DE2614497C3 - Verfahren zum Herstellen eines Elektrolytkondensators - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines ElektrolytkondensatorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 19 25 509) wird ein eine elastische Masse enthaltender
Verschlußteü in die Aufweitur^ des Gehäuses eingesetzt
und durch Umbiegen des oberen Gehäuserandes — gegebenenfalls unter gleichzt ;iger Anwendung von
Wärme — derart verpreßt, daß sich die elastische Masse des Verschlußteils dicht an die Innenwand der Aufweitung
anlegt.
Es ist ferner ein Verfahren zum Verschließen von Batteriegehäusen bekannt (US-PS 33 49 543), bei dem
eine Abdichtscheibe aus Hartkunststoff zusammen mit einer starren Abdeckplatte in eine Aufweilung an der
öffnung des Batteriegehäuses eingebracht und anschließend dadurch dicht in das Gehäuse eingespannt wird,
daß der Durchmesser der Aufweitung vermittels einer radial bewegliche Segmente aufweisenden Spannzange
verringert wird. Der Durchmesser der Aufweitung wird dabei dadurch verringert, daß die Segmente der Spannzange
durch eine entsprechend geformte, auf die Spannzange aufgeschobene Buchse radial nach einwärts gedruckt
werden. Dieses Verfahren isi für Gehäuse aus Aluminium ungeeignet, da dieses Metall weich ist und
/um »Kriechen« neigt. Die Spannzangensegmente würden sich somit in die Aufweitung des Aluminiumgehauses
»einbeißen«, wobei im Bereich der die Segmente trennenden Schlitze Kriechstrecken entstehen würden,
die nicht nur das Aussehen des fertigen Gehäuses, sondern auch die Abdichtung an den diesen Kriechstrecken
gegenüberliegenden Stellen beeinträchtigen können. Unabhängig hiervon ist die radiale Beweglichkeit der
Segmente einer Spannzange auf den Bereich einiger Zehntel Millimeter beschränkt, so daß der Durchmesser
der Aufweitung nur in einem Ausmaß verringert werden kann, welches zur sicheren Abdichtung bei einem
Elektrolytkondensator nicht ausreicht. Dies gilt im übrigen auch bei den Kondensatorgehäusen der zuvor beschriebenen
Art, bei denen ebenfalls der nach unten gerichtete Anpreßdurck dos oberen Gehäuserandes
häufig nicht ausreicht, um das Verschlußteil mit solcher Kraft seitlich an die Innenwand des Gehäuses anzudrükken,
daß eine zuverlässige Abdichtung in jedem Fall gewährleistet ist.
Bei bekannten Gehäusen, weiche durch elastische Verschlußteile verschlossen werden, besteht weiterhin
die Gefahr, daß beim Einführen des Verschlußteils in die Gehäuseöffnung die im Gehäuse enthaltene Luft nicht
entweicht, sondern komprimiert wird, so da'* im verschlossenen
Gehäuse ein unerwünschter, die Dichtung
to beeinträchtigender Oberdruck entsteht
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines gattungsgemäßen Elektrolytkondensators
anzugeben, mit dessen Hilfe unter geringeren! Aufwand eine sichere Abdichtung zwischen Verschlußteil
und Aluminiumgehäuse erreichbar ist
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch diese Maßnahmen wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, daß der Verschlußteil
mit einem Anpreßdruck in das Gehäuse eingespannt werden kann, der um ein Vielfaches höher als bisher ist.
Außerdem kann der Durchmesser der Aufweitung so weit reduziert werden, daß auch ein vorher lose in sie
eingebrachter Stopfen mit einem hohen Anpreßdruck eingespannt ist.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang
mit Zeichnungen der weiteren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 ein dem erfindungsgemäßen Verfahren zugründe gelegtes, mit einer Aufweitung versehenes Gehäuse;
F i g. 1 ein dem erfindungsgemäßen Verfahren zugründe gelegtes, mit einer Aufweitung versehenes Gehäuse;
F i g. 2 die Einführung eines elastischen Stopfens in die Aufweitung des Gefäßes aus F i g. 1;
F i g. 3 die Einschiebung des Gehäuses in eine Matrize zur Verringerung des Durchmessers der Aufweitung;
F i g. 4 die Anwendung eines Bördelwerkzeuges zur Einwärtsbiegung des Gehäuserandes;
Fig.5 eine abgewandelte Ausführungsform eines
zusammengebauten Bauelementes rnil an der durch den Stopfen verschlossenen Seite angeordneten Füßchen
und
F i g. 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 5.
