DE2617090A1 - Vorrichtung zur behandlung von werkstoffbahnen - Google Patents
Vorrichtung zur behandlung von werkstoffbahnenInfo
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Description
Vorrichtung zur Behandlung von Werkstoffbahnen
Die [Cr-findunR betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Werkstoffbahnen,
insbesondere Rnndmotn.il, mit einem Abw1 okeihanpel,
einer Dehandlungszone, einem Aufwickelhaupel, und einem der Behandlungszone
vor- bzw. nachgeschalteten Schlingenturm.
Während es bei Vorrichtungen zur Behandlung von Papier o. dgl., beispielsweise Rotationsdruckpressen und Streichmaschinen, möglich
ist, einen fliegenden Rollenwechsel vorzunehmen und dadurch Betriebsunterbrechungen
zu vermeiden, gestatten andere flächige Werkstoffe, insbesondere Bandmetall, es aufgrund ihrer Materialeigenschaften
nicht, eine ablaufende Rolle mit der Geschwindigkeit, die die Bahn in der Behandlungsstation der Vorrichtung hat, auf den
üblichen Haspeln durch eine neue Rolle zu ersetzen, bzw. die voll aufgewickelte Rolle am Ende der Vorrichtung abzunehmen und sofort
das Aufwickeln der aus der Behandlungszone kommenden Bahn zu einer
neuen Rolle zu beginnen.
Um gleichwohl Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, ist es bekannt,
am Anfang und Ende derartiger Behandlungsvorrichtungen einen sogenannten Schlingenturm vorzusehen, der eine variable Länge der Werkstoffbahn
aufzunehmen vermag υηα dadurch für eine gewisse Zeit als
Puffer wirken kann, wobei die Kapazität des Schiingenturmes genügend groß sein muß, um die normale Dauer eines Rollenwechsels zu überbrücken.
Die bekannten Schlingentürme sind platzraubend, was sich - da sie
paarweise benötigt werden - insbesondere dann störend bemerkbar mnoht, wenn ei no mttßllohnt Kodrfinpjto Mnuwolfw"» dor nohniid]unp;fivoriiriKunLrnbon J Mb.
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Zum Lagern und Austauschen der Werkstoffrollen haben sich in
neuerer Zeit die Hochregälsysteme durchgesetzt, in denen auf minimaler
Grundfläche große Materialmengen unterzubringen sind und die durch vorzugsweise programmgesteuerte Förderzeuge den An- und Abtransport
der Rollen ermöglichen, jedoch voraussetzen, daß die Rollen nAn- und Abnahmestationen etwa in einer vertikalen Ebene
neben-, oder übereinander liegen. Dabei sind wiederum möglichst kurze Wege vorzusehen, um die Investitionskosten und die Zugriffs-
zeiten zu senken. Eine Behandlungsvorrichtung, bei der die beiden SchlIngentürme benachbart sind, ist aus diesem Grund unbefriedigend.
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Behandlungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einen reduzierten Platzbedarf: hat .und bei der die Ab- und Aufwickelstationen mit geringem
Abstand in einer senkrechten Ebene liegen. Dadurch lassen sich die zum Rollenaustausch erforderlichen Transportvorgänge auf ein
Mindestmaß beschränken. Insbesondere ist es möglich, ohne die Materialbunde in den Produktionsräumen transportieren zu müssen,
die Bänder aus dem Hochregallager abzuwickeln und nach dem Passieren der Behandlungsvorrichtung wieder in Hochregallager aufzuwickeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schlingenturm zwei an gegenüberliegenden Seiten einer Rahmenkonstruktion
liegende Reihen fester Umlenkrollen und zwei von einer zur anderen Seite verfahrbare.· Schlingenwagen mit jeweils einer
besitzt
den Rollenreihen zugeordneten zweiten Rollenreihe/, wobei die Rollen
wechselweise von dem Materialband umschlingbsr sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist im nachstehenden anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert und dargestellt.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 und 3 zeigen einen Teil von Fig. 1, nämlich den Doppelabwickelhaspel,
im Detail;
Fig. K ist eine schematische Seitenansicht des Schiingenturms;
Fig. 5 und 6 zeigen einen anderen Teil von Fig. 1, nämlich den
DoppelaufWickelhaspel, im Detail.
Zunächst sei Figur 1 betrachtet. Diese veranschaulicht den Aufbau
und die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Ein Regalförderzeug 1 transportiert jeweils ein Bund aus einem
Hochregallager 2 zu einem der beiden Abwickelpositionen eines Doppelabwickelhaspels 3 im Lager und legt es auf Prismen, die an
der Lagerwand befestigt sind, ab. Die beiden Haspelkonen spannen das Bund ein und heben es so aus der Prismenauflage heraus. Der
markierte Bandanfang wird mittels Hilfsantrieb in eine fixierte Position gedreht, so daß ein Linearmotor den Bandanfang erfassen
kann. Nachdem die Stahlumreifung durchschnitten wurde, transportiert
der Linearmotor den Bandanfang und das Umreifungsband zu
einem Treiber· 4. Das Umreifungsband wird manuell entfernt und
der Bandanfang mittels Treiber und Hilfsantrieb am Haspel einer Schopfschere 5 zugeführt. Hier wird der Bandanfang geschöpft, mit
doppelseitigem Klebeband versehen und mittels vorerwähnten Treibers in eine Klebevorrichtung transportiert. Diese als Bandvorbereitung
zu bezeichnenden Vorgänge werden vorgenommen, während das Band von der zweiten Abwickelposition des Haspels über einen
Schlingenturm 6, der eine Doppelfunktion zu erfüllen hat, durch die Bandbehandlungsanlagen 7 und wieder über den vorerwähnten
Schlingenturm zum Doppelaufwickelhaspel 8 läuft.
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Beim Bandwechsel senkt der Schlingenwagen I im Schlingenturm 6
ab und gibt seinen gespeicherten Bandvorrat an die mit unverminderter Geschwindigkeit weiterlaufenden Bandbehandlungsmaschinen
7 ab. Währenddessen stoppt der Abwickelhaspel 5» und die
Klebevorrichtung 9 verbindet den vorbereiteten Bandanfang mit dem Bandende des abgelaufenen Bandes. Nach Verbindung von Bandanfang
und Bandende wird das Band von der ersten Abwickelposition des Haspels J5 abgewickelt und die leere Wickelspule vom Lagerfahrzeug
1 aus der zweiten Abwickelposition des Haspels in das Hochregallager 2 transportiert. Das Lagerfahrzeug 1 kann jetzt
ein neues Bund in die freigewordene Abwickelposition ablegen.
Nachdem das Band mit der Klebestelle die Anlage durchlaufen hat und am Doppelaufwickelhaspel 8 angekommen ist, beginnt der Bandwechsel
am Aufwickelhaspel 8. Eingeleitet wird dieser Bandwechsel dadurch, daß der Schlingenwagen- II· im Schlingenturm 6 absenkt
und so den von den Bandbehandlungsmaschinen 7 und vom Abwickelhaspel 3 kommenden Bandvorrat speichert. Während die oben angeführten
Anlagen mit unverminderten Geschwindigkeit weiterlaufen, stoppt der. Aufwickelhaspel 8. Das Bandende wird kurz hinter der
Klebestelle geschöpft und an das fertig gewickelte Bund mittels Klebestreifen angeklebt- Der neue Bandanfang wird mittels Treiber
10 und Gurtumaohlinger 11 an der zweiten Aufwickelposltion des
Doppelaufwickelhaspels 8 aufgewickelt. Nach erfolgtem Bandwechsel fährt der Schlingenwagen II wieder in seine obere Position und
gibt den gespeicherten Bandvorrat an den Aufwickler 8 ab. Der Schlingenwagen I fährt kurz vor dem Bandwechsel an der Abwickelhaspel
3 ebenfalls in seine obere Position und speichert so einen Bandvorrat für den nächsten Bandwechsel.
Das Lagerfahrzeug 1 transportiert indessen das fertig gewickelte
Bund von der Aufwickelposition 8 in das Hochregallager 2 und bringt eine leere Wickelhülse zum frei gewordenen Platz im Aufwickelhaspel
8, wo sie mittels der Haspelkonen gespannt wird.
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Der oben erwähnte Doppelabwickelhaspel ist in den Figuren 2 und näher dargestellt.
