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Alarmsystem
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Alarmsystem zur Ermittlung von
sich an einem Automaten, insbesondere Geldspielautomaten, in betrügerischer Absicht
betätigenden Personen, nachdem bereits ein Betrugsmanöver an dem Automaten über
eine in dem Gehäuse widerrechtlich angebrachte Bohrung mittels eines Drahtes oder
dergl. festgestellt wurde.
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Geldspielautomaten, wie sie vor allem in Restaurationsbetrieben oder
Spielhallen aufgehängt werden, weisen ein kastenförmiges Gehäuse auf, welches aus
einem an der Wand zu befestigenden Gehäuserückwandteil und einem hierüber über Scharniere
verbundenen kastenförmigen Gehäusevorderteil besteht. Zur Sicherung des Automaten
gegen unbefugtes Öffnen und Geldentnahme sind auf der der Scharnierseite gegenüberliegenden
Gehäuseseite mittels Schlüssel zu betätigende Schlösser angeordnet. Die Gehäuse
der Geldspielautomaten bestehen regelmäßig aus einem den Strom nicht leitenden Werkstoff,
im allgemeinen aus Holz.
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In der Praxis hat sich die Herstellung des Gehäuses aus Holz insofern
als äußerst nachteilig erwiesen, als unbefugte Personen unbemerkt von der den Geldspielautomaten
beaufsichtigenden Person an einer bestimmten Stelle, sei es im Bereich des Auszahlschiebers
der Münzstapelröhre, sei es im Bereich des Kreditschalters des Münzprüfers, in dem
Gehäuse eine Bohrung von relativ kleinem Durchmesser angebracht haben, durch die
sie mittels eines Drahtes oder dergleichen nicht zulässige Manipulationen, wie z.
B. ununterbrochenes Betätigen des Auszahlschiebers der Münzstapelröhre bis zur vollständigen
Leerung derselben, vornahmen. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man bereits auf der
Innenseite des Gehäuses federnde Bleche, an denen ein Bohrer entlang gleitet und
dann abbricht, an denjenigen Stellen angebracht, die für ein Betrugsmanöver besonders
geeignet sind. Diese Maßnahme verhindert zwar in ausreichendem Maße, die vorgenannten
unzulässigen Manipulationen an einem Geldspielautomaten durchzuführen, jedoch kann
auf diese Weise der Täter niemals ermittelt werden. Die Feststellung des Täters
ist allerdings nicht nur deshalb häufig erwünscht, weil dieser den durch ihn verursachten
Schaden ersetzen muß, sondern vielmehr auch weil die Festnahme des Täters mit anschliessender
Übergabe an die Polizei als abschreckendes Beispiel wirkt und sonach weitere Manipulationen
an Geldspielautomaten von vornherein unterlassen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Alarmsystem der eingangsgenannten
Art vom Aufbau her möglichst einfach zu gestalten und das unbefugte Hantieren an
dem Automaten durch einen Trickdieb unbemerkt von demselben der die Aufsicht über
den Automaten führenden Person zu melden.
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Diese Aufgabe uvird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß hinter der
Bohrung im Gehäuse ein mit einer ebenfalls im Gehäuse befindlichen Schaltung verbundener
Mikroschalter angeordnet ist, und daß die Schaltung an eine von dem Aufstellplatz
des Automaten aus nicht erkennbare Lampe angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise ist
bei mehreren zu Betrugszwecken in dem Gehäuse angebrachten Bohrungen einer jeden
ein Mikroschalter zugeordnet, wobei diese Mikroschalter parallel geschaltet sind.
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Um neben der optischen Anzeige zur Ermittlung des Trickdiebes einen
weiteren Nachweis des unberechtigten Hantierens an dem Automaten zu erhalten, ist
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung jede unzulässige Bohrung in dem Gehäuse
auf der Innenseite mit einer dünnen Folie überklebt. Die Folie ist derart ausgeführt,
daß beim Durchstoßen derselben mittels eines Drahtes praktisch kein Widerstand spürbar
ist. Ein Loch in der Folie beweist eindeutig die vorgenommene widerrechtliche Manipulation
an dem Automaten.
