DE2618936B2 - N-Acyl-glutamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen - Google Patents
N-Acyl-glutamine, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische ZubereitungenInfo
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Description
B
R
R'
R
R'
in der bedeuten:
A Cyclohexyl oder Phenyl,
l,4-Cyclohexen-(l)-ylen oder p-Phenylen,
Wasserstoff oder Methyl und
Wasserstoff oder ein einwertiges, von einer anorganischen oder organischen, therapeutisch verträglichen Base abgeleitetes Kation.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
Wasserstoff oder Methyl und
Wasserstoff oder ein einwertiges, von einer anorganischen oder organischen, therapeutisch verträglichen Base abgeleitetes Kation.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine substituierte Essigsäure der allgemeinen Formelll
A — B —CH-COOH
(H)
worin A, B und R die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, oder eines ihrer funktioneilen
Derivate mit Glutamin oder einem seiner funktioneilen Derivate der allgemeinen Formel III
H2N-CH-CH2-CH2-CONH2 (III)
COOR1
worin R1 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
besitzt, in an sich bekannter Weise zu einer Verbindung der allgemeinen Formel 1 kondensiert
und diese Verbindung gegebenenfalls durch Zugabe einer anorganischen oder organischen Base in das
entsprechende Salz überführt oder gegebenenfalls in ihre optischen Isomeren auftrennt.
3. Pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Anspruch 1 als
Wirkstoff in Kombination mit einem inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch verträglichen Füllstoff.
Gegenstand der Erfindung sind N-Acyl-glutamine der allgemeinen Formel I
A-B-CH-CONH-Ch-CH2-CH2-CONH2
R COOR1
R COOR1
(1)
in der bedeuten:
A Cyclohexyl oder Phenyl,
B l,4-Cyclohexen-(l)-ylenoderp-Phenylen,
R Wasserstoff oder Methyl und
R1 Wasserstoff oder ein einwertiges, von einer anorganischen oder organischen, therapeutisch
verträglichen Base abgeleitetes Kation.
Die Erfindung erstreckt bich auch auf die optisch aktiven Formen der obigen Verbindungen der allgemeinen
Formel I, und zwar sowohl auf diejenigen, bei denen das Glutamin in Form eines Racemats oder in einer
optisch aktiven Form vorliegt, als auch auf diejenigen, bei denen die substituierte Acetylkette ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom enthält, wenn R eine Methylgruppe darstellt, oder bei denen A und/oder B
nichtaromatische Ringe darstellen.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind
L-N-(Biphenyl-4-yl-acetyI)-glutamin, L-N-[o(-Methyl-(biphenyl-4-yl-acetyl)]-glutamin,
L-N-[(4-Cyclohexyl-phenyl)-acetyl]-glutamin,
L-N-[«-Methyl-(4-cyclohexyl-cyclohex-( 1 )-enyl)-
acetylj-glutamin,
L-N-[«-Methyl-(4-cyclohexyl-phenyI)-acetyl]-glutamin.
L-N-[«-Methyl-(4-cyclohexyl-phenyI)-acetyl]-glutamin.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der obigen allgemeinen
Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine substituierte Essigsäure der allgemeinen Formel II
25
JO
B —CH-COOH
worin A, B und R die oben angegebenen Bedeutunger besitzen, oder eines ihrer funktionellen Derivate mi
Glutamin oder einem seiner funktioneilen Derivate dei allgemeinen Formel III
35 H2N — CH — CH2 — CH2 — CONH2
COOR1
(ΙΠ)
worin R1 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, ir
an sich bekannter Weise zu einer Verbindung dei allgemeinen Formel I kondensiert und diese Verbindung
gegebenenfalls durch Zugabe einer anorganischen odei organischen Base in das entsprechende Salz überführ
oder gegebenenfalls in ihre optischen Isomerer auftrennt
Von den anorganischen oder organischen Basen, di( zur Bildung des Salzes verwendet werden können
können die von einem Alkalimetall, z. B. von Natrium Kalium oder Lithium, und die von einem Erdalkalime
tall, wie Calcium, Strontium, Magnesium oder Alumini um abgeleiteten Basen genannt werden; als geeignete
organische Basen können Dimethylamin, Triäthylamin
Äthanolamin, Benzylamin, Cholin oder Betain genann
werden.
