DE2623702C3

DE2623702C3 - Entwicklungsvorrichtung für fotografische Schichtträger

Info

Publication number: DE2623702C3
Application number: DE2623702A
Authority: DE
Inventors: Avelino 8035 Gauting Fernandez; Josef 8012 Ottobrunn Glass; Wilfried 8000 Muenchen Hehn; Viktor Dipl.-Ing. 8021 Taufkirchen Osegowitsch
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1976-05-26
Filing date: 1976-05-26
Publication date: 1980-08-07
Also published as: DE2623702A1; IT1077187B; DE2623702B2; US4123769A

Description

Die Erfindung betrifft eine Entwicklungsvorrichtung für fotografische Schichtträger, insbesondere für blattförmige Schichtträger, mit im wesentlichen horizontal durchlaufenen Behandlungskammern, welche jeweils eine Badwanne und Führungselemente für den Schichtträger aufweisen, und mit zwischen den Behandlungskammern angeordneten Transportrollenpaaren.

Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden im allgemeinen zum Entwickeln von Röntgenfilmen bzw. Schwarz-Weiß-Papier verwendet. Die in Durchlaufrichtung des Schichtträgers gesehen letzte Behandlungskammer dient dabei der Wässerung. Durch die bei diesen Vorrichtungen begrenzte Baugröße kann die Behandlungskammer für die Wässerung nicht größer sein, als die anderen Behandlungskammern, so daß sich bei einer festgelegten Durchlaufgeschwindigkeit eine bestimmte Verweilzeit des Schichtträgers in der jeweiligen Kammer ergibt. Die für Röntgenfilme bzw. Schwarz-Weiß-Papier ausreichende Verweilzeit im Wässerungsbehälter ist aber für Colorpapier zu kurz.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Entwicklungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß auch Colorpapier zufriedenstellend gewässert werden kann.

Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung geiöst

ίο Mit der Erfindung wird erreicht, daß auch Colorpapier mit Leitungswasser, also nicht temperiertem Wasser genügend gewässert wird, wobei der Wasserbedarf verhältnismäßig gering bleibt. Die gute Wässerung wird insbesondere dadurch erzielt, daß die Emulsion des Suiichtträgers zunächst in der Tauchwässerung anquillt und anschließend abgesprüht wird. Durch die Anordnung der Sprühbohrungen wird das Wasser gegen eine Transportrolle gerichtet und damit gut verteilt, so daß keine streifenförmige Wässerung auf dem blattförmigen

Schichtträger erfolgt

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann im Bereich der Tauchwässerung ein zweites Sprührohr mit mindestens einer Düsenbohrung vorgesehen sein, welche gegen eine das Frischwasser zur Kammermitte umlenkende Schaufel gerichtet ist Dadurch wird in der Mitte der Behandlungssstrecke in die Bowässerungskammer Wasser zugeführt, womit in Bodennähe befindliche, abgespülte Produkte abgeschwemmt werden können. Mittels der erzielten Wasserströmung

jo erfolgt nämlich ein Abtransport der ausgewaschenen Stoffe zum Ablauf.

Der Ablauf der Wanne ist dabei so gestaltet, daß stets das in unmittelbarer Bodennähe befindliche, verunreinigte Wasser über diesen Abfluß abgeführt wird. Die einzelnen Wasserzuläufe sind so angeordnet, daß sie mindestens 2 cm oberhalb des maximal möglichen Schmutzwasserstandes liegen und somit den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.

Weitere Einzelheiten und Vorteil·,, der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbe'ispieles, das anhand von Figuren eingehend erläutert wird. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil einer Entwicklungsvorrichtung, bei welchem die erfindungsgemäßen Merkmale dargestellt sind; und

F i g. 2 einen Querschnitt H-Il der in F i g. I dargestellten Vorrichtung.
In Fig. I ist mit 1 der Grundrahmen einer Entwicklungsvorrichtung bezeichnet, die mehrere Behandlungskammern aufweist. Von diesen Kammern ist in der F i g. I eine Wässerungskammer 2 sowie ein Teil der vorangehenden Behandlungskammer 3 dargestellt. Die einzelnen Kammern sind im wesentlichen gleich ausgebildet, so daß die einzelnen Merkmale im folgenden nur anhand der Wässerungskammer 2 beschrieben werden.

