DE2601279C3 - Flüssigkeitsniveausensor - Google Patents
FlüssigkeitsniveausensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ein ferromagnetisches
Fluid verwendenden Flüssigkeiisniveausensor.
In der Technik stehen zur Zeit verschiedene Formen von Flüssigkeitsniveausensoren mit schwimmerbetätigten
Mechanismen zur Verfugung. Bei einem derartigen Sensor ist ein ringförmiges Glied koaxial um ein
zylindrisches Glied angeordnet. Das ringförmige oder das zylindrische Glied kann so mechanisch festgelegt
werden, daß sich das andere Glied frei gegenüber dem
festgelegten Glied bewegen kann. Die gesamte Vorrichtung wird dann in der Flüssigkeit untergetaucht,
deren Niveau gemessen werden soll. Das feststehende Glied bleibt unabhängig vom Flüssigkeitsniveau stationär.
Das andere Glied schwimmt jedoch in der Weise. daß sich die gegenseitigen Lagen der beiden Glieder
ändern, wobei diese Veränderungen als Anzeige für das Flüssigkeilsniveau ermittelt werden. Weil sich die
beiden Glieder gegeneinander bewegen müssen, muß dazwischen ein Spiel vorhanden sein. Dies erzeugt bei M
niedrigen Temperaturen ein Problem, da die Flüssigkeit, deren Niveau gemessen wird, den Zwischenraum
zwischen den beiden Gliedern füllt und weil die Flüssigkeit dazu neigt, bei niedrigen Temperaturen
dickflüssig zu werden, wodurch die gegenseitige Bewegung der beiden Glieder behindert wird. Das
Festklebeproblem bei niedrigen Temperaturen kann durch Vergrößern des Abstands zwischen den beiden
Gliedern teilweise vermindert werden. Aus dem vergrößerten Abstand ergeben sich jedoch Nachteile.
Zum Beisspiel wird die Genauigkeit des Sensors vermindert, da der größere Abstand einen größeren
Spielraum für die Querbewegung zwischen den beiden Gliedern zuläßt, so daß die Wiederholbarkeit von
Messungen beträchtlich vermindert wird. Auch erfordert der vergrößerte Abstand bei Sensoren mit
Magneten und einem Magnetkreis einen viel stärkeren Magneten, wobei die Genauigkeit der Vorrichtung
wegen der erhöhten Streuung des Magnetfelds vermindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsniveausensor zu schaffen, der die oben
aufgezählten Probleme vermindert. Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der bekannten
Bauart derartiger Flüssigkeitsniveausensoren mit einem Schwimmer, einem Magneten und einem Gehäuse,
wobei der Magnet und das Gehäuse so angeordnet sind, daß sie nut Spiel gegeneinander bewegbar sind und mit
einer vom Gehäuse getragenen Fülleinrichtung, die ein
für die gegenseitige Lage des Gehäuses und des Magneten repräsentatives Signal liefert und besteht
darin, bei einem Flüssigkeitsniveausensor dieser Bauart
in dem Spalt zwischen dem Gehäuse und dem Magneten ein ferromagnetisches Fluid anzuordn- n. das vom
Magnetfeld des Magt.cten festgehalten wird. Hierbei wird durch das ferromagnetische Fluid ein Eindringen
der Flüssigkeit, in der Niveau gemessen werden soll, in
den Spalt zwischen dem Gehäuse und dem Magneten
verhindert. Da djs Fluid ferromagnetisch ist. wird es im
Zwischenraum zwischen den beiden Gliedern vom
Magnetfeld des Ringmagneten gehalten. 1 in forroin.i
gnetisches Fluid ist eine kolloidale Suspension von
Ferritteilchen in einer geeigneten Trägerlösung. Die
Trägerlösung ist in tvpischer Weise ein Dielektrikum,
etwa Kerosen Das Fluid wirkt demnach als hervoT.i
gendes Schmiermittel. Fiine ins einzelne gehende Beschreibung derartiger Fluid? find·, t sich in einem
Artikel mit dem Titel »Magnetic Fluids« von R. E. Roscnswcig. S. 48 bis 5b. in International Science
and Technology. |uli l%b. Der Zwischenraum zwischen dem Ringmagneten und dem /vlindcr kann sehr klein
gehalten werden, da das ferromagnetische Fluid als Schmiermittel zwischen den beiden sich gegeneinander
bewegenden Gliedern wirkt. Die Genauigkeit der Vorrichtung wird daher betrachtlich crhtiht. Da das
ferromagnetische Fluid so gewählt ist. daß es bei niedrigen Temperaturen eine angemessene Viskosität
aufweist, wird auch das oben genannte Fcslklebepro
blem völlig beseitigt. Es ist jedoch zu beachten, daß das
ferromagnetische Fluid nicht in dem Fluid löslich ist. dessen Niveau gemessen wird, oder nicht mit diesem
Fluid reagiert.