F i g. 1 zeigt ein Schutzgehäuse 1 für einen Elektrolytkondensator, das aus einer tiefgezogenen oder fließgepreßten Aluminiumschicht 2 mit einer an der Gehäuseaußenseite angeordneten Kunststoffkaschierung 3 besteht An seiner Öffnung 4 weist das Gehäuse 1 eine bei dem Tiefzieh- oder Fließpreßvorgang miterzeugte Aufweitung 5 von größerer lichter Weite als das übrige Gehäuse auf. Im Bereich der öffnung 4 ist der Rand des Gehäuses umgebördeU, so daß die Kunststoffkaschierung 3 teilweise auf die Innenseite der Aufweitung 5 zu liegen kommt. Im Querschnitt kann das in F i g. 1 in Längsschnittansicht dargestellte Gehäuse 1 sowohl zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch, als auch rechteckig, beispielsweise quadratisch sein. Alle diese Querschnittsformen sind für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
F i g. 1 zeigt ein Schutzgehäuse 1 für einen Elektrolytkondensator, das aus einer tiefgezogenen oder fließgepreßten Aluminiumschicht 2 mit einer an der Gehäuseaußenseite angeordneten Kunststoffkaschierung 3 besteht An seiner Öffnung 4 weist das Gehäuse 1 eine bei dem Tiefzieh- oder Fließpreßvorgang miterzeugte Aufweitung 5 von größerer lichter Weite als das übrige Gehäuse auf. Im Bereich der öffnung 4 ist der Rand des Gehäuses umgebördeU, so daß die Kunststoffkaschierung 3 teilweise auf die Innenseite der Aufweitung 5 zu liegen kommt. Im Querschnitt kann das in F i g. 1 in Längsschnittansicht dargestellte Gehäuse 1 sowohl zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch, als auch rechteckig, beispielsweise quadratisch sein. Alle diese Querschnittsformen sind für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
bO F i g. 2 zeigt die Einbringung eines elastischen
Stopfens mit Kondensatorwickel in das Gehäuse 1, und zwar in zwei Stufen, von denen die erste in der linken
Hälfte und die zweite in der rechten Hälfte der F i g. 2 dargestellt ist. Die Darstellungen dieser Stufen sind
jeweils spiegelsymmetrisch zu ergänzen. Mit einem elastischen Stopfen 6 aus Gummi oder einem elastomercn
Kunststoff, dessen Querschnittsform im wesentlichen der Innenquerschnittsform der Aufweitung 5
entspricht, ist mittels zweier AnschluBstifte 7 ein
Kondensatorwickel 8 verbunden. An das freie Ende der Anschlußstifte 7 ist jeweils ein Anschlußdraht 9 von
geringfügig kleinerem Durchmesser als derjenige des Stiftes 7 angelötet oder angeschweißt. In der linken
Hälfte der Fig.2 befindet sich der Stopfen 6 gerade über der öffnung 4 des Gehäuses, während er in der auf
F i g. 2 rechts dargestellten Montagestufe in die Aufwcitung 5 eingesetzt ist, wobei der Stopfen 6 auf
einer die Aufweitung 5 mit dem übrigen Gehäusekörper verbundenen Schrägfläche 10 aufruhen kann und
dadurch den Wickel 8 in seiner endgültigen Einbaulage hält. Wie aus der rechten Hälfte von F i g. 2 weiterhin
hervorgeht, ist der Stopfen 6 lose in die Aufweitung 5 eingesetzt, so daß die durcb die Einführung des Stopfens
verdrängte Luft durch den Zwischenraum zwischen Stopfen und Öffnungsrand entweichen kann.
