die Statoren um eine Achse parallel zu ihrer Mittelechse in Drehung versetzt werden, ist
es möglich, den flüssigen Kunststoff in den oberen Teil des oder der Statoren durch ein Mundstück über einen Luftspalt einzubringen. Die Luft
im Stator kann dann durch die gleiche Öffnung, durch die der Kunststoff eingebracht wird, entweichen.
Vorzugsweise werden Schutzgehäuse aus formbeständigem Kunststoff, der
sich mit dem eingegossenen Kunststoff beim Aushärten verbindet, verwendet.
Hinsichtlich der verwendeten Gußmasse sind keine großen Anforderungen
erforderlich, sie kann vorzugsweise aus Epoxydharz mit Mineralfüllmittel bestehen. Als Gußmasse kann weiterhin auch magnetisch leitender, gießfähiger
Kunststoff verwendet werden. Die Schutzgehäuse können aus irgendeinem geeigneten elektrisch isolierenden Material bestehen. Ein
geeignetes Material ist schlagunempfindlicher thermoplastischer Kunststoff.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert werden.
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SKP KtKEIIAGERFAERIKEN GMEH - 3 -
Es zeigen:
Pig. 1 einen Längsschnitt durch einen Elektromotor, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist.
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Stator während des Eingießens,
Fig. 3 eine weitere Möglichkeit der Herstellung nach der Erfindung,
Fig. 4 und 5 zeigen weitere Modifikationen der Erfindung.
In Figur 1 ist ein Elektromotor mit dem Stator 1 und mit einem konventionellen
Rotor 2 dargestellt. Der Rotor 2 ist über die Welle 3» die Lager
4 und die Lagerschilde 5 an den angegossenen Zentrier- und Führungsflächen
am Stator 1 abgestützt. Die Kunststoffmasse 7 ist um die Wicklungsköpfe 6
herumgegossen. Diese Kunststoffmasse J ist durch die Schutzgehäuse 8 nach
außen abgedeckt. Ein Lüfter 9 ist auf der Welle 3 angeordnet, um Kühlluft
durch den Motor zu leiten. Die beiden Schutzgehäuse 8 können identisch ausgeführt werden, sie können jedoch auch verschiedene Gestalt aufweisen.
Es ist wichtig, daß diese Schutzgehäuse 8 einen Raum so klein wie möglich um die Wicklungsköpfe 6 herum abschließen, damit das Volumen der Gußmasse
klein bleibt. Die Schutzgehäuse 8 können axial geteilt ausgebildet sein, wodurch es möglich ist, sie von der Seite her einzuführen. Dadurch kann
eine engere Verbindung zwischen den Schutzgehäusen und den Wicklungsköpfen erreicht werden, was sich in einer geringeren Menge an Kunststoff
auswirkt, der zwischen den Wieklungsköpfen und den Statorblechen eingebracht werden muß. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, liegen die Schutzgehäuse
8 am Außenumfang 10 des Statorblechpaketes an. Die Schutzgehäuse schützen die Wicklungen, sie dienen auch als Befestigungsmittel und als
Gießformen während des Umgießens der Statorwicklungen.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aus Figur 2
schematisch ersichtlich. Der Stator 1, der bereits mit den Wicklungen 6
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ausgelegt ist, ist mit den Schutzgehäusen 8 versehen, die durch geeignete
Mittel gegeneinander gepreßt werden. Innerhalb des Stators 1 ist ein hohler Dorn 11 mit einer zentralen Bohrung 12 und Auslassöffnungen 13
für den flüssigen Kunststoff angeordnet. Am unteren Ende des Domes 11
ist ein Lagerschild 5 aufgesetzt. Dieses Lagerschild wird mit Hilfe
eines Werkzeuges 14 gegen den Dorn 11 gepreßt. Der Dorn 11 wird durch die Statorbohrung zentriert und ist so weit in den Stator eingeführt,
daß seine Schulter 15 gegen einen Anschlag am inneren Rand des Stators anliegt. Auf diese Weise ist die axiale und radiale Lage des Lagerschildes
5 genau festgelegt. Die Schutzgehäuse 8 sind, wie aus der Figur ersichtlich, gegen das Statorbleehpaket gepreßt und bilden zusammen mit
dem Dorn 11, den Statorblechen, dem Werkzeug 14 und dem Lagerschild 5 einen Hohlraum.
Während des Eingießens wird die Gußmasse durch die zentrale Bohrung 12 eingeführt.
Das Zuführrohr soll frei innerhalb dieser Bohrung 12 in der Nähe der Auslaßöffnungen enden. Dadurch wird eine direkte Berührung zwischen
dem Zuführrohr und dem heißen Dorn vermieden, so daß der Kunststoff sich im Rohr noch nicht verfestigt. Folglich besteht kein Risiko, daß das
Zuführrohr zugesetzt wird.
Während des Eingießens wird diese Anordnung in Drehung versetzt und der
Kunststoff fließtdann durch die Öffnungen IjJ und füllt den gesamten Hohlraum
aus, bis der Kunststoff beginnt, aus den Öffnungen 16 an der oberen Innenkante des oberen Schutzgehäuses auszufließen. Wenn der Kunststoff in
den Hohlraum einfließt, wird die Luft herausgepreßt, weil der Kunststoff nach oben fließt. Während des Einführens wird die Innenfläche der Kunststoffmasse
die Gestalt eines Paraboloids (siehe gestrichelte Linie in Fig. 2) annehmen. Die Form des Paraboloids ist abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit und diese Geschwindigkeit muß deshalb so gewählt werden,
daß das Paraboloid schließlich die Berührungslinie zwischen dem oberen Schutzgehäuse und dem Dorn schneidet.
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Nach dem Eingießen wird der Dorn 11 herausgezogen, wobei die Angüsse
in den Öffnungen IJ abgeschert werden.
Die Schutzgehäuse zu beiden Seiten des Stators können unterschiedlich
ausgebildet sein. In Figur 2 ist das untere Schutzgehäuse 8 in strichpunktierten
Linien mit einer Verlängerung 17 versehen. Diese Verlängerung
kann zur Befestigung an einem Maschinengehäuse oder dgl. dienen.
In Figur 3 ist eine Modifikation des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens
gezeigt. Das bereits vorbereitete Statorpaket wird um einen Mittelpunkt außerhalb des Statorpaketes in Umdrehung versetzt (siehe Pfeil). Die Gußmasse
l8 wird von dem Ende zugeführt, das dem Rotationsmittelpunkt am nächsten liegt. Der Dorn 19 kann in diesem Falle kompakt ausgebildet sein
und Auslaßöffnungen 20 an dem dem Rotationsmittelpunkt zugewandten Ende aufweisen.
In Figur 4 ist eine Drehscheibe 21 dargestellt, die ein zentrales Zuführrohr
22 für den flüssslgen Kunststoff, der aus einem Mundstück 23 kommt, aufweist. Eine direkte Berührung zwischen dem Zuführrohr 22 und
dem Mundstück 23 ist nicht vorhanden, was bedeutet, daß das Mundstück immer völlig entleert wird. E4n Reinigen dieses Mundstückes ist folglich
nicht notwendig. Der flüssige Kunststoff fließt durch Kanäle 24 über eine
Einlaßöffnung im Schutzgehäuse 25 in den unteren Teil des Stators. Der Stator ist auf einem Dorn 26 angeordnet, der auf der Drehscheibe 21 befestigt
ist. Aufgrund der Rotation erhält der flüssige Kunststoff eine paraboloidförmige Oberfläche, welche durch die strichpunktierten Linien
tj_, to und t, dargestellt ist. Die Luft in dem Stator wird durch die
Öffnung für die elektrischen Anschlüsse 27 hinausgedrückt. Diese Öffnung
muß folglich so auf dem Paraboloid angeordnet sein, daß der Stajtor vollständig
durch Kunststoff ausgefüllt ist, wenn die Luft vollständig hinausgedrückt
worden ist.
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Eine geeignete Anzahl von Statoren kann auf der Drehscheibe 21 angeordnet
und zur gleichen Zeit ausgegossen werden. Nach dem Ausgießen der Statoren kann der Kunststoff eine genügend lange Zeit, z.B. 10 Minuten, erhärten,
worauf die Statoren in einem Ofen ausgehärtet werden, um die volle Festigkeit der Gußmasse zu erzielen.
In Figur 5 ist eine Modifikation des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt,
wobei hier der Kunststoff am oberen Ende des Stators eingefüllt wird. Der Kunststoff kann aus dem Mundstück 23 in eine zentral angeordnete
rotierende Fülleinrichtung 28 fließen, die Kanäle 29 aufweist, die in oder
unmittelbar vor der Öffnung 30 im Stator enden. Diese Öffnung 30, durch
welche die elektrische Anschlüsse gezogen werden sollen, muß genügend groß sein, um dem Kunststoff zu gestatten, einzufließen und zur gleichen Zeit
auch der Luft zu gestatten, daß sie ungehindert ausströmen kann. Der Vorteil dieser Art des Eingießens ist, daß kein Anguß entsteht und daß die
Einfülleinrichtung nicht zugesetzt wird.
Das Verfahren gemäß den beiden letztgenannten Modifikationen hat verglichen
mit den beiden erstgenannten: den Vorteil, daß die Dorne eine sehr einfache
Gestalt haben, was eine wesentliche Einsparung an Kosten bedeutet und es weiterhin ermöglicht, das Gießverfahren auch bei Statoren mit kleinen
Bohrungsdurchmessern anzuwenden. Weiterhin kann durch die Anordnung der Öffnung für die ausströmende Luft das obere Schutzgehäuse die Wicklungsköpfe auch auf der inneren Seite umfassen, was bedeutet, daß die Gefahr
der Beschädigung der Wicklungen reduziert wird und daß die Befestigung auch des hinteren Lagers vereinfacht wird.
Elektrische Maschinen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
sind, weisen mehrere Vorteile auf. Unter den Vorteilen, die auf die Maschine als solche bezogen sind, sollen erwähnt werden:
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- kleinstmögliohe Außenabmessungen und geringstes Gewicht durch Vermeidung
von Statorgehäuse und großen Lagerschilden
- doppelte Isolation des Stators; hervorragende Imprägnierung der Statorwicklungen
- genaue Zentrierung der Lagersitze in Bezug auf die Statorbohrung
und folglich geringe Vibrationen
- viele Möglichkeiten, um die Schutzgehäuse mit Befestigungsflanschen,
Anschlüssen oder gar als Teile der Anschlußgeräte auszubilden
- effektivere Kühlung der Statorwicklungen als bei den konventionellen eingekapselten
und gekühlten Motoren, weil die Kühlluft einen direkten Zugang zu den Statorblechen und den Wicklungsköpfen hat, ebenso weil der
Raum in den Statornuten und die Nutisolation vollständig mit wärmeleitender, zu 70$ mit Mineralfüllstoffen versehener Gießmasse ausgefüllt ist.
In den Fällen, in denen die Nutisolation aus gesintertem Epoxydharzpulver
besteht, ist die Wärmeleitung sehr gut, weil der gesamte Raum zwischen den Wicklungsdrähten und den Nuten mit dem Epoxydharz, das eine große Wärmeleitfähigkeit
besitzt, ausgefüllt wird.
Verglichen mit anderen Eingießverfahren, bei denen nur eine Gußmasse sowohl
für die Imprägnierung als auch für die Bildung der Lagerschilde und Befestigungsmittel
dient, besitzt die vorliegende Erfindung große Vorteile aufgrund der Möglichkeit, für jedes der tragenden oder isolierenden Teile das geeigneste
Material und zur gleichen Zeit auch die geeignetste Herstellungsmethode zu wählen. So kann für die Lagerschilde ein hochwertiger Kunststoff
gewählt werden, der durch Druckgießen mit genauen Abmessungen und hoher Maßstabilität, hoher Steifigkeit und guter Stoßsicherheit verarbeitet werden
kann. Dies kann z.B. glasfaserverstärkter aushärtbarer Kunststoff sein, der im Druckgießverfahren verarbeitet wird.
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Für die Schutzgehäuse kann ein billiger thermoplastischer Kunststoff gewählt
werden, der aufgrund der Beanspruchungen in den Befestigungsmitteln und aufgrund der allgemeinen mechanischen Einflüsse eine hohe Stoßunempfindlichkeit
aufweisen soll. Die Schutzgehäuse werden vorzugsweise durch Spritzgießen hergestellt.
Für die Gußmasse selbst, die das größte Volumen ausmacht, wird ein Material
das gute Imprägniereigenschaften, gute Wärmeleitfähigkeit und einen niedrigen Preis aufweist, gewählt. Das kann z.B. Epoxjdbarz mit 70$ Mineralfüllung sein.
Die Möglichkeit, weichmagnetische Füllstoffe in der Gußmasse zu verwenden
und das daraus resultierende Ausfüllen der Nuten mit magnetisch leitfähigem Material, sehlägt sich in einem gleichmäßiger verteilten magnetischen Feld
nieder, in einem verringerten relativen Luftspalt (reduzierter " Carter-Faktor")
sowie einer verbesserten Kühlung aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeitseigenschaften
des Eisenpulvers. Alle diese Faktoren bewirken eine Erhöhung sowohl des Wirkungsgrades als auch der Leistung des Motors.
Die Verwendung der weichmagnetischen Füllungen in der Gußmasse ist dank
der Tatsache möglich, daß die Schutzgehäuse so nahe an den Wicklungsköpfen liegen, daß ein Minimum an Gußmasse ausreicht, um den Hohlraum auszufüllen.
Dies ist eine notwendige Voraussetzung in Hinblick auf den hohen Preis für
die weichmagnetischen Füllungen und um einen unannehmbaren Anstieg im Verlustwiderstand
in den Wicklungsköpfen zu vermeiden, der durch ein große Masse an magnetisch leitfähiger Gußmasse um die Wicklungsköpfe verursacht
wird.
Die vorliegende Erfindung ergibt auch in Hinblick auf das Herstellungsverfahren
selbst einige wesentliche Vorteile:
- Jede spanabhebende Bearbeitung wird vermieden und wird durch Kunststoffgießen
ersetzt, was eine Kostenreduzierung bewirkt.
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- Verringerung der Zahl der Bearbeitungsstufen. Das Umgießen des Stators
ersetzt das Wicklungsimprägnieren, die Montage des Statorgehäuses und
der Lagerschilde von konventionellen Motoren.
- Das Bandagieren, Phasenisolieren und auch Trimmen der Wicklungsköpfe
entfällt und wird durch den billigeren Schritt des Aufsetzens der Schutzgehäuse ersetzt. Die Schutzgehäuse dienen außerdem auch als
Transportsicherung für die Wicklungen während des Transportes von der Wicklungsmaschine zur Gießstation.
- Effektivere Ausnutzung der Gießformen im "Vergleich zu konventionellen
Gießverfahren. Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, in den
gestaltungsmäßig komplizierteren Gießformen für die Schutzgehäuse und Lagerträger jede 30. Sekunde ein oder mehr Teile durch Spritzgießen
aus thermoplastischem oder aushärtbarem Kunststoff herzustellen. Das Eingießen der Wicklungen, das gewöhnlich eine relativ lange Zeit, 5 -10
Minuten, in Anspruch nimmt, um die Imprägnierung der Wicklungsdrähte zu vervollständigen,, wird unter Verwendung des in der Form einfachen und
damit billigen Dornes vorgenommen. Dies schlägt sich in niedrigen Gießkosten
für jeden hergestellten Motor nieder.
Bei den konventionellen Eingußverfahren, bei denen die Imprägnierung ebenso
wie das Formen der tragenden Teile des Motors in ein und derselben Gußoperation erfolgt, bestimmt die Imprägnierung die Zykluszeit von ungefähr
min., und die Produktion pro Gußform ist niedrig und die Gußkosten pro
Motor sehr hoch, weil eine Gußform, die die gesamte Innen- und Außenform des Stators bilden soll, kompliziert und teuer ist.
Von noch größerer Bedeutung ist jedoch die Tatsache, daß bei dem Herstellverfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung die Länge des Stators, verändert
werden kann, um die unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich Drehmoment und Leistung zu erfüllen, ohne etwas anderes zu ändern als den
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zylindrischen Teil des Domes. Die Schutzgehäuse und die Lagerschilde
werden nicht durch Änderungen der Länge des Stators beeinflußt. Dies ist ein Unterschied zu den konventionellen Gießverfahren, bei welchen jede
Änderung in der Länge des Motors eine neue Gußform oder wesentliche Änderungen der bestehenden Gußform bedingt.
