DE2617812A1 - Aufarbeitung der bei der thiophosphorsaeureesterchloridherstellung entstehenden gegebenenfalls schwefelhaltigen rueckstaende - Google Patents

Aufarbeitung der bei der thiophosphorsaeureesterchloridherstellung entstehenden gegebenenfalls schwefelhaltigen rueckstaende

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DE2617812A1 DE19762617812 DE2617812A DE2617812A1 DE 2617812 A1 DE2617812 A1 DE 2617812A1 DE 19762617812 DE19762617812 DE 19762617812 DE 2617812 A DE2617812 A DE 2617812A DE 2617812 A1 DE2617812 A1 DE 2617812A1
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Description

Bayer Aktiengeseilscfxuft
Zentralbereich Patente. Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
Gr/AB/bc 22. April 1976
Aufarbeitung der bei der Thiophosphorsäureesterchloridherstellung entstehenden gegebenenfalls schwefelhaltigen Rückstände
Durch Chlorierung von Dialkyldithiophosphorsäure nach bekannten Verfahren (beispielsweise US-Patentschrift 3 089 890, erhält jnan eine Mischung aus Dialkylthiophosphorylchlorid und Schwefel. Die Mischung kann destillativ unter Abdestillation des Dialkylthiophosphorylchlorids aufgearbeitet werden. Als Destillationsrückstand fällt Schwefel mit zersetzlichen, übelriechenden organophosphorhaltigen Nebenprodukten an.
Leitet man den Destillationsrückstand, der Schwefel und zersetsliche, übelriechende organophosphorhaltige*Nebenprodukte enthält, in alkalisch eingestelltes Wasser ein, so lösen sich die phosphorhaltigen hydrolysierbaren Verbindungen weitgehend im alkalischen Wasser. Der Schwefel fällt jedoch im wesentlichen in plastischer,
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verunreinigter Form an/ kann in dieser Form kaum wieder verwendet werden und muß daher einer geordneten Deponie zugeführt werden. Darüberhinaus besitzt das Abwasser, das hierbei entsteht, einen hohen chemischen Sauerstoffbedarf und kann in dieser Form nicht dem Vorfluter zugeführt werden. Eine Behandlung mit bekannten Oxidationsmitteln, wie H„02, Peroxidisulfat oder Natriumhypochlorit ist zwar möglich, ist jedoch kostspielig, führt zu keinen verwertbaren Nebenprodukten und erhöht in der Regel zusätzlich die Salzfracht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Rückstände der oben genannten oder ähnlicher Reaktionen, bei denen gleichzeitig übelriechende organophosphorhaltige Nebenprodukte und/oder Schwefel anfallen, unter Gewinnung wertvoller Nebenprodukte aufzuarbeiten.
Es wurde nun gefunden, daß man sowohl das beim Einbringen des Destillationsrückstandes in alkalisch eingestelltes Wasser entstehende Abwasser als auch den entstehenden stark verunreinigten plastischen Schwefel in wertvolle Düngemittel bzw. praktisch reinen kristallinen Schwefel überführen kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Aufarbeitung von organophosphorhaltigen und/ oder zumindest teilweise plastischen, verunreinigten Schwefel enthaltenden Rückständen, wie sie insbesondere bei der Herstellung von Dialkylthiophosphorsäurechloriden durch Chlorierung der aus Phosphorpentasulfid und den entsprechenden Alkoholen entstandenen Dialkyldithiophosphorsäuren als Destillationsrückstand entstehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Rückstand in alkalisch eingestelltes Wasser einer Temperatur
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von etwa -10 bis +50°C einbringt, wobei ein pH-Wert von mindestens 10 in der resultierenden Mischung aufrechterhalten wird, die wässrige Phase vom abgeschiedenen Schwefel abtrennt und sie und/oder den abgeschiedenen Schwefel bei erhöhter Temperatur bei pH-Werten unter
3 , vorzugsweise bei pH-Werten von -C 1 mit Salpetersäure kontaktiert und in Düngemittel und/ oder kristallinen Schwefel überführt.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Destillationsrückstandes , wie er bei der destillativen Entfernung des Dialkylthiophosphorylchlorids nach der US-Patentschrift 3 039 890 entsteht, beschrieben.
