DE2617974C2 - Patienten-Lagerungsgerät für röntgen-medizinische Diagnostikgeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Patienten-Lagerungsgerät für röntgenmcdizinische Diagnostikgeräte mit einer gekrümmten Auflage fü den i'jrper. die gleitbar auf einem Tisch gelagert ist. ier eine der Krümmung der Auflage angep^Bic Rille bes; -.t. und mit einer Antriebsvorrichtung, durch die die Auflage entlang der Rille verschiebbar ist. wobei die Auflage aus einer steifen Bahre besteht.

Durch die DK-OS 24 32 525 ist es bekannt, in einem Gerät zur Bestrahlung des Körpers eines Patienten eine Auflage für den Körner gleitbar auf einem Tisch zu lagern, der eine der Form der Auflage angepaßte Rille besitzt und entlang der Rille verschiebbar ist. Beispielsweise aus der DEOS 23 35 835 ist es ferner bekannt, eine Auflage gekrümmt auszubilden.

Bei den bekannten verschiebbaren Auflagen wirkt die Unterseite der Auflage unmittelbar mit dem Tisch zusammen. Hierdurch ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, denn einerseits soll das Material für die Auflage eine möglichst hohe Durchlässigkeit für Röntgenstrahtung aufweisen, andererseits aber auch genügend biegesteif sein und zudem noch hinsichtlich der Reibung ίο mit der Oberfläche des Tisches abgestimmt sein, daß eine gleichförmige und sanfte Verschiebebewsgung der Auflage in ihrer Längsrichtung gewährleistet ist.

Insbesondere bei Computer-Tomographen ist durch die Tatsache, daß dabei nacheinander benachbarte Querschnittsscheiben des Körpers der Bestrahlung tusgesetzt werden, eine häufige Verschiebung der Auflage erforderlich, wofür eine Voraussetzung ist, daß die Reibungskräfte klein bleiben und im Falle eines Verschleißes auf rasche Und kostensparende Weise eine Reparatur möglich ist

Diese Voraussetzungen erfüllt die Erfindung dadurch, daß an der Bahre mittels Klettstreifen lösbar eine Hülle aus einem Material mit guten Gleiteigenschäften befestigt ist, die sich zwischen der Bahre und der gekrümmten Rille des Tisches befindet und mit dessen Oberfläche zusammenwirkt.

Die Erfindung bietet einerseits die Möglichkeit, das Material für die Auflage optimal hinsichtlich von Biegesteifigkeit und StrahlendurchHissigkeit auszuwäh- |en, während andererseits durch die Hülle günstige Gleiteigenschaften erzielt werden können. Dadurch, daß die Hülle durch Klettstreifen einfach zu befestigen und wieder zu lösen ist, kann auch bei Eintreten von Verschleißerscheinungen ohne Schwierigkeiten die in Hülle rasch ausgetauscht werden, während ohne eine solche die ganze Auflage ersetzt werden müßte. Dies ist aber sowohl arbeits- als auch kostenmäßig ein erheblicher Vorteil gegenüber den bekannten Auflagen.

Vorzugsweise besteht die Hülle aus Nylon. Dabei >.5 kann es zweckmäßig sein, an der Unterseite der Hülle in längsrichtung zur Bahre verlaufende Streifen aui Polytetrafluoräthylen anzubringen.

Die Hülle kann aber auch aus mit Polytetrafluoräthylen beschichtetem Glasgewebe bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet

Fig. 1 ein Gerät in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Darstellung ohne die Bahre,

Fig. 2a eine Anordnung zum Antrieb der Bahre in Seitenansicht,

Fig. 2b einen Querschnitt entlang der Linie B-B in F i g. 2a und

F i g. 3 in perspektivischer Darstellung eine Bahre für die Verwendung in dem in F i g. 1 dargestellten Gerät.

Das in F i g. I dargestellte Gerät enthält ein mittleres Gehäuse 1, das mit einer Ausnehmung 2 versehen ist, in der ein zu untersuchender Körper angeordnet werden kann, und vor und hinter dem Gehäuse sind Tische 3 und 4 angeordnet, die normalerweise ortsfest in bezug auf das Gehäuse bleiben, jedoch im Bedarfsfall entfernt werden können.

Das Gehäuse 1 enthält umer anderem die aktiven ■w Elemente eines mit eleKtronisc! en Rechenmitteln arbeitenden Gerätes für axiale Tomographie.

Derartige Geräte sind beispielsweise in den DE-OS 19 41 433. 24 42 009. 24 27 418 und 25 51 322 beschrieben.

