DE2626428A1 - Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid

Info

Publication number
DE2626428A1
DE2626428A1 DE19762626428 DE2626428A DE2626428A1 DE 2626428 A1 DE2626428 A1 DE 2626428A1 DE 19762626428 DE19762626428 DE 19762626428 DE 2626428 A DE2626428 A DE 2626428A DE 2626428 A1 DE2626428 A1 DE 2626428A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
uranium
prepn
xenon
fluoride
xef2
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19762626428
Other languages
English (en)
Inventor
Cetin Dipl Chem Goekcek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Messer Griesheim GmbH
Original Assignee
Messer Griesheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messer Griesheim GmbH filed Critical Messer Griesheim GmbH
Priority to DE19762626428 priority Critical patent/DE2626428A1/de
Publication of DE2626428A1 publication Critical patent/DE2626428A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G43/00Compounds of uranium
    • C01G43/04Halides of uranium
    • C01G43/06Fluorides
    • C01G43/063Hexafluoride (UF6)
    • C01G43/066Preparation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Kennwort: Uranhexafluorid II
  • Verfahren zur Herstellung von Uranhexafluorid ============================================= Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Uranhexafluorid UF6 aus dem metallischen Uran.
  • UF6 ist das Ausgangsmaterial zur Trennung der Uranisotopen und hat deshalb große Bedeutung für die Anreicherung des spaltbaren Isotops U-235. UF6 bildet farblose, stark hygroskopische, sehr flüchtige Kristalle mit einem Sublimationspunkt von 560C.
  • Hergestellt wird UF6 durch Umsetzung von Uran mit elementarem Fluor oder einigen Interhalogenverbindungen, z.B. ClF3, bei einer Temperatur von mindestens 3000C. Die verwendeten Fluorierungsagenzien besitzen stark korrosive Eigenschaften und sind äußerst schwierig zu handhaben. Das erhaltene UF6 ist nicht rein und muß durch Destillation von Spaltprodukten abgetrennt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von UF6 zu schaffen, welches ohne Bildung von verunreinigenden Spaltprodukten und bei Temperaturen unterhalb 3000C betrieben werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß man metallisches Uran in einem Molverhältnis von 1:3 bis 1:4 mit Xenondifluorid XeF2 bei Drücken zwischen 10 3 und 760 Torr in einem geschlossenen oder kontinuierlichen System reagieren läßt.
  • Der optimale Temperaturbereich liegt zwischen 57 und 1500C. -Optimale Reaktionsbedingungen ergeben sich bei einem Molverhältnis von 3,5 Mol XeF2 zu 1 Mol Uran, einem Druck von 10 1 Torr und einer Temperatur von 1400C.
  • Die stöchiometrische Reationsgleichung lautet: U + 3XeF2 = UF6 + 3Xe 238,07 507,90 352,07 393,90 Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der unmittelbaren Reaktion zwischen gut handhablichem XeF2 und dem metallischen Uran sowohl unter Vakuum als auch bei Drücken bis zu 760 Torr. Überraschend ist die schnelle undquantitative Umsetzung von metallischem Uran in das flüchtige UF6 ohne Anwendung jeglicher Katalysatoren. Da bei der Umsetzung keine Spaltprodukte entstehen, kann das UF6 ohne nachträgliche Destillation direkt in einer auf -700C gekühlten Vorlage aufgefangen werden. Das freiwerdende Xenon wird zur weiteren Verwertung verflüssigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann dazu dienen, aus plutoniumhaltigen Uranbrennelementen das Uran als flüchtiges UF6 abzutrennen.
  • Plutonium, das als schwerflüchtiges PuF4 im Rückstand bleibt, dürfte keine verunreinigenden Spaltprodukte enthalten. Der wesentliche Vorzug des Verfahrens beruht auf der direkten Synthese von reinem UF6 aus metallischem Uran in einfach aufgebauten, umweltfreundlichen Produktionsanlagen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine labormäßige Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Im Reaktor 6 findet erfindungsgemäß die Reaktion zwischen dem zuvor in den Reaktor 6 eingebrachten metallischen Uran und XeF2 bei Drücken zwischen 10 3 und 760 Torr statt. Der Reaktor 6 besteht aus Aluminium oder Edelstahl und ist mit einer Heiz- und Kühlvorrichtung 5 versehen.
  • Das XeF2 befindet sich im Behälter 4, der mit einer Heizung 3 versehen ist. Durch Beheizen des Behälters 4 wird erreicht, daß das in ihm befindliche XeF2 in den evakuieren Reaktor 6 sublimiert. Die Sublimation findet unter Vakuum oder bei Drücken bis 760 Torr statt. Um den Behälter 4 und den Reaktor 6 evakuieren zu können, ist eine Vakuumpumpe 13 mit Vakuumanzeiger 14 vorgesehen. Sobald die stöchiometrisch errechnete Menge XeF2 sublimiert ist, wird der Reaktor 6 durch die Heiz- und Kühlvorrichtung 5 auf 1400C erhitzt.
  • Es bildet sich in kurzer Zeit im Reaktor 6 UF6 und Xe. Das UF6 läßt man in den Behälter 9 ab und kristallisiert- es dort mittels der Kühlfalle 8 aus.
  • Eine quantitative Ausbeute von UF6 erhält man entweder durch Vakuumdestillation oder durch kontinuierliches Spülen des Reaktors 6 mit Inertgas aus der Gasflasche 1(z.B. Helium) bei mindestens 570C.
  • Die Herstellung von UF6 aus XeF2 und Uran kann wie nachfolgend beschrieben durchgeführt werden: Man trägt 2,5 g Uran in den 0,150 1 fassenden Reaktor 6 ein und evakuiert ihn mittels der Vakuumpumpe 13 auf 10 3 Torr. Nach der erfolgten Sublimation von 5,5 g XeF2 aus dem Behälter 4 wird der Reaktor 6 auf 1400C erhitzt.
  • Das gebildete UF6 läßt man langsam in den ebenfalls 0,150 1 fassenden Behälter 9 überströmen. Sobald der Reaktor 6 einen Druck von 1 bar erreicht, sublimiert man das restliche UF6 bei vermindertem Druck weiter oder durch Spülen mit Inertgas aus der Gasflasche 1 bei einem Druck von 1,5 bis 2,0 bar. Damit das UF6 auskristallisieren kann, wird der Behälter 9 mittels der Xühlfalle 8 (mindestens -18 0C) auf - 700C gekühlt.
  • Das freigewordene Xenon wird im Behälter mittels der Kühlfalle 10 bei - 1960C verflüssigt und somit zurückgewonnen.
  • Der Intergasdruck wird an den Druckanzeigern 2 und Das Intergas wird durch die Leitung 12 abgezogen. Die weiteren in der Apparatur vorhandenen Leitungen und Ventile sind nicht besonders bezeichnet worden.