Als Reagenzien, die zur Auftrennung in die optischer Isomeren eingesetzt werden können, sind insbesondere
die optisch aktiven Basen, wie beispielsweise Brucin Strychnin, Spartein, L-Ephedrin oder D-threo-1-p-Ni
trophenyl-2-dimethylamino-propan-l,3-diol zu nennen.
Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Forme
bo II sind bekannte Produkte. Die Verbindungen dei
allgemeinen Formel II, in der B p-Phenylen bedeutet können nach den in der GB-PS 9 71 700 beschriebenei
Verfahren hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der I
br> l,4-Cyclohexen-(l)-ylen bedeutet, können nach dem ii
der FR-PS 20 59 544 beschriebenen Verfahren herge stellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II. be
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II. be
denen A Phenyl und B p-Phenylen bedeuten, können nach dem in der FR-PS 14 60 659 beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
Als Glutaminderivate der allgemeinen Formel III können L-Glutamin, D-Glutamin und DL-Glutamin
verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen interessante pharmakologische Eigenschaften, insbesondere
bemerkenswerte antiinflammatorische Eigenschaften, und sind von besonderem therapeutischen Interesse, da
sie zu einem bedeutenden Ausmaß frei von ulcerogenen Eigenschaften sind. Aufgrund ihrer schwachen Toxizität
ist es möglich, langanhaltende Behandlungen ins Auge zu fassen, ohne das Auftreten unangenehmer Nebenwirkungen
befürchten zu müssen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden sich somit von den meisten
antiinflammatorisch wirksamen Verbindungen mit aromatischer oder Steroidstruktur, deren Verwendbarkeit
entweder zeitlich oder hinsichtlich der Verordnung begrenzt ist, weil das Auftreten von Magen-Darm- oder
Nierenschäden zu befürchten ist Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in ihrer aütiinflammatorischen
Wirkung auch unter Berücksichtigung der Toxizität anerkannt gut wirksamen Vergleichsverbindungen
überlegen, wozu auf die nachstehenden pharmakolog' sehen
Vergleichsuntersuchungen hingewiesen sei.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch pharmazeutische Zubereitungen, die mindestens eine Verbindung
der oben definierten allgemeinen Formel I als Wirkstoff in Kombination mit einem inerten, nichttoxisehen,
pharmazeutisch verträglichen Füllstoff enthalten.
Für die Human- oder Veterinärtherapie werden die Verbindungen der allgemeinen Formel ϊ in Form eines
Gemisches mit einem inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch verträglichen Trägerstoff in einer für die
parenterale, bukkale, rektale, sublinguale, percutane oder topische Verabreichung geeigneten Form verwendet
Beispiele hierfür sind Dragees, umhüllte Dragees, Kapseln, Gelatinekügelchen, Sirupe, Emulsionen, in
Ampullen, Mehrfachdosisfläschchen oder selbstinjizierbaren Spritzen vorliegende injizierbare Lösungen oder
Suspensionen, Zäpfchen, Sublingualtabletten, Lösungen für den percutanen Gebrauch, Gele und Cremes.
Die geeignete Dosierung hängt von der Applikationsart, der therapeutischen Indikation und dem Alter des
Patienten ab. Sie liegt zwischen 50 und 300 mg und vorzugsweise zwischen 100 und 200 mg pro Dosis,
wobei die Dosis ein- bis viermal täglich gegeben werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
In einen Dreihalskolben werden unter Rühren nacheinander 10,8 g L-( + )-Glutamin und 37 ml einer
2 n-Natriumhydroxidlösung, dann nach vollständiger Lösung und Abkühlung auf + 1O0C mittels eines Eisbads
18,3 g DL-d-Methyl-(biphenyl-4-yl)-acetylchlorid gege- feo
ben. Während der gesamten Dauer der Zugabe wird die Temperatur des Reaktionsmediums auf 100C gehalten.
Das Säurechlorid verschwindet nach und nach. Nach siebenstündiger Reaktion unter ständigem Rühren wird
das Reaktionsgemisch mit 2 1 Wasser verdünnt, und der pH-Wert wird durch Zugabe von konzentrierter
Salzsäure auf 1 eingestellt.
Das Gemisch wird sodann unter Kühlung auf etwa 0°C eine Stunde lang gerührt. Der ausgefallene
Niederschlag wird anschließend durch Filtration abgetrennt, mit Wasser chloridfrei gewaschen und unter
Vakuum getrocknet Man erhält so 18,8 g Rohprodukt, das durch Umkristallisation aus Benzol gereinigt wird.
Man erhält schließlich 9 g reines L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin,
das bei 148 bis 150° C schmilzt Die Ausbeute beträgt 34%.
IR-Spektrum:
IR-Spektrum:
Keine der Carbonylgruppe des als Ausgangsmaterial eingesetzten Säurechlorids entsprechende
Carbonylbande.
Analyse:C2oH22N204(354,41)
Die kristallisierte Verbindung enthält noch etwas Wasser.
Berechnet: C 67,78, H 6,25, N 7,90%;
gefunden: C 66,48, H 632, N 7,76%.
gefunden: C 66,48, H 632, N 7,76%.
Das DL-«-MethyI-(biphenyI-4-yI)-acetylchlorid kann auf folgende Weise erhalten werden:
In 225 ml Benzol werden 16,7 g DL-a-Methyl-biphenyl-4-yl-essigsäure,
dann 163 g Ptiosphorpentachlorid portionsweise suspendiert. Nach beendeter Zugabe
wird die Suspension noch 4 Stunden weitergerührt. Man erhält so eine vollständige Lösung des Gemisches.
Anschließend zieht man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab. Der trockene Rückstand wird
dreimal mit Benzol gewaschen und kristallisiert beim Stehen aus. 18,3 g Säurechlorid werden durch Filtration
abgetrennt, unter vermindertem Druck getrocknet und ohne Reinigung in die nächste Stufe der Synthese
eingesetzt.
Beispiel 2
L-N-(Biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
L-N-(Biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
Unter Verwendung von 5,75 g Biphenyl-4-yl-essigsäurechlorid
und 3,65 g L-Glutamin als Ausgangsverbindungen wird in derselben Weise, wie im Beispiel 1
beschrieben, verfahren. Man erhält 6,7 g rohes L-N-(Biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin.
Dieses liefert nach Umkristallisation aus Benzol 5,2 g der reinen Verbindung, die
bei 203 bis 2040C schmilzt.
Analyse:C,9H2oN204(340,38)
Berechnet: C 67,05, H 5,92, N 8,23%;
gefunden: C 67,08, H 5,95, N 8,00%.
gefunden: C 67,08, H 5,95, N 8,00%.
IR-Spektrum:
mit der Struktur vereinbar.
Beispiel 3
L-N-^-Cyclohexyl-phenylJ-acetylJ-glutamin
L-N-^-Cyclohexyl-phenylJ-acetylJ-glutamin
Ausgehend von 21,2 g L-Glutamin und 34,57 g p-Cyclohexyl-phenyl-acetylchlorid erhält man nach dem
im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren 18,8 g rohes L-N-^-Cyclohexyl-phenylJ-acetyl'l-glutamin, das nach
Umkristallisation in einem Wasser-Aceton-Gemisch 9,8 g eines ersten Kristallisats vom Schmelzpunkt 172° C
liefert. Sein Drehwert beträgt [α;]? 17,4° (C = 1%
DMSO).
Analyse: C19H26N2O4 (346,42)
Berechnet: C 65,88, H 7,56, N 8,09%;
gefunden: C 65,31, H 7,38, N 8,04%.
gefunden: C 65,31, H 7,38, N 8,04%.
IR-Spektrum:
in Übereinstimmung mit der Siurktur.
L-N-[DL-a-Methyl-(4-cyclohexy!-phenyl)-acetyl]-glutamin
Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 6,43 g L-Glutamin mit 11,2 g DL-a-Methyl-(4-cyclohexyl-phenyl)-acetylchlorid
umgesetzt, und man erhält 6,5 s· rohes
L-N-fDL-ix-Methyl-ip-cyclohexyl-phenylJ-acetyri-glutamin.
Darüber hinaus kann man 4,6 g der Säure aus den benzolischen Mutterlaugen isolieren.
Das Rohprodukt wird in der kleinstmöglichen Menge heißen Benzols wieder aufgelöst und heiß filtriert. Beim
Abkühlen fällt das Produkt in kristalliner Form aus. Man läßt eine Nacht im Kühlschrank stehen und trennt durch
Filtration nach der Trocknung 5,1 g reines Produkt ab. Das L-N-[DL-«-Methyl-(4-cyclohexyl-phenyl)-ac:etyl]-glutamin
schmilzt bei 155 bis 156°C. Das Produkt kristallisiert mit '/2 Mol Wasser.
