DE2609655A1 - Verfahren zur erzeugung eines direkten bildes in blasenfotografischem material - Google Patents

Verfahren zur erzeugung eines direkten bildes in blasenfotografischem material

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DE2609655A1
DE2609655A1 DE19762609655 DE2609655A DE2609655A1 DE 2609655 A1 DE2609655 A1 DE 2609655A1 DE 19762609655 DE19762609655 DE 19762609655 DE 2609655 A DE2609655 A DE 2609655A DE 2609655 A1 DE2609655 A1 DE 2609655A1
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photographic
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DE19762609655
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John Clifton Mcdaniel
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Kalvar Corp
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Kalvar Corp
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/60Processes for obtaining vesicular images

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

Verfahren zur Erzeugung eines direkten Bildes in blasenfotografischem Material
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Direktbildes in blasenfotografischem Material durch bildweises Belichten mittels einer aktivierenden Strahlung, durch Zerstreuen von während des Belichtens freigesetzten Gasen, sowie durch Wiederbelichten und Entwickeln durch Erwärmen auf Entwicklungstemperatur.
Ein blasenfotografisches Material ist ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial zur Erzeugung eines Bildes in Form von mikroskopischen Bläschen. Die Bläschen streuen Licht und erhöhen die optische Dichte einer Schicht. Blasenfotografische Materialien bestehen im allgemeinen aus einem auf einer Trägerschicht aufgebrachben Bindemittel, in dem ein lichtempfindlicher Stoff oder Sensibilisator gleichmäßig verteilt ist. Bei Belichtung oder Bestrahlung zersetzt sich der Sensibilisator unter Gasentwicklung. Als Bindemittel dient ein fester oder harter Kunststoff, der die Bläschen einschließt.
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ORIGINAL INSPECTED
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Die Bläschen werden durch auffallendes Licht entsprechend der Helligkeitsverteilung eines Bildes durch Abspaltung vom Sensibilisator gebildet, wobei die abgespaltene Menge von der Intensität der einfallenden Strahlung und der Belichtungszeit abhängt. Bläschen bilden sich beim langsamen Erwärmen der Bindemittelschicht bis zu deren Erweichung, wodurch sich das beim Abspalten vom Sensibilisator freigesetzte Gas zu Bläschen zusammenschließen kann, die sich ausdehnen. Anschließend wird das Bindemittel zum Einschließen der Bläschen abgekühlt.
Wird das blasenfotografische Material auf die beschriebene Weise entwickelt, dann bilden sich Bläschen in den belichteten Bereichen. Da die Bläschen das durchfallende Licht schwächen, werden diese Bereiche lichtundurchlässig. Wird die Bindemittelschicht auf einen transparenten Träger aufgebracht, dann liefert sie ein fotografisches Negativ, denn das entwickelte Bild erscheint in den zuvor belichteten Bereichen dunkel.
Zuweilen ist die Bildung eines fotografischen Positivs erwünscht, das im allgemeinen als Direktbild bezeichnet wird. Bei einem Direktbild liegen die Bläschen in den nicht belichteten Bereichen, also in den dunklen Bereichen des Bildes. Die US-PS 2 911 299 beschreibt ein Verfahren zur Erzeugung
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eines Direktbildes. Dabei kann das beim Belichten gebildete Gas aus der Bindemittelschicht diffundieren. Anschließend wird das Material ungleichmäßiger als zuvor wiederbelichtet und der nach der ersten Belichtung unaktivierte Sensibilisator zersetzt. Schließlich wird das Material durch langsames Erwärmen entwickelt, wobei sich ein Direktbild erzeugende Bläschen bilden.
Vorrichtungen zur Durchführung dieses bekannten Verfahrens sind bereits erhältlich. Sie beschleunigen die Diffusion durch sehr schwaches Erwärmen, das zur Entwicklung nicht ausreicht. Das bekannte Verfahren kann mit ihnen ununterbrochen durchgeführt werden, indem die Diffusion während der Bewegung des blasenfotografischen Materials von einer Lampe für die erste Belichtung zu einer Lampe für die zweite Belichtung erfolgt. Es sind auch bereits seit langem blasenfotografische Materialien zur Durchführung des bekannten Verfahrens bekannt, die jedoch manche Nachteile aufweisen. Insbesondere besitzen sie keine gleichmäßige Empfindlichkeit. EmpfindlichkeitsSchwankungen sind auf unvermeidbare Schwankungen der Herstellungsbedingungen während der Herstellung von ein und derselben Materialrolle zurückzuführen.
Die US-PS 3 149 971 beschreibt zwar ein Verfahren zur Verringerung der Empfindlichkeitsschwankungen durch Behandlung eines blasenfotografischen Materials mit einem heißen, wässrigen
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Fluid. Bislang war es jedoch nicht möglich, das bekannte Verfahren auf Direktbildfilme anzuwenden". Es hat sich gezeigt, daß die Behandlung mit einem heißen,wässrigen -Fluid die ; Empfindlichkeit des nach der ersten Belichtung verbliebenen, nichtdiffundierten Gases für das Restgas auf ein solches Maß steigert, daß sich bei der zweiten Belichtung eine unerwünschte Hintergrundschwärzung ergibt. Das Verfahren gemäß' US-PS 3 194 971 ist somit für die Direktbildentwicklung in einem Durchlauf ungeeignet. ·
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren der eingangs erwähnten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als blasenfotografisches Material ein bei erhöhter Behandlungstemperatur mit einem wässrigen Fluid behandeltes Material verwendet wird, das ohne eine derartige Behandlung bei Belichtung und Erwärmung auf die Entwicklungstemperatür kein sichtbares Bild liefert.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht somit von der US-PS 3 149 aus und ist auf blasenfotografische Materialien auch für Direktbilder anwendbar, welche eine gemeinsame fotometrische Eigenschaft aufweisen. Die erfindungsgemäßen blasenfotografischen Materialien haben eine gleichmäßigere Empfindlichkeit und sind trotzdem zur Erzeugung von Direktbildern geeignet. Die gemeinsame fotometrisehe Eigenschaft der erfindungsgemäßen Materialien
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liegt darin, daß sie nach einer Behandlung gemäß dem in der
US-*PS 3 149 971 beschriebenen Verfahren nach dem Belichten und Entwickeln Bilder liefern, die jedoch ohne Behandlung nach dem aus der US-PS 3 149 971 bekannten Verfahren, also die lediglich ohne Nachbehandlung aufgebracht wurden, keine Bilder liefern. Die erfindungsgemäßen fotografischen Materialien haben für Direktbilder einen weiteren überraschenden Vorteil, - ihre Empfindlichkeitseigenschaften sind nämlich durch Wahl der Entwicklungsbedingungen besser einstellbar.
Vorzugsweise werden gemäß Erfindung blasenfotografische Materialien verwendet, deren Bindemittel ein verhältnismäßig hohes Diffusionsvermögen nach der US-PS 3 032 414 haben. Das hohe Diffusionsvermögen läßt sich durch Auswahl von Polymeren mit hohem Diffusionsvermögen gemäß US-PS 3 032 414 oder ebenfalls gemäß der US-PS 3 032 414 durch Mischen von Polymeren jnit hohem und geringem Diffusionsvermögen erreichen. Die erfindungsgemäßen blasenfotografischen Materialien enthalten somit eine große Anzahl von Polymeren und Mischpolymeren als Bindemittel.