Claims (4)

  1. Anspriiche 1. Verfahren zur Herstellung von Uranhexafluorid UF6, dadurch gekennzeichnet, daß man metallisches Uran in einem Molverhältnivs°5:3 bis 1:4 mit Xenondifluorid XeF2 bei Drücken zwischen 10 3 und 760 Torr in einem geschlossenen Behälter oder kontinuierlichen System reagieren läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei Temperaturen von 57 bis 1500C erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Molverhältnis von 3,5 Mol XeF2 zu 1 Mol Uran, einen Druck von 10 1 Torr und eine Temperatur von 1400C.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung von UF6 aus dem Reaktor Stickstoff oder Helium als Spülgas verwendet wird.
DE19762626428 1976-06-12 1976-06-12 Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid Pending DE2626428A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762626428 DE2626428A1 (de) 1976-06-12 1976-06-12 Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762626428 DE2626428A1 (de) 1976-06-12 1976-06-12 Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2626428A1 true DE2626428A1 (de) 1977-12-22

Family

ID=5980405

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762626428 Pending DE2626428A1 (de) 1976-06-12 1976-06-12 Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2626428A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5505927A (en) * 1992-12-04 1996-04-09 Atomic Energy Corporation Of South Africa Limited Production of uranium hexafluoride

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5505927A (en) * 1992-12-04 1996-04-09 Atomic Energy Corporation Of South Africa Limited Production of uranium hexafluoride

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Warf et al. Solutions of europium and ytterbium metals in liquid ammonia
EP0539893B1 (de) Herstellung von hochreinem Fluorwasserstoff
EP0067439B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur stufenweisen Anreicherung von Deuterium und/oder Tritium in einem für den Isotopenaustausch von Deuterium und Tritium mit Wasserstoff geeigneten Stoff
DE3731385C2 (de)
DE2626428A1 (de) Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid
DE1769322A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Siliziumkarbid-Whiskerkristallen
DE2912238C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Borazin
DE2307180C3 (de) Deuteriumgewinnung durch Isotopentrennung an Titan/Nickel-Phasen
DE3048002A1 (de) Verfahren zur entfernung von ammoniumnitrat aus waessrigen loesungen
DE2134112B2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Nickelcarbonyl von Gasen
DE2854638A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtrennen eines in einem gas enthaltenen freien und/oder in einer verbindung mit anderen stoffen in gasfoermigem zustand vorliegenden isotopengemischs von zum ueberwiegenden teil in molekularer form vorliegendem wasserstoff von den uebrigen bestandteilen des gases
DE1267202B (de) Verfahren zur Herstellung von Nitriden des Urans oder Plutoniums
DE1147204B (de) Verfahren zur Herstellung von Distickstofftetrafluorid unter gleichzeitiger Erzeugung von Nitrosylfluorid
DE2626427A1 (de) Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid
DE2506475A1 (de) Verfahren zur herstellung von uranhexafluorid uf tief 6
DE3841209A1 (de) Verfahren zum herstellen von schwefelhexafluorid
US3192016A (en) Xenon hexafluoride and method of making
DE3841218A1 (de) Verfahren zum herstellen von hochreinem siliciumtetrafluorid
US4555318A (en) Removal of fluoride impurities from UF6 gas
US2927853A (en) Method and apparatus for producing spectrally pure gallium
DE1806647C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Arsen
DE2930911C2 (de) Verfahren zur Beseitigung festhaftender bzw. staubförmiger Ablagerungen in Anlagen zur Handhabung von Uranhexafluorid
DE1042553B (de) Verfahren zur Herstellung von Silicium grosser Reinheit
DE2140802A1 (de) Verfahren zum zerstörungsfreien Anzeigen von Verunreinigungen in Stäben aus Kernspaltmaterial
DE1103033B (de) Verfahren zur Gewinnung von Titan, Zirkonium oder Thorium

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee