DE2600780A1 - Giessform und verfahren zur herstellung - Google Patents
Giessform und verfahren zur herstellungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/06—Permanent moulds for shaped castings
- B22C9/061—Materials which make up the mould
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Description
Deutsche ITT Industries GmbH D. Nordin et al 3-2
78 Freiburg, Hans-Bunte-Str. 19 Dr.Rl/sp
8. Januar 1976
DEUTSCHE ITT INDUSTRIES GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG
FREIBURG I. BR.
Gießform und Verfahren zur Herstellung
Die Priorität der Anmeldung Nr. 75OO926-6 vom 29. Januar 1975
in Schweden wird beansprucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft Dauerformen für Gußmetalle, insbesondere für Gußeisen und deren Herstellung.
Beim Kokillenguß werden aus praktischen Erwägungen Dauerformen aus Metall verwendet. Derartige Formen sind jedoch verhältnismäßig
teuer in der Herstellung und es bedarf großer Serien, um sie, verglichen mit Sandformen, mit Gewinn herstellen zu können.
Außerdem ist oft ein aufwendiges Kühlverfahren erforderlich, da die Temperatur der Form einige 100 0C nicht überschreiten sollte,
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L INSPECTED
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damit nicht ihre Festigkeit angegriffen wird und es zu einem
Verschweißen mit dem Gußmaterial kommt. Deshalb ist es oft notwendig,
die Formoberfläche mit Ruß vor dem Gießen nachzubehandeln* Jeder Gießvorgang führt zu einer gewissen Abnutzung der Form,
wodurch diese z. B. beim Gießen von Kupfer nur für einige zehntausend Gießvorgänge verwendet werden kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Gießform zu schaffen. Die Aufgabe wird durch eine keramische Gießform gelöst, die zum überwiegenden Teil aus Siliziumcarbid
besteht.
Die Gießform nach der Erfindung ist leicht in ähnlicher Weise
wie die normalen Sandformen herstellbar. Das Verfahren zur Herstellung läßt sich bei der Verwendung von sogenanntem selbst—
bindenden Siliziumcarbid schematisch wie folgt beschreiben: Eine
Schablone wird in einen Gummibehälter eingebracht und mit SiIiziumcarbidpulver
zusammen mit Graphit und einem Binder bedeckt. Die Formmasse wird dann zusammengepreßt, indem man den Behälter
einem hydrostatischen Druck aussetzt. Der Gummibehälter wird dann entfernt, die Schablone weggezogen. Falls erforderlich, kann eine
weitere Bearbeitung jetzt an der Formmasse durchgeführt werden, wie z. B. die Ausbildung von Einlaßkanälen und Luftlöchern. Die
Schablone wird dann in einen Vakuumofen über einen Behälter mit reinem Silizium gebracht. Der Ofen wird auf ca. 1400 0C erhitzt,
wodurch das Silizium zum Schmelzen gebracht wird. Durch Kapillarkräfte steigt das geschmolzene Silizium in die Formmasse, wo es
mit dem Graphit zu Siliziumcarbid reagiert, das die ursprünglichen Siliziumcarbidkörnchen bindet (selbstbindendes Siliziumcarbid).
Sobald die Reaktion in der gesamten Masse vonstatten gegangen ist, wird abgekühlt. Die so hergestellte Form wird dann vom Überschuß an Silizium, das sich auf der Oberfläche befindet, befreit
und stellt eine sehr gute Kopie der Schablone dar, da die Dimen-
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sionsänderungen während des Sintervorgangs unter 0,25 % gehalten
werden.
Bei anderen Arten der Siliziumcarbidhersteilung, z. B. bei der
Verbindung durch eine Reaktion oder der Drucksinterung, kann das Verfahren abweichen, aber die Schrumpfung darf dann nicht außer
acht gelassen werden.
Beim Gießen in einer Dauerform, hergestellt hauptsächlich aus
Siliziumcarbid, ist eine Begrenzung der Gießtemperatur wie beim
Kokillenguß nicht erforderlich. Im Gegenteil, die Gießform kann die gleiche Temperatur erreichen wie die Schmelze. Das ist ein
großer Vorteil im Hinblick auf die Festigkeit, da das Risiko eines Thermorisses verringert wird.
Da Siliziumcarbid ein chemisch inertes Material ist, ist es für
das geschmolzene Metall sehr schwer, an der Wand der Form anzuhaften. So ist z. B. ein Auflöten an Siliziumcarbid nur möglich
nach Plattieren der Oberfläche. Das bringt mit sich, daß die Form ohne irgendeine Behandlung und ohne das Risiko, daß die Gießgüter
mit den Oberflächen reagieren und an ihnen haften, zum Gießen verwendet werden kann.