Im allgemeinen besitzen die das Bindemittel bildenden Polymeren und Mischpolymeren eine Diffusionskonstante von 0,17 bis
—9 2
300 χ 10 cm /Sek bei der Gasdiffusionstemperatur zwischen der ersten und der zweiten Belichtung. Entsprechend der folgenden Beschreibung sind jedoch auch andere Werte geeignet. Die
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·· 6
Auswahl des angegebenen Bereichs steht in Beziehung zur Zeit für die Gasdiffusion aus dem Bindemittel zwischen der ersten und der zweiten Belichtung zum Schwierigkeitsgrad der Bläschenerzeugung, zur vorhandenen Sensibilisatormenge, zur Dicke der Bindemittelschicht und zur Fähigkeit des Gases, eine sichtbare Dichteverteilung zu erzeugen. Die Diffusionskonstänte hängt von der Auswahl des oder der Polymeren und anderer Additive sowie von der Temperatur bei der Gasdiffusion aus dem Bindemittel ab, Im allgemeinen steigt die Diffusionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur. Die Sensibilisatorkonzentration hat wenig Einfluß auf die Diffusionsgeschwindigkeit, sie beeinflußt jedoch die Menge des zu diffundierenden Gases und somit die Zeit zur Verringerung der Restgasmenge für die Bildung einer Hintergrundschwärzung nach der ersten Belichtung. Die Diffusionsgeschwindigkeit wird für eine dickere Bindemittelschicht kleiner. Wenn der Film mit einer kleinsten vertretbaren Geschwindigkeit von 3 m/Min, behandelt wird und zwischen seiner ersten und zweiten Belichtung 9m zurücklegen kann, dann stehen 180 Sekunden zur Diffusion des bei der ersten Belichtung erzeugten Gases zur Verfügung. Es ist nicht notwendig, das gesamte bei der ersten Belichtung freigesetzte Gas zu zerstreuen. Es kommt lediglich darauf an, daß die zurückbleibende Menge nicht zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes ausreicht, wenn der Film auf seine Entwicklungstemperatur erwärmt wird. Diese nach der Diffusion evtl.
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zurückbleibende Gasmenge hängt von der durch das Verfahren gemäß US-PS 3 149 971 gesteigerten Gasverwertung ab. Beispielsweise benötigt ein nicht mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelter Film bei der Entwicklung das gesamte verfügbare Gas zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes, während der behandelte Film zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes lediglich 10 % seiner Gasmenge erfordert. Die Diffusionsgeschwindigkeit für Schichten bestimmt sich aus der Gleichung
- ': " · tT = 0,04919 I2/D
worin t.. " die Zeit in Sekunden ist, die eine dünne Schicht
2 ■
zur Abgabe der Hälfte ihres absorbierten Gases benötigt,
■ ' ■ -' ' ! ■ ■ ■ . - - - - 2 I die Schichtstärke und D die Diffusionskonstante in cm /Sek. Beträgt t.. etwa 100 Sekunden, dann liefert die aus der vor-
2 ■ ■
stehenden Gleichung berechnete Diffusionskonstante in Abhängigkeit von der Schichtstärke die folgenden Werte:
I (,um) 5 7,5 10 12,5
Dx 109 (cm2/Sek.) 0,17 0,29 0,51 0,79 1,14
Für einen schneller zwischen den Belichtungslampen laufenden Film reduziert sich t.. beispielsweise auf 1 ,0 Sekunden, so
daß sich die folgenden Werte ergeben:
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I (/Um)
10
12,5
D χ 1O9 (cm2/Sek,) 1?
51
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Daraus errechnet sich eine Diffusionskonstante für einen Bereich
-Q 2
von O,17 bis 114 χ 10 cm /Sek.
Es werden daher gemäß Erfindung Schichten mit Gasdiffusions-
—9 2
konstanten zwischen 0,17 und 110 χ 10 cm /Sek. verwendet.
Hat die Schicht jedoch eine wirksamere Gasverwertung, so daß vor der zweiten Belichtung eine vollständige Diffusion erforderlich ist, dann muß D zwei- bis dreimal so groß wie der
oben angegebene Wert sein.
Die folgenden Beispiele enthalten für die erfindungsgemäßen Bindemittel geeignete Mischpolymere, wobei alle Teile als
Gewichtsteile anzusehen sind.
Beispiel 1 Teil A
Saran-Kunstharz R 2127 (ein Copolymeres von 75 %
Vinylidenchlorid und 25 % Acrylnitril) 40 Teile
Elvacite 2042 (Polyäthylmethacrylat) 35 Teile
Epon 1002 (Epoxidharz) 25 Teile
Tetrahydrofuran 6O Teile
Methyläthy!keton 244 Teile
R09840/1093
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Teil
JZguäsfe ff©lye§ter Bitte
32
®tl feil©
Beispiel 2 !teil A
T-iittjistharz R
11 fe
|e* Teile
21.5-piätiioxy- 4-iaorpholinbenzalöiazonium-
H Polyester Blue dye
12 ?eile 0Θ feile
ü,2 Teile
Beispiel 3 A
VAGH-Kunstharz (teilweise hydrolysiertes Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer (9t % Vinylchlorid, 3 % Vinylacetat,, 6 % Vinylalkohol durch Hydrolyse)}
Acryloid B66 Elvacite 2042
42 Teile 20 Teile 20 Teile
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2609551
Methyläthy!keton
IS fe.iM 54 Teile, , 158 Teile
Teil B 2,5-Dib Acetonitril k Polyester bluet d
3?
*! feile
Beispiel 4 Teil A AqrylQid B-4 Methy Ifithy IJtetoii
\QOt feile 200 feile
Teil B
215-Dibutoxy-4-morpholinbenzoldiazQniTOt-f luofc»orat
Beispiel 5 Teil h
Acryloid Ä-tOt {als Lösung mit 4O % festem Acryloid A-IQ (Polymethylmethaprylat) in 6Q %" Methyläthylketon)
Acryloid B-44 Methyläthylketon
5O Teile 80^ Teile
180 Teile
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2609555
Teil fr
2,S-Dibutoxy-4-morpholinbenzoldiazonium-fluoborat 6 Teile
Beispiel 6
Teil A Acryloid A-101 Acryloid B-44
Acryloid B-72 (Äthylmethacrylatcapolymer)
Methylethylketon
62 Teile 50 Teile 25 Teile Teile
Teil B
2,5-Dibutoxy-4-morpholinbenzoldiazonivimfluoborat
6 Teile
Beispiel 7 Teil A
Elvacite 6024 (Methylmethacrylat/n-Butylmethacry lat-Copolymer, 40 % Feststoffe in Toluol)
Teile
Teil B
2, S-Dibutoxy^-morpholinbenzoldiazoniumfluoborat
Methyläthylketon Acetonitril
6 Teile
20 Teile
5 Teile
R09840/ 1093
260-3655
Beispiel 8 Teil A Epon 1007 Acryloid A-IOl Methyläthy!keton 60 Teile Teile 1OO Teile
Teil B
2, S-Dibutoxy^-morpholinbenzoldiazoniumfluoborat
6 Teile
Beispiel 9
Teil A Epon 1007
Elvacite 2043 (Polyäthylmethacrylat)
Methylathylketon 60 Teile 40 Teile
16O Teile
Teil B
2,S-Dibutoxy-^-morpholinbenzoldiazoniumfluoborat
6 Teile
Beispiel Teil A VAGH-Kunstharz Acryloid B-66 Epon 1002 40 Teile 45 Teile 15 Teile
fiO9fr4n/1093
■-.'■13 -a
IM Teile M feile
l^rncji-ghöiinfceiizoidiäzöliiiüti-
Jpön 1OÖ2
26
ei
158
2,5-Öίbutoxy·i'4-ItιÖrphc3iiribenzoidiazöhitlmfluößörat
Äcetoriittii
6 ieile 32 Teile
Beispiel 12
VÄGH-Kunstharz
Tyril 750 Kunstharz (Styrol-acrylnitrilcDpolymer)
Methy1äthy!keton
67 Teile
33 Teile 300 Teile
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5SÖ965I
fiüöbörat
Zeribn 15Ö yyf
döpölinier) 33
fiefehyiätityiketon 3ÖÖ
Beispiel 14.
