DE2610664C3 - Haftsauger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Haftsauger aus einem elastomeren Werkstoff mit einem einen Hohlraum enthaltenden Halteschaft und einsm darin angeordneten Ventil.

Ähnliche Haftsauger sind aus der Fördertechnik bekannt. Sie werden häufig als Greifwerkzeuge eingesetzt und können, in Anpassung an die jeweilige Aufgabenstelluii^, unterschiedliche Größe und Gestalt aufweisen.

Die eingangs genannte Abführung ist aus der DE-OS 22 48 930 bekannt Sie besteht a·». einem mehrteilig aufgebauten Halteschaft aus Metall mit zwei darin angeordneten Ventilen und mit einer Injektoreinrichtung zur Erzeugung des erforderlichen Vakuums sowie aus dem an der Stirnseite befestigten Saugnapf.

Diese Ausführung hat neben einem komplizierten Aufbau ein relativ hohes Gewicht, was unerwünscht ist, wenn der Haftsauger bei einer pendelnden Aufhängung in eine schnelle Querbewegung versetzt wird, wie da* beispielsweise bei Bogenanlegern für Druckmaschinen der Fall ist. Eine technische Schwierigkeit kann in einer solchen Anwendung noch insofern auftreten, daß gewöhnlich jeder einzelne Haftsauger dieser Art eine spezifische Ansprechzeit besitzt. Es ist deshalb mit außerordentlichen Schwierigkeiten verbunden, aus einer Vielzahl solcher Haftsauger eine Funktionseinheit aufzubauen, deren einzelne Elemente eine synchrone Funktion besitzen. Die diesbezüglichen Schwierigkeiten werden insbesondere dann deutlich, wenn sich in den Ventilsteuerungen einzelner Haftsauger aufgrund der »saugenden« Arbeitsweise Staub oder Schmutz abgelagert haben. Das Auftreten derartiger Verunreinigungen ist praktisch nicht zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haftsauger zu entwickeln, der eine zuverlässige und präzise Betätigung ohne Inanspruchnahme von Vakuum ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Häftsäüger der eingangs angegebenen Gattung dadurch gelöst, daß das Ventil ein vakuumdichtes und druckluft* durchlässiges Quetschventil ist, das eine elastische Lippendichtung aufweist, die einen Teil des HaflsaUgers bildet, und das unmittelbar am Böden des Saugnapfes angeordnet ist.

Nach einer besonderen Ausgestaltung wird das Quetschventil durch eine in dem Hohlraum angeordnete Kugel oder eine Zylinderrolle gebildet, deren Durchmesser jeweils größer ist als der Durchmesser des Hohlraumes und die in der Ruhelage die Verbindungsöffnung zu dem Innern des Saugnapfes verschließt

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Haftsaugers ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert:

to Der Haftsauger besteht aus einem elastomeren Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, und er wird zweckmäßigerweise einstückig durch Spritzen oder Gießen hergestellt Unter besonderen Bedingungen, beispielsweise wenn große Saugnäpfe durch die ständige Aufnahme von Körpern mit stark abrasiver Oberfläche schnell verschleißen, ist es jedoch auch vorgesehen, den Saugnapf 2 lösbar an dem Halteschaft 1 zu befestigen.

Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Haftsaugers ist in einem Ventil 4 zu sehen, das zwischen dem Hohlraum 3 und dem Innenraum 5 des Saugnapfes 2 angeordnet ist. Das Ventil befindet sich unmittelbar am Boden des Saugnapfes 2. Wird dieser fest auf einen flächigen Gegenstand aufgedrückt, so wird dadurch gewährleistet, daß d.er Innenraum 5 nahezu völlig evakuiert ist so daß eine sehr gute Haltekraft erzielt wird.

Soll danach der aufgenommene Gegenstand abgelegt werden, so ist vorgesehen, einen kurzen Druckluftstoß über den Hohlraum 3 des Halteschaftes auf das Ventil zu lenken. Dieses ist so ausgebildet daß es zwar in ausreichendem Umfange vakuumdicht ist, jedoch bei dem üblicherweise in Druckluftnetzen vorhandenen Überdruck von 2 bis 6 bar öffnet. Das öffnen erfolgt bei Ausführungen entsprechend den F i g. 2 und 3 beispielsweise dadurch, daß sich der Halteschaft 1 im Bereich der Kugel/Rolle elastisch aufweitet so daß die Druckluft in den Innenraum 5 des Saugnapfes 2 gelangen kann.
Das Vakuum in dem Innenraum 5 des Saugnapfes 2 wird hierdurch aufgefüllt und es erloigt ein sofortiges Lösen des aufgenommenen Gegenstandes.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsge mäßen Haftsaugers, bei dem das Ventil 4 durch eine Lippendichtung gebildet wird.

F ι g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der das Ventil durch eine kugel 4.2 gebildet wird.

Fig. J zeigt eine Ausführungsform entsprechend der Fig. 2. wobei jedoch anstelle der Kugel eine Zylinderrolle 4.3 verwendet wird. Als Werkstoffe für die Ausbildung der Kugel eignen sich alle Materialien mit relativ hoher Oberflächenhärte, beispielsweise Holz, Kunststoffe. Metall oder keramische Stoffe. Alle Ajsführungsformen sind ohne weiteres für eine Verwendung unter Dauerbetriebsbedingungen geeignet und es wurden diesbezüglich gute Ergebnisse erzielt.

Die mit dem erfindungsgemäßen Haftsauger erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß dieser unter Verzicht auf die bisher notwendige Vakuumpumpe eine besonders präzise und zuverlässige Aufnahme und Ablage der transportierten Objekte ermöglicht. Er erwies sich im praktischen Betrieb als weitgehend schmutzunempfindlich. Daneben wird! es als vorteilhaft empfunden, daß die freien Gestaltungsmöglichkeiten des speziellen SaUgnapfes durch die! ferfiridüngsgemäße

Ventilanordnung nicht beeinträchtigt werden.

Ein zusätzlicher Vorteil besteht in der durch Verwendung des erfiridiingsgerfiäßgn HäflSäUgefs gebotenen Möglichkeit, auch staubbelastete Objekte

aufzunehmen. Es ist dazu lediglich notwendig, vor und/oder während des Aufsetzens auf die Kontaktf lache einen kurzen DrucWuftstoß über das Ventil 4 zu leiten, um so den Staub aus der Dichtungszone des Saugnapfes zu entfernen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Haftsauger aus einem elastomeren Werkstoff mit einem einen Hohlraum enthaltenden Halteschaft und einem darin angeordneten Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (4) ein vakuumdichtes und druckluftdurchlässiges Quetschventil ist, das eine elastische Lippendichtung aufweist, die einen Teil des Haftsaugers bildet, und das unmittelbar am Boden des Saugnapfes (2) angeordnet ist

2. Haftsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quetschventil durch eine in dem Hohlraum (3) angeordnete Kugel (4.2) oder eine Zylinderrolle (43) gebildet wird, deren Durchmesser jeweils größer ist als der Durchmesser des Hohlraumes und die in der Ruhelage die Verbindungsöffnung zu dem Innraum (5) des Saugnapfes (2) verschließt.