DE2606842A1 - Walzenstaender in geteilter bauart mit abnehmbarer staenderkappe - Google Patents

Walzenstaender in geteilter bauart mit abnehmbarer staenderkappe

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Description

Anmelder: Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft Steinstrasse 1j, 4000 Düsseldorf 1
Walzenständer in geteilter Bauart mit abnehmbarer Ständerkappe
Die Erfindung betrifft einen Walzenständer in geteilter Bauart mit abnehmbarer Ständerkappe und Zu^ankerverbindungen zwischen dem Ständer und den Ständerkappen. Die Zuganker sind für den Betriebszustand des Walzgerüstes vorzugsweise hydraulisch verspannbar bzw. vorspannbar. Dadurch werden die einzelnen Teile des Gerüstes mittels hydraulisch gelängter oder gedehnter Zuganker vorgespannt. Das Walzgerüst erhält damit das Dehnverhalten eines ungeteilten Walzgerüstes.
Bisher wird zum Lösen oder Spannen der Zuganker die Dehnkraft und damit die Längung im Zuganker hydraulisch erzeugt und dann zur Auf recht erhaltung des gedehnte und gespannten Zugankers eine Gewindemutter beigedreht. Dieses erfolgt von Hand oder - aufwendiger - durch hydraulisch betätigten ßatschenantrieb. Nach dem Beidrehen der Gewindemutter wird der hydraulische Druck von der hydraulischen Dehnvorrichtung der Zuganker abgelassen. Zum Lösen der Gewindemutter wird die Dehnvorrichtung wiederum mit hydraulischem Druckmittel beaufschlagt und die Gewindemutter soweit nach oben gedreht, dass der Zugankt r über die Ständerkante hinaus ausgeschwenkt werden kann.
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMEFMCf! · CERD MÜLLER ■ D. GLOSSE - F. POLLMEIER
Das Betätigen der vier Gewindemuttern je Walzgerüst ist umständlich und zeitraubend, weil die normalerweise in der Stützhülse des hydraulischen Ringzylinders liegenden Gewindemuttern nur durch einen Schlitz in der Stützhülse betätigt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zum Dehnen und Entspannen der Zuganker aufgewendeten Montagezeiten einzusparen und demzufolge den zeitlichen Aufwand beim Walzenwechsel bei derartigen Walzgerüsten zu verringern und weiter zu mechanisieren.
dass
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorgeschlagen, das die Vorspannkräfte erzeugende Druckmedium den Zugankerköpfen eines oder mehrerer Walzgerüste zentral und gemeinsam zu- und abschaltbar ist und der Vorspanndruck während des Walzbetriebes den Zugankerköpfen zugeschaltet bleibt.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung sind in Abhängigkeit von der Entlastung des Vorspanndruckes die Zuganker eines oder mehrerer Walzgerüste zentral und gemeinsam mittels hydraulischer Kraftmittel ausschwenkbar.
Der Vorteil . der vorgeschlagenen Vorrichtung ist darin
zu sehen, dass auf das Nachstellen der Gewindemutter bei hydraulisch vorgedehntem Zuganker bzw. das Lösen der Gewindemutter beim Entspannen des vorgedehnten Zugankers verzichtet werden kann, wodurch sowohl jede manuelle Arbeit in Verbindung mit dem Vorspannen und Lösen der Zuganker entfällt als auch eine bauliche Vereinfachung und Verbilligung verbunden ist, da die relativ teure hydraulische GewinaemutterYsfi den Zugankerköpfen entfällt und dadurch noch weitere Einsparungen an baulichem Aufwand möglich sind.
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMFhICH · GERD MÜLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER
.^ 260684?
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Es zeigen:
Fig. 1 einen Walzenständer in geteilter Bauart mit Zugankern, Fig. 2 den Zugankerkopf in der Vergrößerung und
Fig. 3 die hydraulische Steuerschaltung zum Dehnen bzw. Entspannen sowie zum Ausschwenken der Zuganker.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Walzenständer bezeichnet, der aus einem nach oben abnehmbaren oberen Querhaupt 1a, einem einsetzbaren Vertikalwalzenrahmen 1b als Mittelstück und einem unteren Ständerteil 1c gebildet wird. Der Walzenständer 1 kann je nach Einsetzen oder Ausbauen des Mittelstückes 1b als Universalgerüst - oder Duogerüstrahmen eingesetzt werden. Die Ständerwangen haben Ausnehmungen, in welche sich um Drehachsen 2 schwenkbewegliche
'Zuganker 3 einlegen.
Die Zuganker 3 weisen nach Fig. 2 an ihren Kopfenden hydraulische Spannmuttern 4 auf, mittels derer durch Beaufschlagen mit Druckmittel eine Dehnung der Zuganker 3 und damit ein Vorspannen bzw. Verspannen'der Ständerteile 1a, 1b und 1c zu einer Einheit erfolgt. Die hydraulischen Spannmuttern 4 sind mittels Innengewinde 5 auf die Enden der Zuganker 3 aufgesetzt und weisen einen unteren ringförmigen Zylinderteil 6 auf, in welchem ein Ringkolben 7 in vertikaler Ebene verschiebebeweglich geführt ist. In die Spannmutter 4 sind mehrere Rückzugseinheiten 8 eingesetzt, in deren Zylinderräumen 9 Rückzugskolben 10 in senkrechter Ebene verschiebebeweglich geführt sind, deren Kolbenstangen 10b mit dem Kopfteil 10a sich in Ausnehmungen des Ringkolbens 7 einlegen. Die Ringkolben 7 stützen sich auf KonsolenYder Ständerwangen des Ständerteils 1a ab.