VÄGH-Kunsfehatz 67 feile
Pliollte ACL (Styröi-äcfylat-GOpGlyraer} 33 feile
Methyläthyikefeon 3ÖÖ teile
feil B
2,5-Dibutoxy-4-morptiolinfaenzolaiäzoniuia-
flHoborat 6^7 Teile
Die Teile A und B werden jeweils getrennt vermischt und die erhaltenen Mischungen anschließend zusammengebracht. Es
lassen sich Schichten durch Aufbringen der Lösungen auf
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Polyäthylenterephthalat-Schichtträger herstellen, die beispielsweise bei 700C 5 Minuten lang getrocknet und anschließend bei 1150C 5 Minuten lang ausgehärtet werden. Es sind aber auch andere Trägerstoffe, beispielsweise Glas, verwendbar.
Die erfindungsgemäß besonders geeigneten Bindemittel haben somit die folgende allgemeine Zusammensetzung:
VAGH-Kunstharz 20-50 Teile
Acryloid B-66 0-45 Teile
Elvacite 2042 0-65 Teile
- Epon 1002 0-20 Teile
Methyläthylketon 158 Teile
Tetrahydrofuran 52 Teile
Es wird darauf hingewiesen, daß jedoch eine große Anzahl anderer Polymere verwendet werden kann. Acrylatesterpolymere und Styrolpolymere vergrößern im allgemeinen das Diffusionsvermögen des Bindemittels. Sie werden daher gemäß Erfindung Polymeren mit geringem Diffusionsvermögen zugesetzt.
Die so gebildeten Schichten werden anschließend gemäß dem in der US-PS 3 149 971 beschriebenen Verfahren mit einem wässrigen Fluid behandelt. Dabei wird die Schicht mit einem wässrigen Fluid vorzugsweise bei erhöhter Temperatur so lange behandelt,
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daß sich die gewünschten Veränderungen der fotografischen Eigenschaften ergeben. Hierzu gehören eine Geschwindigkeitszunahme, eine Reduktion des fotografischen Gammawertes und Verbesserungen bezüglich der Gleichmäßigkeit. Gemäß der US-PS 3 149 971 zeigt ein schwacher Schleier das Erreichen der etwa gewünschten Behandlung an.
Für die angegebenen Mischungen ist das Eintauchen in Wasser von 930C über mehrere Sekunden bis zum Auftreten eines leichten Schleiers die geeignete Behandlung.
Nach dem Trocknen werden diese Schichten gemäß der US-PS 2 911 299 weiter verarbeitet. Die erfindungsgemäßen Schichten werden mit einer Geschwindigkeit von 6 bis 24 m/Min, beispielsweise auf einem Kalvar 41OC Multimode Reproducer eingesetzt. Dabei läuft die Schicht nach der ersten Belichtung 6 bis 24 Sekunden durch einen 50 bis 80 C heißen Entgasungsofen, worauf sie anschließend gleichmäßig wiederbelichtet wird.
Die erfindungsgemäßen Schichten haben aufgrund der Behandlung gemäß der US-PS 3 149 971 eine von Filmrolle zu Filmrolle gleichmäßige Qualität und haben dennoch keinen unerwünschten Hintergrund für Direktbilder. Außerdem haben sie beim Einsatz für Direktbilder ein ungewöhnliches Ansprechvermögen der fotografischen Eigenschaften auf die jeweiligen Entwicklungsbedingun-
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gen» Zur Erläuterung dient ein Prüfversuch mit einer Schicht, deren Emulsion die folgende Zusammensetzung hatte:
Teil A
VAGH-Kunstharz 42 Teile
Aoryloid B-4O6 25 Teile
Elvacite 2042 25 Teile
Epon 1002 8 Teile
Tetrahydrofuran 40 Teile
Methyläthylketon 180 Teile
Teil B
2,5-Dibutoxy-*4-morpholinbenzoldiazonium-
fluoborat 8,0 Teile
Acetonitril 25 Teile
Kodak Polyester Blue Dye 0,16 Teile
Die obige Zusammensetzung wurde hergestellt und auf die
beschriebene Weise auf ein Trägermaterial aufgebracht; anschließend wurden die sensitometrischen Eigenschaften der
Schicht sowohl für Direktbilder als auch für Umkehrbilder
bestimmt. Die Schichten wurden mit einer Geschwindigkeit von 24 m/Min, auf einem Kalvar 410C Multimode Reproducer eingesetzt. Das Entgasen erfolgte 18 Sekunden lang in einem auf 65°C gehaltenen Ofen, worauf eine Gesamtbelichtung erfolgte.
