DE2619874C3 - Regelsystem und Verfahren zur Einstellung eines Luft/Brennstoff-Verhält, nisses für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Regelsystem und Verfahren zur Einstellung eines Luft/Brennstoff-Verhält, nisses für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung beti HTt einerseits ein Regelsystem zur
Einstellung eines Lufi/Brennstoff-Verhältnisses des
einer Brennkraftmaschine über einen in ihrem Ansaugrohr angeordneten Vergaser zugeführten Luft/Brennstoff-Ansauggemisches
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 andererseits ein Verfahren zur Regelung des Luft/Brennstoff-Verhältniswertes des
einer Brennkraftmaschine über eine Ansaugleitung zugeführten Luft/Brennstoff-Gemisches gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 6.
Zur Erzielung eines maximalen Wirkungsgrade.? bei der Steuerung der Abgasemission eines Kraftfahrzeuges
bzw. der katalytischen Reinigurva' der Abgase eine
Brennkraftmaschine ist eine genaue Regelung des Luft/Brennstoff-Verhältnisses des der Brennkraftmaschine
des Kraftfahrzeugs zugeführten Luft/Brennstoff-Ansauggemisches erforderlich.
Hierzu ist es bekannt (DE-OS 23 60 621 und DE-OS
24 31 046), das LuI l/Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches bei Vergaser-Brennkraftmaschinen durch
einlaßseitige Zuführung von Zusatzluft über einen dem Vergaser zugeordneten Bypaßkanal und ein darin
angeordnetes Bypaßventil im wesentlichen in alleiniger Abhängigkeit von den Ausgangssignalen eines im
Abgasweg der Brennkraftmaschine angeordneten und di? Sauerstoffkonzentration der Abgase feststellenden
Abgas-Meßfühlers einzuregeln. Ein Nachteil eines solchen Regelsystems besteht darin, daß im Leerlauf der
Brennkraftmaschine aufgrund der dann relativ geringen Ansprechempfindlichkeit des Abgas-Meßfühlers instabile
Betriebsverhältnisse auftreten können. Insbesondere bei extremen Witterungs-, Fahr- oder Verkehrsbedingungen
kann die Temperatur der Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs im Leerlauf außerordentlich stark
ansteigen, was zur Bildung von Dampfblascn (Perkolation) im Brennstoff und damit zur Bildung eines äußerst
fetten Luft/Brennstoff-Gemisches führt, so daß nicht nur der Wirkungsgrad des im Abgasweg zur Abgasreinigung
angeordneten Katalysator"; nachteilig beeinflußt wird, sondern auch ein unruhiger Leerlauf der
Brennkraftmaschine auftritt, der ein Aussetzen der
Brennkraftmaschine zur Folge haben kann, wobei das dann erforderliche Wiederanlassen in der Regel recht
schwierig ist.
Weiterhin ist aus der DE-PS 22 54 961 eine Regeleinrichtung für die Zumessung einer Zusatzluftmenge
bei Brennkraftmaschinen bekannt, bei der zur Verbesserung der Verbrennung in Brennkraftmaschinen
oder der Nachverbrennung der Abgase mehrere Führungsgrößen in einem geschlossenen Regelkreis
Verwendung firden sollen, die im weitesten Sirme aus
dem Saugrohrdruck, dem Abgasgegendruck, der Maschinendrehzahl
und dem Sauerstoffgehalt oder Kohlenmonoxidgehalt der Abgase bestehen. Diese Führungsgrößen
dienen zur Regelung der Entnahme und Rückführung einer von einer Luftpumpe drehzahlab- '5
hängig in die Regeleinrichtung eingepumpten Luftmenge, was im wesentlichen in einem Regler durch zwei auf
einer gemeinsamen Führungsstange übereinander angeordnete Dosierkegel erfolgt, die derart angeordnet
sind, daß bei Zunahme der abströmenden Zusatzluftmenge die rückgeführte Luftmenge abnimmt und
umgekehrt Daröberhinaus sind zur Beeinflussung der in
Betracht gezogenen Führungsgrößen noch S.gnalumformer und Stellglieder vorgesehen. Es handelt sich
somit hierbei um einen zur Zumessung von Zusatzluft dienenden, rein mechanischen Luft- bzw. Druckregler,
der bei Vergaser-Brennkraftmaschinen zusätzlich zu
dem Vergaser eingesetzt werden soll und ebenfalls die vorstehend beschriebenen Nachteile aufweist, da auch
hier Perkolationserscheinungen des Brennstoff? nicht in μ
die Gemischregelung einbezogen sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, insbesondere in Form von Fehlzündungen
und unruhigem Leerlauf auftretende Belriebsmängel bei Vergaser-Brennkraftmaschinen zu vermeiden, die auf- ^5
grund von temperaturbedingten Perkolationserscheinungen im Brennstoff bei der Regelung des Luft/Brennstoff-
Verhältnisses durch Dosierung einer zugeführten Zusatzluftmenge in einem geschlossenen Regelkreis
möglich sind und erhebliche Regelschwankungen mit *o
der Folge eines Stillstands der Brennkraftmaschine bewirken können.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen der Patentansprüche 1 bzw.6 angegebenen Mitteln gelöst.