KIg. '<' InL eLno VordurmiMl uliL und Kltf. t) t».iu Huhn I LU durcli den
Haspel. Die Seitenständer 1 (Fig. 2), die die Spannkonen 1 (Fig. S)
und deren Führungen 2 (Fig. S) aufnehmen, sind ein Teil der Lagerwand im Hochregallager. Ein Linearmotor, ein Vakuum- oder Magnetbalken
mit eingebauter Nippelschere 2 (Fig. 2) schneidet das Ümreifungsband durch und transportiert den Bandanfang zum Treiber
3 (Fig. 2). Der Treiber befördert den Bandanfang in die Bandvorbereitungsstation
4 (Fig, 2), die aus einem Klemmbalken, einem Klebestreifengeber und einer Schopf schere besteht. Der geschöpfte
Bandanfang wird über eine Schrottschleuse 5 (Fig. 2) in einen
Behälter geleitet. Der für die Verbindung mit dem ablaufenden Bandende vorbereitete Bandanfang wird vom Treiber j5 bis zur Klebepresse
6(Fig. 2) transportiert. Die Klebepresse besteht aus einem Klemmbalken, einem Pressbalken und einer Schopfschere. Die Schopfschere
schneidet das Bandende des ablaufenden Bandes durch, wobei der Klemmbalken vorher das Bandende festhält und der Bandanfang
in der Klebepresse 6 (Fig. 2) mit dem Bandende verbunden wird. Gebremst werden die ablaufenden Bunde von einem Gleichstrom-Generator^(Fig.
S) > der wahlweise von der einen auf die andere Abwickelposition umschaltbar ist. Für Reparaturzwecke schließt
eine verschiebbare Schottwand 4 (Fig. S) den Haspelraum gegen das Hochregallager ab.
Figur 4 zeigt die Einzelheiten des Schiingenturms, der ein wesentlicher
Bestandteil der erfindunRKgem'iiSen Vorrichtung 1st.
Schlingentürme oder Bandspeicher werden heute überall da eingesetzt,
wo Banäbehandlungsmaschinen auch während eines Bandwechsels kontinuierlich weiterlaufen müssen.
Der in Fig. 4 dargestellte Schlingenturm hat entgegen der herkömmlichen
Bauart zwei Schlingenwagen statt einen und ist deshalb für den Einbau in Bandbehandlungsanlagen in Etagenbauweise besonders
geeignet.
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Der Schlingenturm besteht aus einer Rahmenkonstruktion 1, einer Anzahl fester Umlenkrollen 2, die über das Bandmaterial mit den
Rollen 3 des Schiingenwagens 4 verbunden sind. Im oberen Teil des
Schiingenturms ist eine Anzahl fester Umlenkrollen 5 mit den
Rollen 6 des Schiingenwagens 7 über das Materialband verbunden.
Das Band läuft vom Abwickelhaspel kommend in den Schlingenturm ein,
durchläuft den Schlingenturm, wobei die Umlenkrollen 2 und j5 wechselweise
umschlungen werden, und verlässt den Turm an der letzten Umlenkrolle
2, wonach sich die Bandbehandlung anschließt.
der Beim Bandwechsel an der Abwickelhaspel senkt/Schlingenwagen 4 mit
den Umlenkrollen j5 ab und gibt den gespeicherten Bandvorrat an die
nachfolgende Bandbehandlungsanlage ab. Das Heben und Senken des Schiingenwagens erfolgt über einen Kettentrieb 8, der von einem
Gleichstrommotor angetrieben wird, wobei die Steuerung des konstanten Bandzeuges über eine der Umlenkrollen 2 erfolgt, die als Zugmeßwalze
ausgebildet ist.