Der heiße Destillationsrückstand aus der Thiophosphorsäureesterchlorid-Herstellung wird unter Kühlen und vorzugsweise Rühren in alkalisch eingestelltem Wasser abgeschreckt. Das Wasser soll so stark alkalisch eingestellt sein, daß immer ein pH-Wert von mehr als 10 , vorzugsweise um 11 gegeben ist. Vorzugsweise besitzt das vorgelegte alkalisch eingestellte Wasser eine OH-Konzentration von 0,5- bis 2 Mol/l. Als Alkaliverbindungen sind z.B. geeignet Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate. Vorzugsweise wird Kaiiumhydroxid und/ oder Kaliumcarbonat eingesetzt. Beim Abschrecken des heißen Destillationsrückstands fällt der Schwefel in zum Teil klebriger und plastischer Form an. Die entstehende Mischung enthält nur relativ wenig Chlorid aus dem hydrolisierbaren Rückstand der Phosphorsäureesterchloridherstellung.
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In dem entstandenen Gemisch wird nun die Flüssigphase von dem sich absetzenden Schwefel abgetrennt, beispielsweise über Dekantation.
Für die erfindungsgemäße Behandlung der flüssigen Phase und/ oder des Schwefels mit Salpetersäure gibt es verschiedene Ausführungsformen.
Will man lediglich den verunreinigten teilweise plastischen Schwefel reinigen und in kristallinen Schwefel überführen, dann wird der Schwefel mit etwa 10 bis 40 %iger Salpetersäure bis zum Nachlassen einer Stickoxidentwicklung und bis zum Erhalten einer gut kristallinen Form bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise 90 bis 105 erhitzt.
Will man lediglich die die organophosphorhaltigen Verbindungen enthaltende, flüssige Phase aufarbeiten, so wird diese flüssige Phase so mit 60 %iger bis 100%iger, vorzugsweise 64 bis
98 %iger Salpetersäure bei Temperaturen von 80° bis 110 °c, vorzugsweise 90 bis 105 °c kontaktiert, daß im resultierenden Gemisch immer ein pH-Wert von < 3 , vorzugsweise < 1 gegeben ist. Die Salpetersäure wird hierbei durch die oxidierbaren Verunreinigungen des Abwassers zu Stickoxiden reduziert. Am Schluß der Salpetersäurebehandlung wird die entstehende flüssige Phase neutralisiert, vorzugsweise durch Ammoniak oder Kaliumhydroxyd oder Kaliumcarbonat. Auf diese Weise wird eine fast geruchlose und nur leicht gelblich gefärbte Flüssigkeit, die wertvolle Düngesalze, wie Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Diamoniumhydrogenphosphat und Ammoniumsulfat enthalten kann, erhalten. Durch Zusatz von weiteren anorganischen oder organischen Pflanzennährstoffen, z.B. Harnstoff, sowie von Spurenelementen kann man je nach Verwendungszweck einen spezifischen Dünger herstellen, der entweder als hochkonzentrierter Flüssigdünger oder nach Sprühtrocknung als Düngergranulat ausgebracht werden kann.