Vorzugsweise an dem Grundrahmen 1 ist unmittelbar eine Badwanne 4 ausgeformt, welche in ihrer Mitte eine größere Vertiefung 5 aufweist. Die Badwanne 4 ist von einem Oberteil 7 abgedeckt, wobei auf der einen Seite der Wässerungskammer 2 ein Einführschlitz 8 und auf der anderen Seite ein Ausgabeschlitz 9 offen bleibt. Der Einführschlitz 8 schließt sich unmittelbar an den Förderweg der vorangehenden Kammer 3 an, wogegen der Ausgabeschlitz 9 vor einem Transportrollenpaar 10 und 11 liegt. Die Oberfläche des Transportrollenpaares 10 und 11 kann so ausgeführt sein, daß dieses Rollenpaar

zugleich als ein Abquetschwalzenpaar dient.

Durch die Badwanne 4 verläuft unterhalb dem Flüssigkeitsspiegel 12 ein Führungsteil 6, das sich ungefähr von dem Einführschlitz 8 bis zu dem Ausgabeschlitz 9 oder über diesen hinaus erstreckt. An dem Oberteil 7 sind Tauchrollen 13 und 14 vorgesehen, welche zum Teil in die Flüssigkeit 15 hineinragen.

Erfindungsgemäß ist an dem Oberteil 7 außerdem ein Sprührohr 16 ausgebildet, das an einer Stelle mit einer nicht dargestellten Frischwasserleitung in Verbindung steht In dem Sprührohr sind Bohrungen 17 vorgesehen, welche auf den Mantel der oberen Rolle 10 des Transportrollenpaares gerichtet sind.

Im Bereich der Tauch Wässerung ist am Oberteil 7 ein zweites Sprührohr 18 angeordnet, welches wie das Sprührohr 16 quer zur Laufrichtung des Schichtträgers verläuft und ebenfalls mit einer nicht dargestellten Frischwasserleitung in Verbindung steht Zusätzlich zu dem Sprührohr 18 ist an dem Oberteil 7 eine Schaufel 19 angebracht, weiche in einem geschwungenen Verlauf auf der Fiüssigkeiisoberfiäche endet, derart, daß eine auf die Schaufel 19 gegebene Flüssigkeit etwa horizontal in das Flüssigkeitsbad geführt wird. Die Schaufel 19 mündet dabei quer zur Laufrichtung des Schichtträgers im mittleren Bereich der Kammer in das Bad. Eine in unmittelbarer Nähe der Schaufel 19 angebrachte Bohrung 20 in dem Sprührohr 18 gibt das Frischwasser auf die Schaufel.

In einer Ausgestaltung der Erfindung k&nn im Ausgabeschlitz '9 eine Abstreiflippe 21 vorgesehen werden.

Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Vorrichtung ist nun folgendermaßen:

Ein Schichtträger 22 wird mittels des Transportrollenpaares 10 und 11 aus der Behandlungskammer 3 in den Einführschlitz 8 transportiert. Durch die Form des Einführschlitzes 8 wird der Schichtträger 22 unter die Tauchrollen 14 und 13 gelenkt und verläuft somit unter der Flüssigkeitsoberfläche 12 in der Flüssigkeit 15. Das Führungsteil 6 sorgt dafür, daß der Schichtträger 22 bei seinem weiteren Transport in den Ausgabeschiitz 9 und anschließend zwischen das Transport- bzw. Abquetschrollenpaar 10 und 11 der Wässerungskammer 2 gelangt. Die Bewegungsrichtung des Schichtträgers ist durch den Pfeil 23 gekennzeichnet.

Aus diesen Ausführungen wird deutlich, daß die Länge des Schichtträgers mindestens gleich dem Bewegungsweg von einem Transportrollenpaar zum anderen sein muß.

Aus dem Sprührohr 16 wird durch seine Bohrungen 17 frisches Wasser auf die obere Transportrolle 10 gesprüht, das sich auf der Rollenoberfläche gleichmäßig verteilt und als gleichförmiger Film über den Schichtträger geführt wird. Mittels der im Ausgabeschlitz 9 angeordneten Abstreiflippe 21 wird die von der Tauchwässerung her rührende Flüssigkeit abgestreift, so daß die aus den Bohrungen 17 kommende Flüssigkeit eine schnellere Wirkung auf dem Schichtträger 22 erreicht. Zugleich wird zwischen der (.:.ι.τεη Transportrolle 10 und der vorzugsweise elastischen \bstreifiippe ein Kanal gebildet, in dem das Frischwasser geführt wird und damit nicht zu schnell abläuft Bei größeren Breiten des Schichtträgers ist es nämlich schwierig eine gleichmäßige Verteilung des Frischwassers und^lamit der Wässerung zu erreichen. Durch das zweite Sprührohr 18 wird über dessen Bohrung 20 Frischwasser auf die Schaufel 19 gegeben, welches etwa tangential zur Flüssigkeitsoberfiäche 12 in das Bad einfließt und damit eine erhöhte Agitation in diesem mittleren Wannenbereich bewirkt. Mit dieser erhöhten Agitation wird erreicht, daß die am Boden sich absetzenden Produkte wie beispielsweise Natrium-Thiosulfat oder Bro 1070 besser zum Ablauf abtransportiert werden. Mit der erfindungsgemäßen Auswässerung und Frischwasserzufuhr reicht auch bei Colorpapieren die verhältnismäßig kurze Verweilzeit von ca. 70 Sekunden aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Entwicklungsvorrichtung für fotografische Schichtträger, insbesondere für blattförmige Schichtträger, mit im wesentlich horizontal durchlaufenen Behandlungskammern, welche jeweils eine Badwanne und Führungselemente für den Schichtträger aufweisen, und mit zwischen den Behandlungskammern angeordneten Transportrollenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wässerungskammer (2) in Durchlaufrichtung hinter eine Tauchwässerung bewirkenden Elementen (13, 14) mindestens ein Sprührohr (16) vorgesehen ist, dessen Bohrungen (17) auf die obere Rolle (10) des am Ausgang der Wässerungskammer (2) angeordneten Transportrollenpaares oder eines Abquetschwalzenpaares gerichtet sind.

2. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Tauchwässercuig ein zweites Sprührohr (18) mit mindestens einer Düsenbohrung (20) vorgesehen ist, welche gegen eine das Frischwasser zur Badmitte umlenkende Schaufel (19) gerichtet ist.

3. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (19) mit einem Ende an einem eine Badwanne (4) abdeckenden Oberteil (7) angebracht ist und mit ihrem anderen Ende etwa horizontal in die Flüssigkeitsoberfläche (12) eintaucht

4. Entwicklungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bi- 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprührohre (16; 18) einstückig an dem Oberteil (7) ausgeformt sind.

5. Entwicklungsvorrichtung puch einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung (23) des Schichtträgers (22) gesehen nach der Tauchwässerung bzw. in einem Ausgabeschlitz (9) der Wässerungskammer (2) und vor dem Transportrollenpaar (10,11) eine vorzugsweise elastische Abstreiflippe (21) angeordnet ist, die sich parallel zur oberen Rolle (10) und über die gesamte Breite des Schichtträgers (22) erstreckt.

6. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiflippe (21) mit dem Schichtträger (22) einen Kanal für das von der oberen Rolle (10) ablaufende Frischwasser bildet.