In F i g. 3, die wiederum zwei Verfahrensstufen je zur Hälfte nebeneinander zeigt und insowiet jeweils
spiegelsymmetrisch ergänzt gedacht werden muß, ist das entsprechend Fig.2 vorbereitete Gehäuse in eine
Matrize ti eingesetzt, wobei — vgl. die linke Hälfte der
Fig.3 — die Aufweitung 5 zunächst noch über die
Oberfläche der Matrize hinausragt. Nunmehr wird mittels eines Stempels 12 das Gehäuse 1 in die Matrize
11 hineingedrückt, wobei der Durchmesser der Aufweitung
5 im wesentlichen auf den Durchmesser des Gehäuses 1 reduziert und der Stopfen dicht in die
Gehäuseöffnung eingespannt wird. Gleichzeitig bildet sich bei dem Eindrücken der Aufweitung 5 in die
Matrize 11 eine ringsumlaufende, radial nach einwärts gerichtete Sicke 13 an der Übergangsstelle der
ursprünglichen Aufweitung 5 in die Gehäusewand aus, die deswegen sehr erwünscht ist, weil sie einen Anschlag
bildet, der ein allzu weites, unbeabsichtigtes Eindrücken des Stopfens 6 in das Gehäuse 1 verhindert
Nunmehr wird — vgl. Fig.4 — durch einen (nicht
dargestellten) Stempel das Gefäß 1 wieder über die Oberfläche der Matrize 11 hochgedrückt und ein
weiteres Werkzeug 14 in Form einer Glocke mit entsprechend geformter Innenleibung 15 auf den den
Stopfen 6 umfassenden Gehäuserand aufgedrückt, wodurch der zunächst noch leicht nach außen
auskragende Rand (vgl. die linke Hälfte der F i g. 4) nach einwärts gebogen wird (vgl. die rechte Hälfte der
F i g. 4). Durch diese Einbiegung wird eine noch dichtere Einpassung des Stopfens 6 in die Gehäuseöffnung
erzielt, insbesondere legt sich dabei das elastische Material des Stopfens besonders dicht an die aus dem
Stopfen 6 austretenden Anschlußdrähte 9 an.
Die Matrize 11 kann ein Teil eines Drehtisches sein.
τ der das eingesetzte Gehäuse 1 zunächst unter dem
Stempel 12 (Fig.3) und hierauf unter das Bördelwerkzeug
14 verbringt.
Bei dem bisher beschriebenen Verfahren entsteht ein durch den Stopfen 6 verschlossenes Gehäuse I, mit im
ίο Bereich des Stopfens ebenem Rand, der beispielsweise
mit der Stopfenoberseite bündig sein kann. F i g. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Elektrolytkondensator. Bei dieser Ausführungsform weist das
Gehäuse 1 im Bereich des Stopfens 6 keinen ebenen Rand auf, sondern ist dort mit axial abstehenden
Füßchen 16, 17, 18 (vgl. auch die Draufsicht gemäß F i g. 6) versehen. Mit diesen abstehenden Füßchen kann
das Gehäuse 1 auf einer mit den Anschlußdrähten 9 verlöteten, insbesondere gedruckten Leiterplatten aufruhen,
so daß zwischen der Leiterplatte und dem Kondensatorgehäuse ein Zwischenraum verbleibt,
durch den hindurch zur Beseitigung von Locrückständen
ein Spülmittel geleitet v/erden kann. Die Füßchen 16,17 und 18 lassen sich in einfacher Weise durch entsprechende
Ausbildung der Innenleibung des Bördelwerkzeuges 14 (Fig.4) erzeugen. Durch die vom Bördelwerkzeug
14 vorgenommene Einbiegung des Gehäuserandes nimmt dieser eine geringere Höhe als vor der
Einbiegung an. Wenn man also dafür sorgt, daß an bestimmten Stellen der Innenleibung 15 des Werkzeuges
14, beispielsweise in Winkelabständen von 120°, die Einbiegung des Gehäuserandes unterbleibt, ergeben
sich an diesen Stellen automatisch die Füßchen 16, 17,
18. Beispielsweise reicht es aus, an der Innenleibung 15 in geeigneten Winkelabständen Ausnehmungen 19 der
in Fig.4 gezeichneten Gestalt anzubringen, die den Gehäuserand an der betreffenden Stelle unbeeinflußt
lassen. Die Oberseite des Stopfens 6 liegt bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 und 6 unterhalb der
Füßchen 16,17 und 18.
Dns erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf das Verschließen eines nur einseitig offenen Gefäßes
beschränkt. Man kann in der angegebenen Weise ohne weiteres auch ein rohrförmiges, an beiden Seiten
offenes Gehäuse beidseitig mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens verschließen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zum Herstellen eines Elektrolytkondensators, bei dem in ein an seiner öffnung mit einer Aufweitung versehenes Aluniiniumgehäuse ein Kondensatorwickel eingeführt und die Öffnung des Gehäuses durch Einführen eines elastischen Verschlußteils in die Aufweitung verschlossen wird, das sodann durch Verformung der Aufweitung vom Gehäuse erfaßt und mit diesem in dicht abschließende Verbindung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil (Stopfen 6) dadurch dicht in das Gehäuse (1) eingespannt wird, daß der Durchmesser der Aufweitung (5) durch Einschieben des Gehäuses in eine Matrize (11) reduziert wird.Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man mittels eines Bördelwerkzeuges (14) den Jfjnd des Gehäuses (1) einwärtsbiegt3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzeugung von Fiißchen (16, 17,18) den Gehäuserand nur stellenweise einbiegt.
Priority Applications (3)
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: ERFINDER IST ANMELDER |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |