DE2615445C3 - Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des Druckverlaufs im Spritzwerkzeug - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des Druckverlaufs im SpritzwerkzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/76—Measuring, controlling or regulating
- B29C45/77—Measuring, controlling or regulating of velocity or pressure of moulding material
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des
Druckverlaufs im Spritzwerkzeug, bei dem der Druckverlauf jeweils elektrisch gespeichert und aus dem
Speicher als Kurvenzug auf einem Bildschirm geschrieben und gelöscht wird.
Aus der DE-OS 22 05 044 ist ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem verschiedene Parameter einer
Spritzgießmaschine unter Verwendung eines sogenannten Speicheroszillographen aufgezeichnet werden können,
wobei einzelne oder mehrere Kurvenzüge des jeweiligen Parameters, unter anderem auch des Drucks,
gespeichert, sichtbar gemacht und gelöscht werden. Beim Übereinanderschreiben mehrerer Kurvenzüge
ergibt sich ein relativ unklares Bild, wohingegen bei einer anderen Betriebsart dieses Verfahrens, bei der
zunächst die Aufzeichnung gelöscht und dann mit dem nächsten Aufzeichnungszyklus begonnen wird, der
Nachteil auftritt, daß überhaupt kein Vergleich zwischen zwei Kurvenzügen möglich ist.
Es ist ferner bekannt (siehe Kunststoffe-Plastics 1974, Heft 6, Seiten25/26), Kunststoffspritzgießmaschinen mit
Prozeßrechnern zu regeln und dabei den zeitlichen Verlauf je einer Prozeßvariablen auf einer Konsolschreibmaschine
graphisch darzustellen. Hierbei ist ein Vergleich zwischen zwei Prozeßzyklen und damit
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Aufzeichnungszyklen nur dadurch möglich, daß die beiden vom Prozeßrechner geschriebenen graphischen
Darstellungen nebeneinandergelegt oder in sonstiger geeigneter Weise miteinander verglichen werden. Dies
gibt zwar Vergleichswerte für die Beurteilung verschiedener Arbeitszyklen, kann aber nicht zur unmittelbaren
Steuerung herangezogen werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der eingangs genannten Art und hat zum Ziel, dieses
Verfahren insbesondere dahingehend zu verbessern, daß dem die Spritzgießmaschine Bedienenden ein
Verfahren und eine Vorrichtung an die Hand gegeben wird, mit deren Hilfe er erheblich leichter in der Lage ist
die Qualität von Werkstücken im gewünschten Sinne zu beeinflussen, wobei von der Erkenntnis Gebrauch
gemacht wird, daß die Messung des Druckes im Spritzwerkzeug zu einem Meßergebnis führt, das als das
Ergebnis des Einflusses verschiedener Parameter und nicht nur des Parameters Druck selbst angesehen
werden kann.
Erfindungsgemäß ist deshalb das Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß
beim Schreiben des Kurvenzuges eines Arbeitszyklus der Kurvenzug eines vorhergehenden Arbeitszyklus
genau zu dem Teil gelöscht wird, zu dem der neue Kurvenzug bereits geschrieben wird. Vorzugsweise
wird jeweils der Kurvenzug des vorhergehenden Arbeitszyklus gelöscht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es also dem Bedienenden, im unmittelbaren anschaulichen
Vergleich die Einflüsse verschiedener Störgrößen und dazu den Einfluß seiner Eingriffe in die Spritzgießmaschine
zu beobachten. Bei durchgeführten Versuchen stellte sich heraus, daß nicht nur die Einarbeitungszeit
der Bedienungspersonen von Spritzgießmaschinen erheblich verringert werden konnte, sondern daß
insgesamt eine Steigerung der Qualität der erzeugten Werkstücke eintrat.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß
einem Druckaufnehmer ein Analog-Digital-Wandler und diesem ein elektrischer Speicher nachgeschaltet ist,
und daß der Bildschirm einer Braunschen Röhre mit dem Speicher über geeignete Übertragungsmittel
verbunden ist. Vorzugsweise ist zwischen Druckaufnehmer und Analog-Digital-Wandler ein Verstärker geschaltet.
Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung sind Mittel zum Integrieren des Speicherinhalts
und zugehörige Anzeigemittel vorgesehen.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Blockschaltbild der Vorrichtung;
Fig.2 den Bildschirm mit einem weiteren Anzeigemittel.
Das Blockschaltbild gemäß F i g. 1 enthält den Druckaufnehmer 1, der im Spritzwerkzeug angeordnet
ist, und der über einen Verstärker 2 mit einem Analog-Digital-Wandler 3 verbunden ist. Der elektrisch
aufgenommene Druck wird also verstärkt einem Analog-Digital-Wandler 3 zugeführt, in dem der
Druckverlauf in Einzelpunkte aufgeteilt wird. Dem Analog-Digital-Wandler 3 ist ein elektrischer Speicher 4
nachgeschaltet, in dem diese Werte gespeichert werden. Dem Speicher 4 ist ein Vergleichszähler 5 nachgeschal-'
-t und diesem der Bildschirm 6 einer Braunschen Röhre. Der Vergleichszähler 5 zählt jeweils die einem
Meßpunkt zugehörigen Digitalschnitte und gibt bei
Erreichen des Meßwertes ein Signal an den Bildschirm 6. Mit Hilfe einer als Zeitbasis 7 bezeichneten
Zeiteinrichtung werden die einzelnen Geräte 3,4,5 und
6 synchronisiert und aufeinander abgestimmt Der Zeitbasis 7 wird von außen ein Signal 8 zugeführt, das
beim Start der Spritzgiießmaschine abgeleitet wird, und das damit das Startsignal für die einzelnen Aufzeichr.ungs-
und Abrufvorgänge darstellt.
Zu Beginn eines Spritzzyklus werden also die von dem Analog-Digital-Wandler 3 kommenden Meßwerte
im Speicher 4 hintereinander aufgezeichnet und aus dem Speicher 4 auf dem Bildschirm 6 dargestellt. Der
Druckverlauf erscheint also als digitalisierte Kurve auf dem Bildschirm 6.
Nach Beendigung dieses Arbeitszyklus bleibt der Kurvenverlauf auf dem Bildschirm 6 stehen. Auch der
Speicherinhalt bleibt weiter bestehen. Wird ein neuer Arbeitszyklus gestartet, so werden die neuen Meßwerte
wiederum in gleicher Weise in den Speicher 4 übernommen und auf dem Bildschirm 6 die alte Kurve
Punkt für Punkt gelöscht, während die neue Kurve Punkt für Punkt aufgebaut wird.
In Fig. 2 ist der Bildschirm 9 dargestellt, auf dem
gerade eine neue Kurve II entsteht, während die alte Kurve III gelöscht wird. Eine auf dem Bildschirm 9
angebrachte Sollkurve I dient als zusätzlicher Vergleich.
Das Bedienungspersonal der Spritzgießmaschine sieht also innerhalb eines Arbeitszyklus von etwa 30 bis
60 Sekunden Dauer eine neue Kurve mit der Löschung einer alten Kurve entstehen. Es ergibt sich also der
unmittelbare Vergleich beider Kurven Punkt für PunH in sehr anschaulicher Weise, weil in keinem Augenblick
Zweifel darüber herrscht, welche die alte und welche die neue Kurve ist. Ein völliges Übereinanderschreiben, wie
z. B. auf einem Speicheroszillograph, ergibt demgegenüber ein relativ unklares Bild, aus dem sich keine
unmittelbaren Schlüsse ziehen lassen.
Vorzugsweise wird, wie dargestellt, jeweils eine Kurve geschrieben und dabei die vorhergehende
gelöscht. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mehrere Kurvenzüge digitalisiert in den Speicher aufzunehmen,
und z. B. eine erste Kurve zu löschen, eine zweite voll stehen zu lassen und eine dritte mit dem Löschen der
ersten neu zu schreiben. Auch dies kann für manche Anwendungsfälle zweckmäßig sein, beispielsweise bei
der ersten Maschineneinstellung, z. B. bei Arbeitsbeginn oder bei Verwendung eines veränderten Spritzwerkzeuges.
Für bestimmte sich wiederholende Anwendi'ngsfälle, die mit der gleichen Spritzgießmaschine, dem gleichen
Spritzwerkzeug und dem gleichen Werkstoff gefahren werden, empfiehlt es sich, eine Sollkurve I zu schaffen,
die dann auf dem Bildschirm 9 angeordnet wird. Die Sollkurve kann dadurch gewonnen werden, daß auf
einer vor dem Bildschirm angeordneten Folie eine sich während der Arbeit herausstellende Idealkurve aufgezeichnet
wird. Diese Folie kann dann entsprechend beschriftet beiseite gelegt und jeweils im gewünschten
Anwendungsfalle wieder vor dem Bildschirm befestigt werden. In ähnlicher Weise kann auch die Sollkurve in
ihren digital vorliegenden Werten elektrisch gespeichert und im Anwendungsfall abgerufen werden, z. B.
aus programmierbaren Festwertspeichern (PROM).
Da der Speicherinhalt ohnehin in digitaler Form vorliegt, kann man in einfacher Weise das Integral des
Speicherinhalts, also das Integral der Druckverlaufskurve eines Arbeitszyklus, gewinnen. Wie in F i g. 2
dargestellt, ist neben dem Bildschirm ein Anzeigefeld 10 vorgesehen, in welchem der Wert des Integrals
dargestellt wird. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, den Wert des Integrals in den Bildschirm
zu schreiben, gegebenenfalls auch nicht in numerischer Form, z. B. in graphischer Darstellung, wobei auch der
Vergleich der Integrale verschiedener Arbeitszyklen vorgesehen werden kann. Daneben können weitere
Werte, z. B. Spritzwerkzeugtemperatur und Massetemperatur, auf dem Bildschirm 9 dargestellt werden.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, einen Bildschirm zu verwenden, der die Größe etwa eines
Haushaltfernsehgeräts aufweist. Das Bedienungspersonal kann auf einem Bildschirm dieser Größe auch aus
einer gewissen Entfernung deutlich den Kurvenverlauf erkennen, selbst wenn die Bedienung der Spritzgießmaschine
einen gewissen Ortswechsel erforderlich macht. Es können auch andere Anzeigesysteme als die
Braunsche Röhre, ζ. B. eine Flüssigkeitskristall-Matrize oder eine Leuchtdioden- bzw. Glühlampen-Matrize,
verwendet werden.
Das Verfahren und die Vorrichtung ermöglichen eine erhebliche Arbeitsverbesserung bei einem Verfahren
zum Steuern einer Spritzgießmaschine: Wird mit einem unbekannten Spritzwerkzeug oder einer unbekannten
Spritzmasse gearbeitet, so wird die Optimierung der Arbeitsergebnisse in kürzerer Zeit und mit geringen
Verlusten durchgeführt als ohne die Verwendung des genannten Verfahrens.
Liegt schon eine Sollkurve vor, so ist das Heranfahren an diese Sollkurve ebenfalls in sehr kurzer Zeit
erreichbar. Die Qualität der Werkstücke ist damit genau einsteuerbar. Treten Störgrößen auf, wie z. B. Änderungen
der Spritzwerkzeuge, der Masse- oder der Öltemperatur, eine defekt oder verkehrt eingestellte
Maschinensteuerung, so sind diese auf der dargestellten Druckkurve sofort zu erkennen und leicht einzustellen.
Die Einarbeitung neuen Bedienungs- oder Überwachungspersonals wird ebenfalls sehr erleichtert.
Insgesamt kann man feststellen, daß das genannte Verfahren eine erhebliche Arbeitserleichterung bringt,
da der Einfluß verschiedener Stör- und Einstellgrößen leichter und deutlicher erkannt werden kann und daß
dementsprechend darauf gezielt reagiert werden kann.
Der Geräteaufwand bleibt verhältnismäßig gering, da in anderem Zusammenhang (Fernsehtechnik, Rechnertechnik)
verwendete Geräte Anwendung finden können. Es stellte sich z. B. heraus, daß die Darstellung und damit
auch die Speicherung des Druckverlaufs in verhältnismäßig groben Schritten erfolgen kann, daß also
erheblich weniger Meßpunkte als in der gebräuchlichen 625-Zeilen-Norm des Fernsehens aufgezeichnet zu
werden brauchen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des Druckverlaufs irr. Spritzwerkzeug,
bei dem der Druckverlauf jeweils elektrisch gespeichert und aus dem Speicher als
Kurvenzug auf dem Bildschirm geschrieben und gelöscht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schreiben des Kurvenzuges (II) eines Arbeitszyklus der Kurvenzug (III) eines vorhergehenden
Arbeitszyklus genau zu dem Teil gelöscht wird, zu dem der neue Kurvenzug (II) bereits
geschrieben wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Kurvenzug (HI) des
vorhergehenden Arbeitszyklus gelöscht wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bildschirm eine
Sollkurve (I) dargestellt wird, die aus einem Speicher abrufbar ist
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß einem Druckaufnehmer (1) ein Analog-Digital-Wandler (3) und diesem ein elektrischer Speicher (4)
nachgeschaltet ist, und daß der Bildschirm (6,9) einer Braunschen Röhre mit dem Speicher (4) über
geeignete Übertragungsmittel (5,7) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druckaufnehmer (1)
und Analog-Digital-Wandler (3) ein Verstärker (2) geschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Integrieren des
Speicherinhalts w*i zugehörige Anzeigemittel (10)
vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bildschirm (6, 9) eine
Sollkurve (I) angebracht ist.
Priority Applications (1)
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DE19762615445 DE2615445C3 (de) | 1976-04-09 | 1976-04-09 | Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des Druckverlaufs im Spritzwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762615445 DE2615445C3 (de) | 1976-04-09 | 1976-04-09 | Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des Druckverlaufs im Spritzwerkzeug |
Publications (3)
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DE2615445A1 DE2615445A1 (de) | 1977-10-27 |
DE2615445B2 DE2615445B2 (de) | 1981-01-08 |
DE2615445C3 true DE2615445C3 (de) | 1981-09-10 |
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ID=5974897
Family Applications (1)
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DE19762615445 Expired DE2615445C3 (de) | 1976-04-09 | 1976-04-09 | Verfahren zum Steuern einer Spritzgießmaschine mit Beobachtung des Druckverlaufs im Spritzwerkzeug |
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1976
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Also Published As
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Legal Events
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