DE2609332C3 - Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Abscheiden von FeststoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus einem Flüssigkeitsstrom, insbesondere für den Einsatz von Kraftwerkskondensatoren mit einem zylindrischen Abscheidergehäuse und im wesentlichen zylindrischen ausgesteiften
Filterkorb, der aus einem gestanzten Lochblech geformte und miteinander verbundene Filterkorbringe
aufweist.
Im allgemeinen besitzt bei derartigen Vorrichtungen zum Abscheiden von Feststoffen das Abscheidergehäuse einen radialen Eintrittsstutzen, einen axialen Austrittsstutzen für den gereinigten Flüssigkeitsstrom und
einen Abzug für die abgeschiedenen Feststoffe im Bereich des Filterkorbfußes, wobei der Filterkorb mit
seinem Filterkorbfuß an den Austrittsstutzen angeschlossen und im Bereich des anderen Siebendes mit
einem Gehäusedeckel verbunden ist. Beim Betrieb einer solchen Vorrichtung sollen die an dem Filterkorb
abgeschiedenen Feststoffe an dem Filterkorb selbst zum Austrittsstutzen hingleiten und dort kontinuierlich
abgeführt werden.
Bei den bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen (DE-PS 2058 395) sind die Filterkorbringe mit ihren
Umfangsrändern aneinander angeschlossen, z. B. zusammengeschweißt. Sie bilden einen im ganzen — bis
auf Ungenauigkeiten — kreiszylindrischen Mantel des Filterkorbes. Die Aussteifung ist eine dreidimensionale
Rahmenkonstruktion aus Ringtcilen und Stäben, deren Bauteile durch Schweißen und/oder Verschrauben an
den Mantel angeschlossen sind. Das ist zunächst in montagetechnischer Hinsicht aufwendig und, wie
neuere Untersuchungen ergeben haben, funktionell aus mehreren Gründen der Kritik offen: Einerseits entstehen bei jder Formung der Filterkorbringe aus einem
ebenen Lochblech, welches gestanzte und dadurch im wesentlichen zylindrische Löcher aufweist, Löcher,
deren Durchmesser über die Blechdicke von außen nach innen und damit in Strömungsrichtung des zu behandelnden Wassers abnehmen. Das hat eine sogenannte
Konizitätsstörung zur Folge. Der störende Effekt ist um so ausgeprägter, je dicker die Lochbleche sind, weil mit
der Dicke die Durchmesserreduzierung zunimm L Tat
sächlich setzen sich wegen dieser konischen Verengung
der Löcher in Strömungsrichtung in den zu Filterkorbringen geformten Lochblechen die Löcher durch kleine
Verunreinigungen zu, die gleichsam selbsthemmend in den konischen Löchern festgehalten werden. Anderer
seits sind die Filterkorbringe und ist der Mantel im
ganzen beim Einsatz von Lochblechen, deren Dicke eine wesentliche Konizitätsstörung nicht bedingt, die also im
Wege des Kompromisses entsprechend dünn sind, nicht hinreichend selbsttragend, so daß im Betrieb Schwin
gungserscheinungen auftreten, die Dauerbrüche auslö
sen. Dem kann zwar durch eine entsprechende Gestaltung der Aussteifungskonstruktion entgegengewirkt werden, die Aussteifungskonstruktion des beschriebenen Aufbaues hat jedoch notwendigerweise
Bauteile, «jie die in der Vorrichtung insgesamt sich einstellende Drallströmung des zu behandelnden Wassers stören, weil die Bauteile nicht in Richtung der
Stromlinien einer solchen Drallströmung verlaufen. Das bedingt Druckverluste, die zum angestrebten Reini
gungseffekt nichts beitragen und läßt auf dem Filterkorb
Bereiche entstehen, in denen der beschriebene, automatische Abtransport abgeschiedener Feststoffe nicht
funktioniert.
Bei gattungsfremden Vorrichtungen, bei denen die
aus der Flüssigkeit abzuscheidenden Feststoffe an dem
Filterkorb zu einem Filterkuchen gesammelt werden, ist es zur Erhöhung der Festigkeit des aus einem
Drahtgewebe bestehenden Filterkorbes bekannt (DE-Gbm 1902 025), diesen faltenbalgartig zu ver-
formen oder bei einem mit Durchtrittsschlitzen versehenen Filterkorbmantel aussteifende mit Durchtrittsbohrungen versehene Ringscheiben einzulegen
(DE-AS 20 29 001).
ben, wie bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung die Druckverluste reduzierbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Fiiterkorbringe als Rotationskörper ausgebildet sind
und im Axialschnitt jeweils zu ihrer Achse hin gewölbte
so Umfangsflächen und beidseits daran anschließende radiale Flansche aufweisen.
Das Merkmal Rotationskörper ist im Sinne der Geometrie zu verstehen. Ein geeignetes Maß für den
Krümmungsradius und eine geeignete Blechdicke lassen
sich regelmäßig für alle geometrischen Dimensionen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und für alle Einsatzfälle unschwer festlegen, wobei im allgemeinen
mit sehr geringen Blechdicken gearbeitet werden kann, die darüber hinaus Löcher verhältnismäßig großen
Durchmessers mit einer Vielzahl von Löchern pro Flächeneinheit aufweisen.
Die erreichten Vorteile sind zunächst darin zu sehen, daß bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Filterkorbringe wegen der Gestaltung als im Axial-
b5 schnitt nach außen konkave Rotationskörper doppelt
gekrümmte Schalentragwerke im Sinne der Statik darstellen, die dadurch stabil und ohne weiteres — auch
bei Einsatz dünner Bleche — selbsttragend sind. Die
beschriebene Konjzitätsstörung ist vollständig vermieden,
weil bei der Formung von im Axialschnitt nach außen konkaven Rotationskörpern durch Biegen und
insbesondere Walzen aus den zunächst zylindrischen Löchern der Lochbleche konische Löcher entstehen, die
nicht mehr in Strömungsrichtung des zu behandelnden
Wassers sich verengen, sondern sich sogar erweitern.
Folglich ist es ausgeschlossen, daß sich Feststoffe in diesen Löchern festsetzen. Da die Filterkorbringe
selbsttragend sind, kann der Aufwand für die Aussteifungskonstruktion
reduziert und mehr oder weniger auf die Anformiing der beschriebenen Flansche beschränkt
werden. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß diese Flansche praktisch in Richtung der Stromlinien
der sich auszubildenden Drallströmung verlaufen und gleichsam Leitflächen oder Stabilisierungsflächen für
diese Drallströmung darstellen. Im Ergebnis sind bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung die
entstehenden Druckverluste erstaunlich gering. Hinzu kommt, daß der Siebkorb einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung sehr einfach montiert werdeii kann, weil die Filterkorbringe ohne weiteres und ohne zusätzlichen
Einbau einer aufwendigen Aussteifungskonstruktion durch den Deckel des Abscheidgehäuses montiert
werden können. Einfach sind folglich auch Wartung und Pflege.
im einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. In statischer
Hinsicht ausgezeichnet sind zwei Ausführungsformen. Die eine ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationskörper
als einschalige Rotationshyperboloide geformt sind. Die andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationskörper als auf den linearen Parameter der rotierenden Parabel als Rotationsachse
bezogene Rotationsparaboloide geformt sind. In beiden Fällen kann mit verhältnismäßig dünnen Blechen, die
eine Vielzahl von großen Löchern aufweisen, die selbsttragende Bauweise der Filterkorbringe verwirklicht
werden, wenn nur der Krümmungsradius entsprechend groß gewählt wird. Im allgemeinen sind die
Flansche der Filterkorbringe aus ungelochten Abschnitten der Lochbleche gebildet Wo erforderlich, können
zwischen den Flanschen Aussteifungskreisringscheiben eingespannt sein, die zwar eine zusätzliche Aussteifung
bewirken, die Drallströmung jedoch nicht störend beeinflussen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig.2 im gegenüber der Fig. J wesentlich vergrößerten
Maßstab und ausschnittsweise den Filterkorb aus dem Gegenstand nach F i g. 1 und
F i g. 3 den nochmals vergrößerten Ausschnitt A aus
F i g. 3 den nochmals vergrößerten Ausschnitt A aus
ίο dem Gegenstand nach F i g. 2.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Abscheiden von Feststoffen aus einem Flüssigkeitsstrom.
Sie ist insbesondere für den Einsatz vor Kraftwerkskondensatoren bestimmt In ihrem grundsätzlichen
Aufbau besteht sie aus einem zylindrischen Abscheidergehäuse 1 und einem im wesentlichen
zylindrischen Filterkorb 2.
Der Filterkorb weist aus Lochblechen gebogene Filterkorbringe 3 auf. — Lochbleche sind im allgemeinen
eben Bleche, die zylindrische, durch Stanzen erzeugte Löcher 4 aufweisen. Das Biegen zu Filterkorbringen
3 erfoigt zumeist durch einen Walzvorgang.
Insbesondere aus der F i g. 2 entnimmt man, daß die Filterkorbringe 3 geometrisch als im Axialschnitt nach
außen konkave, nach innen gebogene Flansche S aufweisende Rotationskörper ausgeführt sind. Ihr
Krümmungsradius bzw. ihre Krümmungsradien sind so gewählt, daß die Filterkorbringe 3 selbsttragend sind.
Die Aussteifungskonstruktion ist reduziert Sie besteht praktisch nur aus den gegeneinander geschraubten
Flanschen 5 der Filterkorbringe 3. Im Ausführungsbeispiel wird deutlich, daß die Rotationskörper einschalige
Rotationshyperboloide darstellen. Sie könnten aber mit gleichem statischen Effekt auch als auf den linearen
Parameter der rotierenden Parabel bezogene Rotationsparaboloide geformt sein. — Die Flansche 5
bestehen aus ungelochten Abschnitten der Lochbleche. Im unteren Teil der F i g. 2 ist angedeutet worden, daß
zwischen den Flanschen 5 Aussteifungskreisringscheiben 6 eingespannt sein können.
In F i g. 3 ist angedeutet worden, daß die Löcher 4 der Rotationskörper im Strömungsrichtung, daß heißt von
außen nach innen sich erweitern, was auf einer Verformung der zunächst zylindrischen gestanzten
Löcher 4 der Lochbleche bei der Formgebung der Rotationskörper beruht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus einem Flüssigkeitsstrom, insbesondere für den
Einsatz von Kraftwerkskondensatoren, mit einem zylindrischen Abscheidergehäuse und einem im
wesentlichen zylindrischen ausgesteiften Filterkorb, der aus einem gestanzten Lochblech geformte und
miteinander verbundene Filterkorbringe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkorbringe (3) als Rotationskörper ausgebildet sind
und im Axialabschnitt jeweils zu ihrer Achse hin gewölbte Umfangsflächen und beidseits daran
anschließende radiale Flansche (5) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationskörper (3) als einschalige
Rotationshyperboloide geformt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationskörper (3) als auf den
linearen Parameter der rotierenden Parabel als Rotationsachse bezogene Rotataionsparaboloide
geformt sind
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (5) aus
ungelochten Abschnitten der Lochbleche gebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flanschen (5) Aussteifungskreisringscheiben (6) eingespannt sind.
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