Analyse: C20H28O4N2 (360,47) + 1/2 Mol H2O
Berechnet: C 65,02, H 7,64, N 7,58%; gefunden: C 64,94, H 7,38, N 7,81%.
IR-Spektrum:
Carbonylbande bei 1705 cm-'; Iminobanden (NH) bei 3420,3340 und 3240 cm -';
Amidbande bei 1650 cm -';
sekundäre Amidbande bei 1510cm-'; keine Carbonylbande des als Ausgangsverbindung
verwendeten Säurechlorids sichtbar.
L-N-[«-Methyl-(4-cyclohexyl-cyclohexen-(l)-yl-acetyl]-glutamin
Ausgehend von 18,85 g DL-«-Methyl-(4-cyclohexylcyclohexen-(l)-acetylchlorid
und 10,95 g L-Glutamin erhält man nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren 7,8 g L-N-[DL-«-Methyl-(4-cyclohexyl-cyclohexen-(l)-yl-acetyl]-glutamin,
das bei 170° C schmilzt.
Anschließend löst man 3,65 g des Rohprodukts in 20 ml 0,005 n-Natriumhydroxidlösung. Das Produkt löst
sich vollständig auf. Das Lösungsmittel wird unter Vakuum abgezogen. Man erhält so L-N-[DL-«-Methyl-(4-cyclohexyl-cyclohexen-(l)-yl-acetyl]-natriumglutaminat.
Analyse: C20H32N2O4 (364,49)
Berechnet: C 65,91, H 8,85, N 7,68%; gefunden: C 65,98, H 8,55, N 7,56%.
IR-Spektrum:
Banden bei 2500—3100 cm-' (OH der Carboxylgruppe);
Bande bei 1730 cm-· (CO der Carboxylgruppe); Bande bei 1595 cm-' (primäres Amid);
Bande bei 1540 cm -' (sekundäres Amid).
Beispiel 6 Pharmazeutische Zusammensetzungen
1. Tabletten zu 150 mg
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamiri
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamiri
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl-
glutamin 1500 g
Getreidestärke 1200 g
Talk 230 g
Magnesiumstearat 160 g
Äthylcellulose 35 g
Carboxymethylcellulose 25 g
Calciumcarbonat 330 g
für etwa 10 000 Tabletten zu 350 mg.
für etwa 10 000 Tabletten zu 350 mg.
2. Injizierbare Lösung von
L-N-[D L-«-Methyl-(4-cyclohexyl-cyclohexen-( 1 -ylacetylj-natriumglutaminat
L-N-[DL-«-Methyl-(4-cyclohexyl-cyclohexen-(l)-yl)-acetyl]-natriumglutaminat
52 g
p-Hydroxybenzoesäure-methylester 0,1 g
p-Hydroxybenzoesäure-propylester 0,3 g
Natriumchlorid 8 g
Destilliertes Wasser in einer Menge
bis zu einem Gesamtvolumen von 1000 ml
bis zu einem Gesamtvolumen von 1000 ml
abzufüllen in Ampullen von 4 ml.
3. Injizierbare Lösung von
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
L-N-(DL-«-Methyl-biphenyl-4-yl-acetyl)-glutamin
60 g
Natriumbicarbonat 15 g
Destilliertes Wasser in einer Menge
bis zu einem Gesamtvolumen von 450 ml
bis zu einem Gesamtvolumen von 450 ml
Das Gemisch wird bis zur vollständigen Lösung gerührt und anschließend durch eine Glasfritte filtriert.
Das Filtrat wird mit einer Lösung von 0,4 g Hydroxybenzoesäure-methylester in 550 ml Wasser versetzt Die
vereinigten Lösungen werden von neuem filtnert und anschließend in Ampullen von 4 ml abgefüllt.
Pharmakologische Vergleichsuntersuchungen
Es wurden pharmakologische Vergleichsversuche durchgeführt, um die überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen
Verbindungen zu verdeutlichen. Dabei wurden die Verbindungen der Beispiele 1, 2, 3, 4 und 5
untersucht. Diesen Verbindungen gegenübergestellt wurden anerkannt gut wirksame Verbindungen gleicher
Wirkungsrichtung, nämlich:
Verbindung A:
Verbindung A:
N-(Biphenyl-4-yl-acetyl)-glycinäthylester,
Verbindung B:
Verbindung B:
N-(Biphenyl-4-yl-acetyl)-glycin,
Verbindung C:
Verbindung C:
Biphenyl-4-yl-essigsäure
Nifluminsäure, Phenylbutazon, Indomethacin und dl-«-
(Cyclohexyl-cyclohexen-1 -yl)-propionsäure (deren pharmakologische Wirkungen in einer Veröffentlichung
von J.Vincent (J. Med. Chem. 15 [1972], 75) angegeben sind).
A) Die akute Toxizität wurde an der Maus bei oraler Verabreichung untersucht.
B) Untersuchung der ulcerogenen Wirkung:
Man bildet aus männlichen Ratten vom Stamme Sprague Dowley, die am Versuchstag etwa 170 g
wiegen, Gruppen und hält diese an einem Fleck bei einer konstanten Temperatur zwischen 18 bis 200C.
Die Tiere werden mit einer kohlenhydratreichen Kost während der Versuchsperiode ernährt. Eine
Gruppe erhält ausschließlich den als Lösungsmittel verwendeten Gummisirup. Die anderen Gruppen
erhalten auf oralem Wege einmal täglich vier
Stunden lang die zu untersuchenden Verbindungen in Dosen von 40 oder 80 mg/kg, in dem
Gummisirup suspendiert. Eine andere Gruppe erhält Indomethacin als Vergleichsverbindung in
einer Dosis von 3 mg/kg.
Die Ratten werden 18 Stunden nach der letzten Verabreichung getötet, und die Mägen und
Dünndärme werden entnommen, mit Wasser gewaschen und ausgebreitet. Mit Hilfe eines
Binocular-Vergrößerungsglases werden die eventuellen Verletzungen der gastrichen und intestinalen
Schleimhäute auf systematische Weise untersucht. Zur Abschätzung der Läsionen werden
folgende Abkürzungen aufgestellt und verwendet:
+ für ein einfaches Ödem;
+ + für eine punktförmige oberflächliche
Läsion oder
für eine einfache Furche; + + + für eine ausgebreitete oberflächliche
Läsion
+ + + + für eine tiefgreifende Läsion.
+ + + + für eine tiefgreifende Läsion.
Darüber hinaus wird 1A 4- für jede hämorrhagische
Läsion hinzugefügt.
Der Geschwürindex wird bei jedem Magen durch Multiplikation der Anzahl der Läsionen mit der
Zahl der so bestimmten +-Zeichen aufgestellt. Für jede Gruppe wird ein Mittelwert nach der
statistischen Methode von Student berechnet. Unter diesen Bedingungen trägt der Vergleich
zwischen den verschiedenen antiinflammatorischen Verbindungen zugleich der Anzahl oder dem
Prozentsatz der verletzten Tiere und dem Geschwürindex Rechnung, der die Schwere der
Läsionen, sofern sie vorhanden sind, berücksichtigt.
C) Die antiinflammatorische Wirkung wurde anhand des durch Carragheenin bzw. Kaolin verursachten
Ödems und anhand des UV-Erythems bestimmt. Es wurden folgende Untersuchungsmethoden angewandt:
a) Carragheenin-Ödem-Test:
Es wird die Methode von C. A. W i η t e r et coil.
(Proceed. Soc. Exp. Biol. Med. 111 [1962], 544)
angewandt.
Die Bestimmung der Wirkung erfolgt 3 Stunden nach der Verabreichung der zu untersuchenden
Verbindung auf oralem Wege. Die DE50-Werte werden auf graphischem Wege ermittelt.
b) Kaolin-Ödem-Test:
Es wird die Methode von Hillebrecht (Arzneimittelforschung 4 [1954], 607) angewandt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen vermindern bei einer Gesamtdosis von 190 mg/kg ungefähr 50% des durch durch die
Fußsohlen injiziertes Kaolin hervorgerufenen Ödems. Die Aktivität bewegt sich bei diesem
Test in derselben Größenordnung wie die des Phenylbutazons.
c) UV-Erythem-Test:
Man führt den Test nach der von J. C. Le D ο u a r e c et coll. (Rev. Fr. Etudes Cliniques 13
[1968], 631) beschriebenen Methode durch. Die mittleren wirksamen Dosierungen (DE50) sind
auf die verabreichten Gesamtdosierungen bezogen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen I und 11 zusammengestellt.
Behandlung
Applikation
Applikation
Gewicht g (m±d. s.)*) Gewichts- Ratten mit Geschwürindex
ami. Tag am 5. Tag verlust Geschwüren
(m ± d. s.)*) Magen
Zwölffingerdarm
Gummisirup 0,2 ml/100 g | 172 ±4 |
Verbindung Beispiel 2 | |
40 mg/kg | 174 ±6 |
80 mg/kg | 172 ± 14 |
Verbindung Beispiel I | |
80 mg/kg | 167 ±6 |
Nifluminsäure | |
20 mg/kg | 171 ± 10 |
Indomethacin | |
3 mg/kg | 169 ± 10 |
152±4
144 ±8
138 ±7 ±4
153±7 21±6
149 ±10 23 ±4
±4
±9
150+10 19 ±5
12,5 0,87+0,51 0
25 1,50 ±0,94 0
N. S.*)
50 2,00 + 0,92 0
50 2,00 + 0,92 0
37,5 2,25 ±1,38 0
100 25,7 ±6,35 66,8 ± 17,15
37,5 1,50 ±0,78 0
*) m ± el. s. -■ Durchschnilt ± .Standardabweichung.
N. S. ^ statistisch nicht bedeutsam.
ίο
Verbindung | Antiinflammatorischc | Wirkung | Toxiziüit |
Carragheenin-Odem | UV-Erythem | p. o. | |
DE50 (mg/kg) | DE50 (mg/kg) | Maus | |
Beispiel 1 | 40 | 24 | 2 g/kg keine Mortalität; |
4 g/kg 15 von 20 Mäusen sterben | |||
Beispiel 2 | 35 | 24 | 2 g/kg keine Mortalität; |
4 g/kg 5 von 20 Mäusen sterben | |||
Beispiel 3 | 45 | 24 | 2 g/kg keine Mortalität; |
4 g/kg keine Mortalität | |||
Beispiel 4 | 30 | 25 | 2 g/kg keine Mortalität; |
4 g/kg keine Mortalität | |||
Beispiel 5 | 34 | 30 | 2 g/kg keine Mortalität; |
4 g/kg keine Mortalität | |||
Verbindung A | 20 | ~ 36 | > lg/kg |
Verbindung B | 20 | 0 | > lg/kg |
Verbindung C | 5 | -200 | 0,5 g/kg |
Phenylbutazon | 60 | > 20 | |
dl-ff-iCyclohexylcyclohexen- | 80 | 100 | DL50 = 1170 mg/kg |
l-yl)-propionsäure |
Aus der obigen Tabelle ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr wenig toxisch
sind und daß selbst bei einer Dosis von 4 g/kg kaum eine Mortalität festzustellen ist.
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen in den verwendeten Dosen eine sehr
schwache ulcerogene Wirkung auf die Magenschleimhaut ausüben. Die gelegentlich nach einer Behandlung
von 4 Tagen auftretenden Läsionen sind von derselben Größenordnung wie die durch Indomethacin in einer
Dosis von 3 mg/kg hervorgerufenen. Im übrigen ist keinerlei Verletzung der Darmschleimhaut zu beobachten.
Ganz im Gegenteil zeigen die mit einer Dosis von 20 mg/kg Nifluminsäure durchgeführten Parallelversuche
eine glatte, die Magen- und die Darmschleimhaut gleichzeitig angreifende Wirksamkeit. Man stellt fest,
daß alle Mägen Geschwüre aufweisen und daß die Schwere der Geschwüre sich als zehnmal größer als die
jo durch die erfindungsgemäßen Verbindungen hervorgerufenen erweist.
Darüber hinaus ruft die Nifluminsäure bei allen Tieren
Geschwüre der Darmschleimhaut hervor, die sehr häufig die Form von mehr oder weniger ausgebreiteten
j5 Furchen annehmen und bis zur Durchlöcherung gehen
können.
Es ist weiterhin zu erkennen, daß die antiinflainmatorische
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen in etwa derjenigen der bekannten Biphenylessigsäuren
entspricht. Da die erfindungsgemäßen Verbindungen nun eine wesentlich geringere ulcerogene Wirkung
ausüben, wie aus der Tabelle I der Beschreibung zu ersehen ist, ist der technische Fortschritt dieser
Verbindungen ohne weiteres ersichtlich.
Claims (1)
1. N-Acyl-glutamine der allgemeinen Formel I
A-B-CH-CONH-CH-CH2-Ch2-CONH2
A-B-CH-CONH-CH-CH2-Ch2-CONH2
COOR1
(D
IO
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DE2618936B2 true DE2618936B2 (de) | 1978-09-07 |
DE2618936C3 DE2618936C3 (de) | 1979-05-03 |
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