DE2624624C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Wasser von darin gelösten Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Wasser von darin gelösten Stoffen

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DE2624624C3 DE2624624A DE2624624A DE2624624C3 DE 2624624 C3 DE2624624 C3 DE 2624624C3 DE 2624624 A DE2624624 A DE 2624624A DE 2624624 A DE2624624 A DE 2624624A DE 2624624 C3 DE2624624 C3 DE 2624624C3
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    • B01D61/362Pervaporation
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Wasser von darin gelösten Stoffen, insbesondere zur Reinigung von Abwasser, wobei Wasser aus dem aufbereiteten, durch Vorfiltration von ungelösten Komponenten befreiten Rohwasser durch eine mit Rohwasser getränkte Membran hindurch in einen mindestens WasserdamDf enthaltenden Gasraum eintritt und aus diesem weggeführt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Die im Wasser gelösten Stoffe können dabei anorganische oder nicht flüchtige organische Stoffe sein, die ionogen oder nicht ionogen sind.
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, mit denen eine Komponente durch Membranen hindurch aus einer Flüssigkeitsmischung abgetrennt werden kann, wobei als Produkt die abgetrennte Komponente und ein mit den restlichen Komponenten angereichertes Gemisch erhalten werden. Die Anwendung derartiger Membran-Trennverfahren in verschiedener Form für die Abwasserreinigung ist ebenfalls bekannt.
Bei einem dieser bekannten Verfahren — CH-PS 4 78 579 — wird einer wäßrigen Mischung Wasser dadurch entzogen, daß zu entziehendes Wasser aus einem mit dem Gemisch gefüllten Raum durch eine semipermeable — für Wasser aber nicht für die anderen Komponenten durchlässige — Membran hindurch in einen auf niedrigerem Druck als der Gemischraum gehaltenen Gas — oder Dampfraum verdampft und fortlaufend weggeführt wird. Das die Trennung der Stoffe bewirkende Merkmal bei dieser Anordnung ist die selektive Durchlässigkeit der semipermeablen Membrane; der Stofftransport erfolgt hierbei durch Diffusion durch die porenfreie Membrane hindurch.
Das vorstehend geschilderte Verfahren weist, besonders für die Reinigung von Abwasser gerade den großen Nachteil auf, daß dafür selektiv durchlässige (semipermeable) Membranen erforderlich sind, die meistens aus
so organischen Stoffen bestehen; diese Membranen sind ihrerseits nur in mittleren pH-Bereichen brauchbar und dürfen auch nicht bei hohen Temperaturen betrieben werden, wenn sie nicht zerstört werden sollen. Sie sind in ihrer Herstellung aufwendig und teuer und ihre Lebensdauer ist begrenzt, weil sie sehr dünnwandig und gegen chemische und mechanische Angriffe sehr empfindlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Membran-Trennverfahren für die Abwasserreinigung zu schaffen, bei dem keine selektiv durchlässigen Membranen mit ihren vorstehend geschilderten Nachteilen erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß in dem Gasraum gegenüber dem Rohwasser mit Hilfe eines von außen zugeführten Gases ein
iis Überdruck aufrechterhalten wird, daß ferner die Abfuhr des Wasserdampfes aus dem Gasraum mindestens teilweise über eine zweite Membrane erfolgt, wobei beide Membranen im feuchten Zustand mindestens bis
zum im Gasraum eingestellten Arbeitsdruck gasundurchlässig sind, und daß schließlich zwischen der rohwasserseitigen Membrane und der zweiten Membrane durch den Gasraum hindurch ein Gefälle des Wasserdampfdruckes aufrechterhalten wird; iHne zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, bei der ein Rohwasserraum über eine Membrane mit einem * Dampfraum in Verbindung steht, und der Dampfraum über eine zweite gleichartige Membrane mit einem weiteren Raum verbunden ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß beide Membranen aus porösem Material bestehen und daß Druckgasquellen vorgesehen sind, durch die im Dampfraum relativ zum Rohwasserraum ein Oberdruck aufrechterhalten wird. Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren ist das die Trennung der Stoffe bewirkende Merkmal hier die Verdampfung oder Destillation des Wassers in den Gasraum hinein; der Stofftransport durch die Membrane erfolgt im wesentlichen durch die Poren der Membrane hindurch; diese Membranen sin*4 daher permeabel und nicht semipermeabel.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprücbe.
Das neue Verfahren ermöglicht es, auf für bestimmte Stoffe oder Elemente selektiv durchlässige Membranen zu verzichten, da durch den Überdruck im Gasraum ein Durchtritt der zu reinigenden, wäßrigen Lösung durch die Membrane verhindert wird; durch Temperatur- »der Druckunterschiede wird dabei an den Membranen durch den Gasraum hindurch ein Druckgefälle des Wasserdampfpartialdruckes aufrechterhalten, wodurch das Wasser aus der ersten, mit dem Abwasser in Verbindung stehenden Membran verdampft, durch den Gasraum als Dampf hindurchdiffundiert und sich auf der zweiten Membran niederschlägt Das wegdampfende Wasser wird an der Oberfläche der ersten Membran laufend durch neues Wasser aus dem Abwassergemisch ersetzt, das dadurch relativ an Wasser verarmt und an Verunreinigungen konzentrierter wird. Der sich auf der zweiten Membran niederschlagende Wasserdampf wandert durch diese Membran hindurch in einen Reinwasserraum, in dem ein gegenüber dem Gasraum erniedrigter Wasserdampfdruck durch Evakuieren und/oder eine erniedrigte Temperatur gehalten wird. Aus dem Reinwasserraum wird das durch den Gasraum diffundierte Wasser abgeführt und einer weiteren Verwendung zugeführt.
Da die Membranen nicht selektiv, sonderen nur porös und im feuchten Zustand bis zu einem gegebenen Überdruck gasundurchlässig sein müssen, lassen sich dafür temperatur- und chemikalienbeständige Stoffe verwenden, so daß auch heiße und aggressive Abwässer nach dem neuen Verfahren behandelt werden können. Membranen, die sich für das vorliegende Verfahren bewährt haben und die bisher besonders für elektrochemische Verfahren benützt werden und daher handelsüblich sind, sind beispielsweise Asbestfasermembranen mit oder ohne Bindemittelzusätze auf organischer, z. B. Silikonharz-Basis, oder auch Polyamid- bzw. Polysulfonmembranen, die jedoch unter Umständen nicht in allen Fällen angewendet werden können.
Weitere Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, daß die Belastung des Abwassers mit gelösten Stoffen in weiten Grenzen variieren kann, ohne daß die Leistungsfähigkeit des Verfahrens wesentlich beeinflußt wird; es ist daher besonders in Fällen mit erheblichen Konzentrationsschwankungen oder plötzlichen Konzentrationsstößen geeignet. Weiterhin entspricht die Qualität des erhaltenen Wassers etwa derjenigen eines Destillates. Schließlich bleiben die relativen Anteile der im Konzentrat verbleibenden Stoffe untereinander unverändert, so daß diese Stoffe gegebenenfalls in der gleichen Zusammensetzung sofort wieder verwendet werden können.
Um das Dampfdruckgefälle zwischen den beiden Membranen zu vergrößern, kann es vorteilhaft sein, das Roh wasser auf beispielsweise 60-80° C zu erwärmen.
ίο Als Hilfslösungen können vorteilhafterweise entweder Reinwasser oder Lösungen vorzugsweise ionogener Stoffe, wie z. B. Lithiumchlorid (LiCI) oder Kaliumhydroxyd (KOH), definierter Konzentration verwendet werden, wobei diese Salzlösungen die Aufgabe haben, die Gefahr des Austrocknens der zweiten Membran zu vermindern und damit die Steuerfähigkeit des Verfahrens zu verbessern. Die Konzentration der Hilfslösung hat dabei auf den Ablauf des Verfahrens keinen Einfluß und kann in weiten Grenzen nur unter dem Gesichtspunkt der zu vermeidenden Membran-Austrocknung frei gewählt werden.
Bei der Verwendung von Reinwasser als Hilfslösung wird das erforderliche Dampfdruckgefälle durch einen Temperaturgradienten zwischen dem Rohwasser und der Hilfslösung aufrechterhalten; weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das an der Membranoberfläche erzeugte Rein wasser mit Hilfe einer Flüssigkeit weggeführt wird, die gleichzeitig als Kühlmittel dient; diese Flüssigkeit kann vorzugsweise das gekühlte
JO Rein wasser selbst sein.
Es ist jedoch auch möglich, zur Ausbildung des Dampfdruckgefälles einen Druckgradienten zwischen dem Rohwasserraum und einem Reinwasserraum aufrechtzuerhalten, der an die zweite Membran anschließt, wobei dann vorteilhafterweise das Reinwasser aus dem Reinwasserraum durch Anlegen eines gegenüber dem Rohwasserdruck erniedrigten Druckes weggeführt wird; weiterhin kann es zweckmäßig sein, den Überdruck im Gasraum mit Hife einer statischen Druckgasquelle oder durch einen von einem Gebläse unterhaltenen Gaskreislauf zu gewährleisten, wobei das Gas gleichzeitig zum Abführen von Wasserdampf aus dem Gasraum verwendet werden kann.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachfolgend im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 gibt den schematischen Aufbau einer die verschiedenen Räume und Membranen enthaltenen Zelle für den Wasserentzug wieder, während
so F i g. 2 eines der für den Aufbau der Zelle benutzten Bauelemente in der Ansicht darstellt;
F i g. 3 und 4 zeigen in schematischer Darstellung je ein Schema zur Durchführung des Verfahrens, wobei in Fig.3 das notwendige Dampfdruckgefälle aufgrund eines Temperaturgefälles und in Fig.4 mit Hilfe eines Druckgefälles erreicht wird.
Das Kernstück einer Anordnung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Zelle 1 (Fig. 1), in der die verschiedenen, durch Membranen 5 und 6 voneinander getrennten Räume 2, 3 und 4 für Rohwasser, Dampf oder Gas und Reinwasser enthalten sind, und in der der Entzug von Wasser aus dem Rohwasser erfolgt. Die Zelle 1 nach Fig. 1 ist aus einigen wenigen Grundelementen aufgebaut, die in
h"i regelmäßig alternierender Folge hintereinander geschichtet und zwischen zwei Endplatten 8 durch Schrauben und Muttern nach Art einer Filterpresse zusammengepreßt sind; sie enthält spiegelsymmetrisch
zum Reinwasserraum 4 je eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Funktionseinheit.
Neben den Endplatten 8 und den diesen ähnlichen Wänden 9 setzt sich die Zelle 1 zusammen aus kreisringartigen Abslandselementen 10, die aus einem elastischen, selbstdichtenden Material, beispielsweise aus Polyfluoräthylen, bestehen und die rahmenartigen Begrenzungen der verschiedenen Räume 2—4 und 11 bilden. Der Raum 11 dient dabei zur Aufnahme eines Heizmediums und ist durch die vorzugsweise aus gut wärmeleitendem Material, z. B. Stahlblech, hergestellten Trennwände 9 von den ihm benachbarten Rohwasserraum 2 getrennt. Die Membranen 5 und 6 werden gehalten von ringförmigen, elastischen Halterungen 12, die beispielsweise ebenfalls aus Polyfluoräthylen bestehen, während die Membranen 5 und 6 handelsübliche Asbestfasermembranen sind und Dicken zwischen 0,1 —1,2 mm aufweisen. Die Membranen 5 und 6 sind zu beiden Seiten von porösen oder siebartigen Stützkörpern 13 eingschlossen, die beispielsweise eine Porösität von 85% und eine Porengröße von 10 bis 100 μηι bzw. eine Maschenweite von 0,8 mm haben und aus Sinterkörpern oder Stahlsieben gefertigt und in Stahlringen 14 gehalten sind.
Wie Fig. 2 zeigt, sind über den Umfang der kreisringförmigen Elemente 10, 12 und 14 sowie der Endplatten bzw. der Trennwände 8 bzw. 9 eine Vielzahl von Bohrungen 15 und 16 bis 20 verteilt, wobei die Bohrungen 15 die erwähnten Schraubenbolzen aufnehmen, mit denen die Zelle 1 zusammengepreßt wird.