Erfindungsgemäß wird somit die praktische Verwendbarkeit üblicher, mit Zusatzluftzufuhr arbeitender
Gemischregelsysteme erst in vollem Umfang gewährleistet, da das insbesondere auch im Stadtverkehr
maßgebliche Bedeutung aufweisende Leerlaufverhalten der Brennkraftmaschine von Kraftfahrzeugen nunmehr
wesentlich verbessert is; und das beim Stand der Technik unter Umständen häufig erforderliche, äußerst
unbefriedigende Wiederanlassen durch die Einbeziehung von Perkolationserscheinungen im Brennstoff in
die Gemischregelung entfällt. Darüberhinaus wird jedoch nicht nur ein stabiler Leerlauf bei Brennkraftmaschinen
erzielt, sondern gleichzeitig auch ein hoher" Wirkungsgrad bei einem zur Abgasreinigung vorgesehenen
Katalysator erreicht.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbil- &0
düngen der Erfindung wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine schsinatische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
des Regelsystems,
Fig. 2 eine Kennlinie des Ausgangssignals des Abgas-Meßfühlers gemäß F ig, I,
F i g, 3 ein Blockschaltbild der Steuerschaltung gemäß Fig. 1,
Fi g. 4 die Schaltungsanordnung der Steuerschaltung
gemäß F i g. 3 und die
Fig.5A und 5B Signalverläufe zur Veranschaulichung
von Funktion und Wirkungsweise des Zweirichtungs-Schieberegisters gemäß F i g. 4.
Gemäß der Darstellung in F i g. I bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Hubkolben-Brennkraftmaschine.
Selbstverständlich kann jede andere Art von Brennkraftmaschinen verwendet werden. Der Brennkraftmaschine
1 wird über ein Ansaugrohr 3 von einem Vergaser 2 ein Luft/Brennstoff-Gemisch zugeführt Im
Vergaser 2 wird über einen Luftfilter 4 geführte Luft mit von einem (nicht dargestellten) Brennstofftank kommenden
Brennstoff gemischt und dann zerstäubt, wodurch ein Gemisch entsteht Der Vergaser 2 weist
unter anderem eine Brennstoffdüse 5, ein Schwimmergehäuse 5' und eine Drosselklappe 7 auf, die der
Steuerung des Luft/Brennstoffgemi^hes mit einem (nicht dargestellten) Gaspedal verbunden und in einem
Hauptdurchlaßkanal 6 angeordnet ist Der Vergaser 2 unterscheidet sich von herkömmlichen Vergasern
dadurch, daß ein Bypassluftkanal 8 zwischen dem Luftfilter 4 und dem Teil des Hauptdurchlaßkanals 6
unterhalb der Drosselklappe 7 zur Umgehung der Brennstoffdüse 5 und der Drosselklappe 7 vorgesehen
ist.