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In der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Salpetersäurebehandlung der die organophosphorhaltigen "Verbindungen enthaltende flüssigen Phase, wie sie nach Abschrecken im alkalischen wäßrigen Medium und Abtrennen des Schwefels erhalten wird, jedoch in Gegenwart des Schwefels. Bei dieser Ausführungsform wird gleichzeitig ein weitgehend reiner kristalliner Schwefel und eine Düngesalze enthaltende
Flüssigkeit gewonnen, die leicht voneinander getrennt werden können. Nachfolgend wird diese Ausführungsform in allgemei-. ner Form beschrieben: Der heiße Destillationsrückstand aus der Thiophosphorsäureesterchlorid-Herstellung wird unter Kühlen und Rühren,beispielsweise in überschüssiger wäßriger Kalilauge,abgeschreckt. Dabei fällt, wie bereits geschildert, der Schwefel in zum Teil klebriger und plastischer Form an. In dem resultierenden Gemisch wird nunmehr die flüssige, die Organophosphorverbindungen enthaltende Phase von dem sich absetzenden Schwefel abgetrennt. Der feuchte Schwefel wird anschließend unter Rühren auf etwa 60 bis 10O0C1, vorzugsweise 70 bis 90 C erwärmt. Danach gibt man gleichzeitig die abgetrennte flüssige Phase und Salpetersäure einer Konzentration von 64 bis 98 % ZUm Schwefelrückstand hinzu, und zwar in einem solchen Verhältnis, daß in der sich nun bildenden Mischung aus Schwefel und resultierender flüssiger Phase der pH-Wert stets unter 3 , vorzugsweise unter 1 liegt. Die Temperatur der resultierenden Mischung wird dabei so eingestellt, daß die Mischung vorzugsweise unter Rückfluß kocht. Ss entweicht Stickoxid, der Schwefel wandelt seine Form und wird zusehends kristalliner, obwohl die Temperatur ansteigt. Die Farbe des Abwassers hellt sich auf.
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Nach Beendigung der Zugabe der "beiden flüssigen Phasen zum vorgelegten Schwefel läßt man die Mischung noch etwa 30 "bis 18° Minuten am Rückfluß kochen. Das noch in der Mischung vorhandene Stickoxid läßt sich beispielsweise durch Hindurchleiten von Luft entfernen, man kann es aber auch durch Zusatz von etwas Harnstoff zu Stickstoff reduzieren. Vor der nachfolgenden Abtrennung, z.B. Filtration, des nunmehr kristallinen Schwefels ist es günstig, unter Kühlen den Ansatz mit Ammoniak (gasförmig oder als konzentrierte Lösung) zu neutralisieren.
Es empfiehlt sich, die Oxidation in der geschilderten kontinuierlichen Form durchzuführen, da beim Einleiten der hochkonzentrierten Salpetersäure in die alkalische organophosphorsäurehaltige Verbindung enthaltende wäßrige Phase die Stickoxidentwicklung zunächst verzögert, dann aber sehr plötzlich und stürmisch einsetzt. Es ist auch möglich, anstelle von Salpetersäure Mischungen von Nitraten, wie Natriumnitrat oder Kaliumnitrat und starken Säuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzen, d.h. die Salpetersäure in situ"entstehen zu lassen.