Wie schon oben erwähnt wurde, muß der Patient während der Untersuchung so gelagert sein, daß die interessierende Ebene des Körpers mit der von der Röntgenstrahlungsquelle betrahlten Ebene übereinstimmt. Zu diesem Zweck sind der vordere und hintere Tisch 3 bzw. 4 mit sich in Längsrichtung erstreckenden gekrümmten Rillen 5 bzw. 6 versehen. Die ebenen horizontalen Flächen (z. B. die Flächen 7) der Tische 3 und 4 sind mit einem Schichtpreßstoff belegt, der eine glatte Oberfläche besitzt, so daß sie im Falle einer Verschmutzung leicht gereinigt werden können, während die Oberflächen der Rillen 5 und 6 zwar ebenfalls mit Schichtpreßstoff bedeckt sind, der jedoch eine matte Oberfläche aufweist und einen vorgegebenen Reibungskoeffizienten aufweist, der auf der gesamten Länge der Rillen etwa konstant ist.

In der Basis der Rille 5 in dem vorderen Tisch 3 befindet sich ein Kanal 8, lh dem ein Antriebsdraht angeordnet ist (in Fig. 1 nicht dargestellt), an dem ein Antriebszapfen 9 befestigt ist. Der Antriebsdraht verläuft -^ Was noch näher anhand von F i g. 2 erläutert wird -^ an den beiden Enden des vorderen Tisches 3 jeweils über eine Rolle, und der Untere Trum ist um eine Trommel gewickelt, die von einem Elektromotor

angetrieben wird.

Die anhand von Fig.3 näher beschriebene steife Bahre, ist so gekrümmt, daß sie in die Rillen 5 und 6 paßt. In der Basis der Bahre ist nahe ihrem einen Ende ein Loch vorgesehen, in das der Antriebszapfen 9 eingreift. Somit kann die Bahre mittels der beschriebenen Antriebsvorrichtung in der Ausnehmung 2 hin- und herbewegt werden.

Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß der Antriebszapfen 9 an dem Antrieb-Ciraht 10 befestigt ist. Der Antriebsdraht besteht aus einem mit Kunststoff bedeckten geflochtenen Draht, und seine beiden Enden sind mit dem Antnebszapfen 9 verbunden, so daß sich praktisch ein endloser Verlauf ergibt. Wie schon oben erwähnt wurde, verläuft der Antriebsdraht 10 im Kanal 8 des vorderen Tisches 3 und an den beiden Enden des Tisches über Umlenkrollen 11 und 12. Auf seinem unteren Rücklauf umschlingt der Draht 10 mit drei Windungen eine Antriebstrommel 13. Die Antriebstrommel 13 wird von einem nicht dargestellten Elektromotor über eine :n Getriebeanordnung angetrieben. Bei Drehung der Trommel 13 wird durch diese ein Rad 14 (Fig. 2b) angetrieben, das seinerseits eine Schraubenspindel 15 antreibt. Auf der Schraubenspindel ist ein Betätigungsglied 16 befestigt, das sich auf der Schraubenspindel 15 2ϊ entlangbewegt, wenn sich diese dreht. Das Betätigung* glied 16 läuft ebenfalls in einer Führung 17 (F ι g. 2a), um eine Mitdrehung bei Drehung der Schraubenspindel zu verhindern. Die Steigung der Schraubenspindel 15 ist so bemessen daß das Betätigungsglied 16 das Buätigungs- n> glied eines Mikroschalters 18 betätigt, sobald der Zapfen 9 seine größte zulässige Annäherung an die LJmlenkroile 11 erreicht, wodurch die Stromzufuhr zu dem die Trommel 13 antreibenden Motor unterbrochen und dcimit eine weitere Bewegung des Zapfens 9 in r> Richtung auf die Umlenkrolle 11 unterbunden wird. In gleicher Weise wird durch das Betätigungsglied 16 ein zweiter Mikroschalter 19 (Fig. 2b) betätigt, wenn der Zapfen in entgegengesetzter Richtung zur Umlenkrolle 12 hin angetrieben wird, wobei das Betätigungsglied 16 bei der größten zulässigen Annäherung an die Umlenkrolle 12 den Mikroschalter 19 betätigt und die Stromzufuhr für den die Trommel 13 antreibenden Motor unterbricht.

Die in Fig. 2a dargestellte Bahre 20 ist in größeren Einzelheiten in der perspektivischen Darstellung der Fig. 3 zu erkennen. Die Bahre 21. die entweder aus Schichtpreßstoff oder Holz besteht ist so geformt, daß sie in die Krümmung der Rillen 5 und 6 paßt. Auf dem Boden der Bahre ist eir>e Nylon-Hülle 22 angebracht, die an der Bahre durch Klettstreifen befestigt sind, die mit anderen Klett-Streifen 23 und 24 die an den Enden und den diesen benachbarten Seiten der Bahre angebracht sind zusammenwirken. Über den größten Teil ihrer Länge ist die Nylon-Hülle mit Laschen 25 und 26 versehen, die ebenfalls mit Klett-Streifen 27 und 28 versehen sind, an denen ein Riemen befestigt werden kann. Der Riemen dient dazu, den Patienten fest in der Bahre zu halten und besitzt art seinen Enden ebenfalls Klett-Streifen.