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Der mit der Erfindung erzielte wesentliche Vorteil liegt in der Möglichkeit
der unmittelbaren Überführung des Trickdiebes. Wird nämlich der Mikroschalter hinter
der Bohrung im Gehäuse durch Berührung eines Drahtes, der zur Vornahme von Manipulationen
im Geldspielautomaten durch diese Bohrung gesteckt wird, geschlossen, so leuchtet
die mit dem Mikroschalter über die Schaltung verbundene und beispielsweise an der
Theke angebrachte und nur vom Wirt erkennbare Lampe auf. Das Aufleuchten der Lampe
zeigt dem Wirt das unrechtmäßige Hantieren an dem Geldspielautomaten an. Während
nun weiterhin an dem Geldspielautomaten manipuliert wird, kann der
Wirt
von einem Nebenraum aus den Aufsteller des Geldspielautomaten sowie gleichzeitig
die Polizei per Telefon benachrichtigen. Ist die Polizei schnell genug zur Stelle,
so kann sie den Täter an Ort und Stelle überführen. Sollte der Trickdieb sich jedoch
nicht mehr am Geldspielautomaten beschäftigen, sich jedoch noch in der Gaststätte
aufhalten, so kann der Wirt bezeugen, daß dieser den Alarm ausgelöst hat.
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Das Alarmsystem nach der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung
an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt
ist. Die Zeichnung zeigt einen Stromlaufplan des Alarmsystems nach der Erfindung.
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Der Mikroschalter 1, der hinter einer widerrechtlich im Gehäuse eines
Geldspielautomaten angebrachten Bohrung befestigt ist, steht über die Leitungen
2, 3 mit den Verknüpfungspunkten 4, 5 einer ebenfalls innerhalb des Gehäuses des
Geldspielautomaten angebrachten Schaltung 6 in Verbindung. Von dem Verknüpfungspunkt
5 aus wird die Leitung 3 weiter zu einem Relais 7 geführt, und eine Leitung 8 geht
von dem Verknüpfungspunkt 5 zu dem Selbsthaltekontakt 9 des Relais 7. Der Selbsthaltekontakt
9 ist über die Leitung 10, die durch den Verknüpfungspunkt 4 geht und in die eine
Diode 11 eingesetzt ist, an den Plus-Leiter 12 einer 24 V-Spannungsquelle, die dem
Geldspielautomaten entnommen ist, angeschlossen. Der Null-Leiter 13 der 24 V-Spannungsquelle
ist über eine Leitung 14 mit dem Relais 7 verbunden. Zwischen dieser Leitung 14
und der Leitung 10 vom Plus-Leiter 12 der 24 V-Spannungsquelle zu dem Selbsthaltekontakt
9 liegt über die Verknüpfungspunkte 15, 16 ein Kondensator 17. Vom Verknüpfungspunkt
18 der Leitung 14 führt eine Leitung 19 zu einer Lampe 20, die an einer von dem
Aufstellplatz des Geldspielautomaten nicht einsehbaren Stelle angebracht ist. Die
Leitung 2 vom Mikroschalter 1 führt über den Verknüpfungspunkt 4 zu dem Arbeitskontakt
21 des Relais 7. Von diesem Arbeitskontakt 21 geht eine Leitung 22 zu der Lampe
20.
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Wird nun durch die Bohrung im Gehäuse des Geldspielautomaten ein Draht
gesteckt, um ein Betrugsmanöver an dem Automaten vorzunehmen, so wird hierdurch
der Mikroschalter 1 geschlossen und das Relais 7 bekommt Spannung über die Leitungen
10, 2, 3 (Plus) und die Leitung 14 (Null). Die Spannung wird von einer im Geldspielautomaten
vorhandenen 24 V-Spannungsquelle abgenommen und über die Diode 11 gleichgerichtet
und mit dem Kondensator 17 gesiebt. Daher kann das Relais 7 als Gleichstromrelais
ausgebildet sein. Liegt das Relais 7 nun über den Mikroschalter 1 an Spannung, so
zieht es an und hält sich über seinen Selbsthaltekontakt 9 selbst. Sobald das Relais
7 angezogen hat, ist dieser Selbsthaltekontakt 9 geschlossen und der Strom, der
vorher über den Mikroschalter 1 geflossen ist, fließt jetzt über den Selbsthaltekontakt
9, der dem Mikroschalter 1 parallel geschaltet ist. Gleichzeitig mit dem Anziehen
des Relais 7 schließt der Arbeitskontakt 21, und die Lampe 20 liegt an Spannung,
wodurch sie aufleuchtet. Auch wenn jetzt der Mikroschalter 1 durch Wegziehen des
Drahtes geöffnet wird, brennt die Lampe 20 weiter, weil das Relais 7 über den Selbsthaltekontakt
9 gehalten bleibt, und die Lampe 20 über den Arbeitskontakt 21 weiterhin unter Spannung
steht. Die Selbsthaltung des Relais bzw. das Ausschalten der Lampe 20 ist durch
Netzunterbrechung des Geldspielautomaten, d. h. völliges Stromlosmachen desselben,
möglich.
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-Patentansprüche-