Das bei der Salpetersäure-Behandlung vorwiegend entstehende Stickstoffmonoxid kann nach verschiedenen bekannten Methoden
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aus der Abluft entfernt werden. Zum einen ist es beispielsweise möglich, das Stickstoffmonoxid unter Zuführung von Luft in mehrstufigen, mit Alkali beaufschlagten Wäschern als Nitrit und Nitrat zu absorbieren. Es besteht ferner die Möglichkeit, analog zum Ostwald-Verfahren das Stickoxid wieder in Salpetersäure umzuwandeln. Je nach der Größe einer techn. Anlage empfiehlt es sich manchmal, von einer Rückgewinnung der Salpetersäure abzusehen und stattdessen die Stickoxide z.B. durch Wasserstoff oder Erdgas zu Stickstoff zu reduzieren, der gefahrlos in die Atmosphäre entlassen werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit möglich, Schwefel in hochwertiger Form wiederzugewinnen unter gleichzeitiger Gewinnung wertvoller Düngemittel. Das erfindungsgemäße Verfahren bringt ferner keine Abwässerbelastungen und erfordert keine teuren Oxidationsmittel.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft erläutert:
Beispiel 1
Ca. 200 g, entsprechend dem Destillationsrückstand eines 4 Mol Ansatzes Dimethylthiophosphorylchlorid, hergestellt analog der US-Patentschrift 3 039 890, wurden 90 bis 100°C heiß in einem 1 1-Kolben, versehen mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und 2 Tropftrichtern, unter kräftigem Rühren in eine Mischung aus 70 g 50 %iger Kalilauge und 400 ml Eiswasser eingetragen. Nach 15 Min. würde der Rührer gestoppt ,und man ließ den Schwefel absitzen. Die wäßrige alkalische Phase wurde in einen der Tropftrichter übergeführt. Der andere Tropftrichter wurde mit 100 bis 200 ml 98 #iger Salpetersäure (2,4 bis 4,8 Mol) gefüllt. Dann wurde der Schwefelrückstand mit Hilfe eines Ölbades auf 70 bis 900C aufgeheizt und im gleichen Verhältnis die alkalische wäßrige Phase und die Salpetersäure zu dem fast geschmolzenen Schwefel hinzugetropft. Der pH-Wert in der resultierenden Mischung wurde auf unter < 1 gehalten. Die Temperatur wurde langsam erhöht, so daß der Ansatz stets unter leichtem Rückfluß kochte. Es entwickelte sich ein gleichmäßiger Stickoxidstrom. Die Zeit für das Zutropfen der wäßrigen abgetrennten Phase und der Salpetersäure betrug 40 bis 60 Minuten. Anschließend wurde noch ein bis zwei Stunden unter Rückfluß gekocht. Im Verlauf der Behandlung wurde der Schwefel hellgelb und gut kristallin, die Rückflußtemperatur stieg während der Reaktion allmählich auf 102 bis 105uC an. Nach Beendigung der Oxidation wurden die verbliebenen Stickoxide mit Luft ausgeblasen (Dauer ca. 10 Min.). Der Ansatz wurde auf 30 bis 40°C abgekühlt und durch Einleiten von Ammoniakgas (Verbrauch ca. 70 bis 100g) neutralisiert. Danach wurde der Schwefel durch Filtration abgetrennt und mit etwas destillierten Wasser nachgewaschen. Ausbeute an reinem Schwefel: 80 bis 110 g (62 85 % der Theorie). Das Filtrat konnte nach entsprechender Verdünnung direkt zum Beispiel als Rasendünger verwendet werden.
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Beispiel 2 ■ JA
Ca. 90 - 95 g Destillationsrückstand eines 2 Mol-Ansatzes Diäthylthiophosphorylchlorids(hergestellt entsprechend Beispiel 1) wurden wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Die wäßrige alkalische Phase wurde vom Schwefel abgetrennt und separat behandelt. Der Schwefel wurde mit 100 ml Wasser versetzt, mit Hilfe eines Ölbades auf 70 - 900C aufgeheizt. Zum Schwefel wurden bei dieser Temperatur 15 - 25 ml 98 %ige Salpetersäure bzw. 25 - 40 ml 65 %ige Salpetersäure (0,36 bis 0,6 Mol) in ca. 20 - 30 Minuten zugetropft. Es wurde ein Temperaturanstieg auf 990C beobachtet und es entwickelte sich ein gleichmäßiger Stickoxidstrom. Anschließend wurde noch ein bis zwei Stunden gekocht. Der Schwefel wurde in dieser Zeit hellgelb und kristallin. Nach der Oxidation wurden die verbliebenen Stickoxide mit Luft ausgetrieben (Dauer ca. 10 Min.) und der Rest an Nitrit mit ca. 1 -5g Harnstoff zerstört. Der Ansatz wurde auf 30 - 4O0C abgekühlt und mit verdünnter Natronlauge neutralisiert. Der Schwefel wurde anschließend abfiltriert und gut mit destilliertem Wasser gewaschen. Die Ausbeute betrug 50 - 57 g (78 - 89 % der Theorie).