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Die erhaltenen sensitotnetrischen Eigenschaften sind in Figur dargestellt und in der folgenden Tabelle aufgeführt t
Entwicklungs- Entwieklungs- Strich (Bar)
trommel trommel Gamma
Kurve Haltezeit Temperatur (O,1)
B 0,9 Sekunden 1500G -2,4
C 0,5 Sekunden 150°G -3,1
F 0,9 Sekunden 138°C -0,95
G 0,5 Sekunden 138°C -1,4
Man erkennt, daß Änderungen der Entwicklungszeit und der Temperatur deutliche Veränderungen der Gammawerte bringen, die viel größer als die für Umkehrbilder derselben Schicht nach ursprünglicher Belichtung und unter den gleichen Bedingungen wie oben beobachteten Werte sind. Die Kurven dafür sind in Fig. 1 und dargestellt.
Kurve Entwicklungs-
trommel
Haltezeit
Entwicklungs-
trommel
Temperatur
Strich (Ba
Gamma
(.0,1)
A 0,8 Sekunden 150°C 3,5
D 0,8 Sekunden 138°C 2,5
E O, 4 Sekunden 138°C 2,6
Es zeigt sich, daß die Schwärzung und der Absolutwert von Gamma für Direktbilder mit steigender Entwicklungstemperatur oder
R C) 9840/1093
sinkender Entwicklungstrommel-Haltezeit wesentlich zunimmt. Die Größenordnung dieser Veränderungen ist äußerst überraschend.
Die Figuren zeigen außerdem die geringe Hintergrundschwärzung der erfindungsgemäßen blasenfotografischen Materialien trotz des Einsatzes für Direktbilder. Dadurch unterscheiden sie sich wesentlich von den nach dem bekannten Verfahren gemäß US-PS 3 T49 971 behandelten blasenfotografischen Materialien. Mit den erfindungsgemäßen Materialien ist somit die Erzeugung von wesentlich gleichmäßigeren Direktbildern möglich, als dies bislang der Fall war.
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Claims (1)

Ansprüche
1. Verfahren zur Erzeugung eines Direktbildes in blasenfotografischem Material durch bildweises Belichten mittels einer aktivierenden Strahlung, durch Zerstreuen von während des Belichtens freigesetzten Gasen, sowie durch Wiederbelichten und Entwickeln durch Erwärmen auf Entwicklungstemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß als blasenfotografisches Material ein bei erhöhter Behandlungstemperatur mit einem wässrigen Fluid behandeltes Material verwendet wird, das ohne eine derartige Behandlung bei Belichtung und Erwärmung auf Entwicklungstemperatur kein sichtbares Bild liefert.
ue:ah:kö
609840/109 3
DE19762609655 1975-03-19 1976-03-09 Verfahren zur erzeugung eines direkten bildes in blasenfotografischem material Pending DE2609655A1 (de)

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JP (1) JPS51114129A (de)
CA (1) CA1080535A (de)
DE (1) DE2609655A1 (de)
FR (1) FR2304944A1 (de)
GB (1) GB1535218A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4339520A (en) 1980-04-16 1982-07-13 Hoechst Aktiengesellschaft Light-sensitive vesicular material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4339520A (en) 1980-04-16 1982-07-13 Hoechst Aktiengesellschaft Light-sensitive vesicular material

Also Published As

Publication number Publication date
CA1080535A (en) 1980-07-01
FR2304944B3 (de) 1978-10-06
JPS51114129A (en) 1976-10-07
GB1535218A (en) 1978-12-13
FR2304944A1 (fr) 1976-10-15

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