Beim nachfolgenden Bandwechsel an der Aufwickelhaspel oder bei einer
Bandinspektion senkt der Schlingenwagen 7 mit den Umlenkrollen
ab und speichert das von der Bandbehandlungsanlage kommende Band. Nachdem der Bandwechsel am Aufwickelhaspel abgeschlossen bzw. die
Inspektion erfolgt ist, fährt der Schlingenwagen 7 wieder in seine
Ausgengstellung zurück und gibt so den gespeicherten Bandvorrat
on den Aufwickolhuupol ob. Der .'5chl1np;onwnfj;<;n 7 wird über einem
separaten Kettentrieb mit Gleichstromantrieb verfahren, wobei hierfür
eine Umlenkrolle 5 als Zugmeßwalse ausgebildet ist. Kurz bevor
der nächste Bandwechsel am Abwickelhaspel erfolgt, fährt der Schlingenwagen k in seine Ausgangsstellung zurück und speichert
einen Bandvorrat für den nächsten Bandwechsel.
Die Figuren 5 und 6 zeigen den Doppelaufwickelhaspel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in seinen Einzelheiten.
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Fig. 5 stellt die Vorderansicht und Fig. 6 einen Schnitt durch den
Haspel dar. Die Seitenständer 1 (Fig. 5), die die Spannkonen 1 (Fig. ί
und deren Führungen 2 (Fig. 6) aufnehmen, sind ein Teil der Lagerwand im Hochregallager. Der Antrieb des Haspels erfolgt über einen
Gleichstrommotor 3 (Piß· 6), der wahlweise auf die eine oder andere
Aufwickelspindel geschaltet werden kann. Zum Aufwickelhaspel gehört ferner .ein Bandwechselwagen 2 (Fig. 5), der hydraulisch von der einen
zur anderen Aufwickelposition fahren kann, wobei die Führungsschienen J3 (Fig· 5) am Seitenständer die Führung des Wagens übernehmen.
Im Bandwechselwagen sind zwei Treibersätze l\ (b'ig. lj>), eine Schopfschere
5 und ein Gurtumschlinger 6 eingebaut. Die Schopfschere und
der Gurtumschlinger werden hydraulisch betätigt, der Antrieb der Treiberrollen erfolgt über einen Drehstromgetriebemotor. Bei normalem
Wickelbetrieb dienen die Treiberrollen als Umlenkrollen. Beim Bandwechsel fährt der Bandwechselwagen in Position, die Treiberrollen,
die mit einer Rücklaufsperre versehen sjnd, klemmen das
Band fest,und die Schopfschere schneidet das Bandende ab. Das
Bandende wird auf das fertig gewickelte Bund aufgewickelt und mittels Andrückrolle 7 (Fig· 5) mit Klebestreifengeber am Bund festgeklebt.
Der Gurtumschlinger schwenkt aus und umschlingt den leeren Wickelmantel,
danach schieben die Treiberrollen den Bandanfang, über die Klappenschleuse 8, dem Gurtumschlinger zu. Nachdem der Wickelmantel
mit einigen Windungen Bandmaterial umschlungen ist, öffnet der Gurtumschlinger und schwenkt aus dem Wickelbereich heraus. Die Treiberrollen
öffnen und der Bandwechselwagen fährt in seine Warteposition zwischen den beiden Wickelpositionen.
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Leerseife
Claims (4)
- AnsprücheVorrichtung zur Behandlung von Werkstoffbahnen, insbesondere Bandmetall, mit einem Abwickelhaspel, einer Behandlungszone, einem Aufwickelhaspel und einem der Behandlungszone vor- bzw. nachgeschalteten Schlingenturm, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlingenturm zwei an gegenüberliegenden Seiten einer Rahmenkonstruktion (1) liegende Reihen fester Umlenkrollen (2, 5) und zwei von einer zur anderen Seite verfahrbare Schlingenwagen (4, 7) mit jeweils einer den Rollenreihen (2, 5) zugeordneten Rollenreihe (3j 6) besitzt, wobei die Rollen (2 und j5 bzw. 5 und 6) wechselweise von dem Materialband umschlingbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlingenwagen (4, 7) getrennte Kettentriebe (8) aufweisen.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Rolle der Reihen (2, 5) als Zugmeßwalze für die Bewegung des Schlingenwagen (4 bzw. 7) ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß am Ein- und Ausgang des Schiingenturms ein Doppelabwickelhaspel und ein Doppelaufwickelhaspel vorgesehen sind, die in ein Hochregallager integriert sind.ORIGINAL INSPECTED709843/0428
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: VEREINIGTE ALUMINIUM-WERKE AG, 5300 BONN, DE |
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