Beispiel 3
Ca. 150 g eines 90 bis 1000C heißen Destillationsrückstandes eines 3-Mol-Dimethylthiophosphorylchlorid-Ansatzes (hergestellt entsprechend Beispiel 1) wurden wie in Beispiel 1 beschrieben in einem Kolben, versehen mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und drei Tropftrichtern, in einer Mischung aus ca. 60 g 50 %iger Kalilauge und 300 ml Eiswasser abgeschreckt. Nach ca. 15 Minuten wurde das Rühren unterbrochen, wobei sich der Schwefel absetzte. Die alkalische, wäßrige Phase wurde in einen der drei Tropftrichter übergeführt, der zweite Tropftrichter wurde mit ca. 250 g konz. Schwefel-
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säure und der dritte Tropftrichter mit einer konz. wäßrigen Natriumnitratlösung (305 g Natriumnitrat ist gleich 3,6 Mol und 3^0 ml Wasser) gefüllt. Der Schwefelrückstand wurde auf 70 bis 90 C aufgeheizt, wobei gleichmäßig die zuvor abgetrennte alkalische, wäßrige Phase, die Schwefelsäure und die Natriumnitratlösung in ca„ 60 Minuten zugetropft wurden. Der pH-Wert der Lesung wurde mit Hilfe der Schwefelsäure imner unter pH 1 gehalten. (Verbrauch an konz. Schwefelsäure ca. 250 g). Es entwickelte sich hierbei Stickoxid und die Temperatur stieg auf 106 bis 1080C. Anschließend wurde 2 bis 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Der Schwefel wurde gut kristallin und hellgelb. Nach der Oxidation wurden die restlichen Stickoxide mit Luft ausgeblasen und das restliche Nitrit mit ca. 1 bis 5 g Harnstoff zerstört. Der Ansatz wurde auf 30 bis 40 C abgekühlt und mit Ammoniakgas (Verbrauch ca. 90 g) neutralisiert. Danach wurde der Schwefel abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Ausbeute an reinem Schwefel betrug ca. 75 g = 78 % der Theorie. Das Filtrat konnte nach entsprechender Verdünnung direkt, z.B.als Rasendünger, verwendet werden.
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Claims (4)

  1. Patentansprüche
    **—^
    1,-ί Verfahren zur Aufarbeitung von organophosphorhaltigen und/oder zumindest teilweise plastischen, verunreinigten Schwefel enthaltenden Rückständen, wie sie insbesondere bei der Herstellung von Dialkylthiophosphorsäurechloriden durch Chlorierung der aus Phosphorpentasulfid und den entsprechenden Alkoholen entstandenen Dialkyldithiophosphorsäuren als Destillationsrückstand entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückstand in alkalisch eingestelltes Wasser einer Temperatur von etwa -10 bis +50 C einbringt, wobei ein pH-Wert von mindestens 10 in der resultierenden Mischung aufrechterhalten wird, die wässrige Phase vom abgeschiedenen Schwefel abtrennt und sie und/oder den abgeschiedenen Schwefel bei erhöhter Temperatur bei pH-Werten unter 3, vorzugsweise bei pH-Werten von <1 mit Salpetersäure kontaktiert und
    in Düngemittel und/oder kristallinen Schwefel überführt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Salpetersäure einer Konzentration von 10 bis 100 % eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß einem der Anspräche 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschiedene Schwefel bei Temperaturen oberhalb 90°C mit Salpetersäure einer Konzentration von etwa 10 - 40 % kontaktiert wird.
  4. 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die organophosphorhaltigen Verbindungen enthaltende abgetrennte wässrige Phase bei Temperaturen von 80 bis 110°C mit Salpetersäure von 60 bis 100 % kontaktiert wird.
    von 80 bis 110°C mit Salpetersäure einer Konzentration
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