Ein Bypassventil 9 ist in dem Bypassluftkanal 8
angeordnet, um den Durchtrittsquerschnitt zu verändern und damit die Menge der hindurchtretenden Luft
steuern. Das Bypassventil 9 ist ein quadratisches, drehbares Klappenventil, wobei das eine Ende seiner
Weiie mit einem Stellmotor 10 verbunden ist, der das Bypaßventil 9 bestätigt. Das andere Ende der Welle des
Bypaßventils 9 ist mit einem Schalter 11 für den Nachweis der vollständig geschlossenen Stellung des
Bypassventils 9 verbunden, so daß der Schalter 11 ein Schließsignal erzeugt, wenn sich das 3ypassventil 9 in
der vollständig geschlossenen Stellung befindet
D?r Vergaser 2 ist derart eingestellt, daß er ein Gemisch aufbereitet, das gegenüber dem von der
Brennkraftmaschine 1 benötigten Gemisch ein wenig fett ist. Der Durchflußquerschnitt des Bypassluftkanals
wird derart gesteuert, daß sowohl die benötigte ais auch
die Zusatzluft zugeführt wird, so daß das der Brennkraftmaschine 1 schließlich zugeführte Luft/
Brennstoff-Gemisch das erforderliche Luft/Brennstoff-Verhältnis aufweist.
Eine Abgasleitung 12 ist im Abgassystem der Brennkraftmaschine 1 vorgesehen, wobei sich stromabwärts
der Abgasleitung 12 ein katalytischer Konverter' 13 zum Reinigen der Abgase befindet. Obwohl der
katalytische Konverter 13 vorzugsweise ein zur Verringerung von NO,. CO und HC geeigneter
katalytischer Dreifach-Konverter sein sollte, kann auch jeder andere katalytische Konverter verwendet werden.
Der katalytische Konverter 13 kann gegebenenfalls auch durch einen ti ermischen Reaktor ersetzt werden.
An der Abgasleitung 12 ist ein Abgas-Meßfühler 14 befestigt, der ein Sauerstoffmeßfühler bekannter Art ist,
bei dem Zirkoniumdioxid verwendet wird. Selbstverständlich kann bei dem Abgas-Meßfühler 14 auch jedes
andere Metalloxid, wie beispielsweise Titandioxid, Anwendung finden.
Eine von dem Abgas-Meßfühler 14 abgegebene Spannung ändert sich in Abhängigkeit von der
Sauerstoffkonzentration im Abgas, wobei sich die Spannung mit dem Luft/Brennstoff-Verhältnis des
Gemisches in Form einer Stufe mit dem stöchiometrischen Luft/Brennstoff-Verhältnis als Schwellenwert
verändert, wie es in F i g. 2 dargestellt ist.
In Fig. I bezeichnet das Bezugszeichen 15 einen Drehzahl-Meßfühler, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine
ermittelt und ein elektrisches Signal erzeugt, das mittels der Schließpunkte des Unterbrechers
gebildet werden kann, der in einem (nicht dargestellten) herkömmlichen Zündverteiler angeordnet ist, welcher
wiederum mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine I verbunden ist. Selbstverständlich kann auch ein
anderer Meßfühler verwendet werden.
Ein Perkolationsmeßfühler 16 ermittelt eine Perkolation des Brennstoffs, der der Brennkraftmaschine 1
zugeführt werden soll, und erzeugt ein elektrisches Signal. Der Perkolationsmeßfühler 16 kann beispielsweise
in einem Kühlwassertemperalurfühler vom Bimetall-, Thermoferrit- oder Thermowachs-Typ enthalten
sein, der die Temperatur des Kühlwassers der Brennkraftmaschine 1 ermittelt und auf diese Weise
indirekt das Auftreten einer Perkolationserscheinung nachweist. In diesem Fall sollte die Temperalureinstellung
des Meßfühlers für die Kühlwassertemperatur zwischen 90°C und 1000C oder ungefähr 1000C liegen,
so daß ein Ausgangssignal erzeugt wird, wenn die ermittelte Temperatur die voreingestellte Temperatur
übersteigt. Der Perkolationsmeßfühler 16 ist jedoch nicht auf solche Kühlwassertemperaturfühler beschränkt,
sondern kann auch ein anderer Typ sein, der das Auftreten einer Perkolationserscheinung nachweisen
kann, beispielsweise durch Ermittlung der Temperatur des Brennstoffs in dem Schwimmergehäuse 5'.