Die Zuganker 3 sind um Drehachsen 2 aus den Ständerwangen seitlich ausschwenkbar. Im unteren Ständerteil 1c sitzen auf den Dreh-
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achsen 2 Winkelhebel 12 drehfest auf, an deren freien Enden eine Kolbenstange 13 eines beiderseitig beaufschlagbaren hydraulischen Hubzylinders 14 angelenkt ist.
In Fig. 3 ist die ölhydraulische Steuerung zum Beaufschlagen der in den Köpfen der Zuganker 3 befestigten hydraulischen Spannmuttern 4 sowie zum Ausschwenken der Zuganker 3 des bzw. der Walzgerüste 1 schematisch dargestellt.
Von einem Druckmittelbehälter 16 führt eine Ansaugleitung 17 zu einer von einem Motor 18 angetriebenen Pumpe 19 und einer Druckmittelleitung 20, deren Leitungszweige 20a, 2 0b über elektromagnetische Steuerschieber 21a, 21b zu je einem Verteilerblock 22 und weiter zu dem Zylinderraum 9 der hydraulischen Spannmutter 4 führen. Eine Rückleitung 23 führt bei Umschaltung der elektromagnetischen Steuerschieber 21a, 21b auf Ablauf das Druckmittel in den Druckmittelbehälter 16 zurück. Parallel zu den Druckmittel-1 leitungen 20 und der Rückleitung 23 sind über eine Druckmittel-Leitung 25 und eine Rückleitung 26 die hydraulischen Kraftmittel 14 mit der Druckmittelversorgung 16.bis 19 verbunden. In die Leitungszweige der Druckmittelleitung 25 und der Rückleitung 26 sind elektromagnetische Steuerschieber 27a und 27b eingeschaltet, welche über je einen Verteilerblock 28 mit den beiderseits des Kolbens befindlichen stirnseitigen Enden des Zylinderraumes verbunden sind. Die Kolbenstangen 13 sind je an einem Zuganker 3 angelenkt und ermöglichen das Ausschwenken der Zuganker 3 aus dem Walzenständer 1 zwecks Walzenwechsel.
Die Funktionsweise der Anlage ist folgende: Zum Dehnen der Zuganker 3 und damit zum Vorspannen des Walzenständers 1 wird durch Betätigen des Motors 18 und der mit diesem gekoppelten Druckölpumpe 19 aus dem Druckmittelbehälter 16 über die Ansaugleitung 17 und die Druckmittelleitung 20 und deren Leitungszweige 20a und 20b über die elektromagnetischen Steuerschieber 21a und 21b Druckmittel den Zylinderräumen 6 der hydraulischen Spannmuttern 4 in den Kopfteilen der Zuganker 3 zugeführt. Da die
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Spannmuttern 4 auf den Kopfteilen der Zuganker 3 fest aufsitzen und sich die Ringkolben 7 auf den Ständerwangen des Walzenständers 1 abstützen, werden die Zuganker 3 dadurch vorgespannt. Der Druck des Druckmittels bleibt während des Betriebes des bzw. der Walzgerüste 1 in voi .ewählter Höhe erhalten. Sofern ein Absinken des Druckes während des Betriebes eintritt, wird über einen Druckschalter 15 der Druck auf den vorbestimmten Wert angehoben.
Zum Walzenwechsel wird durch Umsteuern der elektromagnetischen Steuerschieber 21a, 21b der Ringkolben 7 vom Druckmittel durch Rückführen dieses in den Rückleitungen 23 in den Druckmittelbehälter 16 entlastet. Anschließend wird der Hilfskolben 10 dahingehend beaufschlagt, daß dieser den Ringkolben 7 gegen die obere Wandung des Zylinderraumes 9 zieht, wodurch der Kopf der Zuganker 3 zum Ausschwenken aus den Standerwangen des WaIzenstanders 1 freigegeben wird. Anschließend wird über die Druckmittelleitungen 25 nach Umschalten der elektromagnetischen Steuerschieber 27a und .'27b auf Druckmittelzufuhr dem in dem Zylinder 14 geführten Kolben Druckmittel zugeführt, wodurch über die Kolbenstangen 13 die Zuganker 3 aus den Walzenständern 1 ausgeschwenkb werden, so daß das obere Querhaupt 1 a zum Walzenwechsel nach oben abgehoben werden kann.
Nach dem erfolgten Einbau der neuen Walzen und dem Aufsetzen des oberen Querhauptes 1a werden die Zuganker 3 wieder in die seitlichen Schlitze der Ständerwangen des Walzenständers 1 eingeschwenkt. Die Ringkolben 7 werden auf die Konsolenyiäes Walzenständers 1 abgesenkt und durch Druckmittelzufuhr zum Zylinderraum 6 werden die Zuganker 3 wieder gedehnt und damit der Walzenständer wieder verspannt bzw. vorgespannt.
Auf diese Weise ist es möglich, unter Vermeidung der mit den sonst üblichen hydraulischen Druckmuttern in den Zugankern verbundenen manuellen Arbeit die Zuganker eines oder mehrerer Walzgerüste einer Walzstraße gleichzeitig zu entspannen und seitlich aus dem Walzenständer 1 auszuschwenken, um nachfolgend das Abheben des
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MULLEP · D. GeOSSE · F. POLLMEIER
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oberen Querhauptes 1a zum Walzenwechsel einzuleiten. Diese Maßnahme ist sowohl auf einen einzelnen Walzenständer 1 als auch
auf die Gesamtheit der Walzenständer einer Walzenstraße anwendbar und zentral steuerbar. Nach erfolgtem Walzenwechsel wiederholt sich nach Aufsetzen des oberen Querhauptes la der vollmechanisch gesteuerte Vorgang zum Einschwenken der Zuganker 3
und zum Vorspannen bzw. Verspannen der Teile des Walzenständers in gleicher vorbeschriebener Weise. Dadurch kann der Walzenwechsel bei einer Walzenstraße bzw. einem Einzelgerüst ganz erheblich vereinfacht und verkürzt werden
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Leerseite

Claims (2)

PATENTANWÄLTE F.W. HEV-MERICH · GERD MOLLEPi · D. GROSSE · F. POLLMEIER Patentansprüche: 8.2570
1. Walzenständer in geteilter Bauart mit abnehmbarer Ständerkappe und Zugankerverbindungen zwischen dem Ständer und den Ständerkappen, wobei die Zuganker für den Betriebszustand des Walzgerüstes durch Druckmittelzufuhr vorzugsweise hydraulisch verspannbar bzw. vorspannbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Vorspannkräfte erzeugende Druckmedium den Zugankerköpfen eines
oder mehrerer Walzgerüste (1) zentral und gemeinsam zu- und
abschaltbar ist und der Vorspanndruck während des Walzbetriebes den Zugankerköpfen zugeschaltet bleibt.
2. Walzenständer nach Anspruch 1 mit seitlich aas dem Walzgerüst ausschwenkbaren Zugankern, dadurch gekennzeichnet, daß, abhängig von der Entlastung des Vorspanndruckes die Zuganker (3) eines oder mehrerer Walzgerüste (1) zentral und gemeinsam
• mittels hydraulischer Kraftmittel (14) ausschwenkbar sind.
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ORIGINAL INSPECTED
DE2606842A 1976-02-20 1976-02-20 Walzenständer in geteilter Bauart mit abnehmbaren Ständerkappen und Zugankerverbindungen zwischen dem Ständer und den Ständerkappen Expired DE2606842C3 (de)

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DE2606842B2 DE2606842B2 (de) 1977-12-15
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