Verglichen mit konventionellen Gießmaschinen mit der gleichen Kapazität
von 3O-6O Statoren pro Stunde, ist die Gießeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung unkompliziert, zuverläßig und billig. Durch die Vermeidung von unterteilten Gießformen, die geöffnet, geschlossen und elektrisch angewärmt
und unter Druck oder Vakuum gefüllt werden müssen, kann die Gießeinrichtung in einfacher Weise als ein Rundtisch ausgebildet werden, der stationäre
Eingabe- und Ausgabestationen und stationäre Kunststoffvorbereitungs- und Gießstationen ebenso wie einen Ofen für das:-Aushärten aufweist. Es ist
weiterhin ein großer Vorteil, daß in der Vorbereitungs- und Dosierstation keine Berührung der Gießmasse mit dem heißen Dorn stattfindet. Dadurch
werden die verschiedenen bei konventionellen Gießmaschinen bestehenden Probleme vermieden, vor allen Dingen wie verhindert werden kann, daß die
Gußmasse im Zuführventil in Berührung mit der Gießform kommt, erwärmt wird und aushärtet. Auch das Reinigen der Gießformteile von den Kunststoffrückständen
entfällt.
Durch die Ausbildung der Gießmaschine als Rundtisch mit stufenweiser Zuführung
und Abführung der Teile ist die Maschine sehr gut für eine Fließfertigung geeignet. Die Arbeitsbelastung des Personals wird gleichmäßiger,
welches ein großer Vorteil ist verglichen mit den meisten bekannten Gießmaschinen,
bei denen alle Gießformen gleichzeitig zugeführt und ausgeformt werden müssen unä bei denen das Personal während einer Zeit von 5-10 min.,
in der das Einfüllen und Aushärten der Gußmassen erfolgt, ohne Beschäftigung ist. Es bestehen weiterhin keine Abdichtprobleme in Hinblick auf die Kabelzuführung,
weil dies an der Oberfläche des Rotationsparaboloids erfolgt,wo Atmosphärendruok herrscht.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern kann in verschiedener Weise innerhalb des Erfindungsgedankens abgewandelt werden.
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Claims (10)
- SKF KUGELLAGERFAERIKEN GMBH Sohweinfurt, 28. 6. 1976TPA/Gl/HePatentansprüchef 1. jVerfahren zur Herstellung von elektrischen Maschinen, vorzugsweise genutetem Stator, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) einführen eines Domes mit zur Erzeugung der Führungs- und Anlagefläche für die Lagerschilde ausgebildeter Form in den mit Wicklungen versehenen Statorkern,b) gegebenenfalls anordnen eines Lagerschildes an einem Ende des Domes,c) aufsetzen von Schutzgehäusen oder dgl. aus kunststoff-undurehlässigem Material so auf die Wicklungsköpfe, daß die Schutzgehäuse die Wicklungen nach außen abschirmen und zusammen mit dem Dorn, dem Statorblechpaket und gegebenenfalls dem Lagerschild geschlossene Hohlräume bilden, undd) eingießen von Kunststoff in die Hohlräume mittels Zentrifugalkraft und anschließendes aushärten des Kunststoffes.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator während des Eingießens des Kunststoffes um seine Mittelachse in Rotation versetzt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator während des Eingießens des Kunststoffes um einen zentralen Punkt auf seiner Mittelachse, der jedoch außerhalb des Stators liegt, in Drehung versetzt wird.609884/036826300A5SKP KUGELLAGERFAERIKEN GMEH - 4t -
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff durch den Dorn in den unteren Teil des Stators eingeführt wird, wobei die Luft durch die Öffnungen für die elektrischen Anschlüsse entweichen kann.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder J>, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff durch den Dorn in den Teil des Stators eingefüllt wird, der am nächsten zum Zentrum der Drehung liegt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator um eine Achse, die parallel zu seiner Mittelachse aber außerhalb des Stators liegt, in Rotation versetzt wird.
- 7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Statoren lösbar auf einer rotierenden Scheibe angeordnet " werden.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7* dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in den unteren Teil des oder der Statoren über Kanäle in der rotierenden Scheibe zugeführt wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7* dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in den oberen Teil des Stators durch ein Mundstück über einen Luftspalt eingebracht wird, wobei die Luft im Stator durch die EinfUllöffnungen für den Kunststoff herausgedrückt wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet, daß Schutzgehäuse aus formbeständigem Kunststoff, der sich1 mit dem eingegossenen Kunststoff beim Aushärten verbindet, verwendet werden.609884/0368Leerseite
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