DE2628540A1 - Vorrichtung zum umschnueren von ballen - Google Patents
Vorrichtung zum umschnueren von ballenInfo
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- A01F15/146—Wire twisters
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- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
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Description
Dipl.-lng. H. Sauerland · Dr.-lng. R. König ■ Dipl.-lng, K. Bergen
Patentanwälte · aaaa Düsseldorf 3D ■ Cecilienallee 7S · Telefon
SääXXäi
452008
24. Juni 1976 30 767 B
Firma Lindemann Maschinenfabrik G.m.b.H., 4000 Düsseldorf,
Erkrather Straße 401
"Vorrichtung zum Umschnüren von Ballen"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschnüren von
Ballen, die im Preßraum einer Ballenpresse mittels eines Preßstempeis erzeugt und durch mindestens eine aus jeweils
in einer Umschnürungsebene liegende Drahtabschnitte gebildete Schleife zusammengehalten werden, wozu die Drähte mit Hilfe
eines in ihren Bereich einschwenkbaren Verschnürkopfes miteinander verdrillt werden.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DT-OS 2 419 151 bekannt und vermeidet durch Einschwenken der Drill- und Schneidvorrichtung
in den Drahtbereich während des Verdrillvorganges die zuvor bestandenen Nachteile der Überbeanspruchung
des Verschnürungsdrahtes mit der Folge häufiger Drahtbrüche.
Wenngleich diese bekannte Vorrichtung zufriedenstellend arbeitet, sind gelegentliche Drahtbrüche gleichwohl nicht zu
vermeiden» Wie der genannten Offenlegungsschrift zu entnehmen
ist, wird beim Verdrillen der beiden Drähte eine sich oberhalb und unterhalb des Drillrades über eine gewisse
Länge erstreckende Drillstelle gebildet. Dabei kommt ein Drillrad zur Anwendung, das einen Schlitz mit einer geringeren
Breite als die Dicke der Drillstellen aufweist» Da die Breite des Schlitzes etwa einer Drahtstärke entspricht, ist
sofort nach Beginnen des Drillvorganges eine Verschiebung
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des Drahtes in axialer Richtung nicht mehr möglich. Da sich andererseits die zu verdrillende Drahtstrecke während
des Drillens verkürzt, sind Überdehnungen und damit Draht-Brüche dann nicht auszuschließen, wenn ein Ausgleich der
Drahtverkürzung nicht möglich ist. Diesbezüglich bestehen für die den Vorratsrollen nächstgelegenen Drahtenden, die
in aller Regel die oberhalb des Drillrades liegende Drillstelle bilden, keine Schwierigkeiten, weil für diese Drillung
von den Vorratsrollen Draht nachgezogen werden kann. Bei der dem Preßraum zugewandten, die den Ballen umschließende
Schlinge fertigstellende, gewöhnlich unterhalb des Drijlrades liegende Drillstelle steht jedoch nur der für
den Schlingenumfang vorgesehene Draht zur Verfügung, so daß ein Ausgleich für die erwähnte Drillkürzung nur möglich
ist, wenn sich der zu verschnürende Ballen um die zusätzlich benötigte Drahtlänge durch den Draht einschnüren
läßt. Je nach dem Material, aus dem der zu umschnürende Ballen besteht und damit in Abhängigkeit von dessen Nachgiebigkeit,
entsteht im Draht eine mehr oder weniger große Zugspannung, die gelegentlich, insbesondere bei sehr harten
Ballen, nahe der zwischen diesen und dem Drillrad liegenden Drillstelle zu einem Drahtriß führt. Damit fällt
eine von mehreren Schnürsohleifen aus, so daß ein derart
unzureichend umschnürter Ballen aus der laufenden Produktion genommen werden muß, was zu produktionsmindernden
Betriebsstörungen führt0 Darüber hinaus wirkt sich eine
unnachgiebige untere Drillstelle insofern nachteilig aus, daß die dadurch hervorgerufene hohe Zugspannung sowohl
die Lagerung der Drillscheibe als auch die Aufhängung des Verschnürkopfes stark belastet, wodurch ein vorzeitiger
Verschleiß dieser Teile hervorgerufen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
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Drahtbrüche auf alle Fälle ausgeschlossen sind und gleichzeitig eine längere Lebensdauer der Drillvorrichtung erreicht
wird. Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verschnürkopf
in eingeschwenkter Position nachgiebig gelagert isto Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der Verschnürkopf
während des Drillvorganges entsprechend der durch das
Drillen bedingten Kürzung der dem Ballen zugewandten Drillstelle eine nachgebende Bewegung ausführt, ohne besonderen
Belastungen ausgesetzt zu sein oder unerwünschte Kräfte auf die Drahtschleife auszuüben.
