DE2626632A1 - Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters - Google Patents

Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters

Info

Publication number
DE2626632A1
DE2626632A1 DE19762626632 DE2626632A DE2626632A1 DE 2626632 A1 DE2626632 A1 DE 2626632A1 DE 19762626632 DE19762626632 DE 19762626632 DE 2626632 A DE2626632 A DE 2626632A DE 2626632 A1 DE2626632 A1 DE 2626632A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
kieselguhr
filter
water
beer
oxygen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19762626632
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Nobis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Messer Griesheim GmbH
Original Assignee
Messer Griesheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messer Griesheim GmbH filed Critical Messer Griesheim GmbH
Priority to DE19762626632 priority Critical patent/DE2626632A1/de
Publication of DE2626632A1 publication Critical patent/DE2626632A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D37/00Processes of filtration
    • B01D37/02Precoating the filter medium; Addition of filter aids to the liquid being filtered

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zum Anschwemmen eines Kieselgurfilters
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anschwemmen eines Kieselgurfilters, insbesondere zum Filtrieren von Bier.
  • Ausgereiftes Bier muß nach einer für den jeweiligen Biertyp optimalen Lagerzeit vor dem Abfüllen in Fässer oder Flaschen filtriert werden, um die Trübstoffe, vor allem Eiweißgerbstoffverbindungen, zu entfernen. In den meisten Brauereien wird zu diesem Zweck ein Kieselgurfilter verwendet.
  • Der Abfüllvorgang muß im höchsten Grade sauerstofffrei ablaufen, da sonst die Haltbarkeit des Bieres beeinträchtigt wird. Es darf also in den einzelnen Abfüllstationen in die Tanks und Transportgefäße keine Luft eintreten. Um den Luftzutritt zu verhindern, werden diese Behälter durch Inertgase wie Stickstoff und Kohlendioxid sauerstoffrei gemacht.
  • Lediglich die Filteranlage bereitet bis zum heutigen Tag. Schwierigkeiten hinsichtlich der Fernhaltung des Luftsauerstoffes. Bei der Vorbereitung der Filteranlage, wird die Kieselgurfiltermasse an den Filter schichten mit Leitungswasser angeschwemmt. Dabei wird Sauerstoff in den Filter eingetragen und abgelagert.
  • Dieser Sauerstoff wird von dem nachlaufenden Bier wieder aufgenommen. Die Sauerstoffwerte im Bier steigen dabei über einen für die Haltbarkeit wichtigen Grenzwert von max. 1 mg 02/1 an. Täglich wird in den Brauereien dadurch 20 - 50 hl Bier abgefüllt, das durch die hohe Sauerstoffbelastung Haltbarkeitsprobleme aufwirft. Dieses Bier ist für den Vertrieb ungeeignet und wird vielerorts dem Bierherstellungsprozeß zur Aufbereitung wieder zugeführt. Diese Arbeitsweise beansprucht größere Lagerkapazitäten und bringt auch noch andere Nachteile, z. B. Verschleppung von Mikroorganismen, mit sich.
  • Bei der Filtration des Bieres dient der eigentliche Filter nur als Stütze für die Filterhilfsmittel, in der Regel Kieselgur. Es ist also erforderlich, vor der Filtration die Filterhilfsmittel an die Stützschichten anzuschwemmen. Dafür wird in einem Anschwemmbehälter die Kieselgur mit Wasser gemischt und im Kreislauf durch den Filter gepumpt, bis die Kieselgur im Filter restlos aufgetragen und einen gleichmäßigen Belag auf den Filterelementen gebildet hat.
  • Das für die Anschwemmung eingesetzte Wasser ist erfahrungsgemäß mit Sauerstoff gesättigt. Durch das oben geschilderte Anschwemmverfahren, d. h. Anrühren von Wasser und Kieselgur mit anschließender Eintragung in den Filter, wird Sauerstoff in den Filter eingetragen und gespeichert. Diese Sauerstoffmenge reicht aus, um 20 - 50 hl Bier beim "Anlaufen" der Filteranlage (d. h. das erste Bier läuft in den Filter) mit einer 02 -Belastung über 1 mg/I zu versehen. Nach einer Laufzeit von 15 - 30 min. fällt der 02 -Wert auf eine konstante Zunahme von ca. 0,1 mg 02/1 ab. Diese °2 -Zunahme stellt keine Gefahr dar, zumal in der Regel das Bier vor der Filteranlage einen 02 -Gehalt von wesentlich unter 0,1 mg/l aufweist.