Eine Steuerschaltung 17 steuert das Betätigen und Anhalten des Stellmotors 10 in Abhängigkeit von den
Ausgangssignalen des Abgas-Meßfühlers 14, des Drehzahl-Meßfühlers 15 und des Perkolationsmeßfühlers 16
zur Änderung der Stellung des Bypassventils 9. Hierbei spricht die Steuerschaltung 17 hauptsächlich auf das
Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers 14 an, betätigt U<13 L»TU(133*\,IIUI IF UIIVl 3(CuCl t VJOVJIJt Cl I UlC IviCncC VjCP
über dem Bypassluftkanal 8 zugeführten Zusatzluft, wodurch das Luft/Brennstoff-Verhältnis des Gemisches
geregelt wird.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 erhält die Steuerschaltung 17 als Eingangssignal das Luft/Brennstoff-Verhältnis-Signal
des Abgas-Meßfühlers 14, das Maschinendrehzahl-Signal des Drehzahl-Meßfühlers 15
und das Bypassventil-Schließsignal des Schalters 11 und
weist einen Diskriminatorkreis 171 für das Luft/Brennstoff-Verhältnis sowie einen Oszillatorkreis 172, einen
Leerlaufsteuerkreis 173, einen umkehrbaren Befehlskreis 174, ein Zweirichtungs-Schieberegister 175 und
einen Leistungskreis 176 auf, der die Betätigung des Stellmotors 10 steuert, der als Antriebsmotor verwendet
wird.
Mit Hilfe des beschriebenen Aufbaus wird das im Vergaser 2 erzeugte und leicht fette Luft/Brennstoffgemisch
mit Zusatzluft über die Bypassleitung 8 in dem Teil stromabwärts der Drosselklappe 7 abgemagert und
auf diese Weise mit dem von der Brennkraftmaschine benötigten Luft/Brennstoff-Verhältnis den (nicht dargestellten)
Verbrennungskammern zugeführt
Die durch die Verbrennung des Gemisches entstandenen Abgase werden durch die Abgasauslaßleitung 12,
den katalytischen Konverter 13 und einen (nicht dargestellten) Auspufftopf an die Atmosphäre abgegeben.
Wenn die Maschinendrehzahl höher als die Leerlaufdrehzahl ist, wird das Luft/Brennstoff-Verhältnis
des vom Vergaser 2 aufbereiteten Gemisches über den Abgas-Meßfühler 14 ermittelt und dessen Aus
gangssignal dem Diskriminatorkreis 171 für das
Luft/Brennstoff-Verhältnis zugeführt, der feststellt, oh
das nachgewiesene Luft/Brennstoff-Verhältnis kleiner oder größer als das voreingestellte Luft/Brennstoff-Verhältnis
(hier das stöchiometrische Luft/Brennstoff-
ίο verhältnis) ist, das eingeregelt werden soll, wodurch
wenn der ermittelte Wert kleiner als der voreingestcllte Wert ist, der Stellmotor 10 in eine Richtung gedreht
wird, in der sich das Bypassventil 9 in dem Bypassluftkanal 8 öffnet, wohingegen, wenn der
ermittelte Wert größer als der voreingestellte Wert ist. der Stellmotor 10 in die andere Richtung gedreht wird,
in der sich das Bypassvenlil 9 schließt, wodurch das
Luft/Brennstoff-Verhältnis des Gemisches mil der Zusatzluft auf das voreingestcllte Luit/Brennsloll-Verhältnis
eingeregelt wird. Andererseils wird bei der Lcerlaufdrehzahl im Leerlauf der Maschine, falls der
Perkolationsmeßfühler 16 für die Kühlwassertempcratur der Brennkraftmaschine das Auftreten von Perkolation
in ähnlicher Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Betriebsbedingungen der Brennkraftma
schine mit Ausnahme des Leerlaufs ermittelt, d. h, wenn die Kühlwassertemperatur höher als der voreingestelltc
Wert is*, das Bypassventil 9 in Abhängigkeit von dem
Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers 14 betätigt, urr das Luft/Brennstoff-Verhältnis des Gemisches auf deir
stöchiometrischen Wert zu halten und dadurch da« Auftreten jeglicher Unregelmäßigkeit infolge einer
übermäßigen Gemischanreicherung zu verhindern Wenn während der Leerlaufabschnitlc im Betrieb der
Brennkraftmaschine keine Perkolation auftritt, wird da«
Pypaßvenlil 9 in einer vorbestimmten geschlossener Stellung (der vollständig geschlossenen Stellung) gehalten,
wodurch ein stabiler Leerlauf der Brennkraftmaschine 1 sichergestellt wird. Natürlich ist die vorbe-
•♦o stimmte Stellung des Bypassventils 9 niehl auf die
vollständig geschlossene Stellung beschränkt, sondcrr
- c
benutzt werden.
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels wire
anhand des in Fig.4 dargestellten Schaltungsaufbaui
der Steuerschaltung 17 näher beschrieben. Es sollte hiei erwähnt werden, daß alle Kreise der Steuerschaltung 17
und des Stellmotors 10 über einen Zündschloß-Schalter 18 durch eine Gleichspannungsquelle 19. beispielsweise
durch eine Batterie, mit Strom versorgt werden. Da« Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers 14 wird auf der
Eingang des Diskriminatorkreises 171 gegeben, der hauptsächlich aus Widerständen 101,102,103 und einem
Differenzoperationsverstärker 104 besteht, so daß da:
Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers 14 mit der durch
die Widerstände 102, 103 voreingestellten Spannung (d. h, der Spannung, die gleich der Spannung de:
Abgas-Meßfühlers 14 im wesentlichen für das stöchiometrische Luft/Brennstoff-Verhältnis ist) verglichen und
dann in der Weise unterschieden wird, daß bei einen"
zugeführten Signal oberhalb der voreingestellter Spannung, nämlich, bei einem ermittelten Luft/Brennstoff-Verhältnis
unterhalb des stöchiometrischen Verhältnisses, der Ausgang des Diskriminatorkreises der
Pegel »1« annimmt wohingegen bei einem zugeführter Signal unterhalb der voreingestellten Spannung, nämlich,
bei einem ermittelten Luft/Brennstoff-Verhältni! oberhalb des stöchiometrischen Verhältnisses, da;
Ausgangssignal den Pegel »0« annimmt. Der Oszillatorkreis 172 erzeugt Steuersignalimpulse zum Antrieb des
Stellmotors 10. Ein astabiler Multivibrator wird von den NAND-Gliedern 105, 107 mit Erweiterungseingängen
und den Kondensatoren 106, 108 gebildet, wobei die > Impulsfrequenz derart eingestellt ist, daß eine optimale
Steuerung gesichert ist. Der Leerlaufsteuerkreis 173 weioi einen Kreis zum Nachweis von Perkolation auf,
der aus Widerständen 130,131 und einem Transistor 132
besteht, sowie einen Nachweiskreis für die vollständig geschlossene Stellung, der aus Widerständen 127, 128
und einen Transistor 129 besteht, und einen Nachweiskreis für die Maschinendrehzahl, der aus den Elementen
109 bis 126 besteht. Dieser Nachweiskreis für die Maschinendrehzahl ist in üblicher Weise aufgebaut und ir>
erhält als Eingangssignal das Ausgangssignal des Drehzahl-Meßfühlers 15 (die Spannung von der
Primärwicklung der Zündspule, vom negativen Anschluß der Zündspule oder von der Piinktkiemmc des