Um auf alle Fälle die miteinander zu verdrillenden Drähte während des Yerdrillens gewünscht straff zu halten, wird
in bevorzugter Ausführung vorgesehen, daß der Verschnürkopf entgegen der Kraft eines Rückstellelementes in Richtung
auf den Preßraum bewegt werden kann. Wenn außerdem das vorzugsweise als Druckfeder ausgebildete Rückstellelement
in seiner Federkraft einstellbar ist, kann dafür gesorgt werden, daß die Bewegung des Verschnürkopfes erst
beim Überschreiten einer bestimmten Zugspannung im Draht einsetzt.
Um auch jegliche Biegebeanspruchung auf die Drillstellen zu vermeiden, kann weiterhin für den Verschnürkopf eine
Parallelführung vorgesehen sein, die dafür sorgt, daß der Verschnürkopf in Arbeitsposition Bewegungen nur unter
Beibehaltung seiner Winkellage - im allgemeinen horizontal gewählt - durchführt.
Weitere Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Ballenpresse mit einer erfindungsgemäß gestalteten
Vorrichtung zum Umschnüren von Ballen, in der Seitenansicht;
Fig. 2 den in Fig. 1 mit II umgrenzten Bereich, in vergrößerter
Darstellung; und
Fig. 3 eine Betriebsphase bei gerade beendetem Drillvorgang
vor dem Trennen der Drillstellen.
In einem Preßkanal 1 von rechteckigem Querschnitt ist ein Preßstempel 2 verschiebbar, der durch einen nicht gezeichneten
Antrieb bewegt wird. Bei zurückgefahrenem Preßstempel 2 kann in Ballen zu pressendes Material durch einen
oben in den Preßkanal 1 einmündenden Füllschacht 3 eingebracht werden. Zur Herstellung jedes Ballens sind mehrere
Arbeitshübe des Preßstempels erforderlich. Im Preßkanal 1 befinden sich gemäß Fig. 1 bereits drei gepreßte Altpapierballen
4, von denen der mittlere und der rechte schon mit Draht umschnürt sind, während der linke im Begriff
steht, umschnürt zu werden. Von einer unteren Vorratsrolle 5 läuft ein erster Draht 6 unterhalb des Preßkanals 1
über eine Umlenkrolle 7 um die vordere Stirnseite 8 des gerade zu verschnürenden Ballens herum und ist an der
Oberseite dieses Ballens an einer Drillstelle 9a, deren Entstehung weiter unten beschrieben wird, mit einem zweiten
Draht 12 verbunden, der von einer oberen Vorratsrolle 13 abgezogen wirde Eine in Richtung ihrer Längsachse auf
und ab bewegliche Schnürnadel 14 mit Fanghaken 15 vermag den Preßkanal 1 und eine im Kopf des Preßstempels 2 ausgebildete
Nut 2a zu durchqueren und vom unteren Draht 6 eine Schleife 6a, 6b bis über die Oberseite des Preßkanals
hochzuziehen.
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An einem in Preßrichtung hinter der Wirkungsebene der
Schnürnadel 14 auf dem Preßkanal befestigten Tor 16
(Fig. 1) ist ein Rahmen 17 um eine Achse 18 schwenkbar
gelagert, Der Rahmen 17 steht mit einem Zylinder-Kolbenantrieb 19 in Antriebsverbindung, dessen Kolbenstange 20
über einen Gabelkopf 21 und einen Bolzen 22 am Rahmen 17 angeschlossen ist0 Der Zylinder-Kolbenantrieb 19 ist bei
23 am Tor 16 beweglich gelagert. Der Rahmen 17 ist Träger eines Verschnürkopfes, der allgemein mit 24 bezeichnet
und in den Bereich der hintereinander ausgespannt gehaltenen Drahtstrecken 6a und 12a einschwenkbar ist, um sie
miteinander zu verdrillen. Der Verschnürkopf 24 ist im bereits eingeschwenkten Zustand gezeichnet. Er enthält
unter anderem ein Drillrad 25 mit einem Schlitz 26, welches
von einem Motor 27 über ein Zwischengetriebe 30 zu gewissen Zeiten angetrieben wird. Dabei entsteht gemäß
Fig. 3, ausgehend von den beiden Stirnseiten des Drillrades 25, Jeweils eine Drillstelle 9a und 9b, die später
mittels einer oberhalb des Drillrades beweglichen Schneidvorrichtung 28 voneinander getrennt werden.
Ss sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, daß für jeden
Ballen normalerweise mehrere, parallel zueinander angeordnete Schleifen vorgesehen sind, deren Anzahl sich nach
den Ballenabmessungen richtet. Der Einfachheit halber wird die Erfindung hier jedoch nur am Beispiel eines Verschnürkopfes
24 erläutert, von denen in praktischer Ausführung mehrere fluchtend senkrecht zur Zeichenebene angeordnet
sind. Im übrigen ist derVorgang der Schleifenbildung
als solcher ausführlich in der eingangs erwähnten Offenlegungsschrift beschrieben.
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Während des Verdrillens tritt an den Drillstellen eine Drahtverkürzung ein, die je nach Drahtstärke in der Größenordnung
von 10 Ms 20 mm liegt. Für die Drillstelle 9a kann dies ohne weiteres durch Nachziehen von Draht von
den Rollen 5 und 13 ausgeglichen werden, was jedoch für die Drillstelle 9b nicht möglich ist, da der Schlitz 26
im Drillrad 25 nur die Breite einer Drahtstärke aufweist,
so daß die Drillstelle 9a, die demgemäß mindestens doppelt so dick wie der Schlitz breit ist, nicht durch den Schlitz
26 nach unten gezogen werden kann, was im übrigen auch unerwünscht wäre, da in einem solchen Fall ein zuverlässiges
Verdrillen nicht mehr gewährleistet ist. Andererseits besitzt die durch die Drillstelle 9b abschließend zu bildende
Schlinge eine definierte Größe, so daß eine durch die Herstellung der Drillstelle 9b hervorgerufene Drahtverkürzung
zu den eingangs geschilderten Schwierigkeiten führt, die erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch
vermieden werden, daß der Verschnürkopf 24 zum Preßkanal 1 hin, d.h. im dargestellten Beispiel nach unten, während
seines Einsatzes sich bewegen kann.
Zu diesem Zweck ist die bisher bekannte starre Verbindung zwischen einem den Verschnürkopf 24 tragenden Rahmenteil
29 und dem Rahmen 17 nachgiebig bzw. bewegbar gestaltet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Rahmenteil
einerseits von einer im Rahmen 17 stehenden, sich auf einer zum Beispiel als Rippe ausgebildeten, mit dem Rahmen
fest verbundenen Halterung 31 abstützenden Druckfeder 32 gehalten und andererseits über ein oder mehrere Gelenke
33 am Rahmen 17 schwenkbar gelagert. Durch die Druckfeder 32 erstreckt sich eine Zugstange 34, die sich über
eine Scheibe 35 und auf das Zugstangenende aufschraubbare Muttern 36 oben auf der Druckfeder 32 abstützt und unten
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einen Gabelkopf 37 trägt, der mittels eines Bolzens 38 mit einer am Rahmenteil 29 befestigten Blechöse 39 verbunden
ist. Die Federkraft der Druckfeder 32, die gegebenenfalls einstellbar ist, wird so bemessen, daß eine
Bewegung des Verschnürkopfes erst nach Überschreiten einer vorbestimmten Zugkraft in den Schnürdrahtabscnnitten
6a und 12a erfolgt, so daß stets eine für den Verschnürvorgang nötige Drahtspannung aufrechterhalten bleibt,
jedoch Drahtrisse mit Sicherheit vermieden werden.
Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten
des Rahmenteils 29 am Rahmen 17 möglich, um die vorgeschlagene Bewegbarkeit zu erreichen. So braucht der
Rahmenteil 29 nicht zwangsläufig über ein oder mehrere Gelenke 32 mit dem Rahmen 17 verbunden zu sein, sondern kann
z.B. auch achsparallel zur Druckfeder 32 in entsprechend angeordneten, nicht dargestellten Führungen im bzw. am Rahmen
17 geführt sein, so daß eine Parallelbewegung des Rahmen-.teils 29 erfolgt, d.h. der Rahmenteil 29 im Falle des
Überschreitens der voreingestellten Federkraft seine Winkellage nicht ändert, so daß Biegebeanspruchungen auf die
Drillstellen absolut vermieden werden.
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Claims (5)
- 267854QFirma Lindemann Maschinenfabrik G.m.b.H., 4000 Düsseldorf,Erkrather Straße 401Patentansprüche;orrichtung zum Umschnüren von Ballen, die im Preßraum einer Ballenpresse mittels eines Preßstempels erzeugt und durch mindestens eine aus jeweils in einer Umschnürungsebene liegende Drahtabschnitte gebildete Schleife zusammengehalten werden, wozu die Drähte mit Hilfe eines in ihren Bereich einschwenkbaren Verschnürkopfes miteinander verdrillt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschnürkopf (24) in eingeschwenkter Position nachgiebig gelagert ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Verschnürkopf entgegen der Kraft eines Rückstellelements in Richtung auf den Preßraum bewegt werden kann.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Parallelführung des Verschnürkopfes in Arbeitsposition.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, d adu roh gekennzeichnet , daß das Rückstellelement eine Druckfeder (32) ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Größe der Rückstellkraft der Feder (32) einstellbar ist.709852/0465ORIQlNAL INSPECTEDfu
Priority Applications (7)
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