In ihrem Aussehen ähnelt die Nylon-Hülle 22 einem Seihtuch, und es hat sich gezeigt, daß ir. Verbindung mit der matten Schichtpreßstoff-Oberfläche der Rillen 5 und 6 ausreichende Gleiieigenschaften vorliegen. Zusätzlich sind vier Streifen 29 aus Polytetrafluoräthylen an der Unterseite der Hülle so befestigt, daß sie in deren Längsrichtung verlaufen und sich über die gesamte Länge der Bahre erstrecken. Diese Streifen dienen zur Verminderung des Verschleißes des Nylon-Materials, aus dem die Bahre besteht, als Folge von Faltenbildung insbesondere bei Beginn der Bewegung der Bahre in bezug auf die Tische. Die Polytretafluoräthylen-Streifen verbessern ferner den Reibungskoeffizienten zwischen der Bahre und den Tischen.

Unter Umständen kann es erwünscht sein, die Bahre 20 stufenweise in bezug auf die Tische 3 und 4 zu bewegen. Dies kann automatisch mit Hilfe einer oder mehrerer, mit Stricheinteilungen versehener Scheiben und entsprechender Fotozellen/Detektor-Anordrunger bewirkt werden. Vorzugsweise vvird jedoch eine manuell /u betätigende Vorrichtung vorgesehen, mittels der die Bahre stufenweise um einen vorgegebenen Weg in Abhängigkeit von der manuellen Betätigung einer Drucktaste bewegt wird. Der vorgegebene Weg kann aus d- ei Möglichkeiten ausgewählt werden, und beträgt beispielsweise 5 cm, 10 cm und 15 cm. Wenn mehrere Stufenbewegungen benötigt werden, muß die Drucktaste entsprechend oft betätigt werden. Wenn keine der drei Drucktasten betätigt wird, wird die Bahre automatisch zwischen den Abtastungen um einen Weg von 13 mm bewegt.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem Motor /um Antrieb der Kabeltrommel 13 um einen Zweigeschwindigkeits-Motor. Hierdurch ist es möglich, daß ein auf dem vorderen Tisch 3 befindlicher Patient schnei! durch die Ausnehmung 2 transportiert werden kann, bis er etwa die erforderliche Lage für die Untersuchung erreicht, wo dann der Motor auf seine r. edrigere Arbeitsgeschwindigkeit umgeschaltet wird, so daß die Bedienungsperson den Körper genau in der Ausnehmung 2 positionieren kann.

Vorzugsweise werden in der Zeichnung nicht dargestellte berührungsempfindliche Schalter in der Ausnehmung 2 vorgesehen. Diese Schalter können mit der Steuerung des Gerätes in bekannter Weise so verknüpft werden, daß sie eine Abuistbewegung und/oder bestimmte Bewegungen der Bahre sperren, falls ein Teil des Körpers des Patienten das Gehäuse 1 berührt.

Anstelle der Nylon-Hülle 22 mit ihren Polytetrafluoräthylen-Streifen ist es auch möglich und manchmal vorzuziehen, eine H'ille zu verwenden, die aus mit Po'>t:trafluoräthylen beschichtetem Glasgewebe besteht. Dieses Material hat einen geeigneten Reibungskoeffizienten in btzug auf die Tische und ?ine erhöhte Beständigkeit gegen Abnutzung im Vergleich zu der zuvor erwähnten Nylon-Hülle.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Patientenlagerungsgerät für röntgenmedi/ini-5che Diagnostikgeräte mit einir gekrümmten Auflage für den Körper, die gleithar auf einem Tisch gelagert ist, der eine der Krümmung der Auflage angepaßte Rille besitzt, und mit einer Antriebsvorrichtung, durch die die Auflage entlang der Rille verschiebbar ist, wobei die Auflage aus einer steifen Bahre besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bahre (21) mittels Klettstreifen (23, 24) lösbar eine Hülle (22) aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften befestigt ist, die sich zwischen der Bahre (21) und der gekrümmten Rille (5 bzw. 6) des Tisches (3 bzw. 4) befindet und mit dessen Oberfläche zusammenwirkt.

2. Patientenlagerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (22) aus Nylon besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Hülle (22) in Längsrichtung zur Bahre (20) verlaufende Streifen (29) aus Polytetrafluoräthylen angebracht sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (22) aus mit Polytetrafluoräthylen beschichtetem Glasgewebe besteht.