Darüber hinaus kennt man Siliziumcarbid als eines der am stärksten
abriebfesten Materialien, was wiederum bedeutet, daß es möglich ist, die Formen für eine weit größere Anzahl von Gießvorgängen
zu verwenden als es der herkömmliche Kokillenguß erlaubt.
Da im Vergleich mit anderen Keramiken Siliziumcarbid eine merklich
höhere Wärmeübertragungsfähigkeit besitzt', ist es möglich, den Kühlverlauf innerhalb der Grenzen der thermischen Festigkeit
der Gießform zu steuern. Es läßt sich beispielsweise ein hoher ■Produktionsausstoß dadurch erreichen, daß eine vorerhitzte Schmelz-
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form direkt in die Schmelze eingesenkt wird ,und man schnell abkühlen
läßt, bis das Gießgut gerade erstarrt. Es kann dann entfernt und ein neuer Gießvorgang eingeleitet werden.
Eine Dauerform aus Siliziumcarbid kann mit einer großen Genauigkeit
bezüglich der Zentrierung, Trennung der Oberflächen und Oberflächengüte hergestellt werden, was wiederum bedeutet, daß
die Gießstücke einer sehr geringen Nachbehandlung bedürfen.
Ein weiteres, gegebenenfalls einsetzbares Material mit ähnlichen Eigenschaften ist Siliziumnitrid.
3 Patentansprüche
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Claims (3)
1. Gießform, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Siliziumcarbid
und/oder Siliziumnitrid.
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliziumcarbid selbstbindend ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Gießform nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in einen Gummibehälter eine Schablone eingebracht wird und mit Siliziumcarbidpulver, Graphit
und einem Binder bedeckt wird, daß die Masse mit Hilfe eines hydrostatischen Druckes komprimiert wird und die Formmasse
nach Entfernen des Gummibehälters und der Schablone in einem Vakuumofen über einem Behälter mit reinem Silizium auf ca.
1400 0C erhitzt wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE7500926A SE389456B (sv) | 1975-01-29 | 1975-01-29 | Gjutform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2600780A1 true DE2600780A1 (de) | 1976-08-05 |
DE2600780B2 DE2600780B2 (de) | 1977-02-03 |
Family
ID=20323523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762600780 Withdrawn DE2600780B2 (de) | 1975-01-29 | 1976-01-10 | Verfahren zum herstellen einer gebrannten siliziumkarbid und/oder siliziumnitrid enthaltenden dauerform |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
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BE (1) | BE838013A (de) |
DE (1) | DE2600780B2 (de) |
FR (1) | FR2299115A1 (de) |
GB (1) | GB1541716A (de) |
SE (1) | SE389456B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4546951A (en) * | 1982-08-19 | 1985-10-15 | Arbo Gereedschapsmakerij B.V. | Mould for encapsulating parts of elements into a plastic material |
WO2003099739A1 (en) * | 2002-05-23 | 2003-12-04 | Saint-Gobain Ceramics And Plastics, Inc. | Zircon/zirconia mix for refractory coatings and inks |
-
1975
- 1975-01-29 SE SE7500926A patent/SE389456B/xx unknown
-
1976
- 1976-01-10 DE DE19762600780 patent/DE2600780B2/de not_active Withdrawn
- 1976-01-22 GB GB2473/76A patent/GB1541716A/en not_active Expired
- 1976-01-28 JP JP51007596A patent/JPS5199624A/ja active Pending
- 1976-01-29 FR FR7602374A patent/FR2299115A1/fr active Granted
- 1976-01-29 BE BE2054784A patent/BE838013A/xx not_active IP Right Cessation
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US6753089B2 (en) | 2002-05-23 | 2004-06-22 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | Zircon/zirconia mix for refractory coatings and inks |
US7026039B2 (en) | 2002-05-23 | 2006-04-11 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | Zircon/zirconia mix for refractory coatings and inks |
USRE40301E1 (en) * | 2002-05-23 | 2008-05-06 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | Zircon/zirconia mix for refractory coatings and inks |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1541716A (en) | 1979-03-07 |
DE2600780B2 (de) | 1977-02-03 |
SE389456B (sv) | 1976-11-08 |
FR2299115B1 (de) | 1980-04-30 |
SE7500926L (sv) | 1976-07-30 |
BE838013A (fr) | 1976-07-29 |
JPS5199624A (de) | 1976-09-02 |
FR2299115A1 (fr) | 1976-08-27 |
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