Die Bohrungen 16—20 bilden Kanäle 16a und 16öbis 20a und 20b; die Kanäle mit dem Zusatz »a« haben die Aufgabe, die verschiedenen Medien den einzelnen Räumen bzw. Kammern 2, 3, 4 und 11 zuzuführen, während die Kanäle mit dem Index »Zx< der Wegführung dieser Medien aus der Zelle 1 dienen. Die Verbindung zwischen den Kammern und den entsprechenden Kanälen erfolgt dabei jeweils durch die Kanäle mit den Räumen bzw. Kammern verbindende öffnungen 21 und 22, die aus den Ringelementen 10, 12 und 14 beispielsweise ausgeschnitten oder ausgestanzt werden. In den Endplatten 8 sind die Kanäle 16 bis 20 entweder mit einer entsprechenden Leitung 16c bzw. 16c/ bis 20c bzw. 20c/ für die Medien verbunden oder durch geeignete, nicht dargestellte Abschlußstücke verschlossen.
In Fig. 1 sind der Übersichtlichkeit wegen nur die Kanäle 16a und 16£> gezeigt, durch die beispielsweise über Leitungen 16c und 16c/(Fig.3 und 4) der Zelle 1 zugeleitetes Rohwasser den Rohwasserräumen 2 zugeleitet bzw. Konzentrat aus ihnen weggeführt wird. Über die Bohrungen bzw. Kanäle 17 wird die Zelle 1 beispielsweise mit etwa 800C heißem Wasser versorgt, das den Räumen 11 zufließt und der Aufheizung des Rohwassers in den Räumen 2 dient Ober die Kanäle 18 erfolgt die Zufuhr von komprimierter Luft in die Gasräume 3, während die Kanäle 19 dem Reinwasser als Strömungsweg dienen und daher mit dem Raum 4 verbunden sind. Wird ein Kühlmittel in der Zelle 1 benötigt — wenn beispielsweise das Pampfdruckgefälle aufgrund einer Temperaturdifferenz zwischen dem Roh wasser und Reinwasser erzeugt wird (Anlage nach Fig.3), und das Reinwasser aus irgendwelchen Gründen nicht als Kühlmittel dienen kann — so kann dieses Kühlmittel durch die Kanäle 20 strömen, wobei dann beispielsweise statt spiegelsymmetrisch zwei Funktionseinheiten in der Zelle 1 nur eine Funktionseinheit enthalten ist und auf der einen Seite des Reinwasserraumes 4 das Sieb 13, die Membran 6 und der Raum 3 durch eine Trennwand 9 und einen Kühlwasserraum ersetzt sein können, wobei an diesen dann die Endplatten 8 anschließen; selbstverständlich ist es jedoch auch in diesem Fall möglich, den Kühlmittelraum als Zentralelement einer zwei Funktionseinheiten aufweisenden Zelle zu benutzen.
In den F i g. 3 und 4 sind jeweils die zu der Zelle 1 führenden Leitungen, die die gleichen Bezugsziffern wie die Kanäle der Fig. 1 und 2 tragen, durch den Zusatz »cx< und die von der Zelle wegführenden Leitungen durch den Zusatz »d« gekennzeichnet.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei der der Dampfdruckunterschied zwischen den Membranen 5 und 6 durch den Gas- oder Dampfraum 3 hindurch aufgrund eines Temperaturgefälles zwischen den Räumen 2 und 4 aufrechterhalten wird. Von einer Pumpe 25 wird dabei Ab- oder Rohwasser aus einem Rohwasserspeicher 26 über die Leitung 16cund 16a in die Kammern 2 der Zelle 1 gefördert. An Verunreinigungen angereichertes Konzentrat gelangt über 166 und die Leitung 16c zurück in den Speicher 26. Dieser geschlossene Kreislauf für das Rohwasser eignet sich für einer absatzweisen Betrieb, bei dem in dem geschlossener System das Rohwasser im Speicher 26 bis zu einer bestimmten Konzentration an Verunreinigungen aufkonzentriert wird. Der Wasserentzug aus dem Rohwasser wird dann unterbunden und das Konzentrat im Speicher 26 auf andere Weise entgiftet und neutralisiert
jo ehe erneut in der Zelle 1 mit der Gewinnung vor Reinwasser begonnen wird. Selbstverständlich kann da« Konzentrat auch in einen vom Abwasserspeicher 2i getrennten Behälter 26' geleitet, der in Fig.3 ir gestrichelten Linien wiedergegeben ist, und don entgiftet werden. In diesem Fall ist es möglich, da; Verfahren bei kontinuierlicher Betriebsweise anzuwenden.
Die erwähnte Aufheizung des Rohwassers erfolg! durch einen geschlossenen Kreislauf, der eine Pumpe 27 und die Leitungen 17c, 17a, 17c»undl7c/umfaDt, wobei ir der Leitung 17c eine Heizeinrichtung 28, beispielsweise ein mit Dampf beschickter Wärmeaustauscher h vorgesehen und zwischen den Kanälen 17a und 17£>det Heizmittelraum 11 der Zelle gelegen ist.
Das Reinwasser, das in diesem Beispiel gleichzeitig als Hilfslösung für die Feuchthaltung der Membran f und darüber hinaus noch als Kühlmittel für die Aufrechterhaltung des notwendigen Temperatur- bzw Dampfdruckgefälles dient, wird von einer Pumpe 2i
so über die mit 19 bezeichneten Leitungen bzw. Kanäle irr Kreislauf durch Raum 4 der Zelle 1 gefördert und ir einem Kühler 30 in der zur Zelle 1 führenden Leitung 19c gekühlt; es wird von der Pumpe 29 einen Reinwasserspeicher 31 entnommen, in den es über die Leitung 19c/aus dem Raum 4 gelangt
Den hn Gasraum 3 erforderlichen Überdrucl gegenüber dem Rohwasserraum 2 erzeugt eine statisch« Druckgasquelle 32, z.B. ein Druckgasspeicher, durct den über die Leitung 18c mit Hilfe von nicht gezeigter
wi Steuerelementen ein vorgegebener, statischer Gasdrud im Raum 3 gehalten wird.
Schließlich sind in Fig.3 noch Leitungen Ά angedeutet durch die für den geschilderten Fall, daß da; Reinwasser nicht gleichzeitig als Kühlmittel dient eir
■(■5 solches gefördert werden kann.
Bei der" Durchführung des Verfahrens mit der ir Fig.3 beschriebenen Anlage zum Entzug von Wassei aus Nickelsalzlösungen, sind im Versuchsbetrieb folgen
de Daten eingehalten worden:
Heizmittel- bzw. Rohwassertemperatur 60 — 80°C
Kühlmittel- bzw. Reinwassertemperatur 15°C
Luftdruck im Gasraum 3 1,6 — 2 bar
Daraus ergeben sich Druckunterschiede zwischen dem Rohwasser und dem Reinwasser von etwa 135-342 mm Hg.
Die Restkonzentration an Nickel im Reinwasser war analytisch nicht mehr erfaßbar.
Die Anlage nach Fig. 4 unterscheidet sich nur im Detail von Fig.3; sie ist so konzipiert, daß das Wasserdampfdruckgefälle nicht durch ein Temperaturgefälle, sondern durch Erzeugen eines Vakuums gewährleistet wird. Der geschlossene, mit einem Kühler versehene Kreislauf für das Reinwasser entfällt daher und ist ersetzt durch eine Vakuumpumpe 35, die über nicht gezeigte Einstellorgane und Steuermittel im Raum 4 einen Dampfdruck von 5-100 mm Hg sicherstellt und den aus der Zelle 1 abgezogenen Reinwasserdampf nach seiner Kondensation im Kühler 30 in den Speicher 31 fördert.
Ein weiteres gegenüber F i g. 3 abgeändertes Detail besteht darin, daß im Gasraum 3 nicht statisch ein bestimmter Überdruck gehalten wird, sondern daß über Leitungen 18c und Md dauernd ein Luftstrom mit erhöhtem Druck durch die Kammer 3 geführt wird, wobei dieser Druck selbstverständlich über nicht dargestellte Einstell- und Steuermittel variiert werden kann. Der Luftstrom wird von einem Gebläse 33 aus der Atmosphäre angesaugt und in einem offenen Kreislauf wieder in sie zurückgeführt Da er gleichzeitig als Transportmittel für den als Produkt zu gewinnenden Wasserdampf wirkt, leitet man den Strom durch einen Zusatzkühler 36, in dem der Wasserdampf auskondensieren kann, und aus dem das Kondensat in den Reinwasserspeicher 31 abfließt.
Um die Wasserentzugsgeschwindigkeit und das Dampfdruckgefälle zu vergrößern, wird auch in der Anlage nach F i g. 4 das Rohwasser — und damit weitgehend die ganze Zelle 1, da eine Kühlmittelzufuhr nicht vorgesehen ist — erwärmt, wofür wiederum ein Heizkreislauf mit den Elementen 17, 11, 27 und 28 vorgesehen ist.
Um sicher zu gewährleisten, daß die Membran 6 bei der Durchführung des Verfahrens mit der Anlage nach F i g. 4 nicht austrocknet — da der angrenzende Raum 4 nicht mit Wasser gefüllt ist — wird diese Membran 6 mit einer Hilfslösung getränkt, die aus einer wäßrigen Lösung eines dissozierenden Salzes besteht. Als Hilfsmittellösung hat sich dabei eine Lithiumchlorid-(LiCl-)-Lösung bewährt, deren Konzentrat 4 — 10 molar ist. Diese Konzentration wird dabei so festgelegt, daß zwar alle Kapillaren in der Membran 6 mit Hilfslösung gefüllt sind, um trockene Bereiche innerhalb der Membran 6 zu vermeiden und sie gasdicht zu halten, jedoch die Lösung nicht als Flüssigkeit in die benachbarten Räume austritt. Aufgrund der Kapillarität der porösen Membran werden die Salzanteile — bei etwa gleichen Druckdifferenzen wie im Beispiel 1 — in der Membran 6 gehalten, ohne daß die sie als Verunreinigungen in den Gasraum 3 oder den Reinwasserraum 4 austreten.
Die Ergebnisse des Verfahrens mit der abgewandelten Anordnung nach F i g. 4 entsprechen etwa den im Zusammenhang mit F i g. 3 erwähnten Werten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 809645/343

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Trennung von Wasser von darin gelösten Stoffen, insbesondere zur Reinigung von Abwasser, wobei Wasser aus dem aufzubereitenden, durch Vorfiltration von ungelösten Komponenten befreiten Rohwasser durch eine mit Rohwasser getränkte Membran hindurch in einen mindestens Wasserdampf enthaltenden Gasraum eintritt und aus diesem weggeführt wird, d a d u r c h g e k e η η z eich η et, daß in dem Gasraum (3) gegenüber dem Rohwasser mit Hilfe eines von außen zugeführten Gases ein Oberdruck aufrechterhalten wird, daß die Abfuhr des Wasserdampfes mindestens teilweise über eine zweite Membran (6) erfolgt, die mit einer wäßrigen Hilfslösung getränkt wird, wobei beide Membranen (5, 6) im feuchten Zustand mindestens bis zum im Gasraum (3) eingestellten Arbeitsdruck gasundurchlässig sind, und daß schließlich zwischen der rohwasserseitigen Membran (5) und der zweiten Membran (6) durch den Gasraum (3) hindurch ein Gefälle des Wasserdampfdruckes aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wäßrige Hilfslösung das Reinwasser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfslösung wäßrige Lösungen eines ionogen Stoffes, wie Lithiumchlorid oder Kaliumhydroxid verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung des Dampfdruckgefälles ein Temperaturgradient zwischen dem Rohwasser und der Hilfslösung aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung des Dampfdruckgefälles ein Druckgradient zwischen dem Rohwasserraum (2) und einem Reinwasserraum (4) aufrechterhalten wird, der an der vom Gasraum (3) abgewandten Seite der zweiten Membran (6) anschließt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas als Transportmittel zum Abführen von Wasserdampf aus dem Gasraum (3) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erzeugte Reinwasser mit Hilfe einer Flüssigkeit weggeführt wird, die gleichzeitig als Kühlmittel zur Erzeugung des Temperaturgradienten dient.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinwasser aus dem Reinwasserraum (4) durch Anlegen eines gegenüber dem Rohwasserdruck erniedrigten Druckes weggeführt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher Vorrichtung ein Rohwasserraum über eine Membrane mit einem Dampfraum in Verbindung steht und der Dampfraum über eine zweite gleichartige Membrane mit einem weiteren Raum verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Membranen (5, 6) aus porösem Material bestehen und daß Druckgasquellen (32, 33) vorgesehen sind, durch die im Dampfraum (3) relativ zum Rohwasserraum (2) ein Überdruck aufrechterhalten wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membranen (5, 6) aus Asbestfasern, Polyamid oder aus Polysulfonen bestehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rein wasserraum (4) an eine Vakuumpumpe (35) angeschlossen ist, deren Druckseite über einen Kühler (30) in einen Reinwasserspeicher (31) führt.
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