  • Eine zweite Schwierigkeit kann sich beim Anlaufen der Anlage aus der relativ hohen Wassertemperatur ergeben, die den Filter auf eine Temperatur von ca. 80 C erwärmt. Zur einwandfreien Bierfiltration ist aber eine Temperatur unter + 20 C unbedingt erforderlich, da sonst die die Kältetrübung verursachenden Einweißgerbstoffverbindungen wieder gelöst werden und damit im Bier verbleiben.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anschwemmen eines Kieselgurfilters mit Wasser zu finden, welches es ermöglicht, Bier beim Anlaufen der Filteranlage ohne eine weitere Sauerstoffaufnahme zu filtrieren.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß Wasser in einem Tank durch Begasen mit Stickstoff im wesentlichen sauerstofffrei gemacht wird, danach durch Stickstoff aus dem Tank gedrückt und nach Zugabe der Kieselgur durch den Filter geleitet wird.
  • In vorteilhafter Weise wird das Wasser vor dem Anschwemmen der Kieselgur auf ca. 10 C abgekühlt. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß es in einem Raum mit entsprechend niedriger Umgebungstemperatur aufbewahrt wird. Beim Anschwemmen kann das Wasser dann den Filter nicht mehr erwärmen, so daß sich die Eiweißgerbstoffverbindungen nicht wieder im Bier lösen können.
  • Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Tank nach dem Leerdrücken mit Stickstoff vorgespannt ist, also kein zusätzlicher Arbeitsaufwand, beispielsweise zum Ausspülen von Luftsauerstoff, erforderlich ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sinngemäß auch für andere Filterhilfsmittel und auch für andere Flüssigkeiten, beispielsweise für Wein, einsetzen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
  • Es zeigen: Fig. 1 die Begasung des Wassers mit Stickstoff, Fig. 2 das Anschwemmen der Kieselgur, Fig. 3 das Filtrieren des Bieres.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Begasung des Wassers wird aus dem Stickstoffleitungsnetz 1 durch eine Leitung 2 Stickstoff in das Begasungsgerät 3 gegeben. Das Begasungsgerät 3 wird von Leitungswasser aus Leitung 4 durchströmt, welches im Tank 5 gespeichert wird. Ausgespülter Sauerstoff kann zusammen mit Stickstoff durch Leitung 6 abgezogen werden. Zweckmäßigerwe#se stellt man den Tank in einem Raum mit niedriger Umgebungstemperatur auf, so daß das Wasser eine Temperatur von etwa 10 C annehmen kann. Sobald das Wasser diese Temperatur erreicht hat, was z. B. über Nacht erfolgen kann, kann die in Fig. 2 dargestellte Anschwemmung der Kieselgur erfolgen.
  • Durch eine Leitung 7 wird Stickstoff aus dem Stickstoffleitungsnetz 1 in den Tank 5 geleitet, wodurch das Wasser durch die Leitung 8 aus dem Tank 5 herausgedrückt wird. Das Wasser wird dann mittels der Pumpe 9 durch den Kieselgurfilter 10 geleitet. Zuvor wird ihm noch Kieselgur aus dem Kieselgurdosiergerät 11 zugesetzt.
  • Die Kieselgur setzt sich im Kieselgurfilter 10 fest. Das aus dem Kieselgurfilter 10 austretende Wasser kann auch im Kreislauf erneut in den Kieselgurfilter zurückgeleitet werden. Wenn das Wasser eine Temperatur von etwa 10 C hat, nimmt auch der Kieselgurfilter 10 diese Temperatur an, so daß beim Anlaufen der in Fig. 3 dargestellten Filtration des Bieres sich die Eiweißgerbstoffverbindungen nicht wieder im Bier lösen können.
  • Die Filtration des Bieres beginnt, in dem unfiltriertes Bier aus dem Speicherbehälter 12 abgezogen und mittels der Pumpe 9 durch den Kieselgurfilter 10 und ein Entkeimungsfilter 13 in den Tank 5 gedrückt wird. Der im Tank 5 befindliche Stickstoff entweicht durch die Leitung 6. Bei der weiteren Filtration wird dann in bekannter Weise dem unfiltrierten Bier aus dem Kieselgurdosiergerät 11 Kieselgur zugesetzt, die sich im Kieselgurfilter 10 absetzt, so daß dieser Filter durch Trübstoffe nicht verstopft wird.
  • L e e r s e i t e

Claims (3)

  1. Ansprüche 1. Verfahren zum Anschwemmen eines Kieselgurfilters mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser in einem Tank (5) durch Begasen mit Stickstoff im wesentlichen sauerstofffrei gemacht wird, danach durch Stickstoff aus dem Tank (5) gedrückt und nach Zugabe der Kieselgur (11) durch den Filter (10) geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser vor dem Anschwemmen der Kieselgur abgekühlt wird.
  3. 3. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2 angeschwemmten Kieselgurfilters zum Filtrieren von Bier.
DE19762626632 1976-06-14 1976-06-14 Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters Pending DE2626632A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762626632 DE2626632A1 (de) 1976-06-14 1976-06-14 Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762626632 DE2626632A1 (de) 1976-06-14 1976-06-14 Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2626632A1 true DE2626632A1 (de) 1977-12-22

Family

ID=5980515

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762626632 Pending DE2626632A1 (de) 1976-06-14 1976-06-14 Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2626632A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922778A1 (de) * 1979-06-05 1980-12-11 Hoechst Ag Verfahren zur fest-fluessigtrennung
FR2460155A1 (fr) * 1979-07-04 1981-01-23 Kronenbourg Brasseries Installation et procede pour le batissage d'un support filtrant en vue du filtrage de la biere apres fermentation
FR2479703A1 (fr) * 1980-04-03 1981-10-09 Technip Cie Procede de dosage d'un adjuvant de filtration et installation pour la mise en oeuvre de ce procede

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922778A1 (de) * 1979-06-05 1980-12-11 Hoechst Ag Verfahren zur fest-fluessigtrennung
FR2460155A1 (fr) * 1979-07-04 1981-01-23 Kronenbourg Brasseries Installation et procede pour le batissage d'un support filtrant en vue du filtrage de la biere apres fermentation
FR2479703A1 (fr) * 1980-04-03 1981-10-09 Technip Cie Procede de dosage d'un adjuvant de filtration et installation pour la mise en oeuvre de ce procede

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0098389B1 (de) Verfahren zur Herstellung alkoholfreier, insbesondere kohlensäurehaltiger Erfrischungsgetränke, sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2704027A1 (de) Wasser-entlueftungsvorrichtung fuer eine getraenke-zubereitungsanlage
DE3014727C2 (de)
DE2626632A1 (de) Verfahren zum anschwemmen eines kieselgurfilters
DE2002926A1 (de) Verfahren zur Reinigung von gering,maessig und stark verschmutzten Abwaessern
EP0551245B1 (de) Verfahren zur Filtration verschmutzter Lauge und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE2700030C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Filtrierung von Wasser
DE2530722C2 (de) Verfahren zur Nitrifikation, Entmanganung und Enteisenung von verunreinigtem Wasser
DE2434343B2 (de) Verfahren zum sauerstoffarmen Anschwemmen von Filterhilfsmitteln auf Filterflächen
DE102007013275C5 (de) Regenerationsverfahren für Filtermodule
DE602004006519T2 (de) Verfahren zum gas-abschrecken mit rückgewinnnung des kühlmittels
DE4137572C1 (en) Reducing alcohol content of alcoholic drinks, esp. wine - by sepn. of drink in reverse osmosis plant with water- and alcohol-permeable membrane
DE3742433C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von sauerstoffempfindlichen Flüssigkeiten in Flaschen
DE2408241C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verwendung sauerstoffarmer Luft beim Abfüllen von Getränken, insbesondere Bier
DE3431568A1 (de) Verfahren zum denitrifizieren von wasser
DE2031068A1 (de) Verfahren zur Haltbarmachung von durch Vergärung gewonnenen alkoholischen Getränken
DE2337999C3 (de) Verfahren zum Reinigen einer organisch verunreinigten Flüssigkeit
DE2364375C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Sauerstoff aus Wein
AT98996B (de) Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung kohlensaurer Getränke durch Gärung.
DE102012100036A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bier nach dem High-Gravity-Blending-Verfahren
DE27384C (de) Verfahren, das Bier auf Lagerfässern zu klären
DE848608C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abfuellen von sauerstoffempfindlichen Getraenken, z. B. Bier und anderen Fluessigkeiten
DE19828502A1 (de) Verfahren zur flotativen Vorklärung trüber Flüssigkeiten
DE102021106945A1 (de) Stabilisierung von Bier
DE102019119083A1 (de) Verfahren zur Wasseraufbereitung, System zur Wasseraufbereitung und dessen Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
OHW Rejection