Kurz zusammengefaßt ist die Erfindung auf einen ein ferromagnetisches Fluid verwendenden Flüssigkeitsniveausensor
gerichtet. Die magnetischen Eigenschaften des Fluids werden in einem ein Ausgangssignal
erzeugenden Magnetkreis verwendet und sind auch beim mechanischen Betrieb des Sensors von Nutzen.
Die magnetischen Eigenschaften des ferromagnetischen Fluids dienen daher beim erfindungsgemäßen Sensor
einem zweifachen Zweck.
Die Erfindung wird anhand der Figur beschrieben.
Die in der Figur dargestellte bevorzugte Ausfüh* rungsform enthält ein geschlossenes zylindrisches
Gehäuse 11, das innerhalb eines Rings oder Ringmagne*
len 12 koaxial angeordnet ist. Das Gehäuse 11 und der
26 Ol
Ringmagnet 12 können sich frei gegeneinander bewegen. Die gegenseitige Bewegung wird von
Flanschen 13 bzw. 14 begrenzt, die an den Enden des Gehäuses 11 angeordnet sind und das Gehäuse 11
innerhalb des Ringmagneten 12 halten.
Der Abstand zwischen dem Gehäuse 11 und dem Ringmagneten 12 ist mit einem ferromagnetischen Fluid
21 gefüllt. Das Fluid 21 dient daher als Schmiermittel, um die gegenseitige Bewegung des Gehäuses 11 und des
Ringmagneten 12 zu unterstützen, und verhindert auch eine Querbewegung der beiden Glieder, so daß die
Genauigkeit der Vorrichtung ziemlich hoch ist. Der Ringmantel 12 ist ein Permanentmagnet Das Fluid 21
wird daher innerhalb des Abstands vom Magnetfluß des Ringmagneten gehalten. Wenn eine gegenseitige
Bewegung zwischen dem Ringmagneten 12 und dem Gehäuse 11 auftritt, bewegt sich demnach das
ferromagnetische Fluid 21 zusammen mit dem Ringmagneten. Ein ferromagnetisches Fluid ist bekanntlich
eine kolloidale Suspension von submikronischen Ferritteilchen in einer geeigneten Tragerlosung Derartige
Fluide verhalten sich unter allen Bedingungen wie Fluide an sich. Wegen der Ferritteilchen sprechen die
ferromagnetischen Fluide jedoch auf Magnetfelder an.
Im Gehäuse 11 ist eine Fühieinrichtung eingeschlossen,
so daß die gegenseitige Lage des Ringmagneten 12 zum Gehäuse 11 abgefühlt wird. Die Fühleinrichtung
kann beispielsweise eine Wicklung 16 enthalten, die
koaxial innerhalb des Gehäuses Il angeordnet .st. Die
Wicklung 11 ist mit drei Leitungen 17. 18 und IS
versehen. Zur Erzeugung eines Magnetfelds für die Wicklung 16 kann eine geeignete Wechselstrom- oder
Gleichs'.romenergiequelle verwendet werden. Wenn sich der Ringmagnet 12 gegenüber dem Gehäuse 11 und
der Wicklung 16 bewegt, wird demnach das Magnetfeld der Wicklung geändert. Diese Änderung kann über die
Leitungen 17, 18 und 19 ermittelt werden, was eine
Anzeige für die gegenseitige Lage der beiden Glieder ergibt Beispielsweise kann die Leitung 19. die eine
mittige Anzapiung der Wicklung 16 darstellt, geerdet
scm. Wenn der Ringmagnet 12 seine Lage gegenüber der geerdeten Leitung verändert, ist folglich die
Polarität oder die Größe des über die Leitungen 18 und 19 vorhandenen Signals demnach ein Maß für den Ort
des Ringmagneten 12 gegenüber der mittigen Anzapfung 19.
Die Leitungen 17,18 und 19 können an jede geeignete
Ermittlungsschaltung angeschlossen werden, etwa an Differenzumformer oder ein Brückennetzwerk, um
unmittelbar die Lage des Ringmagneten 12 gegenüber der mittigen Anzapfung 19 anzugeben. Bei Bedarf kann
auch eine weitere magnetische Ermittlungseinrichtung verwendet werden, beispielsweise magnetisch ansprechende
Zungenschalter, Halleffekt Schalter und weitere anzeigende Einrichtungen.
Im Betrieb ist der gesamte Sensor in der Flüssigkeit
untergetaucht, deren Niveau gemessen werden soll. Es ist entweder das Gehäuse 11 oder der Ringmagnet 12
dauernd im Flüssigkeitsbehälter befestigt, so daß zwischen dem festgelegten Glied und dem Flüssigkeitsbehälter
keine gegenseitige Bewegung auftreten kann. Das andere Glied kann sich frei gegenüber dem
festgelegten Glied bewegen und schwimmt in der Flüssigkeit entsprechend deren Niveau. Beispielsweise
kann sich das Gehäuse 11 frei geradlinig gegenüber dem
Ringmagneten 12 bewegen, wenn der ngmagnet 12 im flüssigkeitsbehälter lestgelegt ist Demn; t-h bestimmt
das Flüssigkeitsniveau die Lage des Gehäuses Ii
gegenüber dem Ringmagneten 12. wobei diese Lage eine unmittelbare Angabe für das Flussigkeitsniveau im
Flüssigke.sbehälter ist. Wenn sich das Flüssigkeitsni veau verändert, ändert sich die gegenseitige Lage des
Gehäuses 11 und des Ringmagneten 12. wodurch das Flüssigkeitsniveau im Flüssigkeitsbehälter unmittelbar
angezeigt wird.
Wegen der magnetischen Eigenschaften des ferromagnetischen Fluids 21 im Abstand zwischen dem
Gehäuse 11 und dem Ringmagneten 12 bewegt sich das
Fluid 21 bei einer gegenseitigen Bewegung der beiden Glieder mit dem Ringmagneten 12. wodurch es
innerhalb des Abstands verbleibt. Das Vorhandensein des ferromagnetischen Fluids innerhalb de^ Abstands
verhindert das Eintreten der Flüssigkeit, deren Niveau gemessen wird, in den Zwischenraun, so daß das
Festklebeproblem bei durch temperaturveränderungsbedingten Viskositätsveränderungen im wesentlichen
beseitigt ist. Wegen des Vorhandenseins des Fluids 21 kann auch der Abstand verhältnismäßig klein gemacht
werden, so daß die gegenseitige Querbewegung des Gehäuses 11 des Ringmagneten 12 wesentlich vermindert
ist und eine stark verbesserte Wiederholbarkeit von Messungen erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Flüssigkeitsniveausensor mit einem Schwimmer, einem Magneten und einem Gehäuse, wobei
der Magnet und das Gehäuse so angeordnet sind, daß sie mit Spiel gegeneinander bewegbar sind, und
mit einer vom Gehäuse getragenen Fühleinrichtung, die ein für die gegenseitige Lage des Gehäuses und
des Magneten repräsentatives Signal liefert, dadurch
gekennzeichnet, daß sich im Spalt zwischen dem Gehäuse (11) und dem Magneten (12)
ein ferromagetisches Fluid befindet, das vom Magnetfeld des Magneten (12) festgehalten wird.
2. Flüssigkeitsniveausensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11)
zylindrisch ist, und daß der Magnet (12) ein in der Weise koaxial zum Gehäuse (1!) angeordneter Ring
ist, daß eine gegenseitige Bewegung des Gehäuses (11) und des fviagneten (12) entlang der Längsachse ^o
des Gehäuses (11) stattfindet.
J. Flüssigkeitsniveausensor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung
(16—19) eine in der Weise koaxial zum Gehäuse (11) angeordnete Wicklung (16) aufweist, daß eine
gegenseitige Bewegung des Gehäuses (11) und des Magneten (12) die magnetischen Eigenschaften der
Wicklung (11) zur Lieferung eines für die gegenseitige Bewegung repräsentativen Ausgangssignals
verändert.
4. Flüssigk' itsniveausensor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (16) eine mittig geerdete Anzapfung aufweist.
5. Flüssigkeitsniveausensor nach Anspruch 1 und
2. dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung
(16— 19) einen vom Magnetfeld abhängigen Schalter aufweist.
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