Verteilers). Der Nachweiskreis für die Maschinendreh- 2n
zahl weist eine Signalformerschaltung aus Widerständen 109, 11,112,114. einem Kondensator 110 und einem
Transistor 113 sowie einen Digital-Analog-Wandler aus
Kondensatoren 115, 122, Dioden 116, 117, einem Transistor 118 und Widerständen 119, 120, 121 und
einen Vergleicher aus Widerständen 123, 124, 125 und einem Differenz-Operationsverstärker 126 auf. Die
Nachweisgeschwindigkeit dieses Nachweiskreises für die Maschinendrehzahl ist so vorangestellt, daß bei
einer Maschinendrehzahl über der voreingestellten v> Drehzahl (hier Leerlaufdrehzahl) das Ausgangssignal
des Operationsverstärkers 126 den Pegel »1« annimmt, während das Ausgangssignal den Pegel »0« annimmt,
wenn die Maschinendrehzahl geringer als die voreingestellte
Drehzahl ist, d.h., daß das Ausgangssignal des π Operationsverstärkers 126 bei Maschinendrehzahlen
unter Leerlaufbetriebsbedingnngeii den Pegel »0«
annimmt. Der Nachweiskreis für die vollständig geschlossene Stellung ist so aufgebaut, daß die Kontakte
des Schalters 11 geschlossen sind und das Ausgangssi- *o
gnal (d. h. das Signal am Kollektor des Transistors 129)
der vollständig geschlossenen Stellung befindet. Der Kreis zum Nachweis von Perkolation ist derart
aufgebaut, daß dann, wenn die Kühlwassertemperatur -»5
höher als beispielsweise 900C wird, wenn also der Perkolationsmeßfühler 16 für die Kühlwassertemperatur
der Brennkraftmaschine ermittelt, daß Perkolation eingetreten ist und seine Kontakte öffnet, das
Ausgangssignal (d. h., das Ausgangssignal am Kollektor so des Transistors 132) den Pegel »0« annimmt.
Die Ausgangssignale des Diskriminatorkreises 171 für das Luft/Brennstoff-Verhältnis, des Oszillatorkreises
172 und des Leerlaufsteuerkreises 173 werden dem
umkehrbaren Befehlskreis 174 zugeführt, der seinerseits die erforderlichen Vorwärts-, Rückwärts- und Hallesignale für den als Zweirichtungsschrittmotor ausgebildeten Stellmotor 10 erzeugt
Der umkehrbare Befehlskreis 174 bildet die erforderliche logische Schaltung zur Steuerung der Drehrich-
tung und des Anhaltens des Stellmotors 10 durch die NICHT-GIieder 133,134 und 135, die NOR-Glieder 136
bis 142 und die NAND-Glieder 143 und 144. Wenn die Maschinendrehzahl größer als die voreingestellte
Drehzahl ist (d.h. bei allen Maschinendrehzahlen oberhalb einer bestimmten Leerlaufdrehzahl) oder
wenn die Maschinendrehzahl geringer als die voreingestellte Drehzahl ist (d. h. aber noch im Leerlaufbetrieb)
und die Temperatur des Kühlwassers höher als 90"C ist, einer Temperatur, bei der aufgrund von Versuchen
festgestellt wurde, daß hierbei Perkolation leicht auftreten kann, wird bei einem fetten Luft/Brennstoff-Gemisch
das NAND-Glied 144 geöffnet, so daß die Signalimpulse des Oszillators 172 zu einem Eingangsanschluß
a des umkehrbaren Schieberegisters 175 gelangen. Bei einem mageren Gemisch wird dagegen
das NAND-Glied 143 geöffnet, so daß die Signalimpulse zu einem Eingangsanschluß ödes Schieberegisters 175
gelangen. Andererseits wird, wenn die Maschinendrehzahl geringer als die voreingestellte Drehzahl ist (d. h.
aber noch im Leerlaufbetrieb) und die Temperatur des Kühlwassers der Brennkraftmaschine geringer als 900C
ist (d. h., wenn das Auftreten von Perkolation unwahrscheinlich ist), das NAND-Glied 143 solange offen
gehalten, bis das Bypassventil 9 in die vollständig geschlossene Stellung bewegt ist. Wenn der Schalter in
die vollständig geschlossene Stellung gebracht worden ist, werden die beiden NAND-Glieder 143 und 144
geschlossen, so daß die Signalimpulse nicht mehr zu einem der Eingangsanschlüsse a und b des Zweirichtungs-Schieberegisters
175 gelangen, wodurch das Bypassventil 9 in der vollständig geschlossenen Stellung
gehalten wird. Wenn die Signalimpulse vom Oszillatorkreis 172 den Eingangsanschluß a des umkehrbaren
Schieberegisters 175 erreichen, werden dje_ Pegel an den
Ausgangsanschlüssen O\, Oi, Oj und Ot gemäß der
Darstellung in Fig. 5A sequentiell verschoben. Andererseits werden, wenn die Signalimpu|se_zu dem
Anschluß b gelangen, die Ausgangspegel Ot, Qj, Οι, O\
aufeinanderfolgend verschoben, wie j:s jn_Fi g. 5B
dargestellt ist. Die Ausgangsanschlüsse Ot, O2, Qj und Ot
sind mit dem Leistungskreis 176 verbunden, der Widerstände 145, 146, 147 und 148, die Leistungstransistoren
149, 150, 151 und 152 und die Dioden 153, 154, 155 und 156 aufweist, die eine Gegenspannung
auffangen. Der Leistungskreis ist an Feldspulen Ci, C2,
C) und C4 des Stellmotors 10 angeschlossen. Wenn die
Signalimpulse ^m Eingangsanschluß a des Zweirich· tungs-Schieberegisters 175 gelangen, werden die Tran-
·.:-·„..„.. i/ia «cn ic« ,,«^
durchgeschaltet und die Feldspulen Ci, C2, C3 und G des
Stellmotors 10 auf ähnliche Weise mit zwei Phasen gleichzeitig erregt, so daß der Läufer des Stellmotors 10
in die Richtung des in F i g. 4 dargestellten Pfeils gedreht wird, wodurch das Bypassventil 9 in eine Richtung
gedreht wird, in der es sich öffnet. Wenn andererseits die Signalimpulse zum Anschluß b gelangen, tritt die
umgekehrte Wirkung ein, so daß der Läufer des Stellmotors 10 in eine Richtung gedreht wird, die der
Pfeilrichtung entgegengesetzt ist, so daß das Pypassventit in die andere, sich schließende Richtung gedreht wird.
Beim Auftreten von Perkolation im Brennstoff während des Leerlaufbetriebs der Brennkraftmaschine
wird somit eine geeignete Luftmenge über den Bypaßluftkanal mittels des Bypassventils zusätzlich
zugeführt um einen Ausgleich zu schaffen und dadurch zu verhindern, daß das Gemisch extrem fett wird. Auf
diese Weise können Probleme, wie eine Verschlechterung des Wirkungsgrades des Katalysators Betriebsstörungen der Brennkraftmaschine und Schwierigkeiten
beim Wiederanlassen vermieden werden. Wenn dagegen keine Perkolation während der Leerlaufabschnitte
des Maschinenbetriebs auftritt, wird das Pypassventil
zeitweilig in seiner vollständig geschlossenen Stellung gehalten, so daß ein stabiler Leerlauf der Brennkraftmaschine sichergestellt ist
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 030 250/212
Claims (6)
1. Regelsystem zur Einstellung eines Luft/Brennstoff-Verhältnisses
des einer Brennkraftmaschine über einen in ihrem Ansaugrohr angeordneten Vergaser zugeführten Luft/Brennstoff-Ansauggemisches,
mit einem dem Vergaser zugeordneten Bypaßluftkanal und einem darin befindlichen Bypaßventil,
dessen Stellung in Abhängigkeit von mittels mehrerer Meßfühler ermittelten Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine, die das das Luft/ Brennstoff-Verhältnis des Ansauggemisches bezeichnende
Ausgangssignal eines Abgas-Meßfühlers und das die Drehzahl der Brennkraftmaschine
bezeichnende Ausgangssignal eines Drehzahl-Meßfühlers einschließen, zur Aufrechterhaltung eines
vorgegebenen Luft/Brennstoff-Verhältniswertes des Ansauggemisches durch kompensierende Änderung
einer durch den Bypaßluftkanal strömenden Zusatzluftmenge ctwr eine mit den Meßfühlern verbundene
Steuerschaltung und eine Antriebseinrichtung steuerbar ist. dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung ein als Zweirichtungsschrittmotor ausgebildeter Stellmotor (10) ist, dem
von der Steuerschaltung (17) in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Meßfühler (14, 15, 16)
Steuerimpulssignale zugeführt werden, daß ein PerkolatinnsmeUlühler (16) vorgesehen ist, der bei
Feststellung von Perkolationserscheinungen des Brennstoffs im Vergaser (2) ein Ausgangssignal
abgibt und de: Steuerschaltung (17) zuführt, und daß
der Stellmotor (10) unabhängig von dem Ausgangssignal des Abgas-Meßfühlers (14) zur Aufrechterhaltung
einer vorgegebenen Siellur·^ des Bypaßventils
(9) betätigt wird, wenn von der Steuerschaltung (17) aufgrund des von dem Drehzahl-Meßfühler (15)
abgegebenen Signals das Erreichen des Leerlaufzustandes der Brennkraftmaschine und gleichzeitig
aufgrund des von dem Perkolationsmeßfühler (16) abgegebenen Signals keine Perkolationserscheinungen
im Brennstoff festgestellt werden.
2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (11) zum
Nachweis dient, daß das Bypaßventil (9) die vollständig geschlossene Stellung annähernd erreicht
hat, und zur Erzeugung eines elektrischen Signals eine Verbindung zur Steuerschaltung (17)
aufweist, wodurch der Stellmotor (10) angehalten wird, wenn das Bypaßventil (9) nahezu seine
vollständig geschlossene Stellung erreicht hat.
3. Regelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (11) einen
Schalter aufweist, der in Abhängigkeit von der Bewegung des Bypaßventils (9) in der Nähe der
vollständig geschlossenen Stellung betätigbar ist.
4. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Perkolationsmeßfühler (16)
einen Kühlwassertemperaturfühler zur Ermittlung der Temperatur des Kühlwassers der Brennkraftmaschine
aufweist, der Perkolation des Brennstoffs indirekt anzeigt.
5. Regelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlwassertemperaturfühler
auf eine Temperatur oberhalb 9OT eingestellt ist und einen Schalter aufweist, der bei der eingestellten
Temperatur umschaltet.
6. Verfahren zur Regelung des Luft/Brennstoff-
Verhältniswertes des einer Brennkraftmaschine über eine Ansaugleitung zugeführten Luft/Brennstoff-Gemisches,
bei dem die Konzentration des SauerstofFanteüs in den Abgasen der Brennkraftmaschine
gemessen, in Abhängigkeit von der gemessenen Abgas-Sauerstoffkonzentration über einen
Bypaßluftkanal eine Anreicherung des zugeführten Luft/Brennstoffgemisches mit Zusatzluft vorgenommen,
Betriebszustände der Brennkraftmaschine festgestellt und ein in dem Bypaßluftkanal angeordnetes
steuerbares Bypaßventil zur Regelung der Zusatzluftmenge in Abhängigkeit von der gemessenen
Abgas-Sauerstoffkonzentration betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Feststellung
von Betriebszuständen der Brennkraftmaschine der Leerlaufzustand und das Auftreten von Perkolationserscheinungen
in dem der Brennkraftmaschine zuzuführenden Brennstoff ermittelt werden und daß
die Steuerung des Pypaßventils in Abhängigkeit von der gemessen Abgas-Sauerstoffkonzentration
durchgeführt wird, wenn sich die Brennkraftmaschine im Lceriaufzustand befindet und gleichzeitig
Perkolationserscheinungen im